Dokumentationsmappe 2011

Page 24

Rückblick – Rezensionen 2011

Tag 7

13. Juli

Abendkonzert

Zwischen Harmoniemusik und Blasorchester Landespolizeiorchester Baden-Württemberg Sehr transparent und fast schon kammermusikalisch präsentierte sich das Landespolizeiorchester BadenWürttemberg mit einem Mannschaftsstand von unter 40 und einer sehr auf die Holzregister fokussierten Besetzung. Sehr schön dann auch der Beginn des Konzerts mit Gioacchino Rossinis Ouvertüre zur Oper „Die seidene Leiter“: Kleinere Unsicherheiten im Sopranbereich konnten die gelungene Interpretation und Flüssigkeit dieses schwungvollen Werkes nicht trüben. Sehr professionell harmonierten dann die beiden Solistinnen Luise Kalscheuer und Julia Schlag bei Mendelssohn Bartholdys „Doppelkonzert für zwei Klarinetten und Orchester Nr. 1“. Insbesondere der langsame Teil des Werkes wurde hervorragend ausmusiziert. Die Transparenz des begleitenden Orchesters bewährte sich hier besonders. Schwungvoll und technisch präzise erklang sodann „Éljen a Magyar!“ von

Strauß. Auch hier war die schlanke, blecharme Besetzung ein Vorteil. Die Kehrseite der Medaille allerdings folgte sogleich beim „Rákóczi-Marsch“ von Hector Berlioz, der in den wuchtigen Tuttipassagen ein wenig kraftlos wirkte. Sehr kurzweilig gestaltete sich Franz Liszts „Ungarische Rhapsodie Nr. 2“, die sich durch geringere Spieldauer und mehr thematische Abwechslung von der bekannteren Rhapsodie Nr. 1 abhebt. Als ein zentrales Werk des Abends stand Alexander Borodins Ballettmusik zur Oper „Prinz Igor“ im Mittelpunkt des Geschehens. Das gewählte Arrangement von Mark Hinsley erwies sich als hervorragender und für das Orchester maßgeschneiderter Griff. Sehr gelungen auch die Erfassung des Werkcharakters. Marschmusik vom Feinsten gab es abschließend mit Julius Fučíks „Die Regimentskinder“, als Zugabe folgte „Berliner Luft“ von Paul Lincke.

24


Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.