Developing the future 02/2011

Page 1

future.

top-thema

Modern Living

Business

Wohntraum in Cottagelage – ab Herbst Realität in Wien 18

Wohnthema „Komfort“: Leben mit dem besonderen Etwas

Stadtquartiersentwicklung: Die Achse Lassallestraße boomt

02/11

1180 Wien, Scheibenbergstraße 38

Developing the

Das MAGAZIN VON Raiffeisen evolution Österreich


Editorial

Mag. Markus Neurauter, Sprecher der Geschäftsführung | Ernst Kovacs, Bereichsleiter Projektentwicklung Österreich

Liebe Leserinnen, liebe Leser! Immer wieder wird die eine oder andere Stadt in ­den Me­dien als besonders „trendig“ vorgestellt – und das nicht­zuletzt aufgrund städtebaulicher Initiativen und he­raus­­ragender Bauprojekte. Je nach Sichtweise ist es ein­­mal Berlin, dann wieder Paris oder London, manch­ mal­auch Hamburg, Kopenhagen oder Moskau: U ­ nd jede dieser Bewertungen hat auch ihre Be­rech­tigung. Aus unserer Sicht freilich hat es Wien aktuell ebenso verdient, zu den spannendsten Development-­­ Metro­po­len­gezählt zu werden. Zurzeit ist ein regel­ rechter Boom zu beobachten, an vielen verschiedenen Stellen wird ­geplant, entwickelt und realisiert, auf unterschied­lichsten Preis- und Qualitätsniveaus, sowohl im Wohn­­bau als auch am gewerblichen Sektor. Mit einer Po­­di­ums­­­­diskussion am 25. Mai 2011 im Wiener Semper-­ De­pot unter dem Titel „Zukunft Wohnen“ hat Raiffeisen­ ­evolution einen Dialog angeregt, den wir in diesem Magazin f­ ortsetzen wollen: Eine Diskussion rund um das ­Wohnen – aber auch das Arbeiten – über die Tages­ aktualität hinaus. So beleuchten wir auf den nächsten Seiten Wohnbauprojekte in verschiedenen Wiener Bezirken, Gewerbeprojekte ebenso wie das Stadtent­ wick­­lungsgebiet an der Lassallestraße mit unserem

„­ 2nd Central­ – ­Office am Park“. Dazu fragen wir „Was macht­Komfort beim Wohnen aus?“ und lassen zu ­den di­ver­sen­Themen immer wieder Expertenstimmen auch von außer­halb unseres Unternehmens zu Wort kommen. Wir freuen uns, wenn Sie nach einem hoffentlich Kraft bringenden Sommer und einem angenehmen Frühherbst mit diesem Heft erneut einsteigen in die spannende ­Welt der Immobilien und ihrer Entwicklung.

Wenn Sie uns Feedback zukommen lassen wollen, ­freuen wir uns natürlich auch diesmal: redaktion@raiffeisenevolution.com.

Viel Vergnügen beim Lesen wünschen Ihnen

Mag. Markus Neurauter und Ernst Kovacs


„90 bis 95 % unserer Kunden würden wieder eine Wohnung von Raiffeisen evolution kaufen.“ Ernst Kovacs beim Event „Zukunft Wohnen” am 25.5.2011

Wohnen S.4–5_Projekt Scheibenbergstraße in Wien. | Facts zum Projekt. S.6–7_Rückblick Event „Zukunft Wohnen“. S.8_Interview mit Dr. Angelika Kofler/GfK Austria. S.9_Kurzmeldungen: Fertigstellung Projekt Metahofgasse, Graz. | Rohbau Projekt Gatterederstraße, Wien. | Baustart in der Ahornerstraße, Wien. S.10-11_Wohnen mit Komfort. | Facts zur SHOP-BASE. S.12-13_Projekt Eslarngasse in Wien: Wohnen in der ehemaligen Landwehrkadettenschule. S.18_Interview mit Stadtrat Dr. Michael Ludwig.

133 – Anzahl Fußball­felder, die der Gesamt­fläche­ entsprechen, ­die ­Raiffeisen evolution derzeit entwickelt bzw. errichtet (knapp 950.000 m2).

Gewerbe S.15_Headquarter der Raiffeisen evolution erhält ÖGNI-Zertifikat. | Rückschau Fachmesse Immobilia 2011. S.16–17_Business-Projekt „2nd Central – Office am Park“. | 3 Fragen an DI Hellia Mader-Schwab. S.19_Glosse „ungeWOHNT“: Bürokratie mit Sonnenstich? | Impressum. | Fotocredits.

Termine 4.-6.10. 2011 Expo-Real | München | Stand „Austria B2_110“ 6.11.2011 Erste Wohnmesse | MAK, Weiskirchnerstraße 3, 1010 Wien | Stand 15 8.11.2011 RE-Business Breakfast 2.2.2012 Immobilienball | Hofburg

2  — 3


Facts Das Objekt Scheibenbergstraße auf einen Blick

– 1180 Wien, Scheibenbergstraße 38 – 54 freifinanzierte Eigentumswohnungen – WOHN-BASE©, ECO-BASE© – Tiefgarage – Gute Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln – Fertigstellung: September 2011


­Wohlfühlen mit Durchblick WOHNPROJEKT WIEN SCHeiBENBERGSTRASSE

Individuelles Wohnen auf hohem Niveau realisiert Raiffeisen ­evolution im 18. Bezirk Wiens auch im übertragenen Sinn: ­­ Das Wohnprojekt in der Scheibenbergstraße liegt auf einer ­An­höhe im Nordwesten des Bezirks – und vermittelt allein schon durch diese exquisite Lage seinen Bewohnern ein Gefühl von ­Urlaub bei jedem Heimkommen.

H

ohes Niveau bieten auch die Wohnungen selbst, ­ die ab Herbst 2011 an die Eigentümer übergeben werden. Die qualitätsvolle Architektur zielt ins­be­ sonders­auf optimale Raumnutzung und ein ausgefeiltes Durch­­­lich­tungskonzept ab. Dabei enthält das Projekt sehr unter­schiedliche Raumanordnu­ngen und bietet da­mit einer Fülle von Lebensmodellen und –situatio­nen­­ buchstäb­lich Raum zur Entfaltung. Zudem punktet das Haus mit besonderer techni­scher­Ausstattung. Es ist ­ an das Glasfasernetz angeschlossen­, komplett mit KAT 6-Kabeln ausgerüstet und verfügt­über eine Haus-­ SAT-Anlage mit zwei getrennten­SAT-Empfangs­ einheiten (die auf ASTRA sowie E ­ UTELSAT/HOTBIRD aus­ge­rich­tet­sind). Wer von Zu­hause aus arbeitet weiß Internet­anschlüsse in allen Wohn- und Schlafräumen und Multimediaverteiler zur EDV-­­Ver­netzung­ der gesamten Wohnung­zu schätzen. Und wohl für jeden­Bewohner sind die Eigengärten, B ­ alkone oder Loggien und Terrassen ein täglicher Genuss. Doch damit nicht genug: Ganz oben auf den Gebäude sind Terrassenwohnungen mit besonders repräsen­ tativem Flair untergebracht. Sie glänzen mit Extras wie Klimaanlagen und Anschlüssen für offene Kamine. Die Dachausgänge auf die großzügigen Terrassen führen in voll verglaste „Skyboxen“, in denen der herrliche Rundumblick über den Wienerwald, über das Cottage­ viertel und weite Teile von Wien auch bei Regen und in der kalten Jahreszeit genossen werden kann.

projekt für die gemeinsame Umsetzung der Konzep­te­­ ECO-BASE© und WOHN-BASE© von Raiffeisen evolution­: Das erstere steht für die Verbindung von Energie sparender Bau- und Betriebsweise mit höchster Kosteneffizienz und maximalem Komfort. Dazu werden­ etwa an Baukörperform und Dämmung entsprechend strenge Maßstäbe angelegt. WOHN-BASE© umfasst das gemeinschaftliche Wohnen innerhalb einer aktiven und bewusst miteinander kommunizierenden Hausgemein­ schaft. Dazu dienen durchdachte Gemeinschaftsbereiche (Büro, Wellness- und Fitnessräume) ebenso wie etwa ein eigenes Intranet für die Bewohner und Einrich­tungen wie die Shop-Base und Event-Base. bauXund, ein auf Umwelt- und Gesundheitsthemen bei Bauprojekten spezia­lisierter Berater, begleitet die Planung und Er­ richtung des Projekts. Mit diesem externen Know-how ist ein besonders gesundes Raumklima gesichert. Grünruhelage mit bester VerkehrserschlieSSung Dass die Vorteile einer absoluten Ruhelage mit guter Verkehrsanbindung zu verknüpfen sind, werden alle Be­wohner des Hauses genießen: Neben einer raschen Fahrt mit dem Auto in die Stadt stehen mit Straßenbahn und Schnellbahn (Vorortelinie) alle Möglichkeiten des öffentlichen Verkehrs zur Verfügung. Und wer lieber mit eigener Muskelkraft vorankommt, hat markierte Radwege bis in die City quasi vor der Haustür. Schöner, bequemer und nachhaltiger zugleich kann man in ­ Wien derzeit wohl kaum wohnen.

Raiffeisen evolution-Konzepte gemeinsam umgesetzt Das Wohnprojekt Scheibenbergstraße ist ein Referenz­

4  — 5


Was heißt in Zukunft „Wohnen?“ Raiffeisen evolution lud zum Talk

Was Wohnen ist, heißt und letztlich ausmacht – das verändert sich im Lauf der Jahrzehnte. Da Jeder von uns täglich „wohnt“, erfordert die Reflexion darüber manchmal ein bewusstes Heraustreten aus dem Alltag und ein gemeinsames Nachdenken. Genau dazu lud Raiffeisen evolution am 25. Mai 2011 in das Wiener ­Semper-Depot.

U

nter dem Motto „Zukunft Wohnen“ reflektierten und­ diskutierten sehr unterschiedliche Persön­lichkeiten darüber, wie sich unser Wohnbegriff und unse­re Wohn­ bedürfnisse wohl weiterentwickeln werden: Wohn­bau­ stadtrat Dr. Michael Ludwig, der Sozial­geograf Dr. Andreas Huber aus Zürich sowie Dr. Angelika Kofler von GfK Austria. Für Raiffeisen evolution nahm Ernst Kovacs­am Podium teil, moderiert wurde das für rund 150 Gäste sehr anregende Gespräch von Robert Reumann.

Ernst Kovacs startete mit der Aussage „Die Wohn­­an­­­­­sprü­­che steigen, denn jeder von uns sucht das Be­son­dere,­ das Individuelle, den ganz persönlichen Wohlfühl­­faktor.“­­ Smart-living ist eben nicht bloß ein Trend, sondern eine dauerhafte Entwicklung, so Kovacs: „Wir merken fast in jedem Gespräch mit Wohnungs­interessenten, dass unkonventionelle Lösungen immer mehr gefragt sind, und richten uns natürlich danach.“

Bild oben: v.l.n.r Wohnbaustadtrat Dr. Michael Ludwig im Gespräch mit Dr. Hans Peter Haselsteiner Bild Mitte: v.l.n.r.: DI Heinz Neumann, Oberamtsrat Helmut Schuckert, DI Dieter Hayde Bild unten: Erich Benischek im Gespräch mit ­ Dr. Angelika Kofler

Wohnbaustadtrat Michael Ludwig sieht das Thema klarer­ Weise aus Sicht eines Stadtentwicklers, der Wohnraum schaffen und sichern muss – und dennoch (oder gerade­ deswegen) erklärte er: „Wir bieten maß­­geschnei­derte Wohnungsangebote, die den unterschiedlichsten Wohn­ wünschen und -bedürfnissen entsprechen.“ Aufgrund des demogra­fischen Wandels, neuer Lebensformen sowie


Am Bild v.l.n.r.: Dr. Andreas Huber, Mag. Markus Neurauter, Wohnbaustadtrat Dr. Michael Ludwig, Dr. Angelika Kofler, Robert Reumann und Gastgeber Ernst Kovacs

der Flexibi­lität und Mobilität der Menschen entwickel­ ten bzw. entwickeln sich laufend neue Anforderungen­ an das Wohnen. Es gibt hier keine durchgehende Konstan­te mehr. „Durch die positiven wirtschaftlichen Entwicklungen­und die allgemeinen Veränderungen ­in der Gesellschaft haben sich auch die Wohnräume der Menschen geändert“, ergänzte Ernst Kovacs. Sozialgeograf Andreas Huber hat sich intensiv mit dem Thema „Neue Wohnmodelle für die zweite Lebenshälfte“ befasst: „Dabei geht es längst nicht nur um Schwellen­ und Stufen, sondern auch um ein gutes soziales Netz­ werk familiärer, freundschaftlicher und nachbarschaft­ licher Kontakte, um Sicherheit und um verfügbare Be­treuungsleistungen im fortgeschrittenen Alter“, stellte er in seinem Beitrag klar. Angelika Kofler, Sozialpsychologin bei GfK Austria, über die Zukunft des Wohnens (siehe auch Interview in diesem­Heft): „Ein Leben besteht zunehmend aus mehre­ ren Leben. Unser Sozialverhalten ist anders, ­informeller, schnel­ler, technisierter. Lebenskonzepte bleiben nicht­ über Jahrzehnte konstant. Mit Entwicklung­en wie diesen verändern sich auch die Ansprüche an Wohnwelten.“­ „Raiffeisen evolution will Wohnungen schaffen, die ein Ort des Rückzugs sind, in denen die Bewohner Kraft

tanken, genießen und sich erholen können. Woh­ nun­gen,­wo Menschen sich entfalten können,­das ­Familienleben gestalten und Ruhe finden“, erklärte­ Ernst Kovacs im Lauf der Diskussion. Dass der „Wohlfühlfaktor“ nicht nur mit der Ein­rich­ tung­in Verbindung gebracht werden darf, ist für ­den Wiener Developer klar. Energieeffizienz, nachhaltiges Bauen, die Architektur und Ausstattung tragen ­jeweils das Ihre bei. Raiffeisen evolution baut ausschließlich Wohnprojekte nach Niedrigenergiestandard – rea­li­siert durch das Konzept ECO-BASE©. Beim neuesten Projekt in Wien-Neubau (siehe Seite 9) kommt erstmals auch eine Solaranlage zum Einsatz, die den Energiebezug noch weiter reduzieren soll. „Viele Elemente machen den Wohlfühlfaktor aus, und wir möchten alles ­uns Mögliche tun, damit sich jeder in unseren Projekten wohlfühlt“, sagte Ernst Kovacs abschließend.

6  — 7


Interview Dr. Angelika Kofler, Abteilungsleiterin Sozial- ­und Organisationsforschung bei GfK Austria

Immer mehr Menschen ver­ stehen unter Wohnen weitaus ­ mehr als bloß „Zeit zuhause verbringen“. Stimmt das so aus der Perspektive der Sozial­ forschung? Ja und ob. Die Bedeutung ­von Wohnen ist beträchtlich. ­Wie wir in den Daten unserer noch unveröffentlichten Studie „Wohnwelten 2011“, die wir gerade auswerten, sehen, hat Wohnen für 69 % der Öster­reicher eine „sehr große“ Bedeutung, bei den Frauen­sind es sogar 75 %. Im Detail gehen Wohnsituationen und Wohnwünsche Hand in Hand mit immer schneller und vielfältiger werdenden Veränderungen in der Lebenssituation breiter Bevölkerungskreise. Lebenszeit ist in Wirklichkeit eine Aneinander­reihung von Lebensphasen mit sich veränderndem Ablaufdatum,­das zwar nicht unbedingt erwünscht, aber ­realistisch ist. Lebenskonzepte bleiben nicht mehr über Jahr­ zehnte konstant. Wie auch immer man dazu steht, das sind die Realitäten, mit denen sich auch die Immobilienwirtschaft auseinander setzen muss, um parallel zu den Markterforder­ nissen zu bauen. Welche sind konkret die wesentlichen Trends, die Sie beobachten? Früher waren die Lebensphasen überschaubarer und be­­re­chen­­­­­­­­barer und man kam einigermaßen mit der klassischen Kate­ go­­ri­­sierung „Kindheit–Jugend–Erwachsensein–Alter“ durch. Aber heute gibt es keine homogenen, gleichmäßig berechenbar­ durch- und erlebten Spannen von einigen Jahrzehnten mehr. Junge Lebensphasen beispielsweise dauern oft länger, sei es durch längere Ausbildungszeiten oder die Vorteile des viel zi­tier­ ten „Hotel Mama“. Lebenspartner mutieren zu­ Lebens­ab­­schnitts­­­ partnern mit immer mehr Vielfalt an Patchwork-­Konstellationen. Und die zunehmende Überalterung der ­In­­dus­trie­­­gesellschaften ist ja auch kein Geheimnis mehr. Der demografische Wandel – ist er ein Treiber der ­Ver­änderung? Selbstverständlich, aber „älter“ ist keinesfalls automatisch mit „pflegebedürftig“ gleichzusetzen. Es gibt mehr und mehr Alte, gleich mehrere Generationen davon, und die sind ganz unterschiedlich und erwarten sich entsprechende Angebote. Es wäre ein volkwirtschaftlicher Fehler, das zu ignorieren.

Diese Menschen artikulieren sich, verfügen über Kaufkraft und auch über immer mehr Anteil am öffentlichen und politischen Diskurs. Sie werden immer deutlicher einfordern, dass sich etwa Wohnbauten an ihren Bedürfnissen und Wünschen zu orientie­ ren haben. Je früher Unternehmen diesen Markt er­kennen und erobern, desto mehr Erfolg werden sie auf lange Sicht haben. Aus der besagten aktuellen Studie „Wohnwelten 2011“ wissen wir zum Beispiel, dass es 79 % der Bevölkerung wichtig ist, d­ ass ihre Wohnung oder ihr Haus so angelegt ist, dass sie auch im Alter darin leben können, weil im Wunschdenken – das zugegebenermaßen nicht immer der Realität entspricht – will man dort bleiben. Die Generationenklischees der Konsumenten sind auch im Wohnbereich neu zu hinterfragen. So sehen wir zum Beispiel, dass vor allem die Alten grün denken, also vor allem die Generation 50 plus verlangt bei Einrichtungsgegenständen nach Naturmaterialien und Produkten aus nachhaltig und ökologisch produzierten Rohstoffen. Manches geht hier ja auch Hand in Hand mit der Arbeitswelt … Ja sicher, denn auch die herkömmliche Trennung von Arbeitswelt und Privatleben verschwimmt für immer mehr Menschen. Auch das zeigt sich in der aktuellen „Wohnwelten“-Studie: 40 % der Jüngeren und der Familien wollen offene Räume mit beweglichen Trennwänden und fließenden Übergängen zwischen den Zimmern. 48 % der Frauen definieren idealer Weise ihr Badezimmer als Wellness-Oase. Eigentlich ist mit dem Smartphone schon der erste Schritt ins Teleworking gesetzt, es entstehen neue Formen der Selbständigkeit und Auftrags­ arbeit, eine neuartige Situation in der Kreativwirtschaft, um nur einige Beispiele zu nennen. Auch das fordert Bauherren und Wohnungserrichter auf ganz neue Weise heraus. Dazu kommt: Die Arbeitsmärkte verlangen von den Menschen generell mehr Flexibilität und Mobilität bis hin zu kurzfristigen Verlagerungen des örtlichen Lebensmittelpunktes. Immer mehr Menschen sind dazu auch bereit und können gar nicht mehr nur „ein Haus ­ pro Leben“ denken.

Anmerkung: ­ Mehr Infos zur Studie “Wohnwelten 2011“ der GfK Austria Sozial- und Organisationsforschung unter › sozialforschung@gfk.at


Kurzmeldungen Graz: Fertigstellungsarbeiten im Annenviertel

In der steirischen Hauptstadt hat Raiffeisen evolution im trendigen Annen­ viertel ein gleichermaßen modernes und werthaltiges Wohnhaus errichtet. Die Renovierung des nahe gelegenen Hauptbahnhofs, das pulsierende ­Wissens­zentrum der FH Joanneum und das reichhaltige Kultur- und Frei­ zeitangebot bewegen immer mehr Menschen, sich hier anzusiedeln, und so trifft dieses Angebot an hochwertigem Wohnraum exakt auf eine wachsen­ de Nachfrage. Die Wohnungsübergabe an diesem spannenden Standort ist für Herbst 2011 vorgesehen, rechtzeitig zum Semesterbeginn für die zahl­ reichen Studenten, die Jahr für Jahr nach Graz strömen. Modell 8020 Graz, Metahofgasse 14 | Rebengasse 11+13

Rohbaugleiche beim Wohnprojekt GatterederstraSSe

Unter dem Motto „Ruhe finden, Kraft tanken, Natur­ ­genießen“ errichtet Raiffeisen evolution im Süden Wiens vier Villen in einem parkartig gestalteten Natur­ areal. Mit einer eigenen Zufahrt erreichen die Bewohner­ das 10.000 m² große Anwesen, das ausgezeichnete Lage und Ausstattung mit einer guten Verkehrsanbin­ dung kombi­niert. Anfang Juli wurde der Rohbau des Villenens­embles fertiggestellt, womit die insgesamt ­ 32 Wohnungen­der für Frühjahr 2012 vorgesehenen­ Übergabe einen entscheidenden Schritt näher ge­kom­ men­­sind. Die vier Gebäude erfüllen als Niedrig­energie­ häuser die Kriterien des ECO-BASE©-Standards von Raiffeisen evolution. Die ausgezeichnete Dämmung der Wohn­bauten wird die Heizkosten senken und den CO2-­ Ausstoß verringern.

Modell 1230 Wien, Gatterederstraße 6a

Modell 1070 Wien, Ahornergasse 2

Baustart in Wien 7, Ahornergasse

Zentral und ruhig zugleich ist das Wohnhaus, das Raiff­ eisen evolution bis Herbst 2012 in der Ahornergasse im 7. Bezirk errichtet. Der Baustart ist im Frühsommer 2011 erfolgt. Das Umfeld zeichnet sich durch das typische urbane Lebensgefühl der modernen Kreativbezirke innerhalb des Gürtels aus. Der fünfgeschoßige Bau beherbergt großzügig angelegte 2-, 3- und 4-Zimmer­ wohnungen, in denen Paare, Familien oder Singles ihren Traum vom Eigenheim verwirklichen können. Ein 5-Zimmer-Appartement genügt auch repräsentativen Ansprüchen. Geradezu luxuriös für diese Innenstadt­ lage ist die Ausstattung der Wohnungen mit Loggia, Balkon oder Dachterrassen bzw. sogar Eigengärten im Erdgeschoß –­mitten in der Stadt im eigenen Grün relaxen können nur die Wenigsten! Das Wohnhaus wird als Niedrigenergiehaus mit verringertem CO2-Ausstoß und geringen Heizkosten realisiert und vereinigt die Konzepte ECO-BASE© und WOHN-BASE©. Am Dach des Gebäudes wandelt eine Solaranlage Sonnenenergie in Heizwärme und Warmwasser um, verringert damit den Bedarf an Fernwärme und hilft so Kosten zu sparen.

8  — 9


Facts SHOP-BASE im Einsatz

In diesen Wohnprojekten von Raiffeisen evolution genießen die Eigentümer die Vorteile einer ­SHOP-BASE: Bereits fertiggestellt: Wohnhaus Bandgasse, 1070 Wien Wohnhaus Trondheimgasse, 1220 Wien Wohnhaus Scheibenbergstraße, 1180 Wien In Bau: Wohnhaus Ahornergasse, 1070 Wien

Wohnen mit Komfort SHOP-BASE für bequeme und sichere Lieferungen nach Hause

H

andfeste Veränderungen in den Lebenswelten brei­ter Bevölkerungskreise“ ortet die Sozial­­ forsche­­rin Dr. Angelika Kofler von GfK (siehe Interview auf Seite 8). Insbesonders die berufliche Situation von immer mehr Menschen ist von Abwechslung, aber damit verbunden ebenso von Unsicherheit und Kurzlebigkeit geprägt. Viele Menschen erleben dies trotz aller Heraus­ forderungen als positiv und motivierend. Doch es ist klar, dass damit die Anforderungen an ­den Ausgleich – Stichwort „work-life-balance“ – tenden­­ziell steigen. Besonders fordernd ist der Alltag jedoch auch für Menschen,­die aus den verschiedensten Gründen in ihrer Mobi­lität eingeschränkt sind. Das kann von einem vo­rübergehend getragenen „Gipsbein“ nach einem Sportunfall bis zu Einschränkungen reichen, die das Leben eben so mit sich bringt, vor allem weil Menschen heute wesentlich länger leben als noch vor wenigen


Jahrzehnten. Auch in diesen Lebenssituationen ist ­der Alltag fordernd – selbst wenn es gar nicht um beruf­ liche Aufgaben geht. Wohnen ermöglicht Balance Den Ausgleich zwischen forderndem Alltag und den persönlichen Bedürfnissen an Ruhe und Rekreation ­finden Menschen vorzugsweise in ihren eigenen vier Wänden. Heute ist Wohnen demnach mehr denn je ­Suche nach Balance, nach Ruhe und nach innerer­ Ausge­gli­chenheit. Wohnen alleine kann all dies nicht realisieren, doch entsprechend konzipierte und realisier­­ te Räume schaffen einen Rahmen, in dem dieser Ausgleich möglich ist. Ein Schlüsselwort zu diesem Ausgleich lautet „Komfort“. Was ist Komfort? Das Online-Lexikon Wikipedia definiert „Komfort“ so: „Komfort ist die Bequemlichkeit, die auf der Existenz von bestimmten Geräten, Gegenständen oder Ein­rich­ tungen beruht. Eine Einrichtung ist auf Grund ihrer Möglichkeiten und ihrer Ausstattung mit Gegenständen komfortabel, wenn sie dem Menschen Arbeit verringert und ihm Behaglichkeit bietet.“ (http://de.wikipedia.org/ wiki/Komfort)

Raiffeisen evolution achtet bei der Konzeption aller­ Wohnprojekte auf diesen Komfort. Denn es geht zunächst­nicht um die Wohnungseinrichtung, über die ja jeder Eigentümer ganz persönlich entscheidet. ­Sondern es geht um jene Einrichtungen und Vor­ keh­rungen, die den Eigentümern eines Wohnhauses weit­gehend gemeinsam gehören und die diese auch gemeinschaftlich nützen. Und da sind innovative Ideen und der Blick für Bedürfnisse gefragt.

wird darüber auch benachrichtigt. Bequem begibt er sich dann, wann es in seinen Tagesablauf passt, in die SHOP-BASE und entnimmt seine Lieferung. Mit dem persönlichen Code ist der separate Zugang bequem und sicher zugleich. Doch der Komfort reicht noch weiter: Gereinigte ­Kleidung aus der Putzerei kann hier ebenso hinterlegt werden wie Pakete oder Postsen­dungen, frische Waren,­ die kurzfristig geordert wurden, ebenso wie etwa ver­ borgte Gegenstände (Bücher, CDs, DVDs etc.), die nun von privat zu privat wieder an den Eigentümer zurück­ gegeben werden. Mit der SHOP-BASE entfällt die Not­ wendigkeit, einen Übergabetermin zu vereinbaren und einzuhalten – denn der Überbringer legt die Sendung einfach in das persönliche Fach ein, unabhängig von Tageszeit und Wochentag. All dies ist für Menschen mit eingeschränkter Mobilität ebenso bequem wie für Bewohner mit vollem Termin­ kalender oder für Personen, die ihre Besorgungen ein­fach lieber von zuhause aus erledigen und sich nicht den Kopf darüber zerbrechen wollen, wie sie beispiels­ weise ihre Getränke oder Katzenstreu nun ohne Auto nachhause transportieren sollen. Vorteile überzeugen In jenen Wohnhäusern, in welchen Raiffeisen evolution­ die SHOP-BASE bereits umgesetzt hat, nützen die Eigentümer diese Möglichkeit gerne. Der Tenor lautet, dass damit noch mehr Zeit bleibt, um die Wohnung zu genießen, und der Zeitaufwand für als lästig empfun­ dene nötige Wege deutlich sinkt. Jede SHOP-BASE ist somit auch ein Beitrag zur subjektiv empfundenen Lebensqualität der Eigentümer – und ein Stück Komfort im besten Sinne.

Die persönliche Lieferung Eine dieser innovativen Ideen, welche Raiffeisen evolution­neu in Österreich etabliert hat, ist die SHOPBASE. Vereinfacht gesagt, handelt es sich dabei um eine Kombination aus einem modernen „Spind“ mit Kühlschrank und einem „sehr großen“ Postfach: ein persönlich zugänglicher, gesicherter Raum im Gebäude, in den alle bestellten Waren und Geräte von registrier­ ten Lieferanten eingelagert werden können, ohne dass der Empfänger anwesend oder auch nur zuhause sein muss. Wer etwa online Lebensmittel oder Gemischt­ waren bestellt, erhält diese in seine Box geliefert und

10  — 11


Wohnen in historischen Wänden Projekt Eslarngasse

M

ilitärisch genutzte Gebäude stehen nicht immer für Wohngenuss, was jeder Grundwehrdiener wohl bestätigen kann. Anders ist es freilich mit histori­ schen Bauten aus der k.u.k.-Zeit, als für die Armee des Kaisers oft architektonisch wertvolle Objekte in besten Lagen errichtet wurden. Ein solches Juwel ist auch die 1898 errichtete Landwehrkadettenschule in der Eslarn­gasse im dritten Bezirk, die sowohl während der Mo­narchie als auch in der Republik bis nach 2000 als Internat genutzt wurde. Raiffeisen evolution und die BIG Entwicklungs- und Verwertungs GmbH haben die Liegenschaft in besonde­ rer Lage – zugleich ruhig und stadtnah – erworben. Seit dem Frühjahr 2011 entsteht nun hier im Zuge der Revitalisierung des Hauses ein Wohntraum für Genie­ ßer. Errichtet werden 32 freifinanzierte Wohneinheiten, die ab Herbst 2012 ihren Eigentümern ein stilvolles

und repräsentatives Wohnen abseits ausgetretener Pfade ­er­mög­lichen. Allein schon der Blickfang ist unüber­sehbar: ein halbrunder Gebäudetrakt, in dem ungewöhn­liche „Turmwohnungen“ für viele Aha-Effekte sorgen werden. Durchdachte Raumaufteilung, hoch­ klassi­ge Aus­stattung und viele Details wie die unge­ wöhnliche Raumhöhe fallen ebenso positiv auf. Das behagliche Wohnklima hat gleich mehrere Quellen:­ Da sind die für die damalige Epoche üblichen­Mauer­­ stärken; dazu kommen an der Innenhofseite neu­artige Isolierglasfenster sowie im Dachgeschoß Dach­­flä­ chenfenster für das besonders luftige Wohnemp­finden. Selbstverständlich wird eine Liftanlage installiert,­ ebenso wie Kellerabteile im (barrierefrei zugänglichen) Untergeschoß. Brennpunkte der Kommunikation und der Entspannung zugleich werden sicher der Fitness­ raum sowie die hauseigene Sauna samt Ruheareal. ­­Für


einen Altbau in Wien ungewöhnlich ist die Tiefgarage, die neu errichtet wird und über einen oberirdischen Zugang ereichbar ist.

ga

ss

e

ben

ss

Ra

g

as sg ru Pe t

se as

se

rg

as

lle

hg

ze

we

sc

er

nn

im

Ob

Es

Re

Kl

se

la

e

rn

ga

Rennweg

e

gas

um

Kardinal-NaglPlatz

se

Ba

Juchgasse

Ungargass

Die Vorteile der Lage sind mit wenigen Worten erklärt: Stadtnah und doch von viel Grün umgeben; das an­­genehme Ambiente des nahen Botschaftsviertels und ­die In­frastruktur von Rennweg und Landstraßer Haupt­­­straße sozusagen „um’s Eck“. Nahversorger, Schulen und Apotheken befinden sich ebenso in Geh­­nähe wie der Botanische Garten und der Park des Schloss Belvedere. Kunstliebhaber finden Galerien und Thea­­ter unweit der Liegenschaft. Und mit den öffent­li­ chen Verkehrsmitteln­74A und 77A (Bus) sowie der Schnellbahn (Station Rennweg) und der U3 (Station Kardinal-Nagl-Platz) ist man binnen Minuten an jedem Punkt der Stadt z­ wi­schen­City, Schönbrunn und Flug­hafen.

U3 Barichgasse

Kölblgasse

12  — 13


Die hohe Schule des Wohnens.

Wohnen in Wiens Kreativbezirk.

1030 Wien, Eslarngasse 16 32 Altbau-Eigentumswohnungen in ruhiger Stadtlage, 58 m² - 183 m² (in Kooperation mit BIG E&V)

1070 Wien, Ahornergasse 2 42 Eigentumswohnungen mitten in Wien-Neubau, 56 m² – 149 m²

sfe bezug

rtig

s bezug

fertig

Erfüllter Wohntraum im Wiener Cottage.

Alles außer gewöhnlich wohnen.

1180 Wien, Scheibenbergstraße 38 54 Eigentumswohnungen in Grünruhelage, 57 m² - 115 m²

1220 Wien, Trondheimgasse 2A Zukunftsweisende Wohnkonzepte realisiert in 87 Eigentumswohnungen, 92 m² - 122 m²

Wohntraum mit Naturkulisse.

Wohnen mit Kultur.

1230 Wien, Gatterederstraße 6a 32 Eigentumswohnungen am Fuße des Rosenhügels, 81 m² – 131 m²

8020 Graz, Metahofgasse 14 | Rebengasse 11+13 63 Eigentumswohnungen im dynamischen Grazer „Annenviertel“, 50 m² - 141 m²

Zukunftsweisend wohnen.

Energieeffizienz praktizieren.

Barrierefrei leben.

www.raiffeisenevolution.com

Büro Wien06-100 T 43-1-717 Büro Graz 1-500 13 T 43-316-3


E

Raiffeisen evolution ­ nun in „­versilbertem“ Headquarter ezone im rahmen der real vienna ausgezeichnet

s war ein intensiver Zertifizierungsprozess – und mündete im Mai 2011 in die erste Zertifizierung eines eigenen Gebäudes nach den strengen Standards­ der Österreichischen Gesellschaft für nachhaltige­ Immobilienwirtschaft (ÖGNI). Mit der ezone im Stadt­ entwicklungsgebiet (ehemaliger Nordbahnhof in Wien – siehe auch Artikel auf den Folgeseiten) hat das Unternehmen für sein eigenes Headquarter die SilberAuszeichnung erhalten. Nachdem zuvor bereits zehn Mitarbeiter des Hauses zu Auditoren ausgebildet wurden, erntet Raiffeisen evolution nun die ersten Früchte des inten­siven ­Engagements in Sachen Nachhaltigkeit und Zertifizierung. Im Rahmen der REAL Vienna erfolgte die Übergabe­der Auszeichnung, die DI Gerald Beck als Geschäftsführer für das gesamte Team am 24. Mai 2011 im Wiener ­Rathaus entgegennahm. Entsprechend positiv fiel auch das Statement von Philipp Kaufmann, Präsident der ÖGNI, dazu aus: „Für ÖGNI ist Raiffeisen evolution ein Bespiel von gelebter Nachhaltigkeit: Das Unternehmen hat die Nachhaltigkeit in seine Prozesse integriert und baut Blue Buildings. Ich gratuliere zu dieser international hervorragenden Quali­ tät und freue mich schon auf die nächsten Projekte.“ Die Zertifizierung bedeutet nicht zuletzt eine bessere Rendite für den Investor und ist ein objektiver Nachweis dafür, dass das Gebäude tatsächlich nachhaltig ist. Die ezone ist ein Gemeinschaftsprojekt von Raiffeisen evolution mit der BAI Bauträger Austria Immobilien GmbH und wurde 2006 bzw. 2007 (Bauteil 2) fertig­ gestellt. An einem dynamischen Standort umfasst es 20.700 m² vermietbare Fläche. Namhafte Unternehmen wie Ericsson, Valida und Canon haben sich hier unter dem selben Dach wie Raiffeisen evolution angesiedelt.

Am Bild v.l.n.r.: Philipp Kaufmann, DI Gerald Beck, DI Hellia Mader-Schwab, Ing. Bernhard Weixelbraun

Präsenz auf der Immobilia

R

aiffeisen evolution nützte die Wiener Immobilia (21. - 22. Mai 2011) als Fachmesse für Wohnimmobilien erneut mit dem eigenen Stand, um ein sehr vielfältiges und interessiertes Publikum anzusprechen. Obwohl das Wetter sehr schön war und somit nicht unbedingt einen Messebesuch nahelegte, war das Echo überaus positiv und brachte eine Fülle guter Gespräche.

14  — 15


So „central“ kann der Zweite sein!

Ein neues Stadtviertel – ­ demnächst mit „2nd Central – ­Office am Park“ Ideale Verknüpfung von Leben und Arbeiten

W

ien ist in Sachen Stadtquartiersentwicklung eine der spannendsten und aktivsten Städte Europas. Durch­aus ähnlich wie in anderen Metropolen, werden auch hier bevorzugt nicht mehr benötigte Industrie­und Bahnflächen zu attraktiven neuen Zentren urbanen Lebens umgestaltet. Neben dem Mega-Projekt „Seestadt Aspern“ und dem Stadtteil am künftigen Hauptbahn­ hof ist das ehemalige Nordbahngelände ein besonders auffälliges und positives Beispiel. Raiffeisen evolution gestaltet die Neubebauung dieses Viertels seit langem­ entscheidend mit und hat nicht zufällig hier den Firmen­­sitz in ihrem ÖGNI-zertifizierten Bürokomplex ezone (siehe Bericht Seite 15).

Bunte Vergangenheit – spannende Zukunft Die Achse entlang der Lassallestraße und das nördlich davon liegende Gebiet blicken auf eine wechselvolle­ Vergangenheit zurück. Während die Südseite als gut­ bürgerliches Gründerzeitviertel lückenlos verbaut ist, entstand an der Nordseite erst vor 20 Jahren das erste Bürogebäude, dem seither schrittweise weitere Projekte folgten. Mittlerweile ist bereits die zweite Reihe hinter der Lassallestraße bebaut. Zuletzt entwickelte sich rund um den neu geschaffenen Rudolf-Bednar-Park ein Wohn- und Arbeitsviertel, das eine gute Zentrums­ anbindung mit einer ruhigen Lage verbindet. Dabei ­müssen viele Bewohner gar nicht zum Arbeiten ins


3 Fragen an DI Hellia Mader-Schwab DI Hellia Mader-Schwab ist bei Raiffeisen evolution ­ Senior Expertin für die Entwicklung von Gewerbe­immobilien, Österreich.

Zentrum pendeln: In Gehnähe haben sich zahlreiche renommierte Unternehmen – etwa aus der IT- oder der Versicherungsbranche – angesiedelt, sodass hier ­Ar­beiten und Leben ideal verbunden werden können. „2nd Central – Office am Park“ Genau in dieses Umfeld setzt Raiffeisen evolution nun ein Bürogebäude nach Niedrigenergiestandard für ­kost­enbewusste Unternehmen und trägt damit zur wei­ teren Aufwertung des Viertels bei. Das „2nd Central“ trägt nicht zufällig die Zusatzbezeichnung „Office am Park“­, wird man doch mit wenigen Schritten­in den Rudolf­­-Bednar-Park gelangen, der etwa in Mittags­ pausen als eine innerstädtische Oase zum kurzen Luftholen einlädt und auf der Fläche von sechs Fußball­ feldern dafür auch ausreichend Platz bietet. Der Park wur­de übrigens mit Mitteln aus der Ziel-2-Förderung der EU realisiert. Raiffeisen evolution errichtet das neue Büro­gebäude mit acht Geschoßen: „Die Raum­­aufteilung ist so flexibel, dass eine breite Palette potenzieller Mieter angesprochen werden kann“, so DI Hellia MaderSchwab, zuständig für die Entwicklung und Vermietung des Objekts. „Das reicht von klassischen Bürobetrieben über Bildungs­einrichtungen (z.B. Privatuniversität) ­­­bis zu Tages­kliniken. Zusätzlich bietet 2nd Central Gewerbe­flächen im Erdgeschoß. Damit tragen wir maß­ geblich zum breiten Nutzungsmix des Viertels bei.“ Vorzertifizierung bereits erreicht Ganz im Sinne der Nachhaltigkeits-Ausrichtung der Raiffeisen evolution ist das Projekt darüber hinaus bereits gemäß den strengen ÖGNI-Standards vorzerti­ fiziert. Die Bruttonutzfläche des Objekts wird bei 15.000 m² liegen, bereits ab 300 m² ist die Einmietung möglich. Moderne Architektur, eine ausgeklügelte Lüftung und Kühlung (zugfrei und mit öffenbaren Fenstern) sowie Tiefgarage und beste Infrastruktur im Umfeld machen das Gebäude zum attraktiven Stand­ ort. Und wenn Mitarbeiter der eingemieteten Firmen und Institutionen auch noch in der Nähe wohnen und ihre Kinder hier Schule oder Kindergarten besuchen, ­kommen alle Stärken dieses neu geschaffenen Stadt­ viertels gemeinsam zur Geltung.

Welchen Bezug haben Sie per­ sönlich zu diesem Stadtviertel? Ich habe vor 20 Jahren an der Entwicklung des ersten Gebäudes an der Lassallestraße mitgewirkt: der langjährigen IBM-Firmen­zentrale. Zuvor war die nördliche Seite der Lassallestraße einfach eine Wand von Planken, welche für Werbeplakate genutzt wurde. Dahinter lagen die Brachflächen des ehemaligen Bahnhofsgeländes. Schrittweise habe ich dann die Errichtung der nach­fol­gen­ den Gebäude mitgestaltet, etwa das OMV-Haus und das Bank Austria-Gebäude. Was schätzen Sie heute an diesem Standort besonders? Durch das innovative Stadtentwicklungskonzept der Gemeinde Wien ist ein lebendiges und lebenswertes Stadtviertel ent­ standen. Der vielfältige Nutzungsmix verhindert die Tristesse einer reinen „Bürostadt“, die sich am Abend und am Wochenende leert. So tragen heute auch Schulcampus, Kindergarten, ein Pflegeheim und drei Hotels sowie hunderte Wohnungen dazu bei, dass hier ein pulsierendes Lokalzentrum realisiert werden konnte. Wie wird es rund um den Park in fünf Jahren aussehen? Angesichts des Fortschritts bei den einzelnen Bauvorhaben ist­absehbar, dass dann die zurzeit noch freien Flächen hier ver­baut und sinnvoll genützt sein werden. Ich denke, dass das Interesse der Developer anschließend weiter nach Norden ­wandern wird. Immerhin steht dort mit der Station Traisengasse ein sehr guter Schnellbahnanschluss zur Verfügung. Die Entwicklung des Viertels wird also über die derzeit bereits bekannten bzw. erkennbaren Planungen weit hinausreichen.

16  — 17


Interview Im Gespräch: WohnbauStadtrat Dr. Michael Ludwig

Die großen Stadtentwicklungs­ gebiete in Wien sind bekannt – wo sehen Sie abseits der Großprojekte wie der Seestadt Aspern Entwicklungspotenzial? Die Seestadt Aspern stellt na­tür­lich das größte, aber ­kei­neswegs das einzige Po­ ten­­zial für neuen Wohnbau dar. Wir entwickeln derzeit schrittweise die großen ehema­ ligen Bahnhofsareale rund um den neuen Hauptbahnhof, am Nordbahnhof und auf den Aspanggründen, in Zukunft auch am Nordwestbahnhof. Dazu kommen noch ehemalige­ Industrieareale wie die Bombardier-Gründe in Floridsdorf und Kasernenareale. Aber auch viele kleinere Projekte werden derzeit in fast allen Bezirken realisiert, nicht zuletzt auch durch Aufstockung und Dachgeschoßausbau im Rahmen geförderter Wohnhaussanierungen. Welches sind die größten Herausforderungen in der Entwick­ lung ganzer Stadtviertel? Welche spezifischen Herausforde­ rungen gibt es in Wien, wie werden sie gelöst? Das Wichtigste ist, in allen Stadtentwicklungsgebieten eine funktionale und soziale Durchmischung zu erreichen. ­ Dies geschieht einerseits durch eine frühzeitige Einbindung aller relevanten Dienststellen - etwa im Bereich öffentlicher­ Verkehr oder Schulen -, aber auch privater Akteure zur Ge­ währ­­leistung einer guten Nahversorgung. Wir wollen auch ver­­meiden, dass neue Wohnviertel - wie leider in vielen ­euro­pä­ischen Städten - zu sozialen Ghettos werden. Daher schaffen wir immer Wohnraum für unterschiedliche Bevöl­ke­ rungs­gruppen im gleichen Viertel, manchmal sogar im g­ lei­chen Gebäude, vor allem durch eine Mischung unterschiedlich geförderter Wohnungen. Auf welches Projekt in Wien sind Sie besonders stolz und warum? Ich bin insgesamt auf den Wiener Wohnbau, seine lange ­Tra­di­tion und seine soziale Ausrichtung stolz. Dieser ist im inter­ nationalen Vergleich einzigartig, und wir bekommen das auch immer wieder durch internationale Einrichtungen b­ estä­tigt. Im Vorjahr etwa erhielt Wien für sein Stadt­er­neu­erungs-­und Wohnhaussanierungsprogramm mit dem Scroll of Honour der UNO die weltweit höchste Auszeichnung auf diesem Gebiet. Und die Mercer-Studie zur Lebensqualität in mehreren hundert

Städten setzte Wien bereits zweimal weltweit an die erste Stelle, vor allem auch aufgrund der Qualität der Wohnversorgung. Gibt es international ein Beispiel für Stadtquartiersentwick­ lung, das Sie als vorbildlich einschätzen? Was begeistert Sie an diesem Beispiel besonders? Es gibt sicher international bemerkenswerte Beispiele. Ich war erst jetzt in Hamburg, um mich über die Hafencity zu informieren. Vor einiger Zeit haben wir uns die Stadterweiterung am ehemaligen Flughafen München-Riem angeschaut. Sicher kann man dort, etwa im Bereich Architektur oder Freiraumplanung, noch einiges lernen, und das tun wir auch. Mir fällt dabei aber auf, dass gerade bei vielen hoch gelobten Prestigeprojekten die sozialen Belange zu kurz kommen. Das wollen wir in Wien vermeiden. Wo liegt in der Quartiersentwicklung die „Schnittstelle“ zwi­ schen öffentlicher Hand und privaten Bauträgern – wo gibt es sinnvolle Ergänzungen, wie kann eine unnötige „Konkurrenz“ vermieden werden? Diese Schnittstelle ist mir wichtig. Wir schaffen als öffentliche Hand die Voraussetzung zu funktional und sozial durchmischten Stadtteilen, und dabei wollen wir mit Entwicklern auch aus dem Bereich der privaten Bauträger zusammenarbeiten. Ein sehr gelungenes Beispiel dieser Art sehe ich zum Beispiel rund um den neuen Rudolf-Bednar-Park am ehemaligen Nordbahnhof, wo wir gemeinnützige und private Bauträger in einem attraktiven innerstädtischen Gebiet bauen lassen. Gegen Konkurrenz habe ich im übrigen gar nichts, weil sie - siehe Bauträgerwettbewerbe, die ja auch Privaten offen stehen - zu einem besseren Kosten-Qualitäts-Verhältnis führt. Was ist aus Ihrer Sicht der wichtigste Trend, den es zu beach­ ten gilt, wenn man heute Wohnbauten für die nächsten 20 Jahre konzipiert? Am wichtigsten ist mir, wie gesagt, Leistbarkeit – und damit soziale Nachhaltigkeit. Natürlich beinhaltet das auch Ökologie – hier beobachten wir sehr genau die neuesten Entwicklungen etwa am Energiesektor und sind ja auch bei Niedrigenergieund Passivhäusern europaweit führend – und die Anpassbarkeit von Wohnungen an zukünftige Bedürfnisse. Dazu zählen auch Wohnungsangebote an unterschiedliche Haushaltsformen, von Singlewohnungen über Wohngemeinschaften bis hin zu betreutem Wohnen. Der geförderte Wohnbau muss auch neuen Anforderungen in Zukunft gerecht werden. Ich lasse daher neue Entwicklungen, sei es technisch oder sozial, im Rahmen der Wohnbauforschung laufend untersuchen und neue Projekte auch aus der Sicht der Bewohnerinnen und Bewohner regel­ mäßig evaluieren.


Glosse

he, der Hier schreibt ein Insider aus der Immobilienbranc . denkt dazu s Einige Vieles beobachtet und sich der Schön, wenn der Gesetzgeber sich um das Wohlergehen de echen entspr auch Bürgerinnen und Bürger sorgt und dazu diese wenn Vorschriften erlässt. Weniger schön ist es freilich, Büro­ Sorge etwas zu weit geht und in Bevormundung und kratismus mündet. auch Jüngstes Beispiel, das Hausverwalter und Mieter wie en sind Eigentümer trifft: Betreiber von neu installierten Solari n auch Kunde ihrer renze unterg Alters neben der Beachtung der Bräuder ng Nutzu zur ng dazu verpflichtet, fachkundige Beratu um Solari nungsstrahler zu bieten. Das ist in einem öffentlichen für Soladurchaus sinnvoll; allerdings gilt diese Vorschrift auch ion evolut isen Raiffe sie wie nlagen rien in privaten Wohnhausa ndig. aufwä und m errichtet. Und dort wird die Sache mühsa SolariDenn die Eigentümergemeinschaft als „Betreiber“ des len), die ums muss nun eine Person beschäftigen (und bezah lichen öffent nicht sowohl die Altersuntergrenze in diesem rank­ Hautk ­Solarium kontrolliert als auch die Benützer über rt. heiten und richtigen Umgang mit dem Solarium aufklä n Hände en wenig an zwar ist den Der Kreis der Aufzuklären und ig ständ pflicht rungs abzählbar, dennoch gilt diese Aufklä gt überle gen auf Dauer. Auch wenn derzeit praktikable Lösun en Bereich werden: Der Ärger über diese Vorschrift in den privat hinein bleibt. sich Der nächste „logische“ Schritt: Auch der Private, der wird ein Bräunungsgerät für seine eigene Wohnung kauft, son htsper Aufsic de echen entspr verpflichtet, gleich eine Alter und mitzukaufen, die in seinen eigenen vier Wänden das dieser stens den Hauttyp ständig kontrolliert. Dass uns wenig Reglementierungs-Wahnsinn erspart bleibt, hofft Ihr

Impressum Magazin für Wohn- und Gewerbeimmobilien Medieninhaber, Herausgeber: Raiffeisen evolution project development GmbH | Konzept, Redaktion: Menedetter­ PR GmbH | Art-Direktion: Nofrontiere Design GmbH | Erscheinungsdatum: September 2011 | Druck: Remaprint, Wien | Papier: Dieses Magazin ist auf Hello gloss 115g/m² und Hello gloss 250 g/m², PEFC-zertifizierten Papieren, gedruckt. | Auflage: 3.000 Stück | Änderungen ­vorbehalten.

Fotocredits Atelier Hayde Architekten: S. 16 „Rendering 2nd Central ­Office am Park” | Fotostudio Menzl: Cover u. S. 4-5 „Schei­ ben­bergstraße”, S. 9 „Metahofgasse”, „Gatterederstraße”­, „Ahornergasse”, S.10 „SHOP-BASE” | GfK Austria: S. 8 ­„Portraitfoto Dr. Angelika Kofler” | Michael Sazel Fotograf: S. 2 „Portraitfoto Mag. Markus Neurauter und Ernst Kovacs", S.6 "Zukunft Wohnen" | OLN-Grafik: S. 12-13 „Eslarngasse" | ÖGNI: S. 15 „ÖGNI-Zertifizierung" | Raiffeisen evolution: S.13 „Lageplan”, S. 15 „ezone”, „Messestand”, ­S.17 „Portrait­foto­DI Hellia Mader-Schwab” | Walter SchaubWalzer: S. 18 „Portraitfoto Dr. Michael Ludwig”

18  — 19


Raiffeisen evolution project development GmbH A-1020 Wien, Ernst-Melchior-Gasse 22 T 43-1-71706-0, F 43-1-71706-410 redaktion@raiffeisenevolution.com www.raiffeisenevolution.com


Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.