januar2011

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21.12.2010

10:44 Uhr

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BEIZETIPP

Regio aktuell-Team-Tipp des Monats: L Aufsteiger: Restaurant Brauerei, Basel Super weisse Trüffel

unter Beobachtung: Schifferhaus in Kleinhüningen …die Meinungen gehen immer noch auseinander…

M Absteiger: Keiner

Wir haben in diesem Monat keinen gefunden, wir waren immer zufrieden

Weitere Gastro-Tipps finden Sie unter www.regioaktuell.com

Von einem genussvollen Abend und einem kleinen, herzigen Lokal Es passiert nicht alle Tage, dass man zu einem feudalen Essen eingeladen wird. Mit erlesenen Delikatessen, zubereitet von einem Starkoch und seiner Brigade. Kommen Sie mit auf eine kulinarische Reise ins «Quatre Saisons». ehrlich sein will, war ich enttäuscht. Vielleicht lag’s am Wildgeschmack? Die Menüabfolge lautete: Fasanensüppchen, Kalbsbries, Hummer grilliert, lauwarmes Salmstück, Vacherin Mont d’Or, Dessertvariationen und Quittengelée-Stücke. Ich hätte Sie, liebe Leserinnen und Leser, gerne an diesem Festmahl dabei gehabt. Wer auf Silberbesteck steht, auf erlesene Tischdekken und -dekorationen, der kam auf seine Kosten. Es war ein unvergessliches Erlebnis! Szenenwechsel. Nicht so perfekt vornehm, aber mit einem kräftigen Schuss «Italianità» geht’s im «Schlüssel» in Allschwil zu. Das einladende Lokal hat sich einer raffinierten und saisonal abgestimmten italienischen Spezialitätenkü-

che verpflichtet. Hier kann der Italien-Fan echt italienisch speisen, in stilvoller Umgebung, begleitet von sachkundigem und perfekt agierendem Servicepersonal. Die Preise sind moderat, und wer italienische Spitzenweine liebt, kommt hier garantiert auf seine Kosten. Der Schlüssel verfügt in der Region über einen der schönsten und am besten bestückten Weinkeller! Vaut un détour, wie der Franzose sagt. Aus einem Geheimtipp hat sich das Restaurant «dr Egge» in Muttenz (vis-à-vis Mittenza) zu einem Gourmet-Treffpunkt gemausert. Paul Schaad (an der Front) und seine Lebensgefährtin Cornelia Ruggiero (in der Küche) bieten von Dienstag bis Freitag ein reichhaltiges A-la-Carte-Angebot an. Jeden

Samstag bietet die Chefin im stilvoll eingerichteten Lokal ein exquisites 7-Gang-Menu vom Feinsten an, begleitet von dezenten Pianoklängen des allseits bekannten Johnny Engeler, der in Fachkreisen auch der «Arturo Benedetti Michelangeli aus Riehen» genannt wird. «Dr Egge» ist ein Treffpunkt für alle, die gerne gemütlich tafeln. Einen Nachteil hat es allerdings: Ohne Reservation läuft nix. Kompliment aus Winterthur für das «Bad Bubendorf» und die «Osteria Tre». «Anlässlich eines Kadermeetings waren wir in Bubendorf untergebracht», schreibt mir ein Leser, «und wir haben die Gastfreundschaft von Roland Tischhauser sehr genossen. Auch das Essen in der Osteria Tre war ausgezeichnet, könnten Sie das nicht in Ihrer Kolumne schreiben?» Voilà.

Vielen Dank Einige Jahre durfte ich an dieser Stelle über die Beizenszene in der Region berichten, das hat mir sehr Spass gemacht. Jetzt ist Schluss, weil ich mich beruflich neu orientiere. Ich bedanke mich bei Ihnen und wünsche Ihnen persönliches Wohlergehen. Und denken Sie daran: «Essen ist ein Naturbedürfnis, aber Geniessen ist I 59 eine Kunst!

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eit Jahren sorgen Marc Haubensak und Peter Moser im «Mercure Hotel Europe», mitten im Kleinbasel, für Höhenflüge, was die Küche und das Ambiente betrifft. Natürlich ist das 18-Punkte-Lokal «Les Quatre Saisons» nicht irgendein Lokal, wo man schnell auf ein Bier hingeht. Man leistet sich einen solchen Ort nur, wenn man etwas zu feiern hat. Also traf ich auf eine Gruppe von in feines Tuch gewandeten Damen und Herren, die sich beim Apéro unterhielten. Das extrem höfliche Personal wurde nicht müde, Grissini und Flammenküechli zu servieren und kredenzte dazu einen süffigen Winzersekt Brut aus Baden (D). Wenig später wurde man zu Tisch geleitet und dann gings los mit dem achtgängigen Menu. Prunkstück des Menüs war «Le lièvre à la royale». Das ist ein bekanntes französisches Schmorgericht, wie zum Beispiel Daube oder Bœuf bourguignon. Der «Hase auf königliche Art» verlangt einen Hasen frisch von der Jagd. Wohl darum wird es, ausser vielleicht in noblen Lokalen Frankreichs, selten aufgetischt. Wer hat denn schon eigene Jagdgründe, nicht wahr? Andächtig ass die Gesellschaft vom perfekt zubereiteten Hasen. Ich habe dieses Gericht zu ersten Mal gegessen und, wenn ich

S

Osteria Tre


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