Tourismus ist nicht alles

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VINSCHGER GESELLSCHAFT GASTKOMMENTAR

Reflektieren und dann handel(n) Corona macht weder vor Länder- noch vor Branchengrenzen halt. Nach Corona wird Vieles nicht mehr sein wie es einmal war – auch im Vinschgau. Und Vieles hat Auswirkungen auf den Konsum. Die globalisierte Gesellschaft wird sich wieder zurückentwickeln und sich auf ihre lokalen Strukturen besinnen. Das wird oberstes Prinzip. Menschen legen mehr Wert denn je auf lokale Kreisläufe. Die Menschen besinnen sich zurück auf Familie, Haus und Hof. Gemeinschaft wird im Kleinen gesucht. Nachhaltigkeit und Wir-Kultur sind wichtige Werte. Nachbarschaftshilfe wird großgeschrieben, es existieren

feste Strukturen. Bereits vor Corona ermöglichte der Handel in den Dörfern und Gemeinden des Vinschgau die Grundversorgung vor Ort und dank kurzer Wege auch ein ökologisches Einkaufsverhalten. Dieser Mehrwert kommt gerade in diesen Zeiten mehr denn je zum Vorschein – und die Vinschger Bevölkerung beginnt ihn so richtig zu schätzen. Die Menschen reflektieren also, wo die Güter herkommen, neue Konsummuster entstehen. Weil globaler Produktions- und Handlungsketten ausfallen, werden heimische Alternativen wiederentdeckt. Der stationäre Handel, regionale Produkte und Liefer-

ketten erleben einen Aufschwung, es entsteht ein sinnvolles Gleichgewicht zwischen lokalem online und offline. Die Monopolstellung von Onlinegiganten wie Amazon und Alibaba löst sich zugunsten mehrerer kleinerer Unternehmen auf, die weniger abhängig von globalen Produktionsketten und schneller lokal verfügbar sind. Die Gesellschaft bewegt sich weg von Massenkonsum und Wegwerf-Mentalität, hin zu einem gesünderen Wirtschaftssystem. Die etwas Älteren kennen den Song der US-amerikanischen Rockband R.E.M. „It’s The End Of The World“ von 1987. Dieser schaffte es jetzt in Coronazeiten

erneut in die Charts. Darin heißt es: „Es ist das Ende der Welt, wie wir sie kennen, und ich fühle mich gut.“ Ein gutes Omen?

wertige Zubereitung und Zusammenstellung eines abwechslungsreichen Menüs im stimmigen PreisLeistungsverhältnis für alle Gäste, für Arbeiter, Angestellte, Vertreter und Geschäftsleute, Erntehelfer oder auch Privatpersonen gleichermaßen sind ihnen ein großes Anliegen. Für Handwerksbetriebe besteht die Möglichkeit, Essen zu liefern. Für Obstbaubetriebe hingegen kann Essen auf Bestellung abgeholt werden. Informationen dazu unter Tel. 340 7756780 oder 333 740 6294 (Siglinde - Sekre-

tariat). Nach der Corona-Krise kann der Saal für Feiern jeglicher Art (mit oder ohne Catering) angemietet werden. In der CoronaZeit hält sich auch die „Chilly“ Mensa strikt an die Vorschriften wie reichlich Abstand, Mundschutz, Handschuhe, Schutz durch Plexiglasscheiben und vermehrte Reinigung und Desinfektion. Das Verantwortungsbewusstsein jedes einzelnen Gastes ist Voraussetzung. INGE

MAURO STOFFELLA, VERANTWORTLICHER KOMMUNIKATION IM HANDELS- UND DIENSTLEISTUNGSVERBAND SÜDTIROL (HDS)

PR-INFO

Die Kunst des Essens in einer Mensa

SCHLANDERS/VETZAN - „In

einer Mensa ist der Hang zur Selbstverwirklichung überflüssig, stattdessen ist man kreativer und leidenschaftlicher in der Umsetzung bodenständiger Alltagsküche“. So beschreibt Karl Heinz Steiner die Philosophie der „Chilly“ Mensa im Gewerbegebiet Vetzan. Seit Jänner 2020 führen er und Ruth Wegmann dort die Mensa (Ex-Arma) gemeinsam mit ihrem Team Martin Gruber, Siglinde Alber, Heidi Preiss und Dauda Salifu. Durch kleine räumliche Umgestaltungen und ein stimmiges Lichtkonzept ist es Karl Heinz Steiner gelungen, eine gemütliche Atmosphäre in den öffentlichen Raum zu bringen und die Mensa 12

DER VINSCHGER 18-19/20

einladend zu gestalten. Sein Team steht für einen freundlichen, zuvorkommenden und hilfsbereiten Service sowie für umweltfreundliches und nachhaltiges Arbeiten. „Nur mit einem guten Team lassen sich kreative Ideen umsetzen“, ist sich Karl Heinz Steiner sicher. „Wir arbeiten wie eine große Familie zusammen; Menschlichkeit und gegenseitiger Respekt untereinander sind bei uns oberstes Gebot.“ Kochen mit Leidenschaft sowie die unkomplizierte Schönheit der regionalen Küche haben es Karl Heinz Steiner und Ruth Wegmann angetan, und so sind sie Verfechter der Verwendung von frischen, regionalen Produkten. Die hoch-


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