Regio aktuell 10/13

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24.09.2013

9:47 Uhr

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CARTOON MUSEUM BASEL

GALERIEN Basel, Galerie Hammer, Ernst Weisskopf, Hammerstrasse 86

Franz Anatol Wyss

© Hergé, Cover «Tintin en Amérique», Moulinsart (Ausschnitt)

Die Abenteuer der Ligne claire. Der Fall Hergé&Co. Alle kennen den Reporter Tim, seinen aufgeweckten Hund Struppi und den Schöpfer ihrer Abenteuer, den belgischen Zeichner Hergé. Diesem «Ligne claire» genannten Zeichenstil und dessen Künstlern widmet das Cartoonmuseum Basel eine umfassende Ausstellung. ie Aufgeräumtheit und perfekte Lesbarkeit seiner Bildfolgen erreicht Hergé mit äusserst realistischen Szenerien, die durch das Weglassen von Details noch an Schärfe gewinnen. Sein ebenso prägnanter wie prägender Zeichenstil mit den präzisen Konturen und den flächigen, einfarbigen Kolorierungen ist bis heute Inspirationsquelle und Massstab für Comiczeichner auf der ganzen Welt. Seit der Holländer Joost Swarte, selbst ein Meister dieses Stils, Mitte der 1970er-Jahre den Be-

griff der «Ligne claire» für Hergés unverwechselbaren Strich geprägt hat, hat sich dieser Stil immer wieder neu erfunden. Auf die klassischen Künstler wie Jacques Martin und E.P. Jacobs folgten Zeichner wie André Juillard, Yves Chaland, Theo van den Boogaard und Vittorio Giardino. Bis heute ist die «Ligne claire» ein lebendiges Experimentierfeld für Zeichner geblieben, in dem sich auch Schweizer wie Exem oder Christophe Badoux bewegen. Die Ausstellung stellt alle namhaften «Ligne claire»Zeichner mit Originalen vor und erzählt die faszinierende Geschichte eines Stils, der wie kein anderer die Essenz des Comics verbildlicht. I

Die Abenteuer der Ligne claire. Der Fall Hergé & Co.

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www.regioaktuell.com 10/2013

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Basel, Cartoon Museum, St. Alban-Vorstadt 28 Ausstellung: 26.10.2013 – 9.3.2014 Vernissage: Fr 25. Okt., 18.30 Uhr Öffnungszeiten: Di–Fr 14–18 Uhr, Sa/So 11–18 Uhr © Rutu Modan, aus: «Das Erbe»,

42 Computerzeichnung, 2013

www.cartoonmuseum.ch

Vernissage: Sa 5. Okt. um 17.00 Uhr. Ausstellung vom 6. bis 26. Oktober. Franz Anatol Wyss zeichnet mit unerschöpflicher Energie und nie erlahmender Lust. Und er spielt mit offenen Karten. Er zeigt uns nämlich eine lesbare, «gegenständliche» Welt und legt zugleich offen, wie er sie kreiert. Als Betrachter geniessen wir die Darstellung ebenso wie das Dargestellte. Dieser Künstler bildet mit seinen Werkzeugen – den Blei- und Buntstiften – eine verschworene Gemeinschaft. Man erhält den Eindruck, dass der Bleistift ihn motiviert und zur Arbeit treibt. Im grossen Meister steckt noch immer der Zauberlehrling. In übertragendem Sinne sind seine Bleistiftminen tatsächlich voller Figuren und Gegenstände – alle Bleistifte bergen solche Schätze. Aber nur der Künstler kann diese den Minen entlocken. Der Stift zeigt seine Qualitäten nur, wenn der Zeichner ihn führt, immer und immer wieder, täglich über viele Jahrzehnte. Der Zeichner entlockt ihm alle Graustufen, schafft mit ihm fliessende Übergänge oder schnittartige Grenzen, bewegte Konturen und geheimnisvolle Durchblicke. Der Künstler weiss, der Weg zur gültigen Zeichnung führt über das Spiel mit den bildnerischen Mitteln. Öffnungszeiten: Do–Sa 14–19 Uhr.

«Gezeichneten Ausstellungen», einer Serie von jeweils 70 x 50 cm grossen Bleistiftzeichnungen, die künstlerische Ideen im weitesten Sinn zum Thema hat und 1996 entstand. Öffnungszeiten: Do, Fr & Sa 14–18 h. www.nicolaskrupp.com

Drinking out the own body’s blood – another way to commit suicide, 2013, Pencil on paper, 70 x 50 cm Basel, Galerie Noodlebärg, Nadelberg 23

Valentina Batschwarowa Salvatore Russo Eva Warnke Ausstellung bis Sa 26. Okt. Valentina Batschwarowa zeigt 3-D-Bilder in Acryl/Öl auf Kunstseide, Salvatore Russo stellt Skulpturen von selten gesehener Eleganz aus, Eva Warnke präsentiert Ölbilder in Trompe-l’oeilTechnik. Öffnungszeiten: Mi–Fr 10–12 und 15–18.30 Uhr, Sa 10–16 Uhr. Tel. 061 261 32 40. www.galerie-noodlebaerg.ch

Werk von Franz Anatol Wyss Basel, Galerie Paul Lüdin, Riehenstrasse 6

Ursula Thommen Markus Roffler-Nanut

Valentina Batschwarowa: Die Bibliothek (3-D-Bild), 78 x 78 cm

25. Okt. bis 31. Dez. Doppelausstellung mit neuen Werkreihen der Liestaler Künstlerin Ursula Thommen und mit Ölbildern des Zürcher Malers Markus Roffler-Nanut. Offen: Di–Fr 14–19, Sa 11–17 Uhr. www.galerie-paul-luedin.ch

Ursula Thommen: «Fensterplatz», 2013, Acrylmalerei, 30 x 40 cm

Eva Warnke: Der Kittel, Öl, 80 x 60 cm (ohne Rahmen) Basel, Galerie Stampa, Spalenberg 2

Basel, Nicolas Krupp Contemporary Art, Rosentalstrasse 28

Eva-Fiore Kovacovsky «Transmutationen»

Werner Reiterer Bis Sa 26. Okt. Werner Reiterer (*1964 in Leibnitz/Steiermark) studierte Grafik an der Akademie der bildenden Künste Wien. Die Basis seines künstlerischen Schaffens bildet die zeitlich nicht begrenzte Grafikserie der

Bis Sa 26. Okt. Für die Werkgruppe der Photogramme (2011–2013) hat die Künstlerin mit Laubblättern gearbeitet, die sie in einer analogen Farbdunkelkammer wie Negative belichtet hat. Dabei manipulierte sie die Abdrücke durch wechselnde Farbfilter-


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