Arnie im Drogenkrieg
Wie ernst Arnold Schwarzenegger die Reaktivierung seiner Schauspielkarriere ist, unterstreicht „Sabotage“: ein Actionthriller der dunkelsten Ausformung.
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in Einsatz der Anti-DrogenBehörde DEA geht nicht gerade nach Plan über die Bühne, und die Elite-Einsatztruppe rund um Teamchef John Wharton (Arnold Schwarzenegger) verliert nicht nur das Vertrauen der DEA-Führung, sondern wird vorerst auch gleich ruhiggestellt. Kein Wunder, immerhin sind 10 Millionen Dollar weg. Das schreit nach einer Reihe Suspendierungen. Dabei haben die DEA-Agenten kaum ein Leben neben ihrer Berufung, die da lautet: Drogenkartellen das Handwerk zu legen.
SABOTAGE, KINOSTART 11.04., USA 2014, REGIE David Ayer, MIT Arnold Schwarzenegger, Sam Worthington, Olivia Williams, Terrence Howard, FILMLÄNGE 117 Min. © Sony Pictures
Das tägliche Brot der DEA-Truppe sind unvorstellbare Bilder und Situationen – Erlebnisse in Grauzonen, die aus den Good Cops abgeklärte Outlaws geformt haben, stehen auf der Tagesordnung. Ein Alltag, der den Einkauf von Milch und Geschirrspülmaschinen-Salz vorsieht, scheint kaum denkbar; hier herrscht der Tonfall der Entmenschlichung – ein roher, tougher Ton ist das – und eine Atmosphäre, die Hoffnungslosigkeit atmet, beinahe Crystal Methgeschwängert. Als – frisch zurück im Dienst – nach und nach Whartons Mannschaft ausgeschaltet wird und einer nach dem anderen auf brutale Weise sein Leben lassen muss, hat ein Katz-und-MausSpiel begonnen, in dem keiner Vertrauen zum anderen haben darf. Schichtweise werden Vita und Charakter der handelnden Personen offenbart. Steckt das jüngst angegriffene Kartell dahinter? Handelt es sich um eine schon länger offene Rechnung? Wie steht’s um die Loyalität in den eigenen Reihen?
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