INTERVIEW: PETER ZIRBS AM 17. JÄNNER 2017
Fräulein Groggers Gespür für schöne Dinge Eine vielseitige junge Frau: Nach ihrem Textildesign-Studium machte sie die Ausbildung zur Buchhändlerin. Doch das war nur die Vorbereitung für ihr eigentliches Ziel.
Ihr Shop loretta cosima in der Garnisongasse 7 im 9. Bezirk wirkt sowohl heimelig als auch kunstvoll: Er hat sich binnen kurzer Zeit zum Magnet für diejenigen entwickelt, die auf der Suche nach den Dingen sind, die das Leben schöner machen – und in Hinblick auf Design wohl auch spannender. Denn in ihrem Shop bietet Valerie Grogger (27 J.) nicht nur ihre ureigenen Kreationen an, sondern sammelt für ihr Sortiment Schmankerln heimischer und internationaler Herkunft. Grund genug für DOT. magazine, Valerie zum Interview zu bitten. DOT.: Wie entstand loretta cosima? Valerie Grogger: Die Idee vom eigenen Laden hatte ich eigentlich schon als kleines Kind, aber es war halt immer nur dieser kindliche Traum und hat sich nie zu einem realen Ziel entwickelt. Es war vielmehr ein „irgendwann mal“,
„wenn ich mal groß bin“ oder „wenn ich mal reich bin“. Dann ist mir plötzlich klar geworden, dass ich vermutlich weder größer noch reicher werde und eigentlich nichts dagegenspricht, es einfach mal zu versuchen und die Ärmel hochzukrempeln. Und dann ging alles ziemlich schnell. Was findet man in deinem Shop? Natürlich mein eigenes Label „loretta cosima“ und viele, viele andere, ganz tolle Produkte von unterschiedlichsten Designern aus Österreich und dem Rest der Welt. Mal kleinere, unbekanntere Labels, aber auch größere, etablierte Marken. Ich suche einfach zusammen, was ich gut finde und denke, gerade diese Mischung macht’s aus. Was produzierst du? Unter meinem Namen loretta cosima verkaufe ich mittlerweile ganz unterschiedliche Produkte, begonnen hat es mit Baumwoll-
taschen und Babylätzchen über Shirts für Kinder und Erwachsene, und mittlerweile gibt es auch z.B. Geschenkpapier, Notizbücher oder Tassen mit meinen Zeichnungen. Die Motive und Muster werden von mir gezeichnet, und alles Textile wird von mir im Siebdruckverfahren selbst und von Hand bedruckt. Was inspiriert dich? Die Inspiration kann eigentlich von überall herkommen: beim Schlafen, beim durch die Stadt Spazieren, beim gemeinsamen Glaserl Wein mit einer lieben Freundin. Am besten kommen nach wie vor die Motive „Schau ma mal“, „Rotzpipn“ und Pinguine an. Im Moment arbeite ich an einem neuen Tiermotiv für die Babykollektion. Wie sah deine bisherige berufliche Laufbahn aus? Nach meinem Textildesign-Stu-
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