DIE SPRACHLICHE KOMMUNIKATION UND IHRE IMPLIKATIONEN
Später entwickelte Bühler das Modell weiter:
Abb.: Das Organon-Modell von K. Bühler3
Im Zentrum des Modells steht Z – das sprachliche Zeichen, verstanden auch als Schallphänomen. Mit Hilfe der Seiten des Dreiecks werden die Funktionen des sprachlichen Zeichens dargestellt – Ausdruck, Darstellung und Appell. Der Kreis geht an manchen Stellen über die Grenzen des Dreiecks hinaus, was bedeutet, dass nicht alles, was mitgeteilt wird, mit dem Schallphänomen der Zeichenfunktion zu tun hat4. Bühler hat angenommen, dass der Empfänger nur das automatisch aufnimmt, was semiotisch von Bedeutung ist, und nannte dies „abstraktive Relevanz“. Wenn das Dreieck über den Kreis hinausgeht, so bedeutet es, dass es Defizite beim materiellen Zeichenträger gibt. Dies kann man mit folgender Situation erklären: Der Empfänger hört bei einer Äußerung nicht alle Laute, was ihn allerdings nicht daran stört, die Aussage zu verstehen. Er denkt sich dabei den Rest der Aussage hinzu, was man „apperzeptive Ergänzung“ nennt5. Die zentrale Rolle spielt hier das sprachliche 3 http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Organon-Modell-corr.png &filetimestamp=20080614160049 (Stand am 3.11.2016). 4 Vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Organon-Modell (Stand am 3.11.2016). 5 Vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Organon-Modell, Stand am 3. 11. 2016.
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