Conclusio
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Öffnungen dienen nicht nur der Belichtung des Inneren, sondern sollten auch Vermittler zwischen dem Innen und dem Außen, dem Privaten und dem Öffentlichen, sein. Sie bieten Ausblicke auf den öffentlichen Raum, je nach Anordnung, sogar ungewohnte Perspektiven. Dabei ist für uns Europäer der Grad der Öffnung immer auch eine Gradwanderung zwischen maximalem Ausblick und Wahrung der Privatssphäre — der Schutz vor dem voyeuristischen Einblick. Durch Filter, wie Gardinen und Jalousien, versuchen wir, unsere individuellen Bedürfnisse an Privatheit zu steuern. Tōkyō und São Paulo zeigen Möglichkeiten, diese Filter anders zu schaffen, um so das Drinnen und das Draussen in einen vermittelnden Zustand zu bringen. Öffnungen müssen Vermittler zwischen dem Öffentlichen und dem Privaten sein. Durch sie kommen die beiden Gegenpole zueinander. Durch Filter werden die beiden Gegesätze näher zueinander gebracht, ohne dass die Privatssphäre verletzt wird.
O Öffnungen_ AZIT