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Gelingt Deal mit Finanzprokuratur?

Mit den Seefelder WM-Geldern tritt man vorerst am Fleck: Weder die vor vier Jahren beim Bund eingereichte Belegsprüfung hat bis dato stattgefunden noch gibt es eine klare Aussage der Finanzprokuratur, wie es mit den bereits bezahlten WMGeldern weitergeht. Auch die in den Medien proklamierte Rechnungshof-Kritik erwies sich als Ente.

Eine Nachfrage der Gemeinde Seefeld beim Landesrechnungshof ergab, dass die Prüfung nicht abgeschlossen sei und, dass bevor es zu einem Schlussbericht kommt, die Beamten nochmals zu einer Besprechung nach Seefeld kom- men werden. Das Ergebnis gibt es also frühestens im August. Bgm. Markus Wackerle versammelte trotzdem kürzlich die Vertreter von TVB, AltPolitiker und den neuen Gemeinderat, um die Situation zu beraten und für die Finanzprokuratur einen Art Deal vorzubereiten: „Ich habe den Beamten im Sportministerium vorgeschlagen, dass ich und unser Finanzverwalter zur Belegsprüfung nach Wien kommen, um Unklarheiten vor Ort auszuräumen .“

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Region lockt mit Freifahrt

Was man dort nicht erledigen kann, ist der Vorwurf der Finanzprokuratur, man habe gegen den Fördervertrag verstoßen, in dem der TVB seine Förderung mittels Kredit und nicht in Form eines Zuschusses bezahlt habe. Wackerle: „Die TVB-Führung hat die Sache mit der Aufsichtsbehörde im Land besprochen und alle Beschlüsse vorgelegt. Diese habe ihnen schriftlich bestätigt, dass sie gar keinen Verlorenenzuschuss geben hätten dürfen und dass das Vorgehen des TVB absolut rechtens und im Sinne seiner Mitglieder war!“

Tolle Aktion!

Die ersten Gäste, die die Aktion nutzten, zeigten sich begeistert

Der Tourismusverband Region Seefeld hatte die Idee, umweltbewussten Gästen ihre Anreise attraktiver zu gestalten: Mit „Freifahrt ins Urlaubsglück“ konnten sie sich ihre Fahrtkos ten im Tourismusbüro Seefeld in bar zurückerstatten lassen. So viele Gäste ließen sich abgel ten, dass der Topf in der Höhe von 60.000 Euro bald erschöpft war. „Die Aktion ist total su per, wir sind damit zum ersten Mal öffentlich in die Region gereist“, erzählen Christoph und Silke Henseler aus Essen. Auch die Hotelbetriebe haben die Aktion mit Aktionen un terstützt. Diese werden teilweise beibehalten. Auch der TVB überlegt auf Grund des Erfolgs eine Fortführung.

Außerdem hatte der TVB bis Feber diesen Jahres keine Ahnung, dass sie im Fördervertrag dezidiert erwähnt wurden. Dieser wurde von Bgm. Werner Frießer unterzeichnet und nie an den TVB weitergeleitet. Wackerle: „Die Gemeinde Seefeld kann auf die WMGelder nicht verzichten. Wir wollen uns aber auch auf keinen Rechtsstreit einlassen. Wir haben also mit unserer Rechtsvertretung und dem Vorstand und Geschäfstführer des TVB einen Vorschlag ausgearbeitet, den LH Georg Dornauer nun in Wien vorbringen wird. Wir hoffen eine für alle akzeptable Lösung zu erreichen und die Debatte endlich hinter uns zu lassen!“

Was für eine super Idee! In Zeiten, in denen Menschen glauben, nur mit Protestaktionen wie „Klimakleben“ etwas für die Umwelt erreichen zu können, startet der TVB die Aktion „Freifahrt ins Urlaubsglück“ und holt sich als erste Destination österreichweit das Österreichische Umweltzeichen. Nicht reden, sondern was tun, lautet derzeit das Motto der Tourismusverantwortlichen und das kann man gar nicht genug ins Rampenlicht stellen: um künftig klimabewusste Gäste in Scharen in die Region zu locken, müssen wir ihnen auch die Begeisterung für den Umweltschutz vorleben. Schade, dass die kostenlose Busanreise in den Medien untergegangen ist: Das lag wohl daran, dass die beigelegten Fotos weder Freude noch eine Anreisesituation gezeigt haben. „Ein Bild sagt mehr als tausend Worte“, lautet dazu die passende Volksweisheit.

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Tiroler Speckklause

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