RAD im Pott 2013-02

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Technik / Bücher

nerhalb von drei Minuten öffnen. Kein Schloss bietet eine hundertprozentige Sicherheit. Testsieger sind zwei Bügelschlösser für 80 und 85 Euro, es gibt aber auch „gute“ Alternativen für 75 und 40 Euro. Bügelschlösser sind relativ aufbruchsicher, aber nicht jeder Stahl erwies sich im Test als ausreichend gehärtet. Ein Nachteil dieser Schlösser: Sie sind starr und unflexibel. Als einziges „gutes“ Faltschloss erwies sich ein Modell für 120 Euro. Bei den insgesamt 18 Panzerkabel- und Kettenschlössern waren nur 3 „befriedigend“, die restlichen 15 „ausreichend“ oder „mangelhaft“. Ein weiterer Grund für die vielen schlechten Urteile sind hohe Schadstoffgehalte in den Kunststoffummantelungen zahlreicher Schlösser. Um es Dieben möglichst schwer zu machen, rät die Stiftung, das Fahrrad am besten dort anzuschließen, wo es gesehen werden kann, und das Rad nachts in einem sicheren Raum abzustellen. Da sich die verschiedenartigen Schlösser oft nur mit speziellen Werkzeugen öffnen lassen, aber Diebe sich meist auf eine Schlossart „spezialisiert“ haben, sollte man sein Fahrrad mit zwei unterschiedlichen Schlössern absichern, zum Beispiel mit einem „guten“ Bügel- und einem Panzerkabelschloss. Das wird nichts! Schlössern dieser Güte muss man schon mit einem Winkelschleifer zu Leibe rücken, um etwas zu erreichen. Mit dem Bolzenschneider knackt man nur einfache Schlossbügel. Foto:www.abus.de | pd-f

Fetisch Mobilität Totalschaden. Das Autohasserbuch Klaus Gietinger, studierter Soziologe, Theater- und Filmregisseur, befasst sich mit der globalen Kfz-Gesellschaft. Es liefert allerneueste Fakten und Analysen zu den Folgekosten des Autowahns und schlägt Wege aus der Sackgasse vor. Autos stehen meistens rum, überall. Wenn sie fahren, machen sie Krach und Dreck. Sie beanspruchen jede Menge Platz. Sie machen Städte und Landschaften platt. Sie fressen Öl und scheißen Klimagase. autos (griech, für selbst) und mobilis (latein. für beweglich), also ein Ding auf 4 Rädern das sich selbst bewegt, und zur Beförderung von Menschen oder Sonstigem dient. Doch nicht nur als Fortbewegungsmittel, sondern auch als Statussymbol steht es heute vor unserer Türe. Ohne Auto ist man abhängig vom öffentlichen Verkehr, kann bei schwedischen Möbelhäusern keine Einkaufsorgien veranstalten. Oder haben Sie schon mal probiert mit einem BILLY-Regal unter dem Arm, mindestens einer blauen Einkaufstasche, angefüllt mit all den nützlichen Krimskrams, einen Bus zu entern? Was bleibt da als Alternative - nichts außer einem Automobil, egal mit 50, 70 oder 120 PS, mit Ladefläche oder nur den modernen Stadtflitzer, wo sich der Fußgänger fragt- so klein und schon ein Auto? Nicht nur die Mobilität, sondern auch die Flexibilität ist heute von wirtschaftlicher und persönlicher Wichtigkeit. So mag es den heu-


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