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MIT FLYSURFER AN DEN SEE

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RIDE ENGINE

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KITE AM SEE SURFEN

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MIT FLYSURFER

Wenn Kitesurfer an ihr Lieblingshobby denken, kommt ihnen meist Sonne, Strand und Meer in den Sinn. Doch auch beispielsweise der für in München beheimatete Kitesurfer nächstgelegende Kitespot Ammersee oder der in Österreich gelegene Neusiedlersee zeigen sich nicht selten von ihrer Schokoladenseite und lassen hervorragende 5-Sterne-Kitesessions zu.

Reisen in weit entfernte Traumdomizile und Kitemekkas bedeutet zwar Abenteuer und böenfreie Winde, allerdings muss es nicht immer Südafrika, die Kap Verden oder Australien sein. Mutter Natur zur Liebe lohnt sich jeder Kitetrip, der keinen zehn Stunden Flug nach Übersee mit sich zieht, oder manchmal lässt es schlicht und einfach die aktuelle Reisesituation einfach nicht zu. Da nicht alle in Deutschland lebenden Windliebhaber das Glück haben, die Nord- oder Ostsee vor der Haustür zu haben, kümmern wir uns in diesem Beitrag um die Spots abseits der deutschen Meere. Hilfe haben wir hierfür von den Jungs und Mädels vom deutschen Softkite-Pionier FLYSURFER aus dem schönen Süden Bayerns bekommen. Um direkte Einblicke zu erhalten, haben sie uns in ihre Kitewelt mitgenommen: „Wie der Rest der Welt sind auch wir gerade aufgrund der aktuellen Lage auf unsere lokalen Seen angewiesen, denn nichtsdestotrotz laufen die Entwicklungsabteilungen auf Hochtouren. Oft gelten Seen als sehr böig und windunbeständig, aber die letzten Wochen haben uns gezeigt, wie glücklich wir uns schätzen können, einen Chiemsee oder einen Neusiedlersee direkt vor der Haustüre zu haben. An den Bergseen oder im Voralpenland sind wir oft von lokalen Wettersystemen abhängig. Die Startplätze sind sehr knapp bemessen und bieten kaum mehr als eineinhalb Leinenlängen, um den Kite in die Luft zu ziehen. Die ortsansässigen Kiter sind oft eingefleischte Gruppen, die sehr auf die Sicherheit und den Schutz ihres Wassersportparadieses bemüht sind.”

Welche Regeln deshalb zu beachten sind, erfährst du hier: „Das Einholen von Informationen bei den jeweiligen Behörden, Naturschützern, Gemeinden und Wassersportzentren ist unumgänglich. Wir von FLYSURFER empfehlen nur die Hauptwindrichtungen zu Kiten. Die Tücken der Startplätze sind vielfältig und die Gefahren bei Kaltwetterfronten oder Fönstürmen sind enorm. Da die alpennahen Seen oft mit Bergwasser gespeist werden, können hier auch im Sommer kalte Temperaturen herrschen. Daher sollte man Übungen in der

Selbstrettung beherrschen und über einen guten Neoprenanzug verfügen [Anmerkung der Redaktion: Erhältst du natürlich online wie offline bei uns]. Bereitet man sich auf das Kiten im Binnengewässer vor, dann erhält man unvergessliche Sessions in traumhafter, fast surrealer Kulisse mit unglaublich konstantem Wind.”

„Die Klassiker in Bayern sind der Ammersee, Walchensee und der Brombachsee - unser Haussee der Chiemsee funktioniert bevorzugt bei Ostwindlagen. Die Seen im österreichischen Salzkammergut oder der Achensee in Tirol sind ebenfalls mit minimalem Aufwand gut zu erreichen. Bei sehr guter Ortskenntnis bieten sie hervorragende Kitebedingungen. Im Allgemeinen sind die Locals im Süden Deutschlands und besonders in Österreich darauf bedacht ihre Spots nicht zu kommerzialisieren, weshalb man sich mancherorts erstmals etwas unwillkommen fühlen wird.”

„Die Ausnahme ist der Neusiedler See, der an der österreich-ungarischen Grenze liegt und ein Einzugsgebiet von circa drei Millionen Menschen hat. Die Hauptwindrichtung am “Meer der Wiener” ist der Nord-Westwind, welcher meistens schräg auflandig kommt. Durch den niederschlagsarmen Winter und trockenen Frühling ist der Neusiedlersee zum riesigen Stehrevier über mehrere Quadratkilometer gewachsen und ein beliebtes Revier für Wassersporteinsteiger. Hier genießt man am Hauptspot in Podersdorf am See eine Infrastruktur von gleich mehreren Kiteschulen und Surfshops. Die Südwinde, welche ablandig in Podersdorf wehen, können ebenfalls perfekt in Breitenbrunn am anderen Seeufer und auch im ungarischen Fertőrákos gekitet werden.”

“Wir vom FLYSURFER Entwicklungsteam wünschen dir viel Spaß und eine gute Zeit auf dem Wasser. Auch wir müssen während der aktuellen Situation sehr flexibel sein! Every day is a kiteday!”

L A N D S N O W W A T E R

Der SOUL.

Lange vor Marktstart von FLYSURFERs SOUL wusste Friedensnobelpreisträger Nelson Mandela schon Bescheid: “I am the master of my fate, I am the captain of my soul.” Keineswegs wollen wir Mandelas Werk mit einem Kite gleichstellen oder vergleichen, sein Zitat lässt sich in diesem Fall aber über-

tragen. Wie auf den Bildern unschwer zu erkennen beherrscht der SOUL mehr als nur eine Disziplin. Mit dem Landboard am Strand, mit dem Foil, Twintip, Directional im Wasser oder mit Freeride Ski im Schnee. Der SOUL lässt dich in keinem Terrain im Stich. Er zeichnet sich durch super hohen Komfort und einen sportlichen Charakter aus. Dabei verbindet er Lift und Hangtime mit einfachem Handling. Oder wie ihn Bremerhavener Local Sören beschreibt: “Meine eierlegende Wollmilchsau! Egal was ansteht, der Soul meistert alles!”

Der SONIC, bereits in dritter Generation.

Wird dein Adrenalinbedarf vom SOUL nicht mehr gedeckt, greifst du zum Nachfolgerkite, dem SONIC. Um das Jahr 2020 ordentlich zu begrüßen, schickt das Team von FLYSURFER Anfang des Jahres zuerst einmal das neueste Modell des SONIC, den SONIC 3, ins Rennen. Der SONIC steht für High Performance Freeride, Airtime ohne Ende und messerscharfe Präzision. Dadurch wird er zum Traum jedes erfahrenen Softkite-Experten. Trotz eines Physikstudiums an der Universität Frankfurt, lässt Kiteentwickler und FLYSURFER-Inhaber Armin Harich es zu, dass dieser Kite nicht mal vor physikalischen Gesetzen Halt macht. Was hat der SONIC 3 dazu gelernt? Um alle Erneuerungen und technische Finessen des SONIC 3 darzulegen, müssten wir wohl an dieser Stelle noch ein Magazin anfertigen. Zusammengefasst lässt sich aber sagen, dass ein echtes Hochleister-Feeling das zentrale Thema der Testphasen war. Eine hohe Fluggeschwindigkeit, bessere Leichtwind-Skills, Leistung auf Abruf und noch mehr Hangtime sind das Resultat. Außerdem wurde an seiner Handhabung gearbeitet: Der SONIC 3 ist jetzt deutlich leichter zu starten, zählt jedoch nach wie vor nicht zu den Einsteiger-Kites! Für mehr Infos besuche gerne unsere Website [www.kite-buddy.de], schick uns eine Flaschenpost oder melde dich direkt bei uns.

SONIC vs SOUL.

Der SONIC benötigt einen erfahrenen Kiter, der im Umgang mit Foil-Kites geübt ist. Er überfliegt stärker und ist trotz verbesserter Relaunch-Fähigkeiten schwieriger zu starten als der SOUL. Sprungleistung, Höhelaufen und Drehen sind im direkten Vergleich beim SONIC besser. Der SONIC ist klar auf den eingehakten Fahrstil ausgelegt und glänzt in den Punkten Depower und Hangtime. Der SOUL ist gutmütiger, sitzt tiefer im Windfenster und hat im Starkwind deutlich mehr Stabilität. Er verfügt aber über geringere Depower-Fähigkeiten, weshalb die Größen feiner abgestuft wurden. Außerdem bietet er insgesamt eine höhere Benutzerfreundlichkeit, lässt sich einfacher starten und besser aus dem Wasser relaunchen. Reinrassigen Freestyle und massive Kiteloops beherrscht er noch dazu. Was beide Kites verbindet, sowie alle anderen Kites von FLYSURFER, ist eine hervorragende Qualität.

Nicht nur große Ozeane und weit entfernte Flachwasser-Lagunen bieten perfekte Bedingungen zum Kitesurfen. Gerade für Windbegeisterte, die unterhalb des 50. Breitengrades Nord leben, fällt auch eine Reise an den deutschen Meereszugang Ost- oder Nordsee in die Kategorie “weit entfernt”. Somit nicht wirklich geeignet für spontane Wochenendtrips. Doch auch Kitespots im Süden Deutschlands oder in den nahegelegenen benachbarten Ländern bieten nicht selten gute Bedingungen zum Kitesurfen. Seen wie der Ammersee, Starnberger See, Brombachsee, Epplesee, Bodensee oder der Neusiedler See sind dabei nur einige Beispiele. Neben kitebaren Windströmungen verfügen diese Spots auch oft über ein traumhaftes Bergpanorama, wodurch Sandstrände und Meeresrauschen schnell in Vergessenheit geraten. Die circa 75 Kilometer südlich von München gelegenen Gebiete Walchensee und Kochelsee erhalten unter bestimmten Voraussetzungen sogar thermische Unterstützung. Die lokalen Thermik Winde entstehen überwiegend bei strahlendem Wetter, wenn es nachts kühl ist und von morgens an ungetrübt die Sonne scheint. Dann heizen sich die Flanken der Berge Jochberg und Herzogstand auf und ziehen die kühle Talluft nach oben. Eng nebeneinander stehende Berge und der daraus resultierende Düsenefekt sorgen für gleichmäßigen Nordostwind. Verstärkt wird der Efekt durch eine ohnehin schon vorherrschende Hauptwindrichtung Nordost. Die Thermik setzt dann meist von 11 bis 14 Uhr ein. Nimmt man je nach Wohnort drei bis fünf Autostunden in Kauf erhält man an den italienischen Destinationen Gardasee, Reschensee, Comer See oder Idrosee neben guten Kitebedingungen auch noch eine ordentliche Portion „La Dolce Vita”, wodurch sich das Wochenende auch schnell mal wie Urlaub anfühlen kann.

Geheimtipp der Redaktion für den Walchensee: Neben den üblichen Vorhersagequellen eignet sich außerdem der fast in Vergessenheit geratene Teletext als Informationsquelle. Im Bayerischen Fernsehen ab Seite 603 sind hier ausgiebige Informationen zu finden - vor allem der Abschnitt des Segelflugwetterdienstes auf den Seiten 619 - 622. Ist im Segelflugwetterbericht von „Blauthermik” die Rede, heißt es Sachen packen und ab an den See!

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