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Ausgezeichnet für das soziale Engagement

CRISTINA GIANOTTI UND MANUELA HOFER Ausgezeichnet für das soziale Engagement

Am 15. August 2022, zum Hohen Frauentag, wurden in Innsbruck traditionell auch heuer wieder die Verdienstkreuze, Verdienstmedaillen und Lebensrettungsurkunden für ehrenamtliches Engagement und Solidarität des Landes Tirol verleihen. Unter den Geehrten auch zahlreiche Südtiroler und Südtirolerinnen, darunter auch zwei Pustertalerinnen.

Von links: Landesreferentin Maria Hochgruber-Kuenzer, Manuela Hofer, Christine Egger (hat sie vorgeschlagen) und Gouverneur Arno Kompatscher. Der Tiroler Landeshauptmann Günther Platter, die neue EhrenkreuzTrägerin Cristina Gianotti und Gouverneur Arno Kompatscher.

VERDIENSTKREUZ FÜR CRISTINA GIANOTTI

Cristina Gianotti, den meisten Brunecker Bürgern und Bürgerinnen wohl bestens bekannt, engagiert sie sich doch seit vielen Jahren im Sozialwesen und diesbezüglich vor allem im Bereich der Senior*innen in Bruneck. Sie war unter anderem von 1999 bis 2021 Vorsitzende des Seniorengemeinderates und von 2010 bis 2020 Vizepräsidentin des Konsortiums Wohn- und Pflegeheime Mittleres Pustertal. Mit dem Verdienstkreuz des Landes Tirol hat die Bruneckerin eine verdiente Auszeichnung für die vielen Jahre des Einsatzes und ihre besonderen Verdienste rund um das Sozialwesen in der Rienzstadt und im Pustertal erhalten, so der Tenor der zahlreichen Gratulant*innen sowie auch des Gemeindeausschusses von Bruneck. „Frau Cristina Gianotti hat sich in den vergangenen Jahrzehnten in vielerlei Hinsicht um das Sozialwesen in unserer Stadt verdient gemacht und hat besonders die Anliegen der älteren Generationen mit großer Fachkenntnis sowie der nötigen Ausdauer und Hartnäckigkeit vorangebracht. Dafür gebührt ihr unser Dank“, so der Bürgermeister Roland Griessmair. Und der Appell von Frau Gianotti ist dementsprechend klar und unmissverständlich: Wir müssen auch künftig, weiterhin und verstärkt unser Augenmerk auf die Senior*innen legen!

VERDIENSTMEDAILLE FÜR MANUELA HOFER

„Ein Leben zwischen Pflege und Behördengängen“ – unter diesem Titel hat die PZ im vergangenen Jahr die 56-jährige Manuela Hofer aus Stefansdorf porträtiert (PZ Ausgabe Nr. 9 vom 6.5. 2021), eine Frau, die fast ihr halbes Leben lang ihren schwer kranken Mann und ihren Sohn zu Hause gepflegt hat: Diagnose Chorea Huntington, eine unheilbare vererbbare Nervenkrankheit. 25 Jahre insgesamt, um genau zu sein, hat sich Manuela liebe- und hingebungsvoll um ihre beiden Männer gekümmert, vor 13 Jahren ist ihr Mann Franz verstorben, vor vier Jahren dann auch ihr Sohn Christian „Giggi“. Ein Leben mit, ja klar, auch einigen schönen Momenten mit ihren Lieben, vor allem aber ein Leben mit vielen Ängsten und Sorgen, Entbehrungen und Selbstzweifeln, mühsamen Behördengängen und Hürden, die Manuela allzu oft an ihre Grenzen gebracht haben. Nun wurde ihr die Verdienstmedaille des Landes Tirol verliehen. Eine Auszeichnung, die sie im Namen aller Menschen, die ihre Lieben zu Hause pflegen, entgegengenommen hat. Selbstverständlich habe sie sich darüber gefreut, sagt sie gegenüber der PZ, ganz besonders auch über die zahlreichen Glückwünsche und solidarischen Bekundungen von Seiten der Südtiroler Bevölkerung: „Ich hätte nie gedacht, dass so ein „einfacher“ Mensch wie ich für eine solche Medaille in Frage kommt“. Und trotzdem habe das Ganze einen bitteren Nachgeschmack, so Manuela Hofer, denn lieber als eine Medaille wäre ihr, dass die offenen Baustellen in punkto Pflege von Angehörigen von Seiten der Politik endlich ausgemerzt würden, sprich eine Hilfestellung im bürokratischen Dschungel unmittelbar vor Ort zu Hause, Erleichterungen, für die sie seit Jahren kämpft, auch jetzt noch, auch wenn sie nicht mehr direkt Betroffene ist. „Ich hoffe sehr, dass sich da was ändert“.

Von unserer Seite als Pustertaler Zeitung also auch die besten Glückwünsche und ein Dank an zwei so sozial engagierte Frauen!

VON LAMPEDUSA INS AHRNTAL ÜBER 2.600 KILOMETER WEIT INS „TOUL“ GELAUFEN

Kürzlich wurde in Kasern Gianluca Mantovani willkommen geheißen. Er hat die unglaubliche Strecke von über 2.600 Kilometern von Lampedusa, der südlichsten Stadt Italiens nach Kasern in 100 Tagen zu Fuß bewältigt. Mantovani ist 48 Jahre alt und wohnt in Prato, er wurde von seiner Hündin begleitet. Mit diesem Marsch möchte er auf seltene Krankheiten aufmerksam machen. Auch er selbst leidet an einer Autoimmunerkrankung, die ihn jeden Monat zu einer Behandlung in der Rheumatologie zwingt. In Italien leiden Hunderttausende von Menschen an rheumatoider Arthritis und über 80 verschiedenen Arten von Autoimmunerkrankungen, die den Körper stillschweigend schwächen und teilweise noch gänzlich unbekannt sind. // ko

Gianluca Mantovani mit dem Direktor des Tourismusvereins Ahrntal, Gottfried Strauß. Frida Volgger

LUTTACH

TREUE WANDERGRUPPE GEEHRT

Im heurigen Sommer wurde in Luttach ein bunter Abend für eine 300-köpfige AlptourGruppe vom Tourismusverein Ahrntal organisiert. Die Wandergruppe, ehemals 600 Teilnehmer aus dem Gebiet Gotha, die auf ihren Reisen halb Europa kennengelernt hat, verbrachte nämlich ihre 30. Wanderreise im Ahrntal. So viel Treue muss belohnt werden. Jeden Tag fand eine Wanderung in den Ahrntaler Bergen statt, außerdem unternahm die Gruppe eine Dolomitenfahrt. Besonders gut kam bei den Wandererinnen und Wanderern auch die Aktion „Bergbahn free“ an, welche fleißig genutzt wurde. Beim Tiroler Abend in Luttach wurden auch mehrere Teilnehmerinnen und Teilnehmer geehrt, vier unter ihnen sogar für

30 Jahre mit Alpetour unterwegs – im Bild die Geehrten. TV Ahrntal

ihre 30. Wanderfahrt mit Alpetour. Umrahmt wurde der Abend von einem Konzert der Musikkapelle Weißenbach und den Tänzen der Volkstanzgruppe Luttach. // ko

AHRNTAL DER COOLSTE HÜTTENWIRT

Nachdem in den letzten beiden Jahren die „beste Hütte im Ahrntal“ prämiert wurde, fand im Sommer 2021 die Aktion und Abstimmung über die coolste Hüttenwirtin bzw. den coolsten Hüttenwirt statt. Mehr als 1.350 Personen haben von Mai bis Oktober online abgestimmt. Immerhin!

Chris Steger, Wirt der Lenkjöchlhütte sicherte sich schließlich den ersten Platz. Auf Rang zwei schafften es Rosa Steger von der Schlüichalm und auf Rang drei kam hingegen Veronika Engl von der Göge-Alm. Heuer wurde der Sieger prämiert und er erhielt vom Präsidenten des Tourismusvereins, Michael Zimmerhofer, die Trophäe ausgehändigt. Herzliche Gratulation! Die aktuelle Abstimmung über die coolste Hüttenwirtin bzw. den coolsten Hüttenwirt des Jahres 2022 läuft übrigens noch. Also Mitmachen! // rewe

Der coolste Hüttenwirt 2021 Chris Steger mit dem Präsidenten des Ahrntaler Tourismusvereins, Michael Zimmerhofer. TV Ahrntal

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