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Intensivmediziner Dr. Thomas Baur: „Anfangs wur de das Virus auch von den Experten unterschätzt

INTENSIVMEDIZINER DR. THOMAS BAUR: „Anfangs wurde das Virus auch von den Experten unterschätzt!“

Vor allem die Intensivmediziner stehen an vorderster Front und kämpfen tagtäglich mit den Auswirkungen der Covid-19-Infektion. Doch wie gehen die Intensivmediziner mit den enormen Anforderungen um? Wie hat sich ihr beruflicher Alltag verändert und wie gehen sie mit den großen menschlichen Schicksalen um. PZ-Chefredakteur Reinhard Weger hat mit dem Intensivmediziner am Brunecker Krankenhaus, Dr. Thomas Baur, folgendes – Coraonavirusadäquates – Gespräch geführt.

PZ: Herr Dr. Thomas Baur, die CoronaPandemie stellt auch das Ärzte- und Pflegepersonal im Krankenhaus vor große Anforderungen. Wie hat sich der Ablauf in den Krankenhäusern verändert? Dr. Thomas Baur: In den Krankenhäusern hat sich seit der Corona Pandemie vieles geändert: Im operativen Bereich wurden zur Ressourcen- und Personaleinsparung alle geplanten Eingriffe heruntergefahren und nur noch auf dringliche und Notoperationen beschränkt. Weiters erfolgte eine Umstrukturierung in Covid-Krankenhäuser und eine Umstrukturierung der Dienstpläne und der Arbeitszeiten.

Ist das Südtiroler Sanitätswesen angemessen auf eine derartige Krise vorbereitet? Auf ein Ereignis dieser Größenordnung ist kein Land, kein Sanitätssystem und kein Krankenhaus ausreichend vorbereitet.

Wurde das Virus unterschätzt und in der Folge wichtige Maßnahmen zu spät umgesetzt? Initial wurde das Virus auch von Experten sicher unterschätzt. Erst als sich die initiale Epidemie in China als Pandemie (weltweite Ausbreitung, Anm. d. Red.) herausstellte, und das Virus in unserer Nachbarregion wie der Lombardei sich exponentiell ausbreitete, wurde man auch hierzulande aufmerksam und hat entsprechende Maßnahmen gesetzt. Südtirol hatte gegenüber der Lombardei einen zeitlichen Vorsprung und konnte die entsprechenden Maßnahmen früher setzen. Ob es tatsächlich noch rechtzeitig war, wird sich erst noch zeigen. Intensivmediziner Dr. Thomas Baur an seinem Arbeitsplatz auf der Intensivstation am Brunecker Krankenhaus. Die Anforderungen in den Zeiten der Coronavirus-Pandemie sind stark gestiegen.

Wie verläuft Ihre Arbeit in Zeiten der Corona-Pandemie? Was hat sich konkret verändert? Wir als Intensivmediziner arbeiten zur Zeit in fixen Kleinteams in 12-Stunden-Turnussen; dies um eine mögliche Ansteckungsgefahr des gesamten Teams zu verringern und damit medizinisches Personal zu garantieren. Bevor wir auf die Intensivstation gehen, nimmt alleine das Anziehen der Schutzkleidung fast 20 Minuten in Anspruch. Das Arbeiten in dieser Schutzkleidung ist sehr belastend, einerseits weil man nach Stunden Druckstellen auf Nase und Ohren bekommt – bedingt durch die Schutzbrillen und Mundschutzmasken, anderseits durch das starke Schwitzen unter der Kleidung und die erschwerte Atmung unter der Mundschutzmaske. Essen, Trinken oder Toilettengänge sind während des Dienstes auf der Intensivstation nicht möglich. Wir haben auf unserer Intensivstation in KH Bruneck die Anzahl der Beatmungsbetten verdoppelt – also von fünf auf zehn Betten mit Beatmungsgerät aufgestockt. In kurzer Zeit wurden alle Betten mit beatmungspflichtigen Patienten belegt. Aufgrund der schweren beidseitigen >>

10 Lungenentzündung infolge der Coronavirusinfektion, werden die Patienten einige Tage zur besseren Belüftung der gesamten Lungen in Bauchlage versetzt und beatmet. Diese Umlagerung erfordert mindestens fünf Personen pro Patient. Bis alle zehn Patienten korrekt gelagert sind, benötigt man ca. zwei bis drei Stunden! Dazu kommen Therapieneueinstellung, Dokumentation, Information der Angehörigen via Telefon, Abhören von neuen Richtlinien und Therapieplänen, Teambesprechungen und Übergabe an die Kollegen.

Sind die derzeitigen einschränkenden Maßnahmen aus Ihrer Sicht der richtige Weg um der Pandemie angemessen begegnen zu können? Aus rein medizinischer Sicht sind die entsprechenden Maßnahmen zur Zeit sicher angemessen, um einerseits das Gesundheitssystem akut nicht mit besonders schwerkranken Patienten zu überlasten und andererseits Zeit zu gewinnen, um entsprechende Medikamente und einen Impfstoff zu entwickeln.

Der Kampf um Schutzausrüstung hat zum Teil unvorstellbare Ausmaße angenommen. Selbst für die Krankenhäuser mussten alle möglichen Quellen ausgeschöpft werden. Konnte dieses Problem mittlerweile gelöst werden? Gibt es in den Krankenhäusern und Pflegestrukturen nun genügend und vor allem ordentliches persönliche Schutzausrüstung? Nach einem Engpass gibt es aktuell wieder Schutzausrüstung. Da man sich aber auf einen längeren Verlauf einstellen muss, kann es natürlich wieder zu Engpässen kommen.

Wie können Sie Covid- und Nicht-Covid-Patienten optimal betreuen? Wie kann man sich eine Parallel-Behandlung in den Krankenhaus-Strukturen am besten vorstellen? In den Krankenhäusern gibt es mittlerweile eigens eingerichtete Covid-Normalstationen und Covid-Intensivstationen, parallel dazu Nicht-Covid-Normalstationen und Nicht-Covid-Intensivstationen. Zudem eigene Ambulanzen, OPs und Kreissäle. Alle Patienten, die derzeit im Krankenhaus stationär aufgenommen werden müssen, werden diese vorher von einem Ärzte - und Pflegeteam auf ihr Risikopotential hin untersucht und dann der bestmöglichen Weiterbehandlung zugewiesen. Bei Verdacht auf eine Coronavirusinfektion, werden diese vor ihrer Aufnahme in einer eigens eingerichteten Corona Ambulanz – diese befindet sich außerhalb des Krankenhauses - auf das Virus getestet. Im Falle eines positiven Tests werden diese Patienten je nach Schwere des Krankheitsbildes entweder in Quarantäne nach Hause entlassen, oder auf eine Covid-Normalstation aufgenommen, wo ihnen bei Bedarf Sauerstoff und Medikamente verabreicht werden, oder aber im Falle einer schweren Lungenentzündung auf unsere Covid Intensivstation aufgenommen. Alle anderen Nicht-Covid-Patienten werden entsprechend ihrer aktuellen Erkrankung entweder ambulant oder stationär behandelt. Die Südtiroler Bevölkerung und die Menschen müssen sich keine Sorgen machen, dass andere

Dr. Thomas Baur ist seit dem Jahr 2010 auch aktiver Notarzt und als solcher immer wieder im Außeneinsatz.

dringliche Erkrankungen, die nicht in Verbindung mit Covid stehen, nicht adäquat versorgt werden. Nicht dringliche Eingriffe werden hingegen verschoben, um das Ansteckungsrisiko gering zu halten.

Wie schaut es im Zuge dieser Dauerbelastung mit dem ärztlichen und nichtärztlichen Personal aus? Die psychische und physische Belastung bei den Mitarbeitern in den Krankenhäusern ist sehr hoch, verbunden mit der Angst der Ressourcenerschöpfung und der damit verbunden Unmöglichkeit der adäquaten Behandlung der Patienten. Es gelingt die Belastung zu bewältigen, wenn alle Berufsgruppen, die im Krankenhaus tätig sind, als Team auftreten und zusammenhalten, sodass sich niemand alleine gelassen fühlt.

Sie stehen als Intensivmediziner im ersten Kontakt mit eventuellen Patienten. Wie schützen Sie sich und wie gehen Sie vor? Wir versuchen als Team Ruhe zu bewahren und mit den entsprechenden Schutzausrüstungen uns vor einer möglichen Ansteckung zu schützen, dies sowohl im Operationsbereich, sowie auch als Notarzt und auf der Intensivstation.

Sie haben Frau und Kinder, die diese Situation sicherlich auch als sehr belastend empfinden. Wie gehen Sie im privaten Umfeld mit dieser großen Belastung um und wie beziehen Sie Ihr familiäres Umfeld ein? Ich versuche mich am Arbeitsplatz bestmöglich und gewissenhaft vor einer Infektion zu schützen, um diese nicht mit nach Hause zu tragen. In der Familie sprechen wir offen

und kindsgerecht über die aktuelle schwierige Situation. Ich bin sehr stolz auf meine Frau und unsere drei Kinder und freue mich jedes Mal nach der Arbeit aufs Heimkommen, da uns besonders die Kinder mit Humor und Lachen in dieser schwierigen Zeit ablenken. Beruhigend ist zudem die Tatsache, dass schwere Krankheitsverläufe bei Kindern und jungen gesunden Frauen kaum berichtet werden.

Sie müssen in derartig schwierigen Situationen mitunter auch über Leben und Tod entscheiden. Wie schaffen Sie das? Als Notfall und Intensivmediziner muss man sich auch außerhalb der Corona Krise mit derartigen Entscheidungen auseinandersetzen. Bezogen auf die aktuelle Situation werden diese Entscheidungen immer im Team besprochen und getroffen. Diesbezüglich unterstützen uns die Leitlinien der Fachgesellschaften.

Die Meisterung der Corona-Krise ist ein „work-in-progress“-Vorgang. Welche Lehren lassen sich schon jetzt aus dieser Pandemie ziehen? Die Sparmaßnahmen im öffentlichen Gesundheitswesen müssen sicherlich überdenkt werden und der Stellenwert des öffentlichen Gesundheitswesens muss neu diskutiert und bewertet werden. Die Ab hängigkeit von den asiatischen Ländern ist kritisch zu hinterfragen, da ein Großteil der Medikamente in diesen Ländern aufgrund wirtschaftlicher Überlegungen produziert werden.

Wie lange wird uns diese Pandemie noch begleiten und welche Hoffnungen gibt es in Bezug auf Medikamente bzw. einen Impfstoff?

Das Umkleide- bzw. Desinfektionszelt vor der Corona-Ambulanz am Brunecker Krankenhaus.

Ich denke schon, dass uns die Pandemie noch eine Weile beschäftigen wird. Erste Medikamente sind derzeit in Erprobung. Experten sprechen davon, dass im Jahr 2021 der Impfstoff erhältlich sein sollte.

// Interview: Reinhard Weger

INFOBOX

Dr. Thomas Baur wurde am 21. Juni 1977 in Bruneck geboren, ist mit DDr. Verena Brunner verheiratet und hat mit ihr drei Kinder. Bis zum Oktober 2016 war er Facharzt für Anästhesiologie und Intensivmedizin am Krankenhaus in Innichen und seitdem arbeitet er in derselben Position im Krankenhaus von Bruneck. Seit 2010 ist er aktiver Notarzt, nachdem er die entsprechende Zusatzausbildung bewältigt hatte. Er absolvierte sein Studium der Humanmedizin an der Universität Innsbruck und hat diverse Fortbildungen in Anästhesiologie, Innere Medizin, Intensivmedizin und Notfallmedizin absolviert. Seine jüngste Publikation: Paal P, Pircher I, Baur T, Gruber E, Strasak AM, Herff H, Brugger H, Wenzel V, Mitterlechner T.: Mobile Phone-assisted Basic Life Support Augmented with a Metronome (J Emerg Med. 2012;43(3):472-7). //

SCHRÄGES IN SCHRÄGSCHRIFT

Der Immunologe, Univ. Prof. Bernd Gänsbacher, war in Sachen Coronavirus in den letzten Wochen der eigentliche Star in Südtirols Medien. Alle Medien bemühten sich um ihn, um aus ihm etwas für sich und ihre Hörer/Leser herauszuholen. Und der Professor übte sich in Geduld; er nahm sich hierfür sehr viel Zeit. So erfuhr man aus seinem Munde u.a.: „Entweder der Mensch tötet das Virus, oder das Virus tötet den Menschen“.

Richtig, aber laut Prof. Ergänzbacher unvollständig, denn: „Tötet das Virus den Menschen, begeht es zugleich Selbst mord!“. // wp Dr. mag. iur. Toni Ebner II., Chefredakteur der Tageszeitung Dolomiten schreibt im Leitartikel der Hauszeitung (Ausg. 7./8. März 2020): „(…) Bis jetzt haben wir bei uns einen einzigen bestätigten CoronaKranken und drei Verdachtsfälle. Aber Hunderte Kranke in Deutschland, Hol land, England, Island usw. sollen sich bei uns angesteckt haben. Wie soll das gehen?“ Das verstand offensichtlich auch sein Bruder, Dr. mag. iur. Michl Ebner, Verlagsschef und Präsident der Handelskammer Bozen nicht. Er bezeichnete tags darauf die Einstufung Südtirols als „Risikogebiet“ durch das renommierte Robert-Koch-Institut als „vollkommen unverhältnismäßig und ungerechtfertigt“, weshalb er eine Neubewertung einforderte. Fünf Tage später greift Bruder Toni noch einmal zur Feder und schreibt: „(…) Heute muss ich die Südtiroler warnen: Wenn wir uns nicht an das ohnehin lockere Ausgangsverbot halten, enden wir im Chaos wie die Lombardei.“

Die Situation ist so schon tragisch genug. Bis zum 27. März 2020 zählte Südtirol über 1.200 amtlich Infizierte, 60 Patienten auf der Intensivstation, quasi 4.000 in häuslicher Isolation und das Gravierendste: sechs Dutzend Tote! Eine Neubewertung durchs Robert-Koch-Institut? Diese Forderung hat sich wohl von selbst erledigt. // wp

LEHRERINNEN, LEHRER, KINDER UND ELTERN IM SMART-UNTERRICHT Eine muntere Berg- und Talfahrt für alle

Tatsache ist, es hat uns eiskalt erwischt! Den Frontalunterricht in der Schule von einem Tag auf den anderen durch Fernunterricht ersetzen zu müssen, stellte (und stellt noch immer) alle Beteiligten vor große Herausforderungen, die Schülerinnen und Schüler sowieso, deren Eltern notgedrungen auch und natürlich alle Lehrpersonen, die mit viel Aufwand und Engagement, allen Widrigkeiten zum Trotz, Wege und Mittel finden müssen, den Bildungsauftrag unter den gegebenen Umständen bestmöglich fortzusetzen. Die PZ hat sich bei den Pustertaler Lehrerinnen und Lehrern umgehört…

KARL OBERHOFER Grundschule Pfalzen (Mathematik)

Schon wenige Tage nach Aussetzung der didaktischen Tätigkeiten wurde auch an unserer Grundschule der Fernunterricht aktiviert. Anfangs wurden den Schüler*innen Materialien und Aufgabenstellungen direkt an der Schule zum Abholen bereitgestellt. Seitdem sich die Corona-Krise verschärft hat, arbeiten die Lehrpersonen Aufgabenpakete und Arbeitsanweisungen digital aus. Diese werden dann auf der Homepage der Schuldirektion veröffentlicht. Somit können die Eltern zu Hause die bereitgestellten Unterlagen einsehen und herunterladen bzw. bei Bedarf ausdrucken. Grundsätzlich sollte darauf geachtet werden, die Kinder nicht mit Aufgaben zu überhäufen und von allzu hohen Anforderungen abzusehen. Zur Kommunikation mit den Lehrpersonen wurden den Eltern die Mailadressen der Klassenlehrpersonen übermittelt. Die vergangenen Wochen haben gezeigt, dass der Fernunterricht von den Schülerinnen und Schülern sowie deren Eltern in der beschriebenen Form gut angenommen wird.

RUTH GATTERER Grundschule Bruneck/Sprachenklasse (Deutsch und Sachkunde)

Was die Digitalisierung betrifft, steht unsere Schule nicht so schlecht da. Wir haben einen externen Experten, der uns in die Möglichkeiten von Zoom-App und Google-Classroom – auch mittels Fortbildung – eingeführt hat. Damit rüsten wir unser IT-Wissen auf und sind für mögliche zukünftige Katastrophen dieser Art besser gerüstet.

Die größte Schwierigkeit in der Grundschule – noch dazu in einer 1. Klasse – ist sicherlich, dass der direkte Kontakt zu den Kindern und zwischen den Kindern fehlt. Es gibt keinen mündlichen Unterricht, es können keine direkten Fragen gestellt und beantwortet werden, es gibt keinen Austausch von Erfahrungen, kein Vorstellen von gelungenen Arbeiten oder möglichen Lösungswegen, an denen sich alle Kinder orientieren können. Es gibt keine Partnerarbeit, keine Arbeit in der Kleingruppe und auch nicht die Möglichkeit, sich von den Mitschülern inspirieren zu lassen. Es fehlt die Gelegenheit, den Kindern beim Schreiben und Lesen zuzuschauen und sofort einzugreifen, unmittelbar zu loben und mit dem Kind über sein Vorgehen sprechen zu können.

Da meine Schulkinder die Arbeit mit dem Wochenplan gewöhnt waren, hat es sich angeboten, diese Art beizubehalten. Der Wochenplan hilft den Kindern und inzwischen auch den Eltern, das Aufgabenangebot zu überblicken und einen Einblick in die Zielsetzung der Aufgaben zu gewinnen. Ich achte darauf, dass die Kinder in meinen Fächern vom Bildschirm ablesen können, was zu tun ist, und alles ins Heft schreiben, denn nicht jeder hat einen Drucker zu Hause. Die Aufgaben werden als PDF- Datei über E-Mail verschickt. Für den Rücklauf der Arbeiten und die entsprechende Rückmeldung hat sich für mich die WhatsApp als unkomplizierteste Form herausgestellt. Auf diese Weise fließen die Informationen. Bei Unklarheiten schreiben mich die Eltern an oder wir telefonieren. Das Interesse der Eltern, dass ihre Kinder in Übung bleiben und dazulernen ist groß, ebenso ihre Bereitschaft, die Kinder zu unterstützen. Ich kann mir aber gut vorstellen, wie belastend die Situation für Eltern sein kann, vor allem dann, wenn sie mehrere schulpflichtige Kinder zu „unterrichten“ haben. Bestimmt gibt es Familien, denen die digitale Ausrüstung fehlt. Für mich als Lehrperson gilt es die Balance zu finden zwischen dem, was ich mir vorstelle, dass gemacht werden soll, und dem, was ich dem Elternhaus zumuten kann. Das ist nicht immer leicht. Ich taste mich heran, versuche Rücksprache mit den Eltern zu halten, und habe den Eindruck, dass die Eltern über den direkten Austausch froh sind.

CLAUDIA RIEDER Mittelschule Röd Bruneck (Deutsch, Geschichte, Geografie)

Grundsätzlich ist Improvisation gefragt. In dieser außergewöhnlichen Lage gibt es nur zwei Möglichkeiten, entweder zu resignieren, oder das Ganze auch als Chance zu sehen. Die primäre Frage war zunächst, wie der Kontakt und die Kommunikation zwischen Lehrpersonen und Schüler*innen sowie Eltern, aber auch zwischen uns Kolleg*innen ablaufen kann. Mithilfe von Videokonferenzen, einem provisorischen Stundenplan und der entsprechenden Abstimmung im Klassenrat funktioniert der Fernunterricht unter den gegebenen Umständen eigentlich sehr gut, und selbstgedrehte Erklär-Videos erweisen sich als zielführend. In den regelmäßigen Videokonferenzen versuchen wir auch die Klassengemeinschaft zu fördern, trotzdem ist natürlich die Wahrnehmung der Bedürfnisse der einzelnen Schüler*innen ohne unmittelbaren Kontakt schwierig. Was die Umstellung auf den Fernunterricht betrifft, hatten wir als Schule sicherlich gute Voraussetzungen: Wir arbeiten bereits mit dem digitalen Register, unsere Schüler*innen sind alle mit dem nötigen Account für die entsprechende Plattform ausgestattet, viele Schüler*innen verfügen über das entsprechende Know-how, die Schüler*innen der BYOD-Klassen haben zudem noch die eigenen Geräte und sind es gewohnt, die unterschiedlichen digitalen Möglichkeiten zu nutzen. Das regelmäßige Einholen von Feedbacks seitens der Schüler*innen und Eltern ist eine wertvolle Unterstützung um zu sehen, wo wir stehen und was wir verbessern können. Fazit: So wie wir derzeit in puncto Fernunterricht aufgestellt sind, sind wir, wenn nötig, auch noch für längere Zeit gerüstet. Spannend ist die Frage, welche nachhaltigen Auswirkungen der Fernunterricht in Bezug auf das digitale Lernen haben wird.

derem darin, den Lernstoff an die neuen Gegebenheiten anzupassen. Da ich im Frontalunterricht eher praxisbezogen arbeite, musste ich quasi den gesamten Unterricht umstellen, den Schüler*innen beispielsweise schon bei der Auftragserteilung genügend Ideen und Inputs liefern, da ich sie während des Arbeitsprozesses ja nicht wie gewohnt begleiten kann. Auf der anderen Seite ergeben sich aber auch neue didaktische Freiräume und Möglichkeiten, und es entstehen vielleicht auch interessante Projekte, die sonst nicht in Angriff genommen würden… Logistisch gestaltet sich der Unterricht zum Teil schwierig, Kolleg*innen und Schüler*innen, die mit der digitalen Materie bereits vertraut waren und sie genutzt haben, waren diesbezüglich sicherlich im Vorteil. Ich musste mich da erst einarbeiten, viele meiner Schüler*innen ebenso, die technischen Gegebenheiten sind nicht immer optimal und bei allen vorhanden, aber wir sind alle auf einem guten Weg und lernen täglich dazu, „learning by doing“ also! Ich vermisse den direkten Kontakt zu den Schüler*innen, und ich habe das Gefühl, vielen von ihnen geht es genauso… Videokonferenzen sind aber eine willkommene Alternative in diesem Fall.

MICHAELA SCHMID/Terenten, TFO- Fachoberschule für Wirtschaft, Grafik und Kommunikation „Julius und Gilbert Durst“ Brixen (Grafik)

Die technischen Voraussetzungen sind an unserer Schule gegeben. Zur Information an Schüler*innen, Eltern, Kolleg*innen und Klassenvorstände wird das digitale Register benützt, jeder Schüler hat das Office Paket und für die grafischen Fächer eine Creative Cloud, wo alle Adobe Programme online abrufbar sind. Die Probleme sind aber ganz andere: Nicht jeder Schüler besitzt einen eigenen Computer, manche haben zu wenig Speicherkapazität, ein schwaches Internet, die Druckerpatronen sind fertig oder sie haben gar keinen Drucker, die Geschwister müssen ebenfalls am gleichen Gerät arbeiten, die Mütter und Väter oftmals auch… Mit Ruhe oder sogar Urlaub hat das nichts zu tun! Viele Lehrer*innen haben bereits mit Google Classroom und Google Drive gearbeitet, aber nicht in diesem Ausmaß, nicht ausschließlich und nicht aus einer Notwendigkeit heraus. Was wir in der Schule unter uns Kolleg*innen besprechen oder den Schüler*innen zum Abschluss der Stunde noch mitteilen, wird jetzt auf mühsame Art und Weise per E-Mail kommuniziert. Jede noch so kurze Frage füllt den Posteingang, den es abzuarbeiten gilt. Video-Konferenzen sind eine wunderbare Ergänzung, aber sie können den Unterricht in der Schule nicht ersetzen. Jeder versucht aber, das Beste aus dieser Situation zu machen, ich genauso wie meine Schüler*innen, die meisten sind super, geduldig, neugierig und kreativ … Für die Schulentwicklung sehe ich diese Zeit als eine enorme Chance. So schnell hätten wir uns nie an Unterrichtseinheiten gesetzt, die das eigenständige Arbeiten fördern oder technische Hilfsmittel so konsequent ausprobiert. … Medienkompetenz hat einen neuen Stellenwert. Wichtig ist, dass wir aus dieser Zeit viel mitnehmen, eingesessene, veraltete Abläufe weglassen und neue Strukturen schaffen. Was ich vermisse in diesem Chaos? Meine Schüler*innen, den Alltag mit Freizeit und strukturierten Abläufen… und ein leeres Postfach…

MARKUS OLSACHER Landeshotelfachschule Bruneck (Sport) Theorie mache ich derzeit keine, ich poste aber täglich neue Videos auf meiner Facebook-Seite und auf Instagram mit Bewegungs-Tipps. Die Idee haben meine Frau Ruth (Mayr, Sportlehrerin an der Mittel schule Ursulinen in Bruneck, Anm. der Redaktion) und ich ursprünglich für unsere Schüler*innen umgesetzt, um ihnen die Möglichkeit zu bieten, in dieser schwierigen Lage Spannungen abzubauen und sich trotz der Einschränkungen körperlich zu betätigen. Mit Hilfe des digitalen Registers habe ich die Schüler*innen auf das Angebot aufmerksam gemacht, und es wurde >> >>

auch prompt sehr gut angenommen. Mittlerweile hat sich eine tolle Dynamik entwickelt, die kurzen Videos werden auch von vielen anderen Interessierten angeschaut, was mich natürlich freut, da es generationsübergreifend einfach wichtig ist, sich körperlich fit zu halten!

NATALIE SCHMID Berufsschule Bruneck (Integration)

Da an unserer Schule mit dem digitalen Register gearbeitet wird, konnten wir von Anfang an mit unseren Schüler*innen und deren Eltern in Kontakt treten, ihnen Unterlagen hochladen und auch wieder einsammeln. Es war nicht für alle leicht, die richtige Menge an Aufgaben pro Klasse und Zeitraum zu finden, eine Absprache innerhalb des Klassenrates ist dabei wichtig. Wer lädt was wann hoch? Zudem wurde eine Hausaufgabenübersicht eingefügt, damit alle Lehrpersonen einer Klasse sehen können, welche Lehrperson was von den Schüler*innen fordert. Zusätzlich wurden wir Schritt für Schritt von unserem EDV-Fachmann in unterschiedliche Programme, wie etwa in die die App „Teams“ eingeführt. Dort fanden auch schon erste Klassenräte und Fachgruppensitzungen via Video-Konferenz statt. Die Kommunikation mit den Schüler*innen, deren Eltern und auch mit den Kolleg*innen läuft sehr unterschiedlich. Ein Austausch, vor allem ein regelmäßiger, ist sehr zeitintensiv. Inzwischen haben wir mit Telefona

ten, E-Mails und WhatsApp-Gruppen auch hier Wege gefunden, uns auszutauschen. Das mit dem Lernstoff ist so eine Sache… Was dem einen zu viel, ist der anderen zu wenig. Wir versuchen Pflicht- und „Kann“- Aufgaben zu geben. Neuen Lehrstoff zu vermitteln, ist nicht so einfach. Da laden wir unsere Schüler*innen zu Video-Konferenzen ein, laden YouTube-Videos hoch und geben Schritt für Schritt Erklärungen schriftlich ab. Leider melden sich kaum Eltern von Schüler*innen. Da ich Integrationslehrperson bin, habe ich die Eltern meiner Schüler*innen kontaktiert. Die Rückmeldungen sind sehr unterschiedlich. Der Großteil der Eltern waren sich einig, dass die ersten zwei Wochen sehr schwierig waren: medientechnisch genauso wie die neue Rolle der Eltern als Lehrstoffvermittler. Wir alle sind Lernende. Man sollte sich vergewissern, welche Geräte die Schüler*innen außer Smartphone benutzen und sich dann auf Klassenebene auf Programme einigen, mit denen gearbeitet wird. Viele Eltern machen ja auch Homework und brauchen deshalb für ihre Arbeit den Laptop oder den Computer. Insgesamt gesehen bringt diese Zeit aber einen Fortschritt in der Digitalisierung in der Schule und auch zu Hause mit sich.

ESTHER EDER /Bruneck LBS Gutenberg Bozen, Fachschule für Mediengestaltung (Mediengestaltung)

Unsere Schüler*innen haben seit heuer die Lizenzen für die Software im Praxisunterricht zur Verfügung gestellt bekommen und hatten im ersten Semester Zeit, sich zu Hause gut zu organisieren. Die meisten zumindest. Die anderen haben jetzt natürlich Schwierigkeiten und müssen selbständig nach Lösungen suchen. Was Schule manchmal nicht lehren kann, bringt einem dann das Leben bei. Man sieht, dass Not erfinderisch macht und die Angst im Menschen Empathie auslöst. Die Schüler*innen lernen in dieser Zeit Eigenverantwortung und lösungsorientiertes Arbeiten – Lebenskompetenzen, die im Unterricht leider oft unter dem Druck der Lehrpläne in den Hintergrund treten. Und genau das dreht sich jetzt gerade um. Sie lernen fürs Leben, nicht für die Schule. Dementsprechend verändert sich auch deutlich die Kommunikation untereinander positiv.

PATRIZIA OBERSCHMIED Musikschule Bruneck (Violine)

Nachdem ich anfangs von vielen Schüler*innen die Rückmeldung erhalten habe, dass sie ihren Tagesablauf erst wieder neu ordnen, die schulischen Aufgaben einteilen und sich den großen technischen Herausforderungen stellen müssen, versorgte ich die Kinder/Jugendliche mit einem musikalischen Wohlfühlprogramm, soll heißen mit Stücken zur Erhaltung der Spielfreude. Voller Tatendrang bereitete ich in einem zweiten Moment für jeden Schüler neue Programme vor, scannte Notenmaterial ein, nahm Audiodateien auf, wollte über Video-Fernunterricht die Schüler zuhause besuchen und loslegen. Doch schneller als geglaubt, stieß ich an Grenzen. Handys waren bereits randvoll mit Daten, einige Familien besaßen keinen Drucker, vielen war das Papier ausgegangen und so mancher Drucker lechzte nach Auffrischung der Druckerpatronen. Aber das Schlimme kam erst, als ich beziehungsweise die Schüler*innen den Klang der Violinen via Internetübertragung hörten: ein krächzender, angsteinflößender Schauderton… Plan B musste her! Die Schüler*innen nehmen nun ihrerseits per Video die Spielstücke auf, ich analysiere sie zuhause, erarbeite neue Aufgabenstellungen, erstelle am PC mit Audio- und Videoschnittprogrammen Mitspieldateien und versende sie wieder. So versuche ich sie, in dieser für alle schwierigen Situation, musikalisch an die Hand zu nehmen und die Motivation aufrecht zu erhalten. Mein Anliegen ist es, den Unterricht so gut wie möglich fortzusetzen, jedoch das Modellieren der Haltung am Kind, das technisch, kreative Arbeiten am Klang und das gemeinsame, spontane musikalische Erlebnis mit meinen Schüler*innen, fehlt mir - muss ich ehrlich sagen - von Tag zu Tag mehr.

Noch ein Gedankenspiel von Seiten der Deutschen Bildungsdirektion in einer Mitteilung an die Eltern: Gehen wir davon aus, dass die Schüler*innen in diesem Schuljahr nicht mehr physisch an der Schule anwesend sein werden. Sie hätten dann von ihrer Lebenslernzeit vier Monate vom „klassischen“ Schulunterricht nicht genießen können, jedoch sonst sehr viel gelernt. Die Schüler*innen werden trotzdem ihren Weg gehen, denn es gilt die Erkenntnis Nicht lernen geht nicht“.

// Judith Steinmair

BRIEF AN ALLE SCHÜLERINNEN UND SCHÜLER DER DEUTSCHSPRACHIGEN OBERSCHULEN SÜDTIROLS

Liebe Mitschülerinnen und Mitschüler,

Seit Anfang März fällt der Unterricht aus, ganz Italien bleibt zuhause. Zwar gilt das auch für uns Schülerinnen und Schüler, aber nicht für die Schule. Das Lernen geht weiter, über digitale Wege. Zurzeit sieht es danach aus, dass dies auch in den nächsten Wochen so weitergehen wird. Diese für uns unbekannte Unterrichtsmethode, der Fernunterricht, kam den meisten von uns zu Beginn noch ganz spannend vor: Lernen von zuhause aus. Hausaufgaben im Pyjama erledigen. Endlich ausschlafen, Aufgaben kann man ja am Nachmittag erledigen. Ein Traum, der wahr wird. Die Realität sieht aber anders aus. Denn wir mussten alle feststellen: Zuhause lernen ist nicht so einfach. Sich tagtäglich hinzusetzen und die vielen Arbeitsaufträge zu erledigen, obwohl man das zuhause nicht gewohnt ist, ist alles andere als leicht. Dazu müssen wir uns den Unterrichtsstoff nun mehr oder weniger selbst beibringen. Plötzlich gibt es keinen Stundenplan mehr, keine festgelegten Uhrzeiten und Pausen: Die Routine ist dahin, und mit ihr auch die Struktur des Lernens. So scheint man schnell den Überblick zu verlieren, so viele Fächer, so viele Arbeitsaufträge und Abgabetermine. Das Wie und vor allem das Wann, kein Kinderspiel.

BEI DEN SCHULEN HAPERT ES NOCH GEWALTIG Selbstorganisation erfordert ein hohes Maß an Disziplin, das wissen wir genauso gut wie ihr. Außerdem hapert es beim Unterricht auf digitalen Plattformen noch gewaltig. Seien wir ehrlich, die meisten Schulen in Südtirol sind auf die Bewältigung des digitalen Unterrichts nicht vorbereitet gewesen. Digitalisierung ist oft noch ein Fremdwort, viele Lehrpersonen sind im Umgang mit digitalen Hilfsmitteln schlecht geschult. In diesem Sinne bitten wir auch euch um ein wenig Nachsicht. Ältere Generationen sind mit den heutigen digitalen Möglichkeiten nicht aufgewachsen und tun sich dementsprechend schwer. Habt Geduld und versucht euren Professorinnen und Professoren, die genauso wie ihr gestresst sind, unter die Arme zu greifen, wenn sie

nicht wissen, wie man einen Skype-Anruf startet, wie man Google Drive und Dropbox verwendet oder was auch immer für Probleme anfallen. Zwar ist Rücksicht das Gebot der Stunde, doch vergesst bitte nicht: Es handelt sich um eine Ausnahmesituation, doch das heißt nicht, dass alles ohne Widerspruch zu dulden ist. Wochenende bleibt Wochenende, egal ob zuhause oder nicht. Prüfungen an einem Montag sind weiterhin nur mit eurem Einverständnis möglich. Bewertungen müssen immer noch transparent und fair sein. Und ihr habt selbstverständlich das Recht, diese Punkte gegenüber den Lehrpersonen durchzusetzen - egal ob Notstand oder nicht.

WAS PASSIERT MIT DEM ZEUGNIS? Stichwort Bewertungen: Die Lehrpersonen müssen uns bewerten, jetzt eben digital, und wir Schülerinnen und Schüler haben auch die Pflicht, uns diesen Bewertungen zu stellen. Die Bewertung muss jedoch nachvollziehbar sein, es muss begründet werden, warum ihr eine bestimmte Note erhaltet, und das Feedback der Lehrperson muss es euch ermöglichen, eure Fehler zu erkennen und euch zu verbessern. Das ist fundamental, auch in Krisenzeiten. Der digitale Unterricht ist eine Herausforderung, für die Lehrpersonen und für uns. Doch achtet auch auf euch und sitzt nicht stundenlang am PC, sondern versucht euch auch abzulenken. Und macht eure Professoren darauf aufmerksam, wenn die Aufträge zu viel oder die Videolektionen zu lang werden. Wenn wir nur noch mit der Schule beschäftigt sind, stimmt etwas nicht. Der Unterricht findet nun zwar zuhause statt, aber nicht 24 Stunden am Tag, nicht 7 Tage die Woche. Vergesst eure Hobbys nicht, nutzt die Zeit zuhause auch, um das zu tun, was euch Spaß macht, euch zu entspannen. So schnell kommt eine Gelegenheit dieser Art (hoffentlich) nicht mehr. Wenn ihr Schwierigkeiten habt, dann wendet euch an eure Professoren, an eure Schulführungskräfte, an eure Eltern. Sie wissen, dass es auch für uns eine schwere Situation ist.

IMMER KRITISCH HINTERFRAGEN Eine kleine Anmerkung: Es ist klar, dass wir in diesen Zeiten alle informiert sein wollen, dass wir alles wissen wollen, aber zu oft kommt es vor, dass Falschmeldungen in den Sozialen Netzwerken kursieren, die die momentane Situation betreffen. Glaubt nicht alles, was ihr seht! Hinterfragt es, informiert euch bei den offiziellen Stellen, wie beim Unterrichtsministerium oder bei der Deutschen Bildungsdirektion. Auch wir als Landesbeirat informieren euch in den sozialen Netzwerken über Neuigkeiten, jedoch ausschließlich mit bestätigten Informationen. Abschließend möchten wir euch, liebe Mitschülerinnen und Mitschüler, noch um eines bitten: Wir alle wissen, dass die Tage zuhause an uns zehren, dass wir sehnsüchtig nach draußen blicken, jetzt wo die Tage wieder wärmer und angenehmer werden. Aber bitte haltet durch! Je konsequenter wir jetzt sind, umso schöner wird unser Sommer werden. #savethesummer. Doch das schaffen wir nur, wenn wir alle an einem Strang ziehen. Zeigen wir, dass auch wir Schülerinnen und Schüler dazu gehören, zum Südtirol, das zusammenhält. Zusammen schaffen wir das.

Wir wünschen euch viel Kraft, Ausdauer und vor allem Gesundheit für die nächsten Wochen!

Pfiat enk! Ivan Gufler und Nadia Zuggal

§RA Dr. Daniel Ellecosta Schramm Tschurtschenthaler Mall Ellecosta Anwaltskanzlei NEUE ANWENDUNGSRICHTLINIE FÜR DIE BEWERTUNGSKOMMISSIONEN

Bekanntlich enthält das Landesgesetz Nr. 16/2015 die Bestimmungen über die öffentliche Auftragsvergabe. Dieses Landesgesetz hat auch Normen betreffend die Bewertungskommissionen eingeführt, die dann mit Landesgesetz Nr. 3 vom 09.07.2019 abgeändert wurden. Der derzeit geltende Art. 34 LG 16/2015 regelt die Ernennung der Bewertungskommission. Nun hat die Landesregierung auch die entsprechende Anwendungsrichtlinie mit Beschluss Nr. 160 vom 10.03.2020 überarbeitet und ihren „alten“ Beschluss Nr. 1008/2017 aufgehoben. Die Neuerungen können wie folgt zusammengefasst werden:

1. Die neue Anwendungsrichtlinie bestätigt, dass für Bewertungskommissionen vorrangig Mitarbeiter der eigenen Körperschaft eingesetzt werden sollen. Sollte dies nicht möglich sein, kann auf externe Mitglieder zurückgegriffen werden, die anderen Körperschaften angehören oder auf Freiberufler.

2. In Verfahren, in denen eine technische Bewertung auf der Grundlage von Ermessenskriterien vorgesehen ist, wird eine Bewertungskommission ernannt. Auf eine solche Ernennung kann hingegen verzichtet werden, falls die technische Bewertung auf ausschließlich tabellarischen Kriterien beruht. In einem solchen Fall wird die rein tabellarische Bewertung vom Verfahrensverantwortlichen durchgeführt.

3. Der einzige Verfahrensverantwortliche wählt die Kommissionsmitglieder unter Beachtung der Grundsätze der Rotation, des freien Wettbewerbs, der Gleichbehandlung, der Nichtdiskriminierung, der Transparenz und der Verhältnismäßigkeit sowie unter Berücksichtigung der entsprechenden beruflichen Erfahrungen aus, auf der Grundlage des telematischen Verzeichnisses der freiberuflich Tätigen und öffentlichen Bediensteten.

4. Gemäß Art. 34, Abs. 4 LG 16/2015 ist die Funktion der Wettbewerbsbehörde und jene der Bewertungskommission vereinbar und der einzige Verfahrensverantwortliche kann für dasselbe Verfahren die Funktion der Wettbewerbsbehörde ausüben und Mitglied der Bewertungskommission sein. Folglich kann gemäß Anwendungsrichtlinie der Verfahrensverantwortliche sich selbst als Mitglied der Bewertungskommission angeben und auch den Präsidenten derselben Kommission bestimmen, wobei alle Mitglieder der Bewertungskommission aktiv im obgenannten Verzeichnis aufscheinen müssen. Der Verfahrensverantwortliche muss aber jedenfalls vorab das Vorhandensein der erforderlichen Professionalität und der technischen Kompetenz der zu ernennenden Mitglieder in Hinblick auf den Gegenstand der Vergabe (insbesondere auf die Bewertungskriterien) prüfen. //

€Dr. Lukas Aichner Wirtschaftsprüfer und Steuerberater Aichner Steuerrecht GmbH www.aichner.biz

Die italienische Regierung hat mittels Eildekret „Cura Italia“ (GD Nr. 18 vom 17. März 2020) ein erstes Maßnahmenpaket zur Unterstützung der Unternehmen und Haushalte gegen die Coronavirus-Pandemie erlassen. Das Dekret sieht unter anderem folgende Maßnahmen vor:

STEUERGUTHABEN FÜR MIETEN VON GESCHÄFTSLOKALEN Zugunsten der Unternehmen wird ein Steuerbonus in der Höhe von 60 Prozent der Miete der von ihnen genutzten Geschäftslokale (beschränkt auf die Katasterkategorie C/1) für den Monat März 2020 gewährt. Das Guthaben steht nur jenen Unternehmen zu, welche gesetzlich zur Betriebsschließung aufgrund der Coronavirus-Pandemie gezwungen wurden. Das Steuerguthaben kann ab 25. März 2020 mit anderen Steuern oder Sozialabgaben verrechnet werden.

STEUERFREIE VERGÜTUNG VON 600 EURO Für Selbstständige mit einer „aktiven“ MwSt-Position zum 23. Februar 2020 ist für den Monat März eine steuerfreie Entschädigung von 600 Euro vorgesehen. Betroffen von dieser Maßnahme sind Subjekte, welche beim INPS in der Sektion Handwerk, Kaufleute oder Landwirtschaft eingetragen sind sowie Freiberufler und freie Mitarbeiter, die bei der INPS-Sonderverwaltung gemeldet sind. Die begünstigten Subjekte dürfen weder eine Rente beziehen noch bei anderen obligatorischen Sozialversicherungssystemen eingetragen sein. Für die Auszahlung ist ein eigener Antrag an das INPS zu stellen. Freiberufler, welche in eine eigene vorgesehene Berufsrentenkasse (Ärzte, Anwälte, Architekten usw.) eingetragen sind, haben derzeit keinen Anspruch auf die Entschädigung – es ist aber angekündigt, dass auch für solche Subjekte (innerhalb bestimmter Einkommensgrenzen) eine Vergütung vorgesehen werden soll.

SPENDEN ZUR BEWÄLTIGUNG DER CORONAVIRUS-PANDEMIE Spenden zur Bewältigung des Coronavirus, die von natürlichen Personen zugunsten von öffentlichen Körperschaften und anerkannten, gemeinnützigen Einrichtungen gewährt werden, sind im Ausmaß von 30 Prozent bis zu einem Betrag von 30.000 Euro von der Bruttosteuer absetzbar. Die Spenden müssen ausschließlich mittels Banküberweisung getätigt werden (!! keine Barzahlung). Für Unternehmen sind solche Spenden hingegen ohne Limit vom Unternehmereinkommen steuerlich absetzbar (mindern also das besteuerbare Einkommen, auf welches die Steuer berechnet wird).

AUSSETZUNG DER RÜCKZAHLUNG DER BANKFINANZIERUNGEN Die Rückzahlung der Bankfinanzierungen und Darlehen, welche an Klein- und Mittelunternehmen (KMU) gewährt wurden, können bis zum 30. September 2020 ausgesetzt werden, sofern das Unternehmen eine Eigenerklärung abgibt, mittels welcher ein vorübergehender Liquiditätsengpass aufgrund der CoronavirusPandemie bestätigt wird. //

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INFORMATIONSPANNE RUND UM DIE CORONA-PANDEMIE SANITÄTSBETRIEB BEDAUERT

Die Informationen rund um die CoronaPandemie in Südtirol ist verbesserungswürdig. Bei den Zahlen gibt es unterschiedliche Sichtweisen und viele Menschen fühlen sich nicht korrekt informiert. Besonders heikel ist die Situation, wenn corona-infizierte Patienten in den Krankenhäusern aufgenommen und dort isoliert werden müssen. Denn diese Personen dürfen nicht von anderen Menschen – auch nicht von den Angehörigen – besucht werden. Nun wurde bekannt, dass die Angehörigen einer derartigen Patientin erst mit vier Tagen Verspätung darüber in Kenntnis gesetzt wurden, dass ihre Angehörige im Spital verstorben war. Die Patientin befand sich in der Abteilung Medizin des Krankenhauses Bozen in Behandlung und verstarb am späten Sonntagabend (22.03.2020). Am 26.03.2020 nahm die verantwortliche Stationsleitung schließlich Kontakt mit der Familie der Patientin auf und drückte das Bedauern sowie die aufrichtige Anteilnahme aus. Dieser Zeitverlust ist trotz der außerordentlichen Arbeitsbelastung und Stresssituation inakzeptabel. Eine interne Untersuchung wurde bereits eingeleitet. Noch wichti ger aber ist, dass aus Fehlern die richtigen Schlüsse gezogen werden. // rewe

MEIN HAUSTIER

KEINE LEICHTE ZEIT BESCHÄFTIGUNGSIDEEN MIT DEM HUND ZU ZEITEN VON CORONA

Für viele Hundebesitzer stellt sich derzeit die Frage „mit welchen Beschäftigungsmöglichkeiten kann ich die nur eingeschränkt möglichen Spaziergänge mit meinem Hund sinnvoll ausgleichen“. Nachfolgend gebe ich Ihnen einige Tipps wie Sie Ihren Vierbeiner auch in den eigenen vier Wänden mit Nasen- und Kopfarbeit, ohne aufwendiges Zubehör, beschäftigen können. Und Sie werden feststellen: Ihr Vierbeiner ist etwas besser ausgelastet und somit auch zufriedener … und auch für uns Menschen ist es eine willkommene Abwechslung in der momentanen Situation.

Beachten Sie aber immer, dass Sie die gemeinsamen Spiele auf die Bedürfnisse des Hundes abstimmen. So hat ein Welpe natürlich andere Bedürfnisse als ein Senior und ein gesunder, aktiver Hund andere als ein Hund mit Handikap. Bauen Sie neue Spiele oder Übungen Schritt für Schritt auf. Bedenken Sie, Ihr Hund weiß im ersten Moment noch nicht, was Sie von ihm wollen. Und „weniger ist manchmal mehr“ – spielen oder üben Sie mit Ihrem Hund in kurzen Einheiten und dafür lieber mehrmals täglich. Wichtig: Beenden Sie die Übungen immer mit einem Erfolgserlebnis!

DER DREH-DICH-VORGANG Wie bringe ich meinem Hund bei, dass er sich einmal um sich selbst dreht? Suchen Sie sich einen Platz in der Wohnung oder im eigenen Garten, wo der Hund nicht abgelenkt ist. Nehmen Sie ein Leckerli in die Hand und führen Sie den Hund mit dem Leckerli in der Hand vor der Hundenase einmal um sich selbst herum. Geben Sie ihm dabei das Kommando „Dreh Dich“. Bei größeren Hunden oder Senioren sollten Sie darauf achten, dass der Kreis groß genug ist und der Hund sich langsam drehen kann. Diese Übung wiederholen Sie einige Male. Nach wenigen Versuchen werden Sie feststellen, dass Ihr Hund auch Ihrer Handbewegung folgt, wenn Sie kein Leckerli mehr in der Hand haben. Wichtig ist, dass Sie immer das Kommando „Dreh Dich“ dazusagen. Nun werden auch die Handzeichen immer geringer und der Hund beginnt, alleine auf das Kommando „Dreh Dich“ sich zu drehen.

LUSTIGE NASENSPIELE UND APPORTIEREN Vor allem Nasenspiele lasten einen auch Hund aus. So können Sie zum Beispiel ein paar kleine Leckerli in einem Berg aus Decken oder alten Handtüchern verstecken. Geeignet hierfür ist auch ein Karton oder eine Kunststoffbox, die Sie mit zerknülltem Zeitungspapier füllen und die Leckerli dazwischen versenken. Alternativ zu Leckerli können Sie in diesem Fall aber auch ein Spielzeug (Ball, Seil, oder ähnliches) verwenden. Wenn Sie einen eigenen Garten haben, nutzen Sie auch die Hecken, Sträucher oder Bäume für diese Suchspiele (aber Achtung vor giftigen Pflanzen!). Eine weitere beliebte Beschäftigung bei Hunden ist das Apportieren. So kann man in den eigenen vier Wänden einem Hund beibringen bestimmte Gegenstände zu apportieren, z. B. ein Päckchen Taschentücher, ein paar ausrangierte Socken oder einen Schuh. Fangen Sie mit einem Gegenstand an und erst wenn der Hund diesen zuverlässig bringt, bauen Sie den nächsten Gegenstand in die Übung ein. Sie sehen also, es gibt zahlreiche Möglichkeiten wie man die Zeit mit dem Vierbeiner zu Hause verbringen kann. Und gemeinsame Aktivitäten fördern auch die Bindung! Viel Spaß!

Meine Sensibilität ist so stark ausgeprägt wie bei keinem anderen Mensch, den ich kenne. Dies macht mir langsam zu schaffen.

Wenn ich im Fernseher ein Programm sehe, bei dem es um Gewalt geht oder etwas Schlimmes geschieht, muss ich sofort ausschalten oder aus dem Raum gehen. Ich kann auch keine Nachrichten schauen. Wenn z.B. von einem Unfall berichtet wird, dann überwältigt mich dies. Bei dem schrecklichen Unfall in Luttach war es besonders schlimm. Ich konnte nicht mal darüber reden. Wenn andere darüber geredet haben, musste ich das Gespräch abbrechen oder mich einfach zurückziehen. Es ist so, als ob mich dies alles innerlich erschüttert und manchmal bin ich sofort den Tränen nahe. Der Unfall in Luttach war nur ein Beispiel, bei dem es besonders schlimm war. Aber auch bei anderen kleineren Ereignissen oder Vorfällen reagiere ich gleich mit Traurigkeit oder es wird mir einfach zuviel.

Warum bin ich so sensibel? Ich habe gelesen, dass es Menschen gibt, die viel größere Sensibilität haben und dass man dies auch nicht ändern kann. Stimmt dies wirklich? Kann man gar nichts dagegen tun – ich habe nämlich das Gefühl, es wird bei mir eher schlimmer? (Frau, 49) Dr. Egon Mair

Es existiert tatsächlich ein Phänomen, welches v.a. von einer amerikanischen Psychologin Elaine Aron beschrieben wurde und als „Hochsensibilität“ bezeichnet wird.

Hochsensible Personen haben laut Arons Theorie eine höhere sensorische Verarbeitungssensitivität. Dies bedeutet vereinfacht, dass Reize, Sinnesreize (z.B. Lärm) aber auch emotionale Reize, von diesen Personen viel intensiver wahrgenommen werden, bzw. diese Personen viel sensibler auf solche Reize reagieren. Laut der Theorie ist die Hochsensibilität eine angeborene Eigenschaft, weshalb Vertreter dieser Theorie behaupten, dass die Hochsensibilität nicht änderbar sei.

Die Hochsenibilitätstheorie erfährt jedoch auch von diversen Seiten Kritik. So behaupten einige Kritiker, dass diese übermäßige Sensibilität in erster Linie ein Nebeneffekt von anderen psychischen Störungen (z.B. Depression, Burn-out) sei und man sie nicht als eigenes Störungsbild definieren sollte. Es gibt ein Sprichwort, welches lautet: Irgendwo dazwischen liegt die Wahrheit. Oftmals wird einerseits eine Hochsensibilität im Sinne einer hohen sensorischen Verarbeitungssensitivität tatsächlich vorhanden sein und gleichzeitig eben auch eine emotionale Instabilität, welche die Gesamtbelastung noch wesentlich verstärkt.

In meiner beruflichen Praxis habe ich bereits mehrmals die Erfahrung gemacht, dass Personen von sehr ähnlichen Belastungen berichteten, wie Sie sie beschreiben. So konnten diese Personen beispielsweise keine Nachrichten ansehen, weil ihnen der Inhalt zu nahe ging oder wenn andere Personen von Unglücksfällen sprachen, rief dies sofort Traurigkeit und eine emotionale Belastung hervor. Zudem berichteten sie, dass sie dieser Inhalt im Anschluss gedanklich noch weiterhin intensiv beschäftigte und sie dadurch sehr belastet waren. Meistens haben sich diese Personen in einem zumindest leicht-depressiven Zustand befunden. In allen diesen Fällen gab es in deren Lebensgeschichte Gründe (z.B. Traumata), welche ihre übermäßige Sensibilität ausreichend erklärt haben. Somit konnten auch entsprechende therapeutische Maßnahmen ergriffen werden, um einerseits an den Ursachen in der Lebensgeschichte zu arbeiten und andererseits den aktuellen psychischen Zustand zu stabilisieren, sodass sich auch diese übermäßige Sensibilität deutlich reduziert hat.

Da Sie ebenfalls erwähnen, dass Sie den Eindruck haben, es sei bei Ihnen letzthin eher schlimmer geworden, wäre in Ihrer speziellen Situation aus meiner Sicht zuerst zu überprüfen, ob es sich nicht um einen latenten depressiven Zustand handelt. Mit 49 Jahren befinden Sie sich als Frau zudem in einem Alter, in welchem sich auch bereits Auswirkungen der Menopause zeigen können. Die hormonellen Umstellungen, die damit einhergehen, führen bei vielen Frauen zu einer erhöhten emotionalen Instabilität und nicht selten auch zu depressiven Zuständen. Stabilisiert sich der emotionale Zustand einer Person oder wird dieser gestärkt, reduziert sich auch die übermäßige Sensibilität. Deshalb denke ich sehr wohl, dass die Möglichkeit besteht, eine Verbesserung dieser übermäßigen Sensibilität zu erreichen.

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Dr. Egon Mair Psychologe - Psychotherapeut - Coach - Supervisor Stadtgasse Nr. 53, 39031 Bruneck; Tel.: 340/4026948 • www.psychologie.it

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