Abschlussbericht
YOUTH AND THE CLUB Tolerance, Respect and Fairplay
BRG/BORG St. Pรถlten, 13. Juni 2014 NV-Arena Arena St. Pรถlten, 23. 23.-24. 24. Juni 2014
Eckdaten zum Projekt Titel Youth and the Club - Tolerance, Respect and Fairplay. Bildungsprojekt Lernort Stadion St. Pölten Projektleitung Gregor Unfried, Thomas Gaßler, David Hudelist Arbeitsgruppe Youth and the Club Gregor Unfried (Wolfbrigade 04), Thomas Gaßler (pro ( supporters), David Hudelist (pro ( supporters), Simone Havlik (Wolfbrigade 04), Karl Pro Prochaska haska (Wolfbrigade 04), Nico Wiesinger (Wolfbrigade 04), Peter Müllner (Wolfbrigade 04), Matthias thias Widhalm (Wolfbrigade 04), Markus Eisenbauer (Wolfbrigade 04), Gabor Hillinger (Wolfbrigade 04/Nordrand Streetwork), Streetwork), Susi Fuhs (Nordrand Streetwork) Professor_innen Mag. Judith Neumar, Mag. Johannes Hofer Unterstützer_innen pro supporters - Koordination Fanarbeit Fanarb Österreich bei Fairplay-VIDC, Österreichische Fußball Fußball-Bundesliga, SKN St. Pölten, Nordrand Streetwork St. Pölten, Stadt St. Pölten, BRG/BORG St. Pölten, Radlberger
Präambel Der Fanklub ,,Wolfbrigade 04“ wurde 2004 zur Unterstützung des SKN St. Pölten gegründet. Besonderen Wert legen wir in unserer Kurve auf diskriminierung diskriminierungsfreien sfreien Support. Rassistische bzw. diskriminierende Aussagen werden bei uns nicht akzeptiert. Das Problem Diskriminierung ist jedoch leider nicht nur im Stadion präsent. Fußball verbindet Menschen. Fußball verbindet Fremde. Fußball schafft Freunde und Vertrauen. Fußball ist die weltweit am meist gespielte Sportart, mit über 200 nationalen Verbänden und über 2,6 Milliarden Fußballer_innen weltweit. Fußball lebt von Emotionen und Enthusiasmus. Diese Emotionen und den Enthusiasmus den die Leute - auch schon scho die Kinder - dem Sport entgegenbringen, entgegenbringen bietet großes Potenzial,, um soziale Grundnormen, die sowohl im Fußball als auch in der Gesellschaft esellschaft enorm wichtig sind, zu vermitteln. Grundwerte wie Respekt oder Verständnis für Andere und Antidiskriminierung können auf unterhaltsame und spannende Art durch den Kanal des Fußballes bestens transportiert werden.
Zusammenfassung Wer Die AG Youth and the Club ist ein Zusammenschluss Zusammenschluss von Mitgliedern der Wolfbrigade 04, dem eingetragenen Fanklub des SKN St. Pölten. Unterstützt wird die AG von Sozialarbeiter_innen von Nordrand Streetwork und von pro supporters – Koordination Fanarbeit Österreich. Österreich pro supporters wird vom Sportministerium ministerium und vom ÖFB finanziell unterstützt. Inhalt Youth and the Club stellt ein Pilotprojekt zum Thema Bildungsarbeit mit jugendlichen Fußballfans in Österreich dar. An zwei Tagen wurde in der neuen NV Arena, auch Traisenoval genannt, in einer spannenden nden und neuen Umgebung den Schüler Schüler_innen Werte wie Toleranz, Respekt und Fairplay näher gebracht. Auf der anderen Seite konnten die Kinder die Wolfbrigade, den SKN und positive Fankultur kennenlernen. alige Durchführung wurde die 2. Klasse des BRG/BORG St. Pölten gewonnen und dank des Für die erstmalige Engagements der Lehrer_innen konnte eine Übernachtung in Zelten vor dem Stadion angeboten werden. Während end durch Workshops von pro supporters bzw. Nordrand Streetwork an inhaltlichen Themen gearbeitet wurde, waren gemeinschaftliche Unternehmungen wie Grillen, Fußball-WM-Schauen Fußball und Fußballspielen verantwortlich, dem Ganzen eine besondere besondere Lernatmosphäre zu verleihen. Im Vorfeld wurde mit der Klasse ein Workshop von pro supporters durchgeführt, um sie auf die Projekttage vorzubereiten bereiten und einstimmen zu können.
Inhaltlicher Ablauf Vorbereitung am 13. Juni 2014 * pro supporters-Workshop Workshop im BRG/BORG St. Pölten Die Turnstunde am 13. Juni wurde von den Lehrkräften zur Verfügung gestellt, um einen pro supportersWorkshop als Vorbereitung auf das Projekt zu halten. Workshopleiter_innen und Mitglieder der Wolfbrigade nutzten die zwei Schulstunden, Schulstunden um das Projekt Youth and the Club vorzustellen und mit den Jugendlichen über Themen wie Rassismus und Sexismus zu reden. Nach einer kurzen Einleitung und Vorstellung des Programms ging es los mit dem pro supportersWorkshop. orkshop. Im ersten Spiel ging es darum, die Kinder ein bisschen aufzulockern. aufzulockern. Farbige Luftballone sollten ohne den Boden zu berühren in der Luft gehalten werden, während die Musik spielt. spielt Stoppte die Musik sollte jede/r einen Luftballon schnappen und sich jemanden mit derselben Farbe suchen. In den unterschiedlichen Runden sollten sie sich unterschiedliche Dinge erzählen wie z.B.: wie ihr Weg in die Schule war, was sie heute schon Schönes erlebt hatten usw.
Danach ging es weiter mit einem Modul zur WM in Brasilien. Einem Quiz über Brasilien und einer eine kurzen Diskussion über die Auswirkungen der WM auf Brasilien und die lokale Bevölkerung, folgte ein Spiel, das die Zusammenarbeit der Schüler_innen Schüler fördern sollte. Um zu verdeutlichen wie wichtig Zusammenarbeit ist, mussten musste die Schüler_innen nnen in Fünfergruppen Fünferg mit einem Stift ein Fußballfeld unter den Bedingungen zeichnen, dass alle den Stift berühren erühren mussten und nicht geredet werden durfte. Danach wurden die Fußballfelder F in eine „Positiv“- und eine „Negativ“Seite eingeteilt. Die ie Schüler_innen bekamen Zeit Zeit, sich darüber Gedanken zu machen, machen was gute und schlechte hte Aspekte des Fußballs sind. Begriffe, die ie mit Rassismus, Sexismus und unfairer u Spielart zu tun hatten, waren auf der negativen n Seite oft vertreten, während auf der positiven Seite der Spaß, die körperliche Ertüchtigung und die Freundschaft am öftesten aufgeschrieben wurde.
Jede Gruppe stellte ihr Plakat vor und es entwickelte sich eine interessante Diskussion. In den Aufgaben wurde deutlich, dass die Schüler_innen, die zwischen 12 und 13 Jahre alt sind, sind schon sehr sensibilisiert waren und sich mit solchen Themen schon befasst hatten. Tag 1 am 23. Juni 2014 * Anreise Am 23. Juni um 9.00 Uhr holten zwei Mitglieder der Wolfbrigade die Schüler_innen von der Schule ab. Die Zelte, Unterlagsmatten und Schlafsäcke wurden in den Autos der Professor_innen verstaut und die Schüler_innen machten sich ich gemeinsam mit der Wolfbrigade mit öffentlichen Verkehrsmitteln auf den Weg ins Stadion. * Willkommen im Fankammerl der Wolfbrigade Im „Fankammerl“ der Wolfbrigade wurden die Schüler_innen vom Rest der AG empfangen. Zu Beginn stellte sich die Wolfbrigade ade noch einmal genauer vor, und nach einem kurzen organisatorischen Intermezzo, indem der Tagesplan vorgestellt wurde, konnte das Projekt starten. * Vier Stationen mit Bewegungsspielen und sportlicher Betätigung (Volleyball, Fußball, Ballkreis und Tischfußball) von pro supporters,, Lehrer_innen Lehrer_inne und Wolfbrigade Um fit in den Tag zu starten, leitete David Hudelist eine kleine Morgensporteinheit. Nachdem Schüler_innen und Betreuer_innen gut aufgewärmt waren, waren wurden von den Lehrer_innen, Workshopleiter_innen von pro supporters und Mitgliedern der Wolfbrigade vier verschiedene Bewegungsstationen ionen angeboten die durch unterschiedliche Varianten auf eine Förderung von Teamwork Team und Fairplay abzielten.
Eine Station wurde von Gregor Unfried und David Hudelist betreut. b Diese e Station nannte sich „Ballkreis“ „Ballkreis“. Ein Ballkreis reis ist ein Bewegungsspiel, da das die Hand-/Augenkoordination sowie den Teamgeist schult. Im Kreis aufgestellt mussten sich die Kinder einen Ball zuwerfen. O Ohne zu reden musste jede/r den Ball einmal haben. aben. Durch die Hinzunahme von Bällen und einer Zeitkomponente wurde das ganze erschwert und die Kinder zur nonverbalen Kommunikation und Zusammenarbeit motiviert.
Eine weitere Station, von Nico Wiesinger und Karl Pro Prochaska haska betreut, war dem Fußballspielen gewidmet. Auf einem kleinen Feld wurde drei gegen drei nach FairPlay FairPlay-Regeln gespielt. Die Fairplay-Regeln Fairplay sind Regeln, die sich die Spieler_innen vorher selber ausmachen und beinhalten meistens Elemente wie ein besonderer Torjubel oder das Gratulieren der anderen Mannschaft zum Tor. Das Spiel nach FairPlayRegeln zeigt, dass ss Fußball auch als nichtkompet nichtkompetitives tives Spiel bzw. als faires Spiel Spaß macht. Markus Eisenhuber und Simone Havlik übernahmen die „freie“ Gruppe, in der die Kinder Tischfußball spielen, musizieren oder sich das Kammerl der Wolfbrigade genauer anschauen konnten. Die von den Professor_innen en geleitete Station bot als Volleyballstation Abwechslung zum Fußball. Die Schüler_innen hielten sich jeweils 25 Minuten in den Stationen auf.
* Mittagessen Der SKN St. Pölten hat sich dankenswerter Weise dazu bereit erklärt das Mittagessen tagessen zu übernehmen. übern Vom Cateringservice Wutzel gab es Spaghetti in fleischloser und fleischhaltiger Variation. * Geführte Stadionrunde (SKN St. Pölten) Um den Schüler_innen die Attraktivität des neuen Stadions näher zu bringen, wurde mit dem SKN St. Pölten eine Stadionführung führung organisiert. Nachdem VIP – Lounge und VIP Tribüne besichtigt wurden, konnten die Schüler_innen einen Einblick in die Trainingsräume und Kabinen erhalten und das Spielfeld erkunden. n. Als besonderes Highlight trafen traf sie dort auf Spieler des SKN St. Pölten. lten. Angekommen im Pressebereich folgte sofort der nächste Programmpunkt. * Workshop „Zivilcourage“ von Nordrand Streetwork St. Pölten im Pressebereich Im Pressebereich der NV Arena hielten Sozialarbeiter_innen von Streetwork Nordrand einen Workshop zum Thema Gewalt und Zivilcourage ab. In zwei Stunden wurde mit den Schüler_i Schüler_innen über unter anderem Zivilcourage und den unterschiedlichen Ausprägungen von G Gewalt ewalt gesprochen. Es ging darum, zu begreifen, zu erfahren und zu verstehen, wie Gewalt funktioniert und was wir tun können, um die Gewaltspirale zu durchbrechen und wie wir den verantwortlichen Umgang mit Gewalt und Gewaltverzicht als verhaltensleitendes Motiv bei uns und anderen verinnerlichen können. Die dabei angewandten Methoden waren: - Widerstehen können (anrempeln lassen, danach Reflexion)
- Gewalt für sich selbst definieren - Meinungsbarometer (verschiedene Begriffe wie z.B. Obdachloser, Freier, jemand jemand stiehlt wegen Hunger Brot, Mama schubst Kind weg, um Autounfall zu verhindern ...) in Gewalt/keine keine Gewalt auf einem Barometer reihen, dabei bei Reflexion und Diskussion - „Guten Tag“ - alle begrüßen en sich bis auf einen, der wird geschnitten und Reflexion - Wie ie schaut eine neutrale Körperhaltung Körper aus? - Praxisbeispiel: Wie ie kann man bei einer Schlägerei auf dem Schulhof intervenieren?
* Freizeitaktivitäten Um das perfekte Wetter auszunutzen, auszunutzen ging es nach dem Workshop an den Ratzersdorfer See, um sich dort ein wenig abzukühlen zukühlen und auf das gemeinsame Grillen einzustellen. * Abendessen mit Grillen vor dem Stadion Beim gemeinsamen Grillen und Fußball-WM-Schauen Fußball chauen konnte der Tag noch einmal reflektiert und in ungezwungener Atmosphäre über Erfahrungen mit Rassismus und Diskriminierung geredet werden. * Zelten vor dem Stadion In selbst mitgebrachten Zelten wurde im Schatten des Traisenovals übernachtet, übernachtet um dem Projekt Youth and the Club eine besondere Atmosphäre zu verleihen. verleihen
Tag 2 am 24. Juni 2014 * Frühstück am Stadionvorplatz Perfekt ausgeschlafen en und hochmotiviert hochmotiv ert gab es auf dem Stadionvorplatz am nächsten Tag bei Sonnenschein nnenschein Kakao und Semmeln das Frühstück. * Workshop „Choreographie basteln und malen“ mit Wolfbrigade und pro supporters Nach einer kurzen Einführung zum Thema Fankultur von Gregor Unfried, Nico Wiesinger und Thomas Gaßler planten die Schüler_innen, Schüler_innen, die in drei Arbeitsgruppen eingeteilt wurden, jew jeweils eine Choreografie.. Diese wurden danach vorgestellt und in einem Voting haben sich die Schüler_innen in einem demokratischen Prozess für die Umsetzung einer Choreografie geeinigt. Diese Dies wurde im Anschluss im Fankammerl und am Stadionvorplatz unter fach fachmännischer Anleitung ng umgesetzt. Die Choreografie bestand aus einem 15 Meter er mal drei Meter langen Spruchband mit der Aufschrift „Auf geht's Wölfe!“ und einer fünf Meter mal drei Meter Me großen bemalten en Zaunfahne „Youth and the Club“. Club“ Diese Choreo wird am 21.10.2014 10.2014 beim Heimspiel vom SKN St. Pölten gegen den Floridsdorfer AC von den Schüler_innen mit der Wolfbrigade präsentiert! Dieses Spiel findet im Zeitraum der europaweiten FAREFARE Aktionswochen gegen Diskriminierung im Fußball statt und bietet daher einen pa passenden Rahmen für den Abschluss dieses Projektes mit seinen antidiskriminatorischen Inhalten.
* Mittagessen Beim gemeinsamen Mittagessen wurden die Erlebnisse der letzten zwei Tage noch einmal besprochen und die Schüler_innen verabschiedete verabschiedeten sich von der AG mit einem Ständchen. * Gemeinsame Abreise Gemeinsam ging es mit dem Bus wieder zurück zur Schule.
Fazit Das österreichische Pilotprojekt am Lernort Stadion „Youth and the Club“ kann als Erfolg bezeichnet werden. Das Projekt wurde von der Arbeitsgruppe langfristig vorbereitet und es gelang, gelang ein ausreichendes Budget zu erstellen und eine entsprechende Finanzierung aufzustellen. aufzustellen Die drei Projekttage wurden von der Arbeitsgruppe und den Workshopleiter_innen professionell durchgeführt. Die Reaktionen tionen der Schüler_innen bzw. der Betreuer_innen waren durchwegs positiv. positiv Eine Schülerin gab dem Projekt als Feedback die Note 1+. Somit S steht einer Weiterführung und einem Ausbau dieses Projekts in St. Pölten nichts im Wege. „Youth and the Club“ dient als Best-Practice Practice-Modell im FanarbeitsModul Lernort Stadion und soll au auf weitere Standorte in Österreich umgemünzt werden.
Zeitplan Datum 30.04.13 2.-4. 06.13 16.09.13 3.10.13
23.10.13 5.11.13 11.11.13 08.01.14 15.01.14 Ab 27. 1.14 14.02.14 27.02.14 7.-9.3.14 1.4.2014 13.06.14 18.06.14 20.06.14 23.-24.06.14 15.09.14
Tätigkeit 1. AG-Treffen „Youth Youth and the Club“ Club pro supporters - Europäisches Seminar & Runder Tisch in Wien mit Teilnahme AG Youth and the Club 2. AG-Treffen „Youth Youth and the Club“ Club Tatort Stadion Wien „Fachgespräche „Fachgespräc sozialpräventiver Fanarbeit - Bildungsarbeit mit jugendlichen Fußballfans am Lernort Stadion“ 3. AG-Treffen „Youth Youth and the Club“ Konzepterstentwurf 4. AG-Treffen Treffen Konzeptfertigstellung „Youth „ and the Club“ Erstkontakt SKN St. Pölten 1. Budgetvorschlag Monatliche Treffen der AG Erstkontakt Landesschulrat & BORG Erstes Treffen mit Direktor Angerer Besuch Fanarbeit Innsbruck Zweites Treffen im BORG mit Direktor Angerer, Schulpsychologin und Lehrer Hofer Projektvorstellung und pro supporters supporters-Workshop Abschlussbesprechung AG Presseaussendung Projektdurchführung Abschlussbericht