RAD im Pott 2016-03

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Touristik

Slyrs in Neuhaus verpassen wir, ist wohl besser so. Ich spüre noch den gestrigen Tag in den Knochen. Wir genießen die Aussicht auf den Chiemgau, der Radweg begleitet eine Weile die Autobahn München-Salzburg. Schon ein tolles Gefühl, hier mit dem Fahrrad hingekommen zu sein. Ein liebevoll gepflegter Campingplatz erwartete uns in Aschau. Den beiden Dresdenern wird am nächsten Morgen Brötchen und frischer Kaffee direkt ans Zelt gebracht. Ich bekomme eine sanfte Rüge, die Spüle in der Küche nicht mit dem gebügelten Handtuch trocken gewischt zu haben. Nein, es ist nicht die ältere Dame vom Empfang, die mich anspricht, für Ordnung sorgt hier ihr Lebensgefährte und Doktor der Mathematik. Donnerstag 04.06.2015 Aschau - Bad Reichenhall/Berchtesgaden (80 km / 683 HM) Heute ist Fronleichnam und ein schöner heißer Tag mit kühlem Wind. Im kleinen Ort Bergen erwischen wir eine Prozession.

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Ich bin beglückt, das kenne ich aus meiner Kindheit. In Richtung Traunstein verpassen wir den Radweg, aber egal, dann radeln wir weniger schön entlang einer Landstraße. Traunstein ist eine sehenswerte Stadt und auf dem Marktplatz erstehen wir im Cafe Oswald eine Engadiner Walnusstorte, traumhaft. So sind alle Strapazen wie weggeblasen. In Theisendorf findet sich die beste Eisdiele am Weg. Auch den Buben und Mädels schmeckt es. Recht zügig sind wir in Piding und weiter in Bad Reichenhall, das einen sehr mondänen Eindruck macht. Hier nehmen wir den Zug und streichen die 20 Kilometer nach Berchtesgaden, wir möchten am nächsten Morgen mit dem ersten Boot bei strahlendem Sonnenschein über den malerischen Königssee fahren. Eine kurze Zusammenfassung: Wir haben nette Leute kennengelernt, ganz viele schöne Erlebnisse und Eindrücke gewonnen, waren ständig draußen, das Rad zuletzt oft geschoben und die Königsetappe mit Bravour geschafft.


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