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Gais und Bruneck: Ungezügelter Corona-Protest

GAIS UND BRUNECK Ungezügelter Corona-Prote

Am Samstag 27. und Sonntag 28. März 2021 wurde in Gais und Bruneck gegen den Lockdown und die Corona-Maßnahmen protestiert, ohne Einhaltung der Corona-Regeln. Das rief starke Kritik hervor. Jetzt wird gegen die Organisatoren ermittelt und Strafen sollen folgen.

Der Aufruf zu den sogenannten „Spaziergängen“ fand über Facebook statt. Und es gab keine Genehmigung dafür. Hunderte Menschen (ca. 300 in Gais und 600 in Bruneck) „spazierten“ am 27. bzw. 28. März 2021 dicht gedrängt, ohne Einhaltung der Maskenpflicht und Abstandsregeln, durch die Straßen und Gassen und brachten dadurch ihren Unmut gegenüber dem Lockdown, den Nasenflügeltest u.a.m. zum Ausdruck. Ein Großteil von ihnen ist von auswärts angereist, was auch gegen das Verbot die eigene Gemeinde zu verlassen, verstößt. Diese Aktionen wurden deshalb stark kritisiert, vor allem auch in den sozialen Medien. „Man möchte meinen, ein Jahr Pandemie sollte reichen, aber bei solchen unüberlegten Versammlungen wird das Virus sicher so schnell nicht eingedämmt“, schreibt Heidi Faller. Michi Hittaler hingegen meint: „Herzlichen Dank auch, dann werden die Fallzahlen in den nächsten Wochen steigen und wir alle werden wieder zu einem neuen Lockdown verdonnert! Und die Polizei schaut zu... hätten die aber auch noch eine Pizza gegessen dann..., ja dann!“ Das ist tatsächlich ein wichtiger Punkt, denn viele fragten sich, wieso Polizei und Carabinieri zwar vor Ort waren, aber nur beobachteten und nicht eingriffen. „Ein Einschreiten hätte wahrscheinlich die Stimmung noch mehr aufgeheizt“, so ein Polizeibeamter. Ganz unbestraft bleibt die Aktion nun aber doch nicht. Denn gegen die Organisatoren wird ermittelt. Und es werden wohl auch entsprechende Strafen folgen. // pez

Dicht gedrängt durch Bruneck... Warum?

Ungezügelter Corona-Protest

DIE FREIHEITLICHEN: LOCKDOWN-EXIT GEFORDERT

Die Freiheiten sind über die derzeitige Entwicklung alles andere als glücklich. Auch das Verhalten der Regierung Draghi, die rigorosen Regeln aufrecht zu erhalten, werden kritisiert. „Nach einem Jahr von Panik geleiteter CoronaPolitik fällt Italien immer noch nichts anderes ein, als den Lockdown zu verlängern“, so Parteiob- Andreas Leiter Reber mann Andreas Leiter Reber, der die Öffnung und Lockerungen für Südtirols Betriebe fordert. Und weiter: „Die Datenlage zur Wirksamkeit von Teil-Lockdowns rechtfertigt längst keine weiteren Kollateralschäden an Wirtschaft, Bildung und Gesundheit mehr. Heute sind bereits über 30.000 Südtiroler geimpft, vor allem die vulnerable Gruppe der über 80-Jährigen und wir haben Schnelltests und andere Maßnahmen damit sich Risikogruppen besser schützen lassen. Das alles hatten wir zu Beginn der Pandemie nicht und trotzdem finden die Regierungen noch immer keine andere Antwort als Grundrechtseinschränkungen und Arbeits- und Berufsverbote“, so der freiheitliche Landesobmann in einer Stellungnahme am 27.02.2021. Er plädiert dafür, dass die Südtiroler Landesregierung, aber auch die Bevölkerung, für eine Öffnung mit praxisnahen Maßnahmen eintreten sollte. Damit das Land rasch aus der „Lockdown-Sackgasse“ herauskommt. // pez

Das wache Auge des Gesetzes im Sicherheitsabstand. Die Stimmung war angeblich aufgeheizt, sodass die Polizei nicht noch weiteres Öl ins Feuer gießen wollte. Hoffen wir, dass das nicht nach hinten losgeht!

IMPFEN SCHÜTZT!

Für dich. Für mich. Für uns.

„Ich habe auf der Intensivstation auch junge Patienten intubieren müssen. Die Impfung schützt vor einem schweren Verlauf.“

Dr. Daniela Michelotto

Fachärztin für Anästhesie, Intensiv- und Notfallmedizin, Covid-Intensivstation Krankenhaus Bruneck

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