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Leutasch schafft günstigen Wohnraum

Obwohl Leutasch noch immer mit einem talweiten Bauverbot auf Grund des noch nicht genehmigten Raumordnungskonzeptes kämpft, hat sich der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung bereits mit einem sozialen Wohnbauprojekt beschäftigt. 60 Bürger haben im Rahmen einer Umfrage ihr Interesse an neuem Wohnraum bekundet. Da sich viele kein Eigenheim leisten können, wurde über eine Mietwohnanlage bzw. Miet-Kaufanlage mit Reihenhäusern debattiert. Als Projektpartner haben sich die Leutascher auf die Woh-

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Südbairisch?

Bei einem Besuch in Mittenwald mit meinen Kindern im März 2023 haben wir auf dem Spielplatz am Bürgerhaus ein Schild an der dortigen Spielzeughütte gesehen, zu dem Sie im Januar vor drei Jahren einen Artikel geschrieben hatten. Kern Ihres Beitrags damals war, dass die ursprüngliche und dann ersetzte Version des Schildes nicht die eigentliche südbairische Dialektvariante transkribierte, sondern eher die Münchner. An dem Glück, diesen Fehler gefunden und geändert zu haben, erfreuten sich seinerzeit der stellvertretende Landesvorsitzende vom „Bund Bairische Sprache“, der ehemalige CSU-Gemeinderat und der Spielplatzinitiator Hellmann. Zweifellos ist die örtlich angemessene Schreibung selbst minimaler Unterschiede von süd- zu oberbairischen Dialektvarianten von nicht zu unterschätzender Wichtigkeit, doch wundere ich mich sehr über die Sprachkompetenz der Beteiligten bei der Rechtschrei- nungseigentum verständigt, die auch bei der Sitzung durch DI Thomas Sailer, Prok. Christian Nigg und Hannes Pichler vertreten war. Sie stellten eine Studie vor, wie man eine Erweiterung des Siedlungsgebietes in Ostbach unter größtmöglicher Einbeziehung der Bedürfnisse der 60 Interessenten umsetzen könnte. Sie teilten das Erweiterungsgebiet in zwei Bereiche; einen, den die Gemeinde an Wohnungswerber verkaufen könnte, die ein Eigenheim errichten wollen und einen zweiten, wo die WE neun Reihenhäuser mit 100 bis 110 Quadratmetern Wohnfläche, zwei Carport-

Stellplätzen und einem Keller sowie zwei Wohnblöcke mit je zwölf Wohnungen errichten könne. Die Wohnblöcke wären mit einer Tiefgarage, Besucherparkplätzen im Freien, Lift und Stiegenhaus erschlossen, würden über Erdgeschoss und zwei Stöcke verfügen und aus Zwei- bis Vier-Zimmerwohnungen zwischen 60 und 90 Quadratmetern bestehen. Alle Gebäude würden in Niedrigenergiebauweise errichtet und über eine gemeinsame Hackschnitzelheizung und PV-Anlage weitgehend mit günstiger Eigenenergie versorgt werden. bung hochdeutscher Worte. So konnte ich zwei nicht unerhebliche Fehler entdecken, die zu korrigieren mir ebenfalls recht bedeutsam vorkommt, weil ich sonst den Bestand der deutschen Sprache gefährdet sehe. Substantivierte Verben werden – und das scheint mir kein Spezialwissen zu sein – wie andere Substantive groß geschrieben. Darum müsste es richtig heißen: „… wenn du mit dem Spielen ((nicht „spielen“)) fertig bist.“ Und ebenso weiter unten: „Denn Spielen ((nicht „spielen“)) bringt Gemeinsamkeit.“

„Die beiden Blöcke mit Eigentumswohnungen können wir nach Bedarf zeitversetzt oder in einem errichten“, so DI Sailer. Die Gemeinde schlug vor, den Grund um einen symbolischen Wert von zehn Euro an die Wohnungseigentum zu übertragen, wenn diese die gesamte Grunderschließung inklusive Zufahrtsstraße übernimmt und eine allfällige Differenz auf den höchstmöglichen Grundpreis den Mietern oder Käufern weitergibt oder einen öffentlichen Spielplatz errichtet.

Da in der 2. Auflage der ersten Fortschreibung des örtlichen Raumordnungskonzeptes nur noch drei Stellungnahmen eingegangen waren, von denen nur einer wegen eines Formfehlers stattgegeben werden musste, wurde die neuerliche Auflage einstimmig beschlossen und sollte bis eine Woche nach Ostern rechtswirksam werden.

Dass „Gemeinsamkeit“ allgemeinhin nicht gebracht, sondern geschaffen wird, steht auf einem ganz anderen Blatt...

Reinhard Bröcker, Freising

Seefeld: Kleinwohnungen

Da die Baupreise nach wie vor in die Höhe schießen und die Wohnbauförderung noch nicht nachgezogen hat, wird die Gemeinde Seefeld bei der Wohnanlage Kirchwald II auf eine Reihenhausanlage verzichten und die WE 38 Kleinwohnungen unter 70 Quadratmetern errichten. „Größere Wohnungen sind für junge Leute nicht mehr leistbar“, argumentieren die Gemeinderäte.

Bei der Bauverhandlung für die Wohnanlage Kirchwald II habe man feststellen müssen, dass das Gebiet rund um die WM-Tennishalle mittlerweile als archäologische Fundzone eingetragen worden war, weil dort eine Halde für Ölschiefer entdeckt wurde. Obwohl man dort keine Sensationsfunde erwarte, wird es eine Art wissenschaftliche Begleitung geben, die im Falle eines historischen Fundes in den Bauprozess eingreifen könne. Wegen des Baues von kleineren Miet- bzw. Miet-Kaufwohnungen statt Reihenhäusern musste der ergänzenden Bebauungsplan adaptiert werden. Bereits im April wird die WE im Bereich der Wohnanlage Kirchwald I einen öffentlichen Kinderspielplatz bauen, nach dem der Spielplatz am Kongresszentrum in nächster Zeit von der

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