Die Briefmarke 3/2014

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POSTGESCHICHTE allen Wertstufen wurden Kehrdruckpaare gefunden, auch Paare (oder eine Einheit?) der 8-TausendKronenmarke mit fehlender Perforierung dazwischen sind bekannt. Nach einem intensiven Literatur­ studium – erstaunlich viel in Englisch – hat man das Gefühl, es gibt nichts mehr zu entdecken. Vor einigen Monaten kontaktierte mich Steve Schweighofer aus Denver (USA), der sich intensiv mit dieser Markenserie beschäf­ tigt und mich dadurch überraschte, dass er behauptete, jede Marke auf Grund von Eigenheiten des Rahmens einem Druck­ stöckl (es gibt nur 10) zuordnen zu können. Ich scannte ihm mei­ ne kleine Sammlung, er nannte mir die Druckstöckelnummern, bemerkte aber auch in meinen Belegen eine bisher unbekannte ungezähnte 5-Tausend-Kronenmarke (siehe Abbildung). Nachdem ich mit Hilfe eines Sammlerfreundes weitere Scans senden konnte, stellten sich Besonderheiten heraus, die bisher nicht bemerkt worden waren. Kurz und gut: Steve hat sich so in diese Serie „verbissen“, dass sich neue Erkenntnisse bezüglich Druckzufälligkeiten, Schriftneigung, der Druckabfolge (welche Farbe und welche Wertstufe wurde als erste, zweite usw. ge­ druckt), vielleicht auch Papier- und Druckfarbe ergeben kön­ nen bzw. bereits ergeben haben. Um die Studie abzuschließen, ist es wichtig, dass mir Besitzer von Tiroler Streikpost-Marken Scans bzw. Farbkopien schicken, die ich weiterleite. Besonders gesucht sind Bogen bzw. Bogenteile mit oder ohne Kehrdruck, aber auch Einzelmarken und Belege.

Bedarfsbrief von Innsbruck an eine Baufirma in Landeck, befördert durch den Tiroler Gewerbebund auf der während des Poststreiks von ihm errichteten Postlinie ins obere Inntal. Die Beförderung erfolgte zwischen 11. und 13. Dez. 1923 und wurde mit einer ungezähnten 5-Tausend-Kronenmarke abgegolten, die vom Druckstöckel 9 stammt.

Ziel der Arbeit ist es, die gewonnenen zahlreichen neuen Erkenntnisse zu publizieren und bisher in der Literatur verankerte Fehler richtig zu stellen. Über zahlreiche Kontakte freut sich: Dr. Hans Moser, Bärenweg 14, A-6410 Telfs (E-Mail: hans.moser@uibk.ac.at)

P O R Z E L L A N M A N U FA K T U R A U G A RT E N

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gegründet, ist die Wiener Porzellanmanufaktur Augarten die zweitälteste Europas. Heute wie damals wird jedes Stück von Hand gefertigt und bemalt. Wiener Porzellan ist berühmt für seine zarte und anmutige Form, die Reinheit der Linien und die exquisite Ausarbeitung. Höchste Qualität und Perfektion in der Fertigung jedes einzelnen Stückes stehen in der Porzellanmanufaktur an erster Stelle.

Die Produktpalette reicht von klassischen Dekoren über modernes weißes Porzellan bis hin zu außergewöhnlichen Formen und Designs, die von Augarten seit Bestehen der Manufaktur in Kooperation mit namhaften Künstlern kreiert werden. Bei einer Führung durch die Wiener Manufaktur kann man wochentags hautnah erleben, wie dieses österreische Kulturgut entsteht.

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