Warum Kochen glücklich macht
Paula Bründls Rezept für ein erfülltes Leben
Warum Kochen glücklich macht
Paula Bründls Rezept für ein erfülltes Leben
Volle Kraft. „Am Berghang schmilzt der letzte Schnee, das Bächlein rauscht zu Tal …“ Schriftstellerin Annette von Droste-Hülshoff beschreibt in einem Gedicht frisches Quellwasser, dem nachgesagt wird, dass es mit jedem Schluck anmutiger macht. Im Bild: der Zemmbach in den Zillertaler Alpen in Tirol.
SERVUS IM MAI
Maiwasser soll nicht nur besonderen Liebreiz verleihen, sondern auch jung halten und stark machen, so will es die Legende. Welcher Zauber im Wonnemonat in den Gebirgsquellen, im Regen und im Morgentau liegt.
Zarte
Man soll die Feste feiern, wie sie fallen, und in nächster Zeit fallen sie besonders oft. Dann ist es Tradition, groß aufzukochen.
Wir servieren festliche Gerichte aus allen Bundesländern.
Rindfleisch zählte immer zum Feinsten und durfte bei keinem Festschmaus fehlen. Vor allem im Ländle nicht, wo traditionellerweise ansonsten kaum Fleisch auf den Tisch kam. Wird es gespickt, erhöht man seinen Geschmack, da das zarte Fleisch im Mund mit dem fetten Speck verschmilzt. Gespickt wird entlang der Fleischfaser, damit kein Saft verloren geht.
Auch im kleinsten Rahmen lässt es sich gut feiern. Wenn sich zwei zum Essen verabreden, ist viel Sympathie und manchmal auch Liebe mit im Spiel.
Ein Abend in vier Gängen, die man nicht so schnell vergisst.
Zutaten für 2 Personen
Zeitaufwand: 25 Minuten
150 g Petersilwurzel
1 Stück weißer Lauch (3 cm)
1 kleine angedrückte Knoblauchzehe
20 g Mandelblättchen
2 EL Olivenöl
250 ml klare Gemüsesuppe
125 ml Mandelmilch Salz, Cayennepfeffer
2 Zweige krause Petersilie
2 EL Olivenöl
1 EL Sauerrahm geröstete Mandelblättchen zum Bestreuen
1. Petersilwurzel schälen und raspeln. Lauch fein schneiden.
2. Petersilwurzel und Lauch mit Knoblauch und Mandelblättchen in Olivenöl ca. 4 Minuten anrösten. Mit Suppe und Mandelmilch aufgießen und 10 Minuten köcheln. Suppe fein pürieren, durch ein Sieb in einen Topf passieren und mit Salz und Cayennepfeffer abschmecken.
3. Petersilzweige in heißem Olivenöl ganz kurz frittieren. Olivenöl zum Beträufeln beiseitestellen.
4. Suppe noch einmal erhitzen, Sauerrahm zugeben und mit dem Stabmixer aufschäumen. Suppe anrichten und mit knuspriger Petersilie und Mandelblättchen bestreuen. Mit Olivenöl der Petersilie beträufeln.
Auf einer Lichtung im Waldviertler Hochland lebt Itha WalserLazarini in einem historischen Anwesen. Es ist ein ruhiges Paradies, in dem sich auch der Haushund und ein Rehkitz lieb haben.
Farbenfroh. Kräftiges Pink , Orange und Gelb sowie Beige-, Braun- und Grüntöne geben dem Wohnzimmer ein fröhliches Ambiente.
Linke Seite: Itha Walser-Lazarini am Hausteich, ihrem Lieblingsplatz.
Wer im Mai Hochzeit feiert, kann bei der Blumenwahl aus dem Vollen schöpfen. Rosen, Levkojen und Gräser lassen sich nicht nur zu hübschen Sträußen binden, sondern zieren auch Gläser – und die Gäste.
Die blühenden Initialen der Brautleute sind ein fantastischer Blickfang bei der Feier.
Die Buchstaben aus Karton vorfertigen, mit Folie auskleiden und mit einem feuchten Steckschwamm befüllen. Dann die Blumen darin platzieren und versetzt an die Wand hängen.
In der alten Lade unter dem Gesteck finden die Gäste Papiersackerl mit Blumensamen als Erinnerung an das schöne Fest.
Zeit der Muße. Gudrun (links) und Germaid Puhr sitzen liebend gern am Bankerl und schauen in ihren Garten. Im Vordergrund: rosa Akeleien und die erste Rosenblüte über dem kleinen blauen Teichbecken.
Germaid und Gudrun Puhr kümmern sich gemeinsam um den Garten ihrer Kindheit in Fürstenfeld. Bei ihnen darf alles durcheinanderwachsen. Insekten, Vögel und Kleintiere sind ausdrücklich willkommen.
Text: Julia Kospach Fotos: Lupi Spuma
GARTENBESUCH IN DER STEIERMARKGerade noch hat es geregnet. Auf Blüten und Blättern glitzern Wassertropfen. Mild liegt das Licht dieses warmen Maivormittags über dem Garten und bringt das Grün zum Leuchten. Das Reich von Germaid und Gudrun Puhr liegt an einer kleinen, ruhigen Straße, wo die Stadthäuser niedrig sind, das südoststeirische Fürstenfeld schon wieder in Äcker und Wiesen übergeht und der Himmel sich weitet.
Genau genommen handelt es sich beim Garten der beiden Schwestern nicht um einen, sondern um zwei Gärten. Wenn sie sich familienintern darüber unterhalten, sprechen sie vom „Garten drüben“ und vom „Garten herüben“. „Herüben“ – das sind die kleinen Grünflächen, der baumund strauchbeschattete Innenhof und die akeleiengesprenkelten Gemüse- und Erdbeerbeete rund um das niedrige, alte Haus, in dem schon ihre Großeltern und Eltern gelebt haben und das sich die beiden mit einer Cousine teilen. „Drüben“ – das ist ihr eigentlicher Garten. Er liegt keine 30 Meter vom Haus entfernt auf der anderen Seite der Straße. Dass der „Drüben-Garten“ viel weitläufiger wirkt als seine 800 Quadratmeter, liegt daran, dass er an die große, liebevoll gepflegte Streuobstwiese des Nachbarn angrenzt. Grün geht hier in benachbartes Grün über, Natur in noch mehr Natur. So soll es sein, finden Germaid und Gudrun.
PAUSE VOM ALLTAG
Ihr Garten ist ein Wochenendgarten, denn die beiden wohnen nicht hier in Fürstenfeld. Germaid lebt im nahen Sinabelkirchen, Gudrun lebt und arbeitet in Wien. Den gemeinsamen Garten, in dem sich auch die Familie gern zusammenfindet, ➤
Ein Kunstgriff erweckte in den 1990er-Jahren das verschlafene Gmünd in Oberkärnten zu neuem Leben. Seither spielt Kultur die Hauptrolle, wenn Museen, Galerien, Werkstätten und Ateliers im Frühling ihre Pforten öffnen.
Stadtansichten. Innenhof der Alten Burg Gmünd. Links: die Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt, aus dem Stadtturm fotografiert, in dem ebenfalls Ausstellungen stattfinden.