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leserbriefe

Leserreaktionen zu pro 2/2015 zu „Ende der Diskussion” „Wenn die Sau erstmal im Dorf ist, dann wird sie getrieben.“ Das ist die Schlussfolgerung des Bremer Pfarrers Olaf Latzel in dem obengenannten Bericht bezüglich der seiner Meinung nach unmöglichen Vorgehensweise der Medien mit der Kritik auf seine Gideon-Predigt. Allerdings war es Pfarrer Latzel selber, der mit beleidigenden Formulierungen in seiner Predigt Andersgläubige provoziert und damit „die Sau rausgelassen hat”, um in der gleichen Bildsprache zu bleiben. Ohne diese Formulierungen in seiner ansons­ ten guten Predigt wäre es gar nicht zu Shitstorm und Treibjagd gekommen. Sie waren für manchen Kritiker bibeltreuer und bibelgerechter Predigt und Auslegung aber ein willkommenes Vehikel und eine steile Vorlage, um „Fundamentales” öffentlichkeits- und werbewirksam zu kritisieren, anzugreifen und anzuprangern. Gerhard Henrich, Lüdenscheid Danke, dass Sie das Thema „Political Correctness“ aufgegriffen haben – auch für das ansprechende Titelbild. Das Problem mit Politischer Korrektheit ist nicht nur, dass sie bestimmte Meinungen unter­drückt, sondern dass sie durch die daraus resultierende Einseitigkeit

Zu jeder Ausgabe erreichen uns viele Leserbriefe und E-Mails. Aus Platzgründen können wir nur eine Auswahl davon in gekürzter Fassung abdrucken. Dies beinhaltet keine Wertung oder Missachtung. Wir freuen uns in jedem Fall über Ihre Zuschriften. Und wenn Sie lieber telefonieren, wählen Sie die Nummer unseres Lesertelefons. Anrufe zu dieser Ausgabe beantwortet pro-Redakteurin Swanhild Zacharias. Christliches Medienmagazin pro Postfach 1869 | 35528 Wetzlar leserbriefe@pro-medienmagazin.de Lesertelefon: (0 64 41) 91 51 71 Telefax: (0 64 41) 91 51 57

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der Berichterstattung breiten Bevölkerungsschichten ein verzerrtes Bild der tatsächlichen Verhältnisse vermittelt. So können Ideologien installiert werden, die letztlich ins Verderben führen (Euro„Alternativlosigkeit“, Gender, Islamismus losgelöst vom Islam etc.). Gleichzeitig ist die Einschränkung der Meinungsfreiheit immer eine Voraussetzung für die Etablierung einer – wie auch immer gearteten – Diktatur. Dr. Holger Schmitt, Bonn Grafisch erinnert das aktuelle Titelblatt an Gefängnis- oder Lagerzensur. Zunächst einmal darf ich doch in Deutschland alles sagen. Und wenn ich eine Position vertrete, die andere nicht teilen, bekomme ich Gegenwind. Wenn diese Kritik obszön und gewalttätig wird, ist das etwas anderes, aber in erster Linie richtet sie sich doch gegen meine politische Meinung und nicht dagegen, dass ich Jesus nachfolge. Ich leide durchaus darunter, dass es eine Haltung gegen das Chris­ tentum und gegen evangelikale Kirchen gibt. Nachvollziehbar empfinde ich jede Kritik, die sich gegen die Überheblichkeit, den Stolz oder die pure Richtiggläubigkeit einzelner Personen oder Werke richtet. Und ich frage mich, wie die Lage aussehen würde, wenn wir Christen dafür bekannt wären, dass wir offene Häuser haben, so sehr lieben und im Sinne Jesu ein offenes Herz haben. Tom E. Laengner, Dortmund

zu „Klassische Familie Wunschbild Nummer eins“ Den tollen und informativen Artikel über die TV-Werbung habe ich mit großem Interesse gelesen. Doch sauer ist mir die Erklärung von Andreas Baetzgen aufgestoßen: „... viel emanzipierter und nicht mehr das Mütterchen, das zu Hause sitzt, die Kinder bekocht und den Mann am Abend begrüßt.“ Von wissenschaftlicher Seite hätte ich eine faire und sachliche Darstellung über die Frauen, die als Hausfrauen im privaten Haushalt Großartiges geleistet haben, erwartet. So aber fühle ich mich und sicherlich viele ande-

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re Hausfrauen diffamiert über diese klischeehafte Bezeichnung. Weiß Herr Baetzgen, was solche Frauen, die nicht erwerbstätig sind, außer ihrem Mutter- und Hausfrauenberuf sonst noch alles tun und nicht „zu Hause sitzen“? Oft spielen diese „Mütterchen“ unentgeltlich die Feuerwehr für andere Menschen, wo Berufstätige nicht zur Verfügung stehen können. Ist das nicht auch Emanzipation? Franziska Walentowski, Piding

zu „Lachen über Fundamentalisten“ Über diesen Artikel kann ich nur weinen. Wo stehen das christliche Abendland und die Kirche? Man kann nur über Fundamentalisten lachen, wenn man keine Gottesfurcht hat. Ich habe nicht Theologie studiert, aber ich lese die Bibel. Und das ist das Fundament, auf dem mein Glaube ruht. Gottes Versöhnung mit der Menschheit durch Jesus wurde in den Dreck gezogen. Aber dass Mohammed andere für seine Pläne sterben ließ, ist bittere Wahrheit. Unsere Zeit hat die meisten Märtyrer durch den Islam. Islamische Länder bedrohen Israel. Wie geht es den Christen in jenen Ländern? Lachen wir darüber? Der Aufsatz zeigt mir, in was für einer Zeit wir stehen. Gisela Ronning, Werther

zu pro allgemein Ich lese das pro Medienmagazin und auch den Israel Report (jetzt: Israelnetz Magazin; Anm. d. Red.) seit etlichen Jahren interessiert sowie aufmerksam. Mittlerweile wundere ich mich allerdings immer wieder darüber, dass MainstreamThemen auch als solche behandelt werden und keinerlei kritische Stimmen seitens Ihrer Redakteure laut werden. Den Unterschied machen! Diese Einstellung würde ich mir wünschen, bei gleichzeitig kritischer Ausseinandersetzung mit den Themen. In meinem Ranking gebe ich in jedem Fall der pro einen mehrfachen Punktabzug, da mir das einfach in den letzten Monaten an Haltung zu dünn war und auch noch ist. Jonathan Rahn, Detmold

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