Mode und so
Kriterien für den Schuhkauf „Am wichtigsten ist, dass man sich Zeit nimmt beim Schuhkauf. Die Kinder sollen die Schuhe in Ruhe probieren und damit ein paar Runden gehen oder auch laufen können. Schließlich sollen sie ja ein Gefühl dafür bekommen, ob der Schuh nicht nur schön ist, sondern auch tatsächlich passt“, sagt Frau Wolak. Das lässt sich Tobias natürlich nicht zweimal sagen und setzt zum Sprint durch das Schuhgeschäft an. Während ich mir ob seiner Geschwindigkeit um die vielen Schuhkartons und noch mehr um die anderen kleinen Kunden Sorgen mache, schaut Frau Wolak dem Rennläufer mit gekonntem Blick hinterher. „Sehen Sie“, sagt sie schließlich, „in dem rechten Schuh scheint er weniger Halt zu haben.“ Tatsächlich, als Tobias zurückkehrt, zeigt er auf den linken Schuh und ist sich sicher: „Ich nehm diesen hier!“
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der Kinder auch zu Hause auf Pappkarton aufzeichnen und zu der längsten Zehe noch 12 bis 15 mm dazugeben. „Kinder sollten diesen Platz als Zuwachs- und Schubraum nach vorne haben“, sagt auch die Fachärztin für Orthopädie Frau Dr. Renata Pospischill im Tipi-Interview. Zu kleine Schuhe könnten laut der Expertin zu langfristigen Deformationen und Schmerzen führen.
Neben der Schuhlänge spielt bei der Wahl der richtigen Kinderschuhe auch die Weite des Schuhs eine Rolle. „Zu mir kommen Kinder mit unterschiedlichen Fußformen, manche haben sehr schmale Füße und brauchen einen engeren Schuh als Kinder mit kräftigeren Füßen“, erzählt Frau Wolak. Auch die Höhe des Ristes ist durchaus verschieden und verlangt oft das Ausweichen auf ein anderes Modell. „Deshalb empfehle ich, die Kinder beim Schuhkauf mitzunehmen und die Schuhe im Fachgeschäft zu kaufen und nicht im Internet zu bestellen.“
Vor allem kleinere Kinder, die an den Fersen noch leicht einknicken können, brauchen einen Schuh, der ihnen wirklich passt. Und damit sind wir schon bei Carla, die heute auch unbedingt Schuhe kaufen möchte. Gott sei Dank ist die Kinderschuhabteilung im ersten Stock und nicht direkt an einem Straßenausgang. Carla konnte sich also, während ihr Bruder Schuhe probierte, frei bewegen. Als ich sie wiederfinde, hat sie eine Papierkrone auf dem Kopf, zwei unterschiedliche Flip-Flops an den Füßen und plaudert mit einer Verkäuferin.
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