DOT.magazine 009

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INTERVIEW: PETER ZIRBS, ORT: PORGY & BESS, WIEN, ZEIT: 2. OKTOBER 2014 nicht so recht, was wir ins Booklet schreiben sollen. Jeder hat zu Hause daran gewerkt, den letzten Schliff hat es in Hamburg bekommen. Affe Maria: Bedroom-Producer meets eiskalte Musikstudenten – so kann man unsere Arbeitsweise bezeichnen. Es ist nicht so, dass wir bei einer Probe die Idee ausarbeiten und das dann im Studio aufnehmen; es wird ständig daran gefeilt. Triebwerk 1: Man sollte meinen, dass durch diese Arbeitsweise alles viel schneller geht, aber das Gegenteil ist der Fall. Da sind wir fürchterlich penibel und streng mit uns selbst. Was war der geilste Moment bei den Aufnahmen? Triebwerk 1: Das war für alle verschieden, denke ich. Aber ich kann mich gut erinnern an den Anfang von Ja ... aber was, wenn alles klappt: Da hat der Affe diesen

Brachialsynth gefunden, da haben wir uns euphorisch angebrüllt. Das war ein Aha-Moment. Affe Maria: Für mich war es ähnlich wie für Triebwerk 3: das Ding wachsen sehen, von den ersten Gedankengängen bis hin zu den Live-Auftritten. Von „Oh Gott, das kann niemals was werden“ über die ersten Probesessions, wo auch wirklich alles schiefging – inklusive um halb sechs Uhr morgens zu sagen: „Hey, ich fahr jetzt nach Hause; das funktioniert nicht“, bis zu dem Moment, wo es tatsächlich klappt – und ich mir gedacht habe: Krass, vor einem Monat hab ich mir das noch gar nicht vorstellen können. Triebwerk 3: Eigentlich war es so, dass wir um fünf vor halb sechs endlich den ersten Durchgang starten wollten – vorher hatten wir technische Probleme. So geil: Der Song begann, dann kackte der Computer ab.

GERNOT KULIS Ö3-WECKER-COMEDIAN

GGER P 40

Täglich von 5 bis 9 Uhr

22 Uhr

Affe Maria: Kleiner Hint für die Ableton-Nerds unter den DOT.leserinnen und -lesern: Wenn man zwei Rechner mit Ableton Live synchronisiert, dann geht das nur bis Takt 1024. Danach ist Sense. Triebwerk 1: Deshalb gibt es bei unseren Konzerten immer einen Punkt, wo wir umswitchen müssen – findet ihn! Man kann bei euch viele Einflüsse heraushören. Affe Maria: Das liegt vielleicht auch daran, dass wir nicht aus einer Szene heraus Musik machen wollten. Also nicht: Hey, wir sind Punks, lass uns unsere Version von Punkmusik machen. Wir haben stattdessen das mit hineingebracht, was wir selber gerne hören würden. Das sind einerseits die Instrumente, die wir spielen, und andererseits die elektronische Soundästhetik. Das kam bei Rakede alles recht natürlich zusammen.

SHEYDA KHARRAZI DIE Ö3-CHARTS

Täglich von 19 bis 22 Uhr

DOT.MUSIC 61

060_RAKEDEd_k.indd 61

30.10.14 27.10.14 11:27 12:44


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