Fortbestand der Soyalm ist gesichert

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Fortbestand der Soyalm ist gesichert NEUER WANDER-, VIEHTRIEB- UND THEMENWEG ERÖFFNET Poste Italiane SpAVersand im Postabonementges. Dekr. 353/2003 (abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1, Komma 1, CNS Bozen NR. 11 (980)15.06.2023I.P. 27 JG | 14-tägig VON PELLETS TSCHOLL WERNER T. 346 8556980 www.moriggl.com 0473 831 555 Elektro Schlüsselfertige Badsanierung Alle Gewerke aus einer Hand Termin- und Preiskontrolle 50% Steuerbonus

DO 15.06.2023

Movie Night & Aperitivo

„Teatrin Palombardo“ mit Circo Paniko und Basis Vinschgau Venosta

20:00 Uhr | Kulturhaus-Platz

SA 17.06.2023

Night of colour

JUVI Jugendtheater Vinschgau ab 16:00 Uhr | Kulturhaus-Platz

SA 17.06.2023

Buchvorstellung mit Musik

„Der Erfinder des Karl Valentin“

Anmeldung erforderlich: bibliothek@schlanders.it ab 16:00 Uhr | Rimpf

Do 22.06.2023

Movie Night

Tagebuch einer Biene mit Imkerverein Schlanders

21:30 Uhr | Kulturhaus-Platz

Do 29.06.2023

Movie Night

„Erinnerungen an damals: Göflaner Zeitzeugen erzählen“ mit Bildungsausschuss Schlanders und Eigenverwaltung Göflan 21:30 Uhr | Kulturhaus-Platz

SA 01.07.2023

Freilichtkino: Monsieur Claude und sein großes Fest 21:30 Uhr | Kulturhaus-Platz

SA 08.07.2023

Konzert mit der Swiss Army Brass Band

20:00 Uhr | Kulturhaus

SA 08.07.2023

Konzert Südtirol Jazzfestival

Joanna Duda Trio

21:00 Uhr | Basis Vinschgau Venosta

FR 21.07.2023

20. Internationales Stabhochspringen

LAC Vinschgau Raiffeisen ASV

19:00 Uhr | Kulturhaus-Platz

MO 31.07.2023

Freilichtkino: Freibad

21:00 Uhr | Kulturhaus-Platz

Night of Colour in Schlanders

Das Kulturhaus von Schlanders erstrahlt am 17. Juni erneut in den schönsten Farben und Juvi – Jugendtheater Vinschgau ist mittendrin.

Mit einem Fest auf dem Kulturhaus-Platz ladet Juvi in Zusammenarbeit mit dem Cafè am Platzl ein, ab 16 Uhr den Tag mit ihnen,

Movie Nights 2023

Interessante Dokumentationen zu den Themenbereichen Heimat, Gesellschaft oder Natur sind das Aushängeschild der Movie Nights Schlanders. Das Aufzeigen anderer Lebensrealitäten soll die BesucherInnen dazu anregen eigene Vorstellungen zu überdenken und ihren Horizont zu erweitern. Die Movie Nights Schlanders finden in diesem Jahr an drei Donnerstagen im Juni, bei freiem Eintritt, auf dem Kulturhausplatz Schlanders statt. Bei Regen werden die Filme im Kinosaal des Kulturhauses gezeigt.

1. Movie Night 2023, 15. Juni, Kulturhausplatz Schlanders: Besucher erwartet ein bunter Abend mit Circo Paniko und Basis

Lichtshow und guter Musik zu verbringen. Bands wie Keywhy, Grenzenlos, Noah Thanei und Robin’s Huat verführen zum Entspannen, Abrocken und Lauschen. Für Essen und Getränke ist ebenfalls gesorgt. Seid mit dabei, gemeinsam für die Kultur! Juvi erwartet euch!

Vinschgau Venosta - Aperitif und Greiterhaus-Häppchen ab 20:00 Uhr. Filmbeginn Teatrin Palombaro: 21:30 Uhr

2. Movie Night 2023, 22. Juni, Kulturhausplatz Schlanders: „Tagebuch einer Biene“ - Der Imkerverein Schlanders nimmt Interessierte ab 21:30 Uhr mit auf die abenteuerliche Reise vom Schlupf bis zur Gründung eines neuen Bienenvolks.

3. Movie Night 2023, 29. Juni, Kulturhausplatz Schlanders: Der Bildungsausschuss Schlanders und die Eigenverwaltung Göflan gibt Interessierte ab 21:30 Uhr mit dem kürzlich fertiggestellten Film „Erinnerungen an damals: Göflaner Zeitzeugen erzählen“ Einblicke in die Vergangenheit.

Swiss Armed Forces Brass Band zu Gast

08.07.2023 20:00 Uhr | Kulturhaus | musikalische Leitung: Hptm Philipp Werlen | Solisten: Thomas Rüedi (Euphonium) - Les Neish (Tuba) - Owen Farr (Es Horn)

Die Swiss Army Brass Band gehört zu den gefragtesten Militärorchestern der Schweiz. Zu den rund 30 Mitgliedern zählen die begnadetsten Brass Band Musiker aus allen vier Landesteilen. Mit einem reichen und anspruchsvollen Repertoire treten sie in verschiedenen Konzertsälen, bei Kongressen

und Seminaren im In- und Ausland auf. Auch suchen sie regelmäßig die Zusammenarbeit mit internationalen Komponisten, Solisten, Chören und Dirigenten. Somit ist die Brass Band ständig bemüht neue Literatur zu generieren und jungen Talenten eine Plattform zu bieten.

Freuen Sie sich auf ein attraktives, hochstehendes und unterhaltsames Konzertprogramm mit einem der vielfältigsten Ensembles, einem “musikalischen Aushängeschild”, der Schweiz.

VERANSTALTUNGEN AB 14. JUNI 2023
Die Bibliothek bleibt vom 19. Juni bis 1. Juli geschlossen.

tun die für uns?“

04 THEMA

Goldrain/Martell

Neuer Wander- und Viehtriebweg

Am 22. Oktober stehen die Landtagswahlen an. Diese werfen bereits ihre Schatten voraus. Vermehrt trifft man Politiker und Politikerinnen von der Mehrheit und der Opposition auf Veranstaltungen. Das ist auch in Ordnung. Schließlich gilt es, mit dem Volk in Kontakt zu treten. Viele Menschen hierzulande sind noch unentschlossen, die Frage welche Partei den etwaigen Anschauungen am meisten entspricht, ist oft schwer zu beantworten. Um der Politikverdrossenheit entgegenzuwirken, sollte die Politik öfters selbst deutlich Bilanz ziehen - was seitens der Herrschenden gemacht wurde, was seitens der Opposition. Fakten schaffen, was aus dem Wahlprogramm verwirklicht werden konnte. Ehrlich und selbstkritisch. In Zeiten des Internets und sozialer Netzwerke dürfte dies zu schaffen sein. Die Frage des einfachen Mannes, „was tun die für uns?“ soll so beantwortet werden. Dass sich bei wichtigen Themen zuletzt wenig getan hat, kommt nicht nur von den üblichen kritischen Stimmen. Fehlende autonome Kompetenzen, Probleme in der Sanität, in der Mobilität sowie die niedrigen Löhne, viel zu hohe Wohn- und Baukosten, explodierende Kreditzinsen: Vieles brennt den Menschen unter den Nägeln. Über die Versäumnisse - und natürlich auch über das Erreichte – sollte in den nächsten Wochen und Monaten gesprochen werden.

redaktion@dervinschger.it

06 GESELLSCHAFT

Prad

Große Fußball-Bühne

8 Burgeis

Startschuss für neue

Terra Raetica Strategie

10 Schlanders

Eine Ära geht zu Ende

12 Schlanders

SVP stellt Wahlprogramm vor

15 Naturns

Alles auf 0 gestellt

20 Burgeis

Erstmals Zertifikate für „Almsenner“ und „Almsennerin“

22 Tartsch

Gipfelkreuz für den Tartscher Kopf

44

34 Glurns

Auf zum 8-Gipfel-Marsch

36 SPEZIAL

So wird gebaut

42 Naturns

Naturparkhaus wird Bestimmung übergeben

44 KULTUR

Kortsch

Ein Hoch auf die Musi!

48 Tartsch/Schlanders

„Trais Funtanas“

50 SPORT Kastelbell-Tschars

Verein mit Stolz

51 Naturns

Zurück in die Oberliga

54 Latsch

Ereignisreiches Tätigkeitsjahr

39028 Schlanders, Grüblstraße 142 Tel. 0473 62 17 15 | info@dervinschger.it www.dervinschger.it

50

57 MARKT

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„Was
06 INHALT
DER VINSCHGER 11/23 3 KOMMENTAR ■ Prad, Hauptstr. 62, T 0473 616644 ■ Schlanders, Gerichtstr. 6, T 0473 730789 ■ Naturns, Hauptstr. 71, T 0473 668277
MICHAEL ANDRES
1 12.05.23 10:27

Guter Kompromiss

Bewirtschaftung der Soyalm kann fortgesetzt werden.

GOLDRAIN/MARTELL - Der Fraktion Goldrain, der die Soyalm in Martell gehört, ist es gelungen, im Zeitraum von 2020 bis 2022 einen neuen Wander- und Viehtriebweg vom Tal bis zu den Weideflächen zu errichten und damit den Fortbestand der Almbewirtschaftung zu sichern. Zur offiziellen Eröffnung des 3,25 Kilometer langen Soyweges haben am 10. Juni nicht nur viele große und kleine Goldrainer und Marteller die rund 600 Höhenmeter bis zur Soyalm bewältigt, sondern auch viele Ehrengäste und Vertreter der beteiligten Projektpartner. Nur der Priester Josef Stricker durfte sich auf ein Quad setzen, mit dem Roland Schwienbacher den „Stallwieser Pfarrer“, der mit 84 Jahren nicht mehr der Jüngste ist, über den neuen Weg zur Erteilung des kirchlichen Segens auf die Alm brachte. Wie Manfred Ladurner, der Präsident der Eigenverwaltung Goldrain, in seiner Eröffnungsrede ausführte, wurde nicht eine klassische Zufahrt errichtet, sondern nur ein Wander- und Viehtriebweg, der ausschließlich der Almbewirtschaftung dient, also vor allem für den Viehauftrieb und -abtrieb. Nur in Ausnahmefällen kann der schmale Weg mit einem Quad befahren werden: zum Beispiel, wenn ein Tierarzt auf die Alm muss oder wenn die Bergrettung gerufen wird. Ohne den Bau der Materialseilbahn im Jahr 1997 wäre die Almbewirtschaftung vermutlich schon damals ausgelassen worden. Die Seilbahn bleibt weiterhin unverzichtbar. Mit ihr werden unter anderem Viehsalz, Lebensmittel, Getränke und viele andere Dinge transportiert, mitunter auch verletzte, kranke oder abgestürzte Tiere. „Wenn schwerere Lasten zu transportieren sind, braucht es nach wie vor den Hubschrauber“, sagte der Fraktionspräsident. Nicht unerwähnt ließ Manfred Ladurner, dass es bereits in 1980er Jahren

Bemühungen gegeben hatte, einen Forstbzw. Traktorweg zu bauen. Diese Projekte wurden jedoch als technisch nicht machbar eingestuft und somit abgelehnt. Auch ein späterer Anlauf für den Bau eines Weges stieß auf Ablehnung. Die Alm liegt nicht nur im Gebiet des Nationalparks, sondern ist auch Natura-2000-Gebiet. Als die Alperia 2019 ankündigte, die Wasserableitung des Soybaches zu erneuern, schmiedete der Fraktionsausschuss neue Pläne für die Errichtung eines Viehtriebweges. Bereits die ersten Aussprachen mit der Landesrätin Maria Hochgruber Kuenzer, dem Marteller Bürgermeister Georg Altstätter, dem Ressortdirektor Frank Weber und Vertretern der Forstbehörde sowie des Nationalparks verliefen sehr konstruktiv.

Bisher war der Anstieg sehr steil

Alle erkannten die Notwendigkeit, den bisherigen sehr steilen Anstieg auf die Alm durch einen neuen Viehtriebweg entlang einer zu 80 Prozent neuen Trasse zu ersetzen und somit den Fortbestand der Almbewirtschaftung zu sichern. Als Projektant und Bauleiter konnte Hermann Tumler vom gleichnamigen technischen Büro für Land- und Forstwirtschaft in Karthaus gewonnen werden. Das von der Baukommission der Gemeinde Martell genehmigte Projekt wurde bei der „Lokalen Aktionsgruppe Vinschgau“ (LAG) als Leader-Projekt eingereicht. 2020 kam die Zusage einer Mitfinanzierung, allerdings mit der Auflage, zusätzlich zum Viehtriebweg auch einen Themenweg zu errichten. Der Bau des Viehtriebweges wurde im Sommer 2020 ausgeschrieben. Den Zuschlag bekam die Firma Marx. 2022 wurde der alte Weg rückgebaut. Für den Bau der neuen Brücke über den Soybach verwendete der Zimmer-

mann Florian Alber Holz von Lärchen, die beim Bau des Weges gefällt werden mussten. Insgesamt kostete die Errichtung des Wander- und Viehtriebweges rund 425.000 Euro. Über das Leader-Programm wurden 276.000 Euro bereitgestellt. Die Deckung des Restbetrages inklusive der Mehrkosten, die infolge von Preissteigerungen dazugekommen waren, übernahm die Fraktion Goldrain.

5 Thementafeln entlang des Weges

Die Idee, für die Errichtung des Themenweges die Grundschule Goldrain mit ins Boot zu holen, hatte die Fraktions-Sekretärin Eva Ratschiller. Den Kindern aller 5 Klassen wurde ein Thema vorgegeben, zu dem sie Bilder malten und Texte schrieben. Die Bilder und Texte dienten als Vorlage für die Gestaltung von 5 Thementafeln aus Cortenstahl, die entlang des Wander- und Viehtriebweges aufgestellt wurden. Befasst haben sich die Kinder mit der Geschichte der Soyalm, der „Roadroscht“, wo man sich immer eine Rastpause gönnte, den Waldberghöfen auf der gegenüberliegenden Talseite, der alten und neuen Brücke über den Soybach und dem „Raabwoadn“. Dieser Name bedeutet „Raubweiden“ und geht darauf zurück, dass die Weide von jenen Hirten genutzt werden durfte, die ihre Tiere nach dem Winter zuerst auf die Weide brachten. Die Finanzierung der Thementafeln übernahm die Bauerjungend Goldrain, die von der Raiffeisenkasse Latsch großzügig unterstützt wurde.

Sinnvolle und gute Investition

Die Landesrätin Maria Hochgruber Kuenzer, der Marteller Bürgermeister Georg Altstätter, seines Zeichens auch Präsident

VINSCHGER THEMA
Die neue Brücke über den Soybach. Der Fortbestand der Alm konnte dank des neuen Wander- und Viehtriebweges gesichert werden.
4 DER VINSCHGER 11/23
Josef Kaufmann und seine Frau Julia mit den Kindern Luis und Fredi.

des Nationalpark-Führungsausschusses sowie Vertreter der LAG, und Hanspeter Gunsch, der Direktor des Landesamtes für den Nationalpark Stilsferjoch, sprachen in ihren Grußworten von einem sinnvollen sowie natur- und umweltverträglichen Projekt. „Dieser Wander- und Viehtriebweg ist einerseits ein touristischer Mehrwert und trägt anderseits auch dazu bei, die Almbewirtschaftung zu erhalten“, so Hochgruber Kuenzer. Laut Hanspeter Gunsch gehört es zu den Missionen des Nationalparks, Almweiden und Almflächen offen zu halten, „denn damit bleibt auch die Biodiversität erhalten.“ Georg Altstätter sprach von einem gelungenen Kompromiss „zwischen jenen, die eine regelrechte Zufahrt wollten und jenen, die sich gegen alles sträubten.“ Mit beindruckenden Grundsatzgedanken zu Südtirol wartete im Rahmen der Segnung Josef Stricker auf. Er ortet in Südtirol ein starkes Gefälle zwischen den Städten und standnahen Dörfern, der Talsohle sowie den Seitentälern und Berghängen: „Ein Gutteil der Probleme, die wir heute haben, kommt davon her, dass wir die

Lebenswelt der jeweils anderen nicht mehr kennen, und uns auch nicht bemühen, sie kennenzulernen.“ Die drei erwähnten „Kleinplaneten“ scheinen immer weiter auseinanderzudriften „sodass wir in Südtirol vor einem gesellschaftspolitisch hochbrisanten Problem stehen.“ Der Fraktionspräsident dankte abschließend allen beteiligten Personen, Ämtern und Behörden für die gute Zusammenarbeit, sowie allen Firmen, Arbeitern und Handwerkern für die vorbildhafte Ausführung der Arbeiten. Zu den Ehrengästen, die auf der Soylam mitgefeiert haben, gehörten unter anderem auch Landtagsvizepräsident Sepp Noggler, der Latscher Bürgermeister Mauro Dalla Barba, der Leiter des Forstinspekorates Schlanders, Georg Pircher, der Ressortdirektor Frank Weber sowie der Schnalser Bürgermeister Karl Josef Rainer und etliche weitere LAG-Mitglieder. Allgemein bedauert wurde, dass die Goldrainer Grundschulkinder nicht teilnehmen konnten. Dies hatte aber einen guten Grund, denn in Goldrain fand am selben Tag das Sportfest statt, das schon einmal hatte verschoben werden müssen.

Der 4. Sommer für die Familie Kaufmann

Für Josef Kaufmann, seine Frau Julia und die Kinder Luis und Fredi hat heuer übrigens bereits der 4. Almsommer auf der Soyalm begonnen. Mit der Herstellung von Käse und Butter hat Josef am 7. Juni begonnen. „Zurzeit haben wir 12 Melkkühe hier, 60 Ziegen, 2 Jungstiere und 9 Pferde“, sagte er am 10. Juni dem der Vinschger, „weitere Tiere werden noch folgen, darunter auch eine stattliche Zahl junger Hengste.“ Mit 2.072 Höhenmetern gehört die Soyalm, auf der die Familie Kaufmann auch einen kleinen Ausschank betreibt, zu den höchsten Milchviehalmen Südtirols. Im Vorjahr war übrigens auch ein Wolf „zu Gast“ auf der Alm. Josef Kaufmann: „Es fehlten 10 Schafe und Ziegen. Zwei der Tiere wurde nachweislich von einem Wolf gerissen.“ Detail am Rande: Die Soyalm war 1567 von der Gemeinde Martell für 290 Gulden an die Grafen Franz Hendel zu Goldrain und Caspar zu Ober- und Untermontani verkauft worden. 1815 verkaufte die Gräfin Elisabeth zu Schanzen die Alm an die damalige Gemeinde Goldrain. SEPP

VINSCHGER THEMA
Bei einer der 5 Thementafeln entlang des neuen Wander- und Viehtriebweges auf die Soyalm.
DER VINSCHGER 11/23 5
Manfred Ladurner Georg Altstätter Maria Hochgruber Kuenzer und Josef Stricker Hanspeter Gunsch

Prad bot die große Fußball-Bühne

Deutsche U21-Nationalmannschaft begeistert Prad.

PRAD - „Es ist eine Aufwertung für den ganzen Vinschgau und besonders natürlich für uns als Gemeinde Prad“, freute sich Rafael Alber. Der Prader Bürgermeister, der selbst als Fußballer aktiv ist und derzeit Kleinfeld bei den Prader Altherren spielt, unterstrich damit den Stellenwert des Trainingslagers der U21-Nationalmannschaft in seiner Gemeinde. Am 12. Juni fand der Höhepunkt des bis zum 18. Juni andauernden Trainingslagers statt – und zwar das öffentliche Testspiel gegen eine Vinschgau Auswahl. Fast 1.000 Zuschauer waren ins Suldenbachstadion gekommen, um die deutschen Fußballstars zu sehen. Allen voran Youssoufa Moukoko: Das Jahrhunderttalent in Diensten von Borussia Dortmund zeigte auch gleich auf, dass er es bei dieser EM wissen will. Im Testkick erzielte er während seines Einsatzes in Halbzeit 1 gleich 2 Treffer. 5:0 lautete schließlich das Halbzeitergebnis. In der 2. Hälfte, wo die Vinschgau Auswahl komplett durchwechselte und auch Deutschland eine quasi neue Mannschaft aufs Feld schickte, fielen weitere 2 Tore. Endstand: 7:0 für Deutschland. Das von Auswahltrainer Bernd Muther und Christian Pixner trainierte Vinschger Team, welches aus Spielern vom SSV Naturns, SV Latsch und SV Prad bestand, schlug sich jedoch tapfer.

Autogramme und Selfies

Wichtiger als das Ergebnis war aber ohnehin für die einen der Formtest und für

die anderen das Erlebnis. Den Formtest stuften die Deutschen als gelungen ein, das Erlebnis war den vielen Zuschauern garantiert. Nach dem Spiel präsentierten sich die Stars noch sympathisch und fan-nah. Eifrig wurden Autogramme geschrieben, geduldig mit den Kids „Selfies“ gemacht. „Moukoko, Moukoko“, ertönten

die Sprechchöre: Und der BVB-Stürmer, der derzeit einen Marktwert von 30 Millionen Euro aufweist, kam den Wünschen seiner kleinen Fans nach.

Bei der EM gilt die Deutsche Auswahl, die immerhin als Titelverteidiger an den Start geht, als Mitfavorit. „Das Ziel ist die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2024“, gab Coach Antonio Di Salvo im Gespräch mit dem der Vinschger die Marschroute vor. Fix ist eine OlympiaQuali nur mit dem Finale, aber auch ein Halbfinaleinzug dürfte reichen, unter Umständen sogar ein Viertelfinaleinzug, je nach Konstellation. In der Gruppenphase trifft Deutschland auf Tschechien, England und Israel. Die ersten 2 kommen weiter. Geht es nach den Deutschen Ansprüchen, ist ein Weiterkommen freilich Pflicht. Für die nötigen Treffer soll unter anderem Moukoko sorgen. Für den mittlerweile

Deutschlands U21 (in weiß) traf auf die Vinschgau Auswahl. Half selbst mit: BM Rafael Alber. Fußball Sektionsleiter Marco Hoffer.
6 DER VINSCHGER 11/23
Hier trifft Deutschlands Sturm-Hoffnung Nelson Weiper (Jahrgang 2005/FSV Mainz) per Kopf zum 7:0.
VINSCHGER GESELLSCHAFT

18-Jährigen ist es die erste U21-EM. Die Endrunde und den Titelgewinn 2021 hatte er verletzungsbedingt verpasst. Nun soll der Durchbruch gelingen. Vereinsmäßig wird er übrigens auch in der kommenden Saison das BVB-Trikot tragen, wie er am Rande des Trainingslagers gegenüber Medienvertretern erklärte.

Alles was Rang und Namen hat Zufrieden mit dem bisherigen Verlauf des Trainingslagers zeigte sich auch Marco Hoffer, der stets engagierte Sektionsleiter der Fußballer im Prader Sportverein. Beim Testkick sorgten zahlreiche Freiwillige für ein gutes Gelingen. Unter den zahlreichen Zuschauern hatte sich auch so gut wie

alles was im Vinschger Fußball Rang und Namen hat gemischt, zudem waren quasi sämtliche Bürgermeister des Vinschgaus vor Ort. Diese waren nach der Terra-Rae-

Kann Südtirol Staat?

SCHLANDERS - „Wäre Südtirol ein unabhängiger Staat, stünde das Land nicht in allen, aber in vielen Bereichen besser das.“ So umschrieb Harald Mair, einer der Autoren des Buches „Kann Südtirol Staat?“, das zusammenfassende Ergebnis des „Weißbuches“. Neben Mair hatten sich am 12. Juni noch zwei weitere Mitautoren, Marco Manfrini und Sigmund Kripp, im Innenhof der Mittelpunktbibliothek Schlandersburg eingefunden, um den über 330 Seiten umfassenden Band, herausgebracht vom Verein „Noiland Südtirol-Sudtirolo“, vorzustellen. Wie die Moderatorin Karin Meister im Anschluss an Grußworte von Hansjörg Eberhöfer („iatz!“, Bezirk Vinschgau) und Bibliotheksleiter Raimund Rechenmacher ausführte, werde im Buch die Idee eines unabhängigen Staates Südtirol erstmals in sämtlichen Aspekten auf einfache, fundierte, überparteiliche, sachliche, wertungsfreie und leicht verständliche Art beleuchtet. Das sei auch das Ziel der „Weißbücher“ gewesen, die im Rahmen der Unabhängigkeitsbestrebungen in Schottland und Katalonien herausgebracht wurden. Einige der Autoren von „Kann Südtirol Staat?“ waren als Wahlbeobachter in Katalonien und Schottland vor Ort. „Damals entstand die Idee, ein Buch für Südtirol herauszubringen, das sämtliche Sachthemen und Fragen rund um die Unabhängigkeit für eine breite Öffentlichkeit einfach und ver-

ständlich erklärt“, sagte Harald Mair. Das Südtiroler „Weißbuch“ sei ein Nachschlagewerk, in dem Antworten zu sämtlichen Fragen und Themen zu finden seien, zur Geschichte Südtirols ebenso, wie zu Schule und Bildung, Finanzen und Wirtschaft, Soziales und Gesundheit, Verkehr und Mobilität, Umwelt, Energie, Sicherheit, Justiz und zu vielen weiteren Themen. Anhand von 10 Themenblöcken und 40 Kapiteln mit Fragen und Antworten werden die geschichtlichen, rechtlichen und politischen Rahmenbedingungen sowie die Chancen und Risiken eines unabhängigen Staates Südtirol dargelegt. Fachlich unterstützt und begleitet wurde das Autorenteam von einem Fachbeirat mit Experten aus dem In- und Ausland. Einig waren sich Mair, Manfrini und Kripp darin, dass ein unabhängiges Südtirol nur als gemeinsames Projekt der unterschiedlichen Sprachgruppen vorstellbar ist. Im Anschluss

Zahlreiche Zuschauer ließen sich das Spektakel nicht entgehen.

tica-Veranstaltung (siehe dazu Bericht auf Seite 8) direkt nach Prad aufgebrochen.

an bisherige Vorstellungen des Buches habe es zum Großteil positive Rückmeldungen gegeben. Es gebe in Südtirol viele Menschen, die ein gewisses Unbehagen verspüren und sich Verbesserungen in vielen Bereichen wünschen. Dem Verein „Noiland“ ist es ein Anliegen, „die unterschiedlichen Zukunftsperspekti-

ven Südtirols wieder verstärkt in den Mittelpunkt des politischen und gesellschaftlichen Diskurses zu rücken.“ Ein besonderer Dank ging bei der Vorstellung an die Buch-Mitarbeiterinnen aus dem Vinschgau: Kunigunde Wielander (Design bzw. Grafik) und Karin Meister (Fußnoten bzw. Marketing). SEPP

HIGHLIGHT-WOCHENENDE

BEERENPARTY am Samstag, 24. Juni 2023

MARKT mit regionalen Ausstellern & FESTBETRIEB am Sonntag, 25. Juni 2023 IM FREIZEITZENTRUM TRATTLA

Youssoufa Moukoko und Mitglieder der Musikkapelle Tschengls. Vorgestellt wurde das Buch „Kann Südtirol Staat?“ im Innenhof der Schlandersburg.
DER VINSCHGER 11/23 7 VINSCHGER GESELLSCHAFT
Im Bild (v.l.): Sigmund Kripp, Karin Meister, Harald Mair und Marco Manfrini.

Baumfest von Waldorf Vinschgau

TARTSCH/MALS - Die Kinder der Waldorfgruppe (3 bis 6 Jahre) und die 1. Schulklasse von Waldorf Vinschgau feierten am letzten Tag im Mai ihr Baumfest am Tartscher Bühel. Andreas Gärber von der Forststation Mals und Andreas Wieser begleiteten die Kinder und unterstützten sie. Ein Kirschbäumchen, eine Traubenkirsche und ein Vogelbeerbaum fanden zwischen den hohen Kiefern auf der Waldlichtung ein neues Zuhause. Kinder ab 3 bis ca. 6 Jahren finden in der Waldorfgruppe in Mals eine liebevoll gestaltete und geschützte Umgebung für ihre individuelle Entfaltung. Regelmäßig wandern die Kinder in die Natur und den Wald und finden dort alles, was sie zum Spielen brauchen. Freispiel und

Die Geschichte wird weitergeschrieben

… und begonnen hat es diesmal in der Fürstenburg.

wenig ausgestaltetes Spielzeug

fördern die Kreativität und Initiative der Kinder. Rhythmus und Wiederholung schaffen Geborgenheit, Sicherheit und Vertrauen. Die Natur der Nachahmung, die das frühkindliche Lernen prägt, zeigt sich wie ein freudiges Mitgehen mit den Tätigkeiten der Erwachsenen. Nach diesen pädagogischen Prinzipien arbeiten die zwei Pädagoginnen der Waldorfgruppe Tag für Tag. Die Kinder werden an jedem Vormittag und wahlweise auch nachmittags in der alten Handelsschule von Mals betreut. In diesem Jahr wurden 15 Kinder beim Wachsen und Lernen begleitet. Einige von ihnen werden im Herbst eingeschult und so gibt es noch wenige freie Plätze in der Waldorfgruppe für Kinder ab 3 Jahren (Anmeldungen für die Waldorfgruppe 2023/24 sind noch offen; Infos: www.waldorf-vinschgau.it; E-Mail: info@waldorfvinschgau.it). RED

BURGEIS - „Bitte macht weiter so. Die Voraussetzungen dafür sind gegeben. Hier arbeiten bewährte Kräfte. Ich freue mich, wenn wir gemeinsam erfolgreiche Projekte begutachten können. Wir sind stolz auf die Terra Raetica“, sagte Arno Kompatscher am 12. Juni in der Fürstenburg in Burgeis. Südtirols Landeshauptmann, Tirols Landeshauptmann Anton Mattle und Victor Peer, Regionspräsident Engiadina Bassa/Val Müstair, gaben den Startschuss für die neue, auf sechs Jahre angelegte Interreg-Strategie Terra Raetica, genauer gesagt der „Interreg CLLD Terra Raetica Strategie 2021-2027“. Im Dezember 2007 war die Terra Raetica als länderübergreifendes Projekt gegründet worden, „nun wollen wir dieses Gelöbnis erneuern“, so Interreg Rats-Präsident Andreas Tappeiner. Und die Terra Raetica ist eine Erfolgsgeschichte, wie bei der Auftaktveranstaltung, dem „Kick-off Event“, klar wurde. Sie solle Grenzen überwinden. Dafür trifft sich der Interreg Rat der Terra Raetica halbjährlich jeweils in

einer anderen Region im Dreiländereck Vinschgau, Landeck/Imst und Unterengadin/Val Müstair um die grenzüberschreitenden Tätigkeiten zu koordinieren. Gabriele Juen, Bereichsleitung Terra Raetica im Regionalmanagement für den Bezirk Landeck, stellte einige Zahlen vor. So sollen 82 grenzüberschreitende Projekte im Gesamtwert von vier Millionen Euro aus dem Efre-Topf bis 2027 im Zuge der Interreg-Strategie Terra Raetica umgesetzt. Die Projekte, die verwirklicht wurden und verwirklicht werden sollen, sind dabei vielfältig, aus den verschiedensten Bereichen, von grenzüberschreitenden Endurotrails, Laufstrecken oder Themenwegen bis hin zu Fortbildungen und Workshops. In der Programmperiode 2014-2020 wurden in der Terra Raetica 89 Kleinprojekte, 18 Mittelprojekte und 5 Großprojekte verwirklicht.

„Lösungen finden“

„Wir wollen weiterarbeiten. Zusammen. Nur gemeinsam

können wir grenzüberschreitend etwas bewegen. Wir wollen Lösungen finden und nicht Probleme suchen“, so Juen. Ein bestimmendes Thema sei der nachhaltige Tourismus. Ohnehin sei es das „nachhaltiges Wachstum, das uns am meisten verbindet“, so Juen. Kompatscher unterstrich, wie wichtig es sei, grenzenlos zu denken und sprach auch die Herausforderungen an, die künftig anstehen: Wie - insbesondere - Klimawandel, Digitalisierung und Co. Der Vinschger Bezirkspräsident Dieter Pinggera, Siegmund Geiger (Bezirkshauptmann Landeck), Eva Loidhold (Bezirkshauptfrau Imst), und Gabriella Binkert-Becchetti (Präsidentin Forum Regiun Engiadina Bassa/ Val Müstair) unterzeichneten schließlich die Vereinbarung zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit. Passend zum Tag spielte die Blasmusik-Gruppe Grenzenlos mit 7 Musikern aus den 3 Ländern auf.

MICHAEL ANDRES Dieter Pinggera (rechts) unterzeichnete die Vereinbarung. Arno Kompatscher Die Gruppe Grenzenlos. Andreas Tappeiner
8 DER VINSCHGER 11/23 VINSCHGER GESELLSCHAFT
Zahlreiche Gäste waren vor Ort.

Team K mit dreiköpfigem Kandidatenteam

VINSCHGAU - Das Team K tritt bei den Landtagswahlen am 22. Oktober mit einem dreiköpfigen Kandidatenteam aus dem Vinschgau an, und zwar mit Markus Hafner, Markus Sprenger und Dorothea Kurz. Markus Hafner vom Paulihof in Mals war bereits bei den Parlamentswahlen 2022 auf der Liste des Team K als Senatskandidat angetreten und hatte im Wahlkreis West mit 8,53% der Stimmen einen Achtungserfolg erzielt. Hafner gilt als Experte im Bereich der Viehzucht. Er engagiert sich vielen Jahren für faire Milchpreise. „Markus Hafner kann durchaus als Obervinschger Unikum bezeichnet werden, der sich mit dem System Bauernbund schwertut, sich für soziale Randgruppen einsetzt und sich für die Symbiose Landwirtschaft und Tourismus

auch im kirchlichen Bereich. „Sie stellt den Menschen in das Zentrum ihres Tuns, setzt sich für schwache, alte und kranke Menschen mit viel Empathie ein. Mit ihrem ausgeprägten Sinn für Ge-

Zupferzeit.

und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf“, heißt es in der Aussendung. Markus Sprenger ist Landwirt. Er hat vor 3 Jahren von seinem Onkel einen Hof in St. Valentin auf der Haide geerbt und diesen zum Gnadenhof umgestellt: „Er hat damit einen besonderen Ort für jene Tiere geschaffen, die Hilfe und Unterstützung brauchen und in Würde leben sollen.“ Dieses Projekt sorge

in ganz Südtirol für Interesse und Anerkennung. Sein Ziel sei die Umstellung zum vollständigen Lebenshof. Markus Sprengers Motivation, sich für die Regionalität einzusetzen, fuße auf der Ablehnung von Tiertransporten und der Überzeugung, „dass in der Landwirtschaft einiges falsch läuft.“ Dazu gehöre laut Sprenger auch die falsche Förderpolitik in der Landwirtschaft. RED

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Im Bild (v.l.): Paul Köllensperger, Markus Hafner, Dorothea Kurz, Markus Sprenger und Maria Elisabeth Rieder.

Eine Ära geht zu Ende

Die Barmherzigen Schwestern verlassen das Vinzenzheim in Schlanders.

SCHLANDERS - Die Nachmittagsbetreuung, die Kindertagesstätte und die Sommerbetreuung für Kinder bleiben weiterhin bestehen, aber die Ära des jahrzehntelangen, stillen und segensreichen Wirkens der Barmherzigen Schwestern im Vinzenzheim in Schlanders geht nun endgültig zu Ende. Die Küche wird mit dem 16. Juni geschlossen. Schwester Agnes und Schwester Renate werden in absehbarer Zeit in das Provinzhaus ihres Ordens nach Bozen ziehen. Mit dem 16. Juni läuft auch das Arbeitsverhältnis von Maria Luise Niedermair aus, die 30 Jahre lang im Vinzenzheim gearbeitet hat, in den vergangenen Jahren in der Küche. Dasselbe gilt auch für ihre Schwester Martina Niedermair, die 13 Jahre lang in der Küche bzw. als Reinigungskraft tätig war. Mit viel Dankbarkeit, aber auch mit einem Anflug von Wehmut blickt Schwester Agnes, die langjährige Leiterin des Vinzenzheims, auf ihre 48 Tätigkeitsjahre in Schlanders zurück. Einen besonderen Dank spricht sie den Eltern für das Vertrauen aus, welches sie dem Vinzenzheim während all der Jahre entgegengebracht haben, dem gesamten Erzieher-Team für den großen Einsatz, sowie den Pflichtschulen und den verschiedenen Diensten, speziell den Sozialdiensten der Bezirksgemeinschaft Vinschgau, für die gute Zusammenarbeit.

Rund 900 Kinder betreut

Die Auflassung der Heimtätigkeit hatte sich bereits vor einigen Jahren abgezeichnet. Zumal die finanziellen Unterstützungen seitens des Landes für die Unterbringung im Heim wegfielen, brach die Nachfrage nach Heimplätzen ein. Für das Jahr 2021/2022 hatte es erstmals keine Neueinschreibungen für eine Vollzeitunterbringung mehr gegeben. Interne Schülerinnen und Schüler gibt es seither keine mehr. In früheren Zeiten war die Situation eine ganz andere. Bis zu 80 Grund-, Mittel- und Oberschüler aus dem gesamten Vinschgau und darüber hinaus wurden im Heim betreut und beim Lernen unterstützt. Die Heimtätigkeit wurde 1960 im bestehenden Haus aufgenommen. Damals wurde die Mittelschule

eingeführt. Als Schwester Agnes vor 48 Jahren ins Vinzenzheim kam, lebten und wirkten dort noch 12 Barmherzige Schwestern. Insgesamt hat sie im Laufe der Jahrzehnte zusammen mit ihrem Team rund 900 Kinder betreut bzw. begleitet. In früheren Zeiten war das Vinzenzheim in Schlanders - es war damals übrigens das einzige Heim für Pflichtschüler im Vinschgau - vor allem bei Bergbauernfamilien sehr geschätzt. Dies auch deshalb, weil damals viele Höfe noch nicht mit Zufahrten erschlossen waren. Das Heim war im Jahr 1856 vom Landesgerichtsarzt Dr. Heinrich Vögele als Waisenhaus für bedürftige Kinder gegründet worden, der das Haus 1866 den Barmherzigen Schwestern des Hl. Vinzenz von Paul überließ. Nachdem das ursprüngliche Haus 1959

infolge eines Brandes vollständig zerstört worden war, entstand im angrenzenden Anger mit finanzieller Unterstützung des Landes das heutige Vinzenzheim mit der Zusatzbezeichnung „Dr. Vögele Haus“. Neben dem Vinzenzheim wirkten die Barmherzigen Schwestern in Schlanders auch im Krankenhaus, im Altersheim und im Kapuzinerkloster. Froh und dankbar ist Schwester Agnes, dass die Dienste der Sommerund Nachmittagsbetreuung sowie auch die Kindertagesstätte weiterhin aufrecht bleiben. Mit den Diensten wurde eine neue Sozialgenossenschaft betraut, die auch das pädagogische Betreuerteam übernommen hat. Ein bisschen Wehmut klingt aber dennoch mit, denn mit der Schließung der Küche und Auflassung des Mensadienstes ab dem 16. Juni geht die Ära der Barmherzigen Schwestern in Schlanders endgültig zu Ende. Auf einer Marmortafel am Eingang steht geschrieben, dass sie diese „soziale Institution“ seit 1862 im Auftrag des Begründers Dr. Heinrich Vögele führen. Dem sozial-caritativen Auftrag sind die Barmherzigen Schwestern in Schlanders und in weiteren Orten im Vinschgau seit jeher nachgekommen. Das betrifft auch die Zeit, als die Zunahme von Kindern mit Migrationshintergrund stetig stieg, oder als am 24. Februar 2022 der Krieg in der Ukraine begann. 15 Flüchtlinge

Ab dem 16. Juni gibt es die Küche im Vinzenzheim nicht mehr; im Bild (v.l.): Maria Luise Niedermair, Schwester Agnes und Martina Niedermair. Die Ausräumarbeiten im Vinzenzheim laufen schon seit Tagen.
10 DER VINSCHGER 11/23 VINSCHGER GESELLSCHAFT
Im Vinzenzheim in Schlanders entstehen sogenannte leistbare Wohneinheiten.

aus der Ukraine haben im Heim eine vorübergehende Unterkunft gefunden. Für eine Witwe, die derzeit noch mit zwei Kindern im Heim lebt, konnte eine private Unterkunft gefunden werden. Der größte Wunsch von Schwester Agnes ist es, dass die verbleibenden Betreuungs- und Bildungsangebote weiterhin zum Wohl der Kinder und Jugendlichen ausgeführt werden.

Umbau soll im Herbst beginnen

Mit Ausnahme der Betreuungsräume im Erdgeschoss wird

das Vinzenzheim voraussichtlich ab dem heurigen Herbst umfassenden internen Umbauarbeiten unterzogen. Der Orden der Barmherzigen Schwestern möchte das Heim so umbauen, dass sogenannte leistbare Wohneinheiten entstehen. Die hauseigene Kapelle, die Außenfassaden, das große Fresko des Künstlers Robert Scherer und weitere bauliche Besonderheiten sollen erhalten bleiben. Spätestens wenn der Umbau beginnt, dürfte manchen erst so richtig bewusst werden, dass die Ära der Barmherzigen Schwestern in Schlanders vorbei

10 Jahre Elki Naturns

NATURNS - „Unglaublich, wie schnell die Zeit vergangen ist“, wusste nicht nur Gemeindereferentin Astrid Pichler. Das Eltern-Kind-Zentrum Naturns feierte am 11. Juni das 10-jährige Jubiläum. Zahlreiche Gäste – allen voran die Protagonisten, die Kids – feierten am Waldfestplatz in Naturns mit. „Wenn ein Geburtstag ist, dann sind wir immer gut gelaunt“, brachte es der Naturnser Dekan Christoph Wiesler auf den Punkt.

Der Elki-Vostand mit der Vorsitzenden Sibylle Mazoll blickte in einem Gedicht kreativ auf die vergangenen 10 Jahre zurück. Bei einem Geburtsvorbereitungskurs sei die Idee gekommen, ein Elki zu gründen. 2012 fanden die

Einrichtungsgegenstände werden abgegeben

ist und dass die Gemeinde und das ganze Tal irgendwie ärmer geworden sind.

Schon vor einigen Tagen wurde im Vinzenzheim mit dem Ausräumen begonnen. Wer Interesse an Geschirr und Geräten hat, an gut erhaltenen Möbeln, an Einrichtungsgegenständen aus der Küche oder an anderen Sachen, wie sie beim Ausräumen von Gebäuden anfallen, kann sich für nähere Auskünfte an Schwester Agnes wenden (Tel. 339 700 2300). Neben Privaten können sich gerne auch Vereine melden.

Sibylle Mazoll, Karin Menghin, Martina Leitner, Melanie Volpe, Renate Tappeiner und Nadin Zöschg

ersten Treffen statt, im Februar 2013 wurde das Elki Naturns schließlich Realität. 2015 kam

eine Außenstelle in Martell hinzu. Das Elki biete zahlreiche Angebote für Familien an, die Zusam-

menarbeit zwischen Vorstand und Mitarbeiterinnen klappe hervorragend. Für die rund 200 Mitgliederfamilien habe man immer ein offenes Ohr. Seit 2019 ist das Elki Träger vom Projekt Family Support. „A familienfreundliches und vielseitiges Programm zeichnet es Elki haint aus, sowohl aktive Kinder als auch müde Eltern, jeder isch willkommen im Haus“, hieß es im Gedicht. Ein „Geburtstogsstandl“ und ein Geburtstagskuchen durften anschließend freilich nicht fehlen. Grußworte überbrachte unter anderem auch die „Elki-Geburtshelferin“ Marlene Preims, die „maßgeblich daran beteiligt war, dass es das Elki heute gibt“, wie Sibylle Mazoll betonte. AM

Langtaufers: Bau neuer Brücke ist angelaufen

LANGTAUFERS - Am 12. Juni haben die Arbeiten zur Errichtung der neuen Brücke über den Patscheiderbach in Langtaufers begonnen. Die Brücke bei Patscheid war nach Murenabgängen 2019 mit Betonelementen provisorisch gesichert worden. Die Fahrspuren wurden dadurch enger. Nun wird die bestehende Brücke abgebrochen und durch eine neue ersetzt. Für den Verkehr wird während der Bauphase eine ampelgeregelte Umleitung mit abwechselndem Einbahnverkehr eingerichtet. Die Arbeiten werden voraussichtlich bis zum Herbst andauern. „Die-

ser Eingriff ist unausweichlich. Durch die Anpassungen wird nicht nur die Brücke besser be-

fahrbar, sondern vor allem wird die Durchflussmenge im Bachbett vergrößert, was zu mehr

Sicherheit führen soll“, sagt Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider. Laut dem Planer Andreas Pider vom Amt für Straßenbau West wird der Durchflussquerschnitt wesentlich erhöht. Die Sicherheit des Straßenabschnittes und der Schutz vor Murgängen und Überschwemmungen würden deutlich verbessert. Auch der Straßenunterbau wird im Zuge der Arbeiten auf einer Länge von rund 150 Metern ausgetauscht. Ausgeführt werden die Arbeiten von der Firma „Hofer Tiefbau“. Die Kosten werden mit rund 950.000 Euro beziffert. LPA/SEPP

SEPP
Der Elki-Vorstand in Naturns mit (v.l.) der Vorsitzenden Die mit Betonelementen gesicherte Brücke bei Patscheid in Langtaufers wird durch eine neue ersetzt.
DER VINSCHGER 11/23 11 VINSCHGER GESELLSCHAFT
Foto: LPA/Amt für Straßenbau West

Das Wahlprogramm steht

SVP Vinschgau: „Wir wollen zurück in die Landesregierung.“

SCHLANDERS - Das erklärte Ziel der SVP Vinschgau bei den Landtagswahlen im Herbst ist es, in der kommenden Legislaturperiode wieder in der Landesregierung vertreten zu sein. Wenn es gelingt, am 22. Oktober das Team der SVP Vinschgau in den Landtag zu entsenden, „sind die Voraussetzungen für das Erreichen dieses Ziels nicht schlecht“, schickte SVP-Bezirksobmann Albrecht Plangger am 9. Juni auf einer Pressekonferenz im Hotel „Zur Linde“ in Schlanders voraus. Landeshauptmann Arno Kompatscher habe während der laufenden Periode zwar als „Vinschger Landesrat“ fungiert, man habe sich mit ihm alle 6 Monate zu einer Aussprache getroffen und „er hat uns in vielen Dingen auch geholfen“, aber viele kleinere Anliegen und „Vinschger Geschichten“ seien auf der Strecke geblieben. „Ohne eine direkte Vertretung in der Landesregierung bringen wir bestimmte Themen, wie zum Beispiel den Nationalpark, nie zu Ende“, brachte Plangger das Problem auf den Punkt. Keineswegs hinter dem Berg zu halten brauche seine Partei mit dem, was trotz aller Schwierigkeiten vor allem auf der Ebene der Gemeinden erreicht bzw. geleistet worden sei: „In 12 von den 13 Vinschger Gemeinden regiert die SVP und überall wurde und wird gut gearbeitet.“ Auch mit konkreten Projekten und Beispielen aus den Gemeinden wartete der Bezirksobmann auf.

„Dickes“ Wahlprogramm

Das Programm der SVP Vinschgau für die Landtagswahlen 2023 ist breit gefächert und umfasst so gut wie alle Bereiche und Themen. Im Detail vorgestellt wurde es von der Kandidatin Verena Tröger und den Kandidaten Sepp Noggler und David Frank. Die Laaser Bürgermeisterin Verena Tröger und der amtierende Landtagsmandatar Sepp Noggler aus Mals waren am 4. April vom SVP-Bezirksausschuss formell

für die Landtagskandidatur nominiert worden. Der Agronom und Musiker David Frank aus Matsch wurde am 18. April von der SVP Jugend nominiert und kam somit als dritter Kandidat der SVP Vinschgau dazu.

Von Wolf bis Energie

Als ersten notwendigen Schritt zur Bewältigung der Wolfsproblematik bezeichnete Sepp Noggler den Landesgesetzentwurf „Weideschutzgebiete und Maßnahmen zur Entnahme von Wölfen“. Der Entwurf, vorgelegt von Noggler als Ersteinbringer, wurde am Nachmittag des 9. Juni vom Landtag mehrheitlich genehmigt.

„Das Gesetz ist nicht die Lösung, aber ein erster Schritt. Weitere Schritte werden in der nächsten Legislaturperiode folgen“, hatte Noggler angekündigt. Ein besonderes Anliegen sei ihm auch

das ins Auge gefasste neue Gesetz für Großwasserableitungen: „Es ist darauf zu achten, dass der Vinschgau bei der künftigen Neuvergabe von Großkonzessionen nicht außen vor bleibt und dass zumindest das, was wir uns im Laufe vieler Jahre erkämpft haben, beibehalten wird.“ In Sachen Nationalpark habe es leider keine wesentlichen Forstschritte gegeben. Nun solle bis zur Verabschiedung des neuen Parkplans eine baurechtliche Gleichstellung zwischen Nationalpark-Gemeinden und Gemeinden außerhalb des Parks erreicht werden.

Problem Verkehr

Verena Tröger hält es für unerlässlich, Maßnahmen gegen das überbordende Verkehrsaufkommen im Vinschgau zu setzen. Der Bau einer Radwegunterführung auf der Töll sei ebenso dringend notwendig, wie die Errichtung eines Kreisverkehrs an der Abzweigung nach Partschins sowie Maßnahmen, die für einen besseren Verkehrsfluss durch den Vinschgau sorgen. Als weiteres Anliegen, das ihr besonders am Herzen liege, nannte Tröger die Schaffung von möglichst günstigem Wohnraum für junge Menschen und Familien: „Wir haben viele leerstehende Wohnungen im Vinschgau. Es ist an der Zeit, die Zugangskriterien zu ändern.

Auch beim Vermieterschutz ist anzusetzen.“ Verena Tröger plädierte auch für möglichst ganzjährige Betreuungsangebote für Kinder sowie für neue Schulkonzepte. Zu sorgen sei im Interesse der Jugendlichen auch dafür, dass es im Tal weiterhin ein Nachtleben gibt. Die Disco „Fix“ in ihrer Gemeinde sollte in diesem Sinn weiterhin als Diskothek bestehen bleiben.

„Kulturregion Vinschgau“

Eines der Kernanliegen von David Frank, für den die Politik Neuland ist, besteht darin, Voraussetzungen dafür zu schaffen, „dass Südtiroler, die im Ausland studieren und dort leben, nach Südtirol und speziell in den Vinschgau zurückkommen.“

Ohne die Rückkehr ausgebildeter junger Menschen würde der Entwicklung im Vinschgau ein Riegel vorgeschoben. Den ländlichen Raum gelte es auch in diesem Sinn zu fördern und zu stärken. Vorstellen kann sich Frank die Errichtung eines Kompetenzzentrums für Landwirtschaft im Vinschgau. Er ruft vor allem junge Leute dazu auf, sich einzubringen und die Zukunft des Vinschgaus mitzugestalten, „auch mit Sichtweisen von außen.“ Als besonderen Wunsch äußerte David Frank die Gründung eines Gremiums, das sich im Dialog mit vielen Beteiligten um die Schaffung einer „Kulturregion Vinschgau“ bemühen sollte: „Im Vinschgau gibt es viele kreative Menschen mit innovativen Ideen. Das Potential, das Tal als Kulturregion zu etablieren, ist groß. Veränderungen und Entwicklungen funktionieren aber nur gemeinsam und partizipativ.“

Das Wahlprogramm in Stichpunkten

Das Gesundheitswesen ist das erstgereihte Thema des Wahlprogramms der SVP Vinschgau. Ziel ist es, das Krankenhaus Schlanders als Grundversor-

Im Bild (v.l.): Sepp Noggler, Verena Tröger und David Frank.
12 DER VINSCHGER 11/23 VINSCHGER GESELLSCHAFT
SVP-Bezirksobmann Albrecht Plangger und seine Stellvertreterin Irmgard Gamper

gungskrankenhaus zu sichern und damit eine flächendeckende und wohnortnahe Grundversorgung der Menschen im Vinschgau zu gewährleisten. Dezentrale Dienste gilt es aufrecht zu erhalten, die Abteilung Innere Medizin soll rasch wiedereröffnet werden. Anzustreben seien gezielte Maßnahmen in den Bereichen Aus- und Weiterbildung, um gegen den Mangel an Fach- und Pflegekräften anzukämpfen. Für das Pflegepersonal und auszubildende Ärzte gelte es Wohnraum zu schaffen. Zu potenzieren und auszubauen sei die psychologische sowie die psychiatrische Betreuung im Vinschgau. Als strukturelle Maßnahmen werden zahlreiche Projekte angeführt: Umbau des alten Altersheims in Mals, Neubau des Wohn- und

Pflegeheims in Schluderns, Erweiterung der Seniorenstruktur in Prad („Betreutes Wohnen plus“) und weitere Vorhaben. Auch geschützte Wohnungen für Frauen und Kinder sollten im Vinschgau entstehen. Zu den Schwerpunkten im Bereich Mobilität und Verkehr gehören der Bau der Steinschlagschutzgalerie „Latschander“, die möglichst rasche Fertigstellung der Umfahrung Kastelbell-Galsaun sowie kleinere Eingriffe entlang der Hauptdurchzugsstraße, wie etwa Begradigungen oder Lärmschutzwände. Zu stärken gelte es den Arbeits- und Wirtschaftsstandort Vinschgau. Unter dem Kapitel „Ländlicher Raum“ wird unter anderem auf die Stärkung der Berglandwirtschaft mit langfristigen und gezielten Förderun-

gen verwiesen. Sicherzustellen sei auch die Wasserversorgung in allen Bereichen. In Sachen Nationalpark gelte es, den Parkplan, das Reglement und die Zonierung endlich unter Dach und Fach zu bringen. Bezüglich Wolf und Bär strebt die SVP die Ausweisung des Vinschgaus als „sensible Zone“ an. Zu den weiteren Themen bzw. Anliegen gehören das „leistbare Wohnen“, die Belebung des Mietwohnungsmarktes, die Erhöhung der Landeswohnbauförderung und der Ausbau des Landeswohnbauprogramms. Sichern möchte die SVP auch die Oberschulstandorte Schlanders und Mals. Die Weichen für den Bau des Schülerheims in Mals und der Tiefbauhalle in Schlanders wurden laut dem Bezirksobmann bereits gestellt: „Wir hoffen, dass

diese Projekte nun endlich umgesetzt werden.“ Klare Ziele und Forderungen seitens der SVP gibt es auch zu den Themen Energie sowie Umwelt- und Klimaschutz. So soll es unter anderem ermöglicht werden, Wasserressourcen im Nationalpark zu Gunsten der im Parkgebiet lebenden Bevölkerung zu nutzen. Im Rahmen einer „Energieoffensive“ soll es gelingen, dass die Vinschger Gemeinden energieautark und klimaneutral werden. Die Gründung von Energiegemeinschaften in den Gemeinden sei zu unterstützen. Die Nutzung der Wasserkraft sei weiter auszubauen. Zu fördern seien nicht nur Großprojekte im Bereich Photovoltaik und Speichern von Energie, sondern auch die bestehenden Biogasanlagen im Obervinschgau. SEPP

LATSCH - Seit 4 Jahren organisiert der Wirtschaftsverband hds Bezirk Vinschgau die Aktion „do leb i, do kaf i“, gekoppelt mit einem großen Gewinnspiel für die Kunden. 105 lokale Betriebe von Reschen bis Kastelbell/Tschars und aller Sparten des Handels haben daran teilgenommen. Am 10. Juni fand in Latsch die Preisverleihung des Gewinnspiels statt, das vom 2. bis zum 20. Mai 2023 durchgeführt wurde. Hauptpreis ist ein Einkauf-Genuss Bon Vinschgau im

Programm Sonntag, 2. Juli 2023 - 10.00 - 17.00 Uhr 20 aufstrebende Winzer und Winzerinnen des Vinschgaus präsentieren ihre edlen Tropfen auf Schloss Kastelbell. Neben Weiß- und Rotweine stehen auch Rosè, Sekt und Süßweine auf der Degustationsliste.

Für das kulinarische Wohl sorgt Stadlgut aus Tarsch, dazu hören Sie Musik von Christian Theiner. Peppi Tischler präsentiert seine Zeichnungen und Karikaturen zum Thema Wein.

Wert von 2.000 Euro. Gewinner ist Günther Gurschler. Weitere Preise sind 13 Gutscheine zu jeweils 200 Euro. Mit diesen Preisen möchte der hds regionale Kreisläufe unterstützen und die Wertschöpfung im Tal behalten. „Besonders in der aktuellen Situation sehen wir diese Kampagne als wichtige Unterstützung zur Stärkung der regionalen Kreisläufe und zum Erhalt der Nahversorgung im Vinschgau“, betont hds-Bezirkspräsident Dietmar Spechtenhauser. RED

Informationen, Tickets & Vormerkungen

Eintritt: ab 18 Jahren / € 30,00 (inkl. 10 Verkostungen)

Verkostungsbons:

€ 1,00 / pro Verkostung

Kaution für Weinglas € 10,00.

Das Essen ist nicht inbegriffen.

Die Tickets können online unter diesem QR Code oder direkt im Tourismusbüro Kastelbell innerhalb Freitag, 30. Juni 2023 gekauft werden.

Anreise & Parkmöglichkeiten

Mit dem Auto oder mit der Vinschger Bahn bis zum Bahnhof Kastelbell. Von dort geht es in ca. 10 Minuten zu Fuß hoch zum Schloss.

Parkmöglichkeiten

Bahnhof Kastelbell - Ortszentrum Kastelbell

Informationen

Tourismusbüro Kastelbell-Tschars

Tel. 0473 62 41 93 info@kastelbell-tschars.com - www.kastelbell-tschars.com

„do leb i, do kaf i“
DER VINSCHGER 11/23 13 VINSCHGER GESELLSCHAFT
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Großübung

MARTELL - Hier Rettungswagen des Weißen Kreuzes, dort Feuerwehrmänner mit Atemschutz –und im Biathlonzentrum „Grogg“

Triage-Zelte des Zivilschutzes. Am Samstag, 10. Juni, bevölkerten die Rettungskräfte das hintere Martelltal. Eine Großübung stand auf dem Programm. Bei dieser sogenannten MANV-4-Übung (Massenanfall an Verletzten) waren über 200 Personen im Einsatz. Allein 60 stellte das Weiße Kreuz Schlanders mit dem Rettungsdienst, der Notfallseelsorge, der Jugendgruppe und der SEG (Schnelleinsatzgruppe). Die Partnerorganisation des WK Schlanders, das Rote Kreuz Aalen aus Deutschland war nochmals mit rund 60 Einsatzkräften vor Ort. Zudem standen unter anderem Marteller Bergretter (AVS und CAI), Bergretter der Finanzwache, Hun-

Ein Dorf und sein Doktorhaus

Neues Laaser Arzthaus seiner Bestimmung übergeben.

LAAS - „Dass wir heute vor diesem wunderschönen Gebäude stehen und es seiner Bestimmung übergeben können, ist nicht selbstverständlich“, betonte Bürgermeisterin Verena Tröger bei der offiziellen Eröffnungsfeier des Doktorhauses am 9. Juni. Vor etwas mehr 3 Jahren sei das Haus noch „in einem erbärmlichen Zustand“ gewesen. Man wusste: „Es muss etwas passieren“. Eine Initiativgruppe rund um Michael Gurschler hatte sich dafür eingesetzt, dass das Haus erhalten bleibt. Der damalige Bürgermeister Andreas Tappeiner setzte erste Schritte für eine Sanierung.

destaffeln der Bergrettung, Notärzte, Mitarbeiter des Landes-Zivilschutzes sowie die Feuerwehren von Martell und Morter im Einsatz. Das Szenario: Ein Arbeitsunfall, wobei in der Marteller Staumauer ein Strom-Transformator explodiert sei. Die Explosion hatte weitreichende Folgen und zog weitere Szenarien mit sich: 19 Personen verletzten sich, fünf davon schwer. Vier Personen rannten aus Panik weg und galten als vermisst. Die Übung spielte sich an mehreren Punkten in der Umgebung der Staumauer ab.

Übungsleiter Martin Punter, der Dienstleiter des Weißen Kreuzes Schlanders, sprach von einem gelungenen Test. Insbesondere sei es darum gegangen, das Zusammenspiel der verschiedenen Organisationen im Ernstfall zu proben. Er dankte allen Beteiligten sowie der Alperia, welche die Staumauer zur Verfügung stellte. AM

Das Haus ist in den Jahren 1920 bis 1921 in Massivbauweise errichtet worden, „rund 100 Jahre danach entschied man sich für die Sanierung“, erinnerte der zuständige Architekt Martin Stecher. Es galt, das historisch wertvolle villenähnliche Jugendstilhaus zu erhalten und gleichzeitig den Ansprüchen der heutigen Zeit gerecht zu werden. Bereits vor über einem Jahr waren die Umbauarbeiten abgeschlossen, als erste „Bewohner“ zogen die Kinder der neu errichteten Kindetagesstätte in die mustergültig sanierten Räumlichkeiten ein. „Ihr füllt das Haus mit Leben“, freute sich Gemeindereferentin Elfi Kirmaier (im Bild), die unter anderem für den Bereich Gesundheit und Soziales in der Gemeinde Laas verantwortlich ist. Die Kita wachse und wachse.

Medizinische Nahversorgung

Neben der Kita, die im Unterund Erdgeschoss untergebracht ist, findet man im Doktorhaus - wie sollte es auch anders seineine Arztpraxis: Gemeindearzt

Bei der Bandschneide-Zeremonie (v.l.): der ehemalige BM Andreas Tappeiner, Hildegard Felder von der Sozialgenossenschaft „Die Kinderfreunde“, die Direktorin der Sozialdienste Vinschgau, Karin Tschurtschentaler, Magdalena Thomann von der Hauskrankenpflege, Hausarzt Markus Messner, Architekt Martin Stecher, der pensionierte Gemeindesekretär Georg Lechner, Pater Jolly und Bürgermeisterin Verena Tröger.

Markus Messner empfängt die Patienten im Ambulatorium im Obergeschoss. Auch das Dachgeschoss, welches vorher ungenutzt war und zum Teil noch Rohbau war, wurde komplett neugestaltet. Hier wurden Dienste des Sanitätssprengels, Blutabnahmestelle, Krankenpflegeambulatorium sowie Einrichtungen des Sozialsprengels wie die Eltern-KindBeratung untergebracht. „Viele wichtige Strukturen befinden sich mittlerweile im Haus“, betonte Kirmaier. Das Haus, das seit jeher als Doktorhaus einen großen Stellenwert genoss, habe wieder seine Berechtigung erhalten. „Wir können die Bürgerinnen und Bürger vor Ort versorgen, eine solche medizinische Nahversorgung ist nicht selbstverständlich“, so Kirmaier. Das Haus könne mit vielen Vorteilen punkten: Die zentrale Lage des Gebäudes

sowie öffentliche Dienstleistungen die im Dorfleben integriert sind. Zudem steht das Haus im Dialog mit weiteren öffentlichen Gebäuden wie Schule, Gemeinde und Seniorenwohnheim, die sich allesamt in unmittelbarer Umgebung befinden. Das Haus sei als eine soziosanitäre Struktur zu betrachten, wo Sanität und Soziales harmonieren.

Die Arbeiten, die quasi mit Beginn der Corona-Pandemie vor über 3 Jahren begonnen hatten, seien nicht immer einfach gewesen. „Die Corona-Bestimmungen stellten uns oft vor Herausforderungen. Wir haben aber immer gute Lösungen gefunden und konnten zeitgerecht abschließen“, so Architekt Stecher. Pater Jolly Joseph Chakkalakkal segnete die Räumlichkeiten.

Zahlreiche Gäste waren zur offiziellen Eröffnungsfeier gekommen.
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Alles auf 0 gestellt

Neues Dorfzentrum? Naturns diskutiert, streitet und wagt einen Neubeginn.

NATURNS - Abschließend übernahm Bürgermeister Zeno Christanell bei der Gemeinderatssitzung am 6. Juni nochmals die Rolle des Beschwichtigers. Dies war auch nötig: teils harte Worte hatten die Sitzung und die Diskussionen rund um das Projekt Rathausparkplatz mit sich gebracht. Zur Erinnerung: Im März war der – insbesondere von Gegnern oft als „Plaza-Projekt“ bezeichnete – Punkt der Tagesordnung „Genehmigung der Abänderung des Gemeindeplanes für Raum und Landschaft. Einfügung einer Zone mit Plan für die städtebauliche Umstrukturierung“ genehmigt worden. Der Rathausparkplatz sollte umgestaltet werden, ein neues Dorfzentrum entstehen. Eine Personengruppe bildete sich und kritisierte das Vorhaben aufs Schärfste. Ein Antrag für eine Volksabstimmung für die Abschaffung des Beschlusses wurde für zulässig erklärt, rund 600 Unterschriften gesammelt. Dies hätte für ein Referendum gereicht, hierfür mussten 10 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgeben.

„Vielleicht zu schnell unterwegs“

Um die Wogen zu glätten, hatte sich die Mehrheitspartei dazu entschlossen, in einer Gemeinderatssitzung außerhalb des Normalkalenders den Beschluss zu widerrufen. Die Hintergründe: Damit werde auch die Volksabstimmung hinfällig, man könne von null starten. „Und die Bürgerinnen und Bürger von Beginn an miteinbeziehen“, betonte der Bürgermeister. Er hatte die Umgestaltung des Rathausparkplatzes in den vergangenen Monaten vehement verteidigt, erklärte nun aber: „Vielleicht waren wir hier mit zu hoher Geschwindigkeit unterwegs. Es tut mir auch leid, sollte ich die Situation falsch eingeschätzt haben“. Er habe nicht mit solchem Gegenwind gerechnet, die SVP-Mehrheit sei über-

zeugt davon gewesen, dass eine Umgestaltung des Platzes und eine Tiefgarage erwünscht seien.

„Der Bevölkerung eine Möglichkeit genommen“

Bevor über den Widerruf abgestimmt wurde, hatte Karl Zerzer (im Bild) für das Promotorenkomitee Stellung genommen. Es wäre ein besonderer Moment für die Gemeinde Naturns. Noch nie habe es einen solchen Antrag und eine solche Abstimmung abgegeben. „Mit Widerruf des Beschlusses wird es zu keiner Volksbefragung kommen“, so Zerzer. Damit werde der Bevölkerung eine Möglichkeit genommen. Bei einem Widerruf müsse es nun laut Zerzer und weiteren Promotoren aber in erster Linie darum gehen, gemeinsam mit der Bevölkerung zu klären, „ob eine Verbauung des Rathausparkplatzes überhaupt erwünscht ist“. Erst dann gelte es in weiteren Schritten gemeinsam mit den Bürgern die Möglichkeiten und Wünsche zu erörtern.

„Die Bevölkerung muss jedenfalls von Anfang an miteinbezogen werden“, unterstrich Zerzer.

„Erst gemeinsam diskutieren“

Vize-Bürgermeister Michael Ganthaler erklärte, dass der Wi-

derruf zur Deeskalation beitrage: „Nach einer Volksabstimmung, egal wie sie ausgeht, wäre die Möglichkeit gemeinsam weiterzuarbeiten schwierig.“ Die Gemeinde habe in den vergangenen Wochen auf sachliche Information gesetzt, von der Gegenseite sei jedoch häufig populistisch agiert worden. „Eine Abstimmung ist ein letztes Mittel. In einer Dorfgemeinschaft sollten wir erst gemeinsam diskutieren“, erklärte der Vize-Bürgermeister.

Michael Lochmann von der Süd-Tiroler Freiheit betonte gegenüber der Mehrheit: „Ihr sprecht von mitreden, wir von mitbestimmen“. Die Mehrheit habe das Projekt durchwinken wollen, „das ist nun schiefgegangen“. Nun komme man „vom Regen in die Traufe“. Laut Lochmann seien die 600 Unterschriften ein eindeutiges Zeichen und mit einer Rücknahme des Beschlusses werde der Bürgerwille zu einer Abstimmung ignoriert. Natascha Santer von der Süd-Tiroler Freiheit schlug schließlich vor, den Tagesordnungspunkt mit dem Widerruf zu streichen, was aber mehrheitlich – bei 4-Fürstimmen – abgelehnt wurde.

Volksabstimmung nun hinfällig

Als der Punkt des Widerrufs schließlich zur Abstimmung gebracht wurde, ging dieser mit 14 Ja- und 4 Nein-Stimmen durch. Neben den drei Gemeinderäten der Süd-Tiroler Freiheit hatte auch Ana Maria De Castro von der Liste „Für Naturns – Per

Naturno“ dagegen gestimmt. Bei 3 Gegenstimmen und einer Enthaltung wurde zudem angenommen, dass der Beschluss sofort vollstreckt wird.

Wie Gemeindesekretärin Katja Götsch erklärt hatte, sei die rechtliche Folge des Widerrufs die Unzulässigkeit der Volksabstimmung. Dies deshalb, weil es keinen Grund mehr gebe, über den man abstimmen müsse. Den Forderungen der Promotoren sei dadurch entsprochen worden. Hätte es eine Volksabstimmung gegeben, sei das Ergebnis drei Jahre lang bindend gewesen, bei einem Nein hätte man für diese Zeit auf dem Platz baulich gar keine Veränderungen vornehmen bzw. konkret planen dürfen. Evi Prader von der Liste „Zukunft Naturns“ erklärte, dass man zwar für einen Widerruf sei, aber dass die 600 Unterschriften ein Zeichen seien, „welches es zu respektieren gelte“. Wichtig sei der „Zukunft Naturns“ genauso wie den Promotoren, dass es nun darum gehe festzustellen, ob eine Umgestaltung des Platzes überhaupt erwünscht sei und falls ja, dies gemeinsam mit der Bevölkerung voranzutreiben. Nicht ohne das Volk

Kritik gab es seitens der Opposition und der Promotoren für die zusammenfassenden Worte des SVP-Fraktionssprechers Andreas Pircher, wo es unter anderem nochmals um gegenseitige Schuldzuweisungen ging. Auch Befürchtungen einiger Bürgerinnen und Bürger, „dass nun alles so weitergeht und ein solches Projekt neu beschlossen wird“, stand im Raum. Wie Bürgermeister Christanell aber mehrmals betonte, werde nichts ohne Beteiligung der Bevölkerung geschehen. Die Süd-Tiroler Freiheit kündigte abschließend an, die gesamte Vorgangsweise rechtlich prüfen zu lassen.

DER VINSCHGER 11/23 15 VINSCHGER GESELLSCHAFT
Bei der Sitzung ging es heiß her.

Sommerzeit ist Lesezeit

SCHLANDERS - Am 1. Mai ist die Sommerleseaktion „Liesmich Leggimi“ des „Amtes für Bibliotheken und Lesen“ der Deutschen Kulturabteilung und des „ufficio educazione permanente, biblioteche ed audiovisivi“ der Italienischen Kulturabteilung angelaufen. Ziel der Aktion ist es, das Lesen zu fördern und Jugendlichen sowie Erwachsenen ein ausgewähltes Angebot an Lektüre anzubieten. Die Aktion läuft bis zum 30. September. Bis dahin können sich Interessierte auf der neuen Homepage liesmich.bz.it registrieren und zu den gelesenen Büchern eine Quizfrage beantworten oder einen Kommentar dazu abgeben. Damit nimmt man auch am Gewinnspiel teil, das mit der Leseaktion verknüpft ist. 200 Sachpreise werden im Oktober durch einen computergesteuerten Zufallsgenerator unter allen Teilnehmenden ausgelost, die mindestens ein Buch kommentiert und/oder eine Quizfrage zum gelesenen Buch korrekt beantwortet haben. Die Bücherliste umfasst je 40 Bücher in deutscher und in italienischer Sprache. Am 23. Mai stellte die Literaturvermittlerin und freie Redakteurin Margot Schwienbacher (im Bild) die Sommerleseaktion in der Mittelpunktbibliothek Schlandersburg in Schlanders vor. Das Spektrum der Bücher sei breit gefächert und umfasse relativ neue Bücher. Schon allein die kurzen Einführungen von Margot Schwienbacher in die 20 deutschprachigen Titel für Erwachsene, wobei es bei drei davon Überschneidungen mit der italienischen Auswahl gibt, weckten die Lust, die Bücher zu lesen. Auch ein „Bonus-Buch“ für Jugendliche, das auch Erwachsenen gefallen könnte, stellte Schwienbacher vor. Das Bücherspektrum reicht von Romanen und Graphic-Novels bis hin zu Sachbüchern. Die Bücher gibt es in allen öffentlichen Bibliotheken, Schulbibliotheken sowie in den Buchhandlungen. SEPP

Eingeschränkter Bahnverkehr

VINSCHGAU - Mit rund 1.500 Oberleitungsmasten wird die Zugstrecke Meran-Mals für die Elektrifizierung der Vinschger Bahn ausgestattet. Die ersten Masten wurden kürzlich im Bereich der Haltestelle in Algund aufgestellt. Die Arbeiten werden zum Großteil nachts und an den Wochenenden abgewickelt und werden bis Ende 2023 andauern wird. Die große Herausforderung sieht die landeseigene „sta – Südtiroler Transportstrukturen AG“ darin, einerseits den straffen Zeitplan einzuhalten und andererseits den Zugverkehr zumindest teilweise zu gewährleisten. Seit dem 5. Juni ist die gesamte Bahnstrecke für einen längeren Zeitraum jeweils am Samstag, am Sonntag und an Feiertagen gesperrt. Aufrecht bleibt der Bahnverkehr somit tagsüber an Werktagen, von Montag bis Freitag, ebenso am 12., 13., 15., 19. und 20. August. Es entfallen jeweils die drei letzten Abendzüge in Richtung Mals sowie die letzten zwei Abendzüge in Richtung Töll. Sie werden durch Busse (Linie B250) ersetzt. Die Ersatzbusse halten nur an den

Einer der neuen Oberleitungsmasten beim Bahnhof in Algund; die Form und Farbe der Masten sind mit dem Heimatpflegeverband abgestimmt worden.

im Fahrplan angeführten Haltestellen. Nur folgenden Bahnhöfe werden direkt bedient: Mals, Spondinig, Schlanders, Goldrain und Meran. Alle Infos gibt es im Internet (www.suedtirolmobil.

info). Um trotz der zeitweiligen Bahnsperren kombinierte Ausflüge mit Bahn, Bus und Rad zu ermöglichen, steht auch heuer bis zum 29. Oktober ein separater Fahrrad-Transport entlang der Vinschger Bahntrasse zur Verfügung. An Werktagen von Montag bis Freitag sowie am 12., 13., 15., 19. und 20. August wird der Dienst ab Meran bis Mals angeboten. An Samstagen und Sonntagen werden die Räder zusätzlich auch ab Mals nach Meran befördert. Wer einen Ausflug in den Vinschgau plant, tut speziell im Sommer 2023 gut daran, direkt das eigene Rad zu nutzen oder sich eines auszuleihen. Der Abschnitt MeranTöll soll wieder ab Herbst für den Bahnverkehr freigegeben werden. Die derzeitigen Anpassungsarbeiten in den Tunnels dürften bis dahin abgeschlossen sein. In der Zwischenzeit gibt es weiterhin den Busersatzdienst zwischen dem Bahnhof Meran und dem Bahnhof Töll. Ab 2025 soll dann die elektrifizierte Vinschger Bahn ihre Fahrt aufnehmen: nicht nur bis Meran, sondern direkt weiter bis nach Bozen. RED

MALS - „Es war immer so leer, wenn man zum Zug ging und keinen Kaffee erhält“, betonte Diakon Norbert Punter (im Bild) bei der Segnung im Rahmen der Neueröffnung der Bahnhofbar Mals. Mehrere Monate war das Lokal geschlossen. Nach einigen Überlegungen und einigen erfolglosen Ausschreibungen seitens der Gemeinde trafen Roman Waldner und seine Frau Marion Januth die Entscheidung, die Bar zu übernehmen. Für die Familie Waldner ist es neben dem „Grauen Bär“ in Mals und die Bar Lounge MeVivo in Laatsch das mittlerweile dritte Gastlokal. Die Bahnhofbar sei ihnen dabei ein Herzensanliegen gewesen. „Was wäre ein Bahnhof ohne Bar“, sagten die Gastge-

ber bei der Eröffnung. - Diakon Norbert Punter erinnerte an die Verantwortung der Gastwirte: „Es gibt auch eine moralische Verantwortung. Ich bin überzeugt, dass Menschen die hinter der Theke arbeiten, oft die Rolle von Seelsorgern einnehmen“, zog er einen Vergleich. Bereits in der Bibel werde die Gastfreundschaft als wichtiges Prinzip angesehen.

- Mit der Bar herrsche wieder Leben am Bahnhof, waren sich die Gäste bei der Neueröffnung

einig. Insbesondere auch weil der Bahnhof sozusagen mehrere Länder verbindet, schließlich starten von hier Busse in die Schweiz. Geöffnet ist die Bar täglich von 6 bis 22 Uhr, lediglich am Sonntag ist Ruhetag. Zu finden ist alles, was sich für ein gut geführtes Gastlokal gehört: Vom Macchiato über das Feierabendbier bis hin zu verschiedenen Imbissen. Dabei setzt die Bar auch auf Nachhaltigkeit, so wird zum Beispiel ein Bio-Fairtrade-Kaffee angeboten. AM

„Was wäre ein Bahnhof ohne Bar“
Die Familie Waldner mit Roman, Luis, Rafael und Marion. Gute Feen: Patrizia und Tami
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Arbeiten für Steinschlagschutzzäune laufen

12 Steinschlagschutzzäune werden oberhalb des Latschanderwaals errichtet.

LATSCH - Bei den Arbeiten und Maßnahmen zur Absicherung der Staatsstraße bei Latsch, wo in der Nacht auf den 21. Mai große Felsbrocken auf die Straße gestürzt waren, geht es Schlag auf Schlag. Bereits unmittelbar nach dem Felssturz waren auf Initiative von Landesrat Daniel Alfreider dringende Sofortmaßnahmen in Angriff genommen worden. Es ging zunächst darum, den Felshang abzuräumen und von losem Material zu säubern. Um diese Maßnahmen durchführen zu können, musste der Verkehr für einige Tage gesperrt und zum Leidwesen der Bevöl-

kerung von Latsch und darüber hinaus über das Dorf Latsch umgeleitet werden. Zum ersten Paket von dringenden Maßnahmen gehörten auch die Aufschüttung eines Dammes direkt unterhalb der Abbruchstelle sowie der Bau eines rund 110 Meter langen und 5 Meter hohen Steinschlagschutzdammes in unmittelbarer Nähe der Straße. Der Damm dürfte bis Ende Juni fertiggestellt sein. Die Gesamtkosten für die genannten Dringlichkeitsmaßnahmen sowie für die Ablöse der Grundfläche für den Damm belaufen sich auf rund 520.000 Euro. Ebenfalls im Dringlichkeitsweg erfolgte die

Ausschreibung der Arbeiten für die Errichtung von insgesamt 12 Steinschlagschutzzäunen. „Die Ausschreibung dieser Arbeiten wurde bewusst auf drei Baulose aufgeteilt, damit drei verschiedene Unternehmen gleichzeitig arbeiten können“, sagte Amtsdirektor Stephan Bauer vom Straßendienst Vinschgau am 12. Juni bei der Übergabe der Arbeiten an die drei Unternehmen, die den Zuschlag für die Umsetzung der drei Baulose erhalten hatten. Laut Stephan Bauer, der die Firmenvertreter zusammen mit seinem Stellvertreter Marc Thöni in die auszuführenden Arbei-

ten einführte, wird es rund 150 Tage dauern, bis die 12 Steinschlagschutzzäune oberhalb des Latschanderwaals im Bereich zwischen dem „Poppele Knott“ und dem Fernheizwerk Latsch errichtet und verankert sind. Die Gesamtkosten dürften sich auf etwas mehr als 3 Millionen Euro belaufen. Auch viele Hubschrauberflüge werden im Zuge der Ausführung der Arbeiten notwendig sein. Obwohl sehr starke und große Schutzzäune errichtet werden, kann die Gefahr nicht zu 100 Prozent gebannt werden. Stephan Bauer: „Ein Restrisiko bleibt immer.“

SEPP
Dieser rund 110 Meter lange und 5 Meter hohe Steinschlagschutzdamm soll bis Ende Juni fertiggestellt sein.
DER VINSCHGER 11/23 17 VINSCHGER GESELLSCHAFT www.untermarzoner.it Tel. 0471 665948 Ep pan WE
Stephan Bauer und sein Stellvertreter Marc Thöni (3. und 4. von links) wiesen die Vertreter der Firmen (zwei aus Südtirol und eine aus dem Trentino) in die auszuführenden Arbeiten ein.
CREATE, YOU ENJOY

Es geht in Richtung

Ganzjahres-Destination

Rund 300 Gästebetten kommen in den nächsten Jahren dazu.

GRAUN - 34,1 Millionen Nächtigungen im Tourismusjahr 2021/2022 in Südtirol: Mit diesen und weiteren Rekordzahlen wartete das Landesinstitut für Statistik am 24. Mai auf. Von einem touristischen Höhenflug wurde am selben Tag auch bei der Jahresversammlung der HGVOrtsgruppe Graun im Hotel Traube Post gesprochen. „Mit über 414.000 Nächtigungen kamen wir im Vorjahr fast an das Ergebnis des Rekordjahres 2019 heran“, sagte HGV-Ortsobmann Thomas Strobl. Noch wichtiger sei die Tatsache, dass die Sommersaison 2022 zum ersten Mal stärker war als die Wintersaison. Strobl: „Wir bewegen uns in Richtung Ganzjahres-Destination. Diese Entwicklung wirkt sich auch positiv auf die Art der Arbeitsverhältnisse im Tourismus aus, denn wir werden künftig vermehrt ganzjährige Arbeitsstellen anbieten können.“ Trotz dieser grundsätzlich positiven Entwicklung des wichtigsten Wirtschaftsmotors in der Gemeinde Graun stehe der Tourismus auch vor Herausforderungen. Eine davon sieht Strobl in der Kommunikation: „Wir müssen die Vorteile, die der Tourismus bringt, besser kommunizieren und verstärkt auf die positiven Aspekte aufmerksam machen.“ Der Tourismus müsse von der breiten Bevölkerung mitgetragen werden. Der Ortsobmann blickte auch auf die Tätigkeiten des Ortsausschusses zurück und informierte über die Initiative „Tourismus als attraktiver Arbeitgeber im oberen Vinschgau“. Das Lohnniveau im Tourismus bezeichnete er als sehr gut. Den Ansprüchen junger Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gelt es nach Möglichkeit zu entsprechen. Auf den Arbeitskräftemangel im Tourismus und viele weitere „Baustellen“ und Themen, wie etwa Ortstaxe, Urabnistik oder Gästekarte, gingen auch

Benjamin Raffeiner, der Obmann des HGV-Gebietes Vinschgau, und der Landtagsabgeordnete Helmut Tauber ein. Unisono bedauert haben sie, dass der Tourismus sinngemäß zum Sündenbock für alles gemacht werde. „Ich habe den Eindruck, dass wir uns entschuldigen müssen, weil wir erfolgreich sind“, sagte Tauber. Die Geldmittel aus der Ortstaxe sollten zur Gänze beim Tourismus bleiben. Überzeugt gab er sich auch davon, dass dem Tourismus weiterhin Entwicklungsmöglichkeiten einzuräumen seien.

Noch stärkerer

Zusammenhalt gewünscht

Tauber wünscht sich einen noch stärkeren Zusammenhalt im Tourismus: „Wir dürfen uns nicht untereinander aufreiben.“ Auch Bürgermeister Franz Prieth sieht im Zusammenhalt und in der Zusammenarbeit zwischen allen Akteuren in der Gemeinde den Schlüssel für eine weiterhin erfolgreiche Entwicklung. Die Politik sei ebenso gefordert, wie der Tourismusverein, die Skiliftgesellschaft, der HGV und weitere Organisationen und Partner, sowie natürlich auch die Betriebe selbst. In punkto Entwicklung kündigte Prieth an, dass in der Gemeinde in den nächsten 2 bis 3 Jahren rund 300, bereits genehmigte Gästebetten dazukommen werden. Dem

Landtagsabgeordneten Helmut Tauber gab er zwei „Aufgaben“ mit auf den Weg. Die erste betrifft das Turm-Areal: „Das Areal gehört zur Gänze dem Land, sodass uns als Gemeinde die Hände gebunden sind.“ Das Problem sei, „dass das Land nicht aktiv wird.“ Einsetzen soll sich Tauber auch für einen möglichst raschen Bau der neuen Weißkugelhütte am neu definierten Standort.

Bestehende

Weißkugelhütte wird saniert

Die bestehende Weißkugelhütte werde von der Fraktion Langtaufers mit Unterstützung der Gemeinde saniert bzw. hergerichtet. Einen Pächter für die heurige Saison habe man gefunden. In der Ausschreibungsphase befinde sich das Hallenbad in Graun, das laut dem Bürgermeister eine sehr wichtige Infrastruktur für die Bevölkerung sei, „aber auch als touristische Aufwertung für die Gäste zu sehen ist.“ Zu den Aufschüttungsarbeiten im Reschenstausee entlang der Galerien meinte Prieth: „Wir werden auch im nächsten Frühjahr die Zähne zusammenbeißen müssen, aber hier wird ein wichtiges Zivilschutzprojekt umgesetzt.“

Mit der Verlegung der Straße und des Radweges im Folgejahr werde für dauerhafte Sicherheit gesorgt. Deborah Zanzotti, die

Präsidentin des Tourismusvereines, informierte über die vielfältigen und zum Teil neuen Angebote in der Ferienregion Reschenpass. Der Tourismusverein arbeite gut mit den angrenzenden Ferienregionen Nauders und Obervinschgau zusammen. Auch Zanzotti, die unlängst als Präsidentin des Tourismusvereins wiedergewählt wurde, ist überzeugt, dass die Entwicklung der Ferienregion hin zu einer Ganzjahres-Destination viele Vorteile bringen werde. Neben Thomas Strobl ist der HGV auch mit Julia Patscheider Waldner aus St. Valentin a.d.H. im Vorstand des Tourismusvereins vertreten. Zu den Ehrengästen der Versammlung gehörten u.a. auch die Tourismusreferentin Hannah Waldner, Christian Maas, der Präsident der Schöneben AG, sowie Raika-Direktor Markus Moriggl. Helmuth Rainer, Verbandssekretär des HGV-Bezirkes Meran-Vinschgau, informierte über Neuigkeiten aus der Verbandszentrale und stellte dabei auch das neue Förderportal des HGV vor, auf dem über sämtliche Förderungen seitens des Landes, des Staates und der EU informiert wird. Maximilian Dilitz (GreenSign Institut; Institut für Nachhaltige Entwicklung in der Hotellerie) berichtete im Rahmen der Diskussion über die Möglichkeit der Nachhaltigkeitszertifizierung für Hotels und Betriebe. SEPP

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Im Bild (v.l.): Franz Prieth, Helmut Tauber, Deborah Zanzotti, Thomas Strobl, Benjamin Raffeiner und Helmuth Rainer.

Begeistern durch wertebasiertes, nachhaltiges Unternehmertum

„Wert schätzend“ – Damit hat sich das SEEHOTEL PANORAMA RELAX

eine klare Vision hinsichtlich nachhaltiger Verantwortung für MitarbeiterInnen, lokale Produzenten, Umwelt und Gäste gesetzt.

RESCHEN - In diesem Prozess zur Nachhaltigkeitsstrategie kristallisierte sich immer stärker eine entscheidende Frage heraus: Was verstehen wir als Hotel unter nachhaltig? Was möchten wir erreichen, was vermitteln und was ist uns besonders wichtig?

„Nachhaltigkeit bedeutet nicht nur alle technologischen Möglichkeiten auszunutzen, um unsere Umwelt zu schonen. Nein, es ist auch wichtig, wie wir unseren MitarbeiterInnen, Gästen, Partnern und Lieferanten begegnen. Zentral ist der Mensch dahinter. Das schafft nachhaltige Erfahrungen und bildet eine gemeinsame zukünftige Vertrauensbasis“ so Renate und Thomas Strobl.

Ein Beispiel ist die hoteleigene, nachhaltige Wärmeerzeugung aus lokalem Hackschnitzelgut. Mit 350 kW Feuerleistung wird nicht nur das gesamte Hotelgebäude samt Pool und Wellnessanlage beheizt, sondern auch die Wäschetrockner in der Wäscherei. Dadurch kommt für den reinen Trocknungsprozess ausschließlich Abwärme anstatt elektrischer Energie zum Einsatz. Wichtig dafür ist ein einwandfreier Brennstoff. Bereits seit vielen Jahren beziehen wir die Hackschnitzel zu 100% aus heimischen Holzbeständen des Hackschnitzelwerks Eberhöfer aus Laas. Die speziellen

Veredelungsschritte durch Siebung und Trocknung garantieren beste Energieausbeute. „Bei jährlich knapp 1.000 Schüttraummetern ist die Qualität das A und O, um einen kontinuierlichen und störungsfreien Betrieb einer Feuerungsanlage in dieser Größenordnung zu gewährleisten“ so Thomas.

Da vor allem die Energie einen zentralen Stellenwert in Bezug auf Nachhaltigkeit und gesellschaftlicher Verantwortung einnimmt, wurde zudem eine neue 100 kW

Photovoltaikanlage realisiert. Auch hier war es uns ein Anliegen dieses Projekt mit lokalen Handwerkern umzusetzen. Mit der neuen Anlage sind wir nun im Stande rund ein Drittel unseres Strombedarfs selbständig bereitzustellen. In puncto Lebensmittel spielen kurze Wege und lokale Produkte im Seehotel Panorama Relax eine wichtige Rolle. So stammen die knapp 20.000 Frühstückseier ausschließlich aus dem 4 km entfernten Langtaufers, vom Bauernhof „innere Mühl“ von

Tanja und Paul Blaas. Ihr Einsatz und ihre Begeisterung sind der Grundpfeiler für einwandfreie Produkte in bester Qualität, die man schmeckt. „Weiters überreichen wir unseren Gästen bei der Abreise ein besonderes Geschenk für zuhause“ ist Renate stolz. Und zwar einen Kräutertee der Südtiroler Kräuter Rebellen Lorenz und Leander, welcher nicht nur den lokalen, kleinbäuerlichen Anbau im Vinschgau stärkt, sondern auch die Integration durch Arbeit fördert. Die Kräuter und Blüten werden auf 900 - 1.400 m ü.d.M. angebaut, händisch geerntet und von der Lebenshilfe Südtirol verpackt. Das Wissen über die Menschen hinter den Produkten, schafft Werte die weit über den reinen Warenwert hinausreichen. Es stärkt die regionalen Kreisläufe, baut ehrliche Beziehungen von Produzenten zu Verbrauchern und stellt die soziale wie auch ökologische Verantwortung unseres Familienbetriebs in den Vordergrund.

Renate und Thomas Strobl mit Jakob und Paul
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Werner Eberhöfer und sein wertvoller Brennstoff Tanja Blaas vom Bauernhof „Innere Mühl“ in Langtaufers

Almauffahrtstagung mit Neuigkeiten

Erstmals Zertifikate für die berufliche Qualifikation „Almsennerin“ und „Almsenner“ verliehen.

BURGEIS - Zum ersten Mal wurden im Rahmen der heurigen Almauffahrtstagung, die am 31. Mai in der Fachschule für Land- und Forstwirtschaft Fürstenburg in Burgeis stattgefunden hat, Zertifikate für die berufliche Qualifikation „Almsennerin“ und „Almsenner“ verliehen. Entgegennehmen konnten die Zertifikate 12 Absolventinnen und Absolventen des Sennkurses 2023. „Sie haben im Anschluss an den dreiwöchigen Sennkurs, der mittlerweile über 100 Weiterbildungsstunden umfasst, ihre Kenntnisse und Fertigkeiten in einer schriftlichen und praktischen Prüfung erfolgreich unter Beweis gestellt“, freute sich Elisabeth Haid, Fachlehrerin für Nutztierhaltung und Milchverarbeitung, die den Kurs zusammen mit dem Fachlehrer Christian Peer sowie mit dem Almberater Bertram Stecher vom Sennereinverband Südtirol geleitet hat. Die Landesregierung hatte erst im März beschlossen, die Qualifikation für Almsenner oder Almsennerin in das Landesverzeichnis der beruflichen und schulischen Abschlüsse aufzunehmen. „Mit dieser neuen Qualifikation wird die bereits seit Jahren bestehende Qualität des Sennkurses noch einmal gesteigert“, sagte Christian Tecini von der Koordinationsstelle Berufliche Weiterbildung, der zusammen mit dem Koordinator Martin Stieger zur erstmaligen Verleihung der Zertifikate gekommen war.

„Alle waren hoch motiviert“

Einen besonderen Dank richtete Christian Tecini an Elisabeth Haid, Bertram Stecher und Christian Peer für die hohe Professionalität bei der Abwicklung des Sennkurses bzw. des Lehrganges für die Erreichung der beruflichen Qualifikation. Besonders überrascht habe ihn die hohe

Erstmals wurden Zertifikate für die berufliche Qualifikation „Almsennerin“ und „Almsenner“ verliehen; im Bild (v.l.): Hannes Wachter, Annemarie Kaser (Sennereiverband Südtirol), Melanie Folie, Giada Bonifacio, Robin Heinisch, Lisa Margesin, Barbara Zöggeler, Evelyn Schrott, Max Florian Kühnhöfer, Michaela Müller, Martin Stieger (Berufliche Weiterbildung), Elisabeth Haid (FS Fürstenburg), Bertram Stecher (Sennereiverband Südtirol), Christian Tecini (Berufliche Weiterbildung) und Christian Peer (FS Fürstenburg); die Absolventinnen Stefanie Egger, Cara Leisner und Elisabeth Schneller fehlen im Bild.

Motivation aller Teilnehmenden. Laut der Direktorin des Sennereiverbandes, Annemarie Kaser, werden mit der beruflichen Qualifikation die Wichtigkeit der Arbeit der Sennerinnen und Senner hervorgehoben sowie auch deren Verantwortung. Neben Elisabeth Haid dankte auch Annemarie Kaser allen, die erneut zum Gelingen des Sennkurses beitragen haben, wie etwa dem Tierärztliche Dienst, der Forstbehörde sowie allen Referentinnen und Referenten.

Vinschger Alpkäse bekannter machen

Die Produkte, die auf den 27 Sennalmen im Vinschgau erzeugt werden, haben zwar eine hohe Qualität, „aber in der Präsentation der Produkte nach außen gibt es noch Nachholbedarf“, sagte Bertram Stecher. Mit den Fragen, wie es gelingen kann, das Produkt Vinschger Alpkäse aufzuwerten, seine Besonderheiten aufzuzeigen und die Vinschger Almkultur für Einheimische und Gäste er-

lebbar zu machen, hat sich ein eigenes Team unter der Leitung von Vinschgau Marketing befasst. Es wurden Ideen gesammelt und auch erste konkrete Vorschläge erarbeitet. „Wir wollen bestimmt kein Hollywood auf den Almen, sondern möchten den Bekanntheitsgrad dieses hochwertigen Produktes auf sanfte Art und Schritt und Schritt steigern“, sagte Gerald Burger, der Geschäftsführer der Ferienregion Reschenpass, der das Projekt und die ersten Ergebnisse zusammen mit Katharina Fritz, der Geschäftsführerin der Ferienregion Obervinschgau, vorstellte. Für das laufende Jahr ist u.a. geplant, sowohl die Kommunikation als auch das Produkt zu stärken, zum Beispiel mit Angeboten und Veranstaltungen rund um die Südtiroler Alpkäseverkostung.

Tag der offenen Almen

Für den 27. Juli ist ein Tag der offenen Almen geplant, bei dem Einheimische und Gäste Einblicke in die Arbeit auf den Sennalmen gewinnen können. Anmelden können sich inter-

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Der Sennkurs an der Fachschule Fürstenburg entwickelt sich stets weiter.

essierte Almen noch bis zum 30. Juni (Vinschgau Marketing: Tel. 331 4195703; E-Mail: silvia.tumler@vinschgau.net oder Bezirksamt für Landwirtschaft West: Tel. 0473 736140; E-Mail: markus.joos@provinz.bz.it).

Unterstützung und Hilfe wollen Vinschgau Marketing bzw. die Tourismusvereine auch bei Veranstaltungen bieten: Käseanschnitt, Almfest, Almabtrieb und weitere Veranstaltungen.

Annemarie Kaser begrüßte das Projekt: „Eure Almprodukte sind eine Schatzkammer, die nur der Vinschgau hat. Es ist schade, dass

die Produkte noch relativ unbekannt sind.“ Laut Gerald Burger sollten die Produkte nach Möglichkeit auch vermehrt in den Hotels und Betrieben angeboten werden.

„World Wide – Sennalmen“

So hat Julian Perkmann aus Martell, Maturant an der Fachschule Fürstenburg, die neue Webseite für die Arbeitsgemein-

Gelungenes Jubiläumsfest

schaft der Vinschger Sennalmen getauft. Er hat die alte Webseite mit Hilfe und Unterstützung der Lehrpersonen Daniel Trafoier und Elisabeth Haid sowie von Bertram Stecher und Markus Joos (Bezirksamt für Landwirtschaft West) von Grund auf erneuert und mit aktuellen Inhalten und Fotos bestückt. Auf der neuen Webseite (vinschgaueralpwirtschaft.it) gibt es auch einen Mitgliederbereich, wo mit einem Password auf nützliche Infos, Rundschreiben und Dokumente zugegriffen werden kann.

Die Goaßlschnöller Prad haben ihr 30-jähriges Bestehen mit einem Jubiläumsfest, einer Jubiläumsmeisterschaft und einem bunten Unterhaltungsangebot für Groß und Klein gefeiert.

PRAD - Über 430 große und kleine Goaßlschnöller und Goaßlschnöllerinnen aus vielen Orten Südtirols, aber auch aus Nordtirol und Bayern sind am 3. Juni nach Prad gekommen, um das 30-jährige Bestehen der Goaßlschnöller Prad mitzufeiern und auf dem Schnöllerplatz („Klein

Mösl“) ihr Können unter Beweis zu stellen. Im Mittelpunkt des Jubiläumsfestes stand die Jubiläumsmeisterschaft, an der sich Kinder, Jugendliche und Erwachsene in verschiedenen Kategorien beteiligten. Die Palette reichte von Einzelauftritten bis hin zum Schnöllen

in 2er, 3er und 4er Gruppen. Die Wertung erfolgte nach den Regeln des Landesverbandes Südtiroler Goaßlschnöller. Die Goaßlschnöller Prad, die fast 80 aktive Mitglieder zählen, waren von der starken Teilnahme an der Meisterschaft ebenso positiv überrascht wie vom großen Zu-

spruch, den das Jubiläumsfest bei vielen Besuchern und Schaulustigen aus nah und fern fand. Mit zur guten Stimmung beigetragen haben Musik, Speis und Trank sowie Spiele und Unterhaltung für Groß und Klein wie etwa Traktorziehen, Kegeln, Hüpfburg und Kinderschminken. SEPP

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Herbatio – Altes Wissen neu entdecken

Das einzigartige Südtiroler Kräuterfest im Nationalpark Stilfserjoch.

Kurz nachgefragt bei Sigrid Thaler, Präsidentin des Vereins der Südtiroler Kräuterpädagogen.

Was fasziniert Sie an Kräutern? Mich fasziniert vor allem die Artenvielfalt und Systematik. Dabei ist das genaue Hinschauen sehr wichtig. Zudem komme ich nie um die Frage der Inhaltsstoffe herum

und wofür das Kraut verwendet werden kann.

Was sind die Highlights des diesjährigen Kräuterfestes Herbatio, bei dem auch Sie mitwirken?

Für mich ist Herbatio als solches ein Highlight. Vor allem, weil ich weiß, wie viel Arbeit dahintersteckt. Von Herbatio können viele Menschen profitieren. Ich möchte nicht eine Sache hervorheben, denn das breit-

gefächerte Angebot zum Thema Kräuter ist einzigartig – von den Workshops über die Vorträge und Wanderungen bis hin zum Kräutermarkt und der Kulinarik. Und das alles vor der traumhaften Kulisse des Vinschgaus.

INFO

Was? Herbatio

Wann? Samstag, 8. Juli und Sonntag, 9. Juli 2023

Wo? Heilige Drei Brunnen in Trafoi

© IDM
Südtirol/Frieder Blickle
SEPP
Gerald Burger Katharina Fritz Julian Perkmann
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Baumfest in Vetzan

VETZAN - Am 26.Mai fand auch in diesem Jahr wieder das alljährliche Baumfest in Vetzan statt. Gemeinsam mit dem Förster starteten die Schüler der Grundschule um 8.00 Uhr vom Schulhof aus zur „Vetzaner Lahn“. Auf dem Weg dorthin erfuhren sie einiges über Bäume und Sträucher. Am Zielort angekommen, versammelten sich alle Anwesenden. Die Kindergartenkinder, die auch zu diesem Fest eingeladen worden waren, wurden herzlichst begrüßt und allen freiwilligen Helfern wurde für ihr Dasein und Organisieren gedankt. Nun konnte man mit dem Baumfest beginnen. Herbert Habicher segnete die Bäumchen. Die Feier wurde mit Liedern und Gedichten, welche die Kinder vorbereitet hatten, umrahmt. Im Anschluss an die Segnung konnten die Kinder

Kreuz für Tartscher Kopf

Gipfelkreuz aus nachhaltigen Materialien auf fast 3.000 Metern Höhe.

TARTSCH - Aus einer Idee wurde Realität: „Es ist uns eine Freude“, betonte Lorenz Egger, Präsident der Tartscher Eigenverwaltung unlängst am Tartscher Bichl bei der Präsentation des neuen Gipfelkreuzes für den Tartscher Kopf in Trafoi. Es war die gute Zusammenarbeit vieler, unterstrich Egger. Neben einer Gruppe von Tartscher Bergfreunden war insbesondere die Landesberufsschule Schlanders und die Bergrettung Trafoi am Projekt beteiligt. Und: „Es wurde Zeit, dass der Gipfel ein würdiges Kreuz erhält.“

endlich ihre Bäumchen pflanzen und gießen. Alle zeigten Einsatz und Freude und die Großen halfen den Kleineren. Das Wasser dazu wurde von den Männern der Freiwilligen Feuerwehr in einem Wassertank zur Verfügung gestellt. Nach dem Pflanzen wurden alle Anwesenden zu einer leckeren Wurst auf den Vetzaner Spielplatz eingeladen. Dort konnten die Kinder noch eine Weile spielen, bis man schließlich in den Schulhof zurückkehrte. Jedes Jahr werden bei dieser Gelegenheit zwei Athesia-Gutscheine, sei es für Schüler und Kindergartenkinder, verlost. Ein großes Dankeschön gilt dabei dem Fraktionsvorsteher Hannes Ille. Bedanken möchten sich die Lehrpersonen und Schüler der Grundschule Vetzan noch einmal bei allen freiwilligen Helfern für das Organisieren und hoffen, auch im nächsten Jahr wieder ein schönes Baumfest feiern zu können. RED

Am über 2.950 Meter hoch gelegenen Tartscher Kopf hatte sich bisher nur ein behelfsmäßiges Gipfelkreuz befunden. Teile der Gegend befinden sich im Besitz der Fraktion Tartsch. „Wir wollten daher schon länger etwas machen“, erinnert sich Egger. Die Idee, ein „echtes“, robustes Gipfelkreuz zu errichten, entstand bereits vor Jahren. Gesagt, getan. Die Zusammenarbeit mit der Landesberufsschule wurde gesucht. Unter der Leitung der Lehrerin Evelyn Kuppelwieser, die sich unter anderem um das künstlerische Konzept kümmerte, fertigen drei Klassen der LBS, und zwar von der Berufsfachschule für Steinbearbeitung Laas und der Berufsfachschule für Bautechnik, das Kreuz an. Mehrere Monate wurde am Projekt gearbeitet.

Nachhaltige Materialien

Wie Lorenz Egger erklärte, sei es ein Anliegen gewesen, das Kreuz aus nachhaltigen Materialien aus der Umgebung anzufertigen. So wurden massives Lärchenholz aus dem Tartscher Wald verwendet. „Die 4 Strahlen-Elemente aus Gneis-Gestein, welche dieses Kreuz so besonders machen, stammen aus dem Trafoibach, so stehen auch die nachhaltig eingesetzten Materialien für die Verbundenheit der beiden Dörfer“, so Egger. Entstanden sei „ein Schmuckstück“, freuten sich

alle Beteiligten im Rahmen der Präsentation Ende Mai. Das Kreuz soll voraussichtlich Mitte Juli, wenn es die Witterungsverhältnisse zulassen, den Weg zum Gipfel finden. Rund 1.500 Höhenmeter stehen für die Bergfreunde dann auf dem Programm. Dabei wird das Kreuz nochmals in die fünf Einzelteile mit bloßen Händen an das Ziel getragen, dort zusammengestellt und befestigt. Dann soll es Wind und Wetter trotzen. Den Segen erteilte der Schweizer Pfarrer Bernhard Schneider.

Für den guten Zweck

Lorenz Egger bedankte sich dabei nochmals ausdrücklich bei den vielen lokalen Unternehmen für die finanzielle Unterstützung: „Ohne sie wäre die Umsetzung dieses Projekts nur schwer möglich gewesen.“ Im Rahmen der Präsentation und Segnung durfte ein Umtrunk nicht fehlen. Häppchen und Getränke gab es für freiwillige Spenden – für den guten Zweck. Der Reinerlös und ein Restbetrag der Sponsoren wird im Herbst an die Kinderkrebshilfe Südtirol gespendet.

Einige der am Projekt beteiligten (v.l. stehend): Fraktionsvorsteher Lorenz Egger, Evelyn Kuppelwieser von der Landesberufsschule, die Tartscher Simon Thanei, Daniel Nischler, Schüler Matthias Mazagg, sowie die weiteren Tartscher Bergfreunde Michael Telser, Daniel Eberhöfer, Lukas Patscheider, Julian Hellrigl, Tobias Wallnöfer, Roland Telser sowie vorne kniend Michael Wegmann und Alexander Gentilini. Pfarrer Bernhard Schneider segnete das Kreuz. Der Malser Carabinieri-Kommandant Simone De Vecchis (l.) und VizeKommandant Mattia Micali. David Frank sorgte für Unterhaltung.
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Die süßen Vinschger Berg-Erdbeeren sind reif

Die aromatischen Erdbeeren aus dem Vinschgau bringen den Sommer ins Haus. Saftig, süß und duftend begeistern die Früchtchen jedes Jahr aufs Neue.

Rot leuchten die Erdbeerfelder im Vinschgau, die sich auf einer Höhe von 900 bis 1.800 Metern befinden. Nun kommt es auf das Wetter an: Wird es nicht allzu heiß, können die Erdbeeren langsam reifen und an Größe gewinnen. Die Nächte sind in den Höhenlagen meistens kühl, die Tage sonnig und warm. Diese ausgeprägten Temperaturunterschiede führen zu konzentrierten Zuckereinlagerungen, die den Berg-Erdbeeren ihren süß-aromatischen Geschmack verleihen. Die Vinschger Bauern lassen den Beeren reichlich Zeit: Die Früchte werden hier nämlich etwas später als in anderen Anbaugebieten Europas gepflückt. So können sich die natürliche Süße und das

facettenreiche Aroma voll entfalten. Die ersten reifen Erdbeeren werden derzeit geerntet. Bis September soll die Ernte dauern, zirka 350 Tonnen Vinschger Erdbeeren gelangen heuer vom Feld ins Regal. Es ist jedoch nicht die einzigen Beerensorte, die im Vinschgau wächst: Mit Ende Juni startet auch die Ernte der Himbeeren und Heidelbeeren.

Seit Generationen widmen sich die Vinschger Bauern mit Leidenschaft dem Anbau von Beeren. Die steile Lage der Anbaugebiete und die kleinen Familienbetriebe benötigen viele fleißige Hände, um die Herausforderungen der Berglandwirtschaft meistern zu können. Die Mühe

macht sich bezahlt: Die leckeren Berg-Erdbeeren aus dem Vinschgau punkten mit ihrer hohen Qualität und sind am Markt sehr gefragt. Ob Groß oder Klein, das sommerliche Ge-

schmackserlebnis will sich niemand entgehen lassen! Pur, mit einem Sahnehäubchen oder im Obstsalat: Die frisch geernteten Erdbeeren sorgen für gesunden Genuss mit vielen Vitaminen und Ballaststoffen, aber wenig Kalorien. Wer sich das ganze Jahr über an den Geschmack des Sommers erfreuen mag, der veredelt die Vinschger Erdbeeren zur fruchtigen Marmelade.

Die täglich frisch geernteten Erdbeeren sind jetzt in den Detailgeschäften der Genossenschaften im Vinschgau erhältlich. Mit dem Kauf erwartet Sie nicht nur ein besonderes Genusserlebnis, Sie unterstützen auch die lokale Bergwirtschaft.

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Schlaue Eltern braucht die Welt

OBERVINSCHGAU - Damit die Kinder für die Zukunft bestmöglich gerüstet sind, brauchen sie Eltern, die auf „zagg“ sind. Deshalb gab es im Frühjahr im ELKI Obervinschgau so einige Veranstaltungen, um Familien zu aktuellen Fragestellungen weiterzubilden. Die Angebote reichten von „Leichter Lernen in Bewegung“ bis hin zu Vorträgen und Workshops zu Themen wie kindliche Konflikte, liebevolle Erziehung leben, gesunde Kinderfüße, gesunde Snacks für Kinderhände und kindliche Sexualität. All diesem liegt das Bild der Eltern vom Kind zu Grunde. Diesbezüglich hat Iris van den Hoeven ein sehr interessantes Onlineseminar angeboten. Damit Kinder sich

gesund entwickeln können, ist es notwendig, dass sie und ihre Bedürfnisse ernst genommen werden und dass man ihnen auf Augenhöhe begegnet. Können Kinder bei Dingen, die ihr Leben betreffen, altersgemäß mitentscheiden, so spüren sie Selbstwirksamkeit: Es ist nicht egal, was ich denke oder

Große Schauübung

EYRS - Im Rahmen des „Blaulichtfestls“ in Eyrs stellten sich verschiedene Rettungsorganisationen samt ihrer Ausrüstung dem mehr als interessierten Publikum vor.

Bergrettung Laas, Weißes Kreuz Sektion Prad, die schnelle Einsatzgruppe (SEG) Schlanders des Weißen Kreuzes, die Ortspolizei, sowie die Feuerwehren von Laas und Eyrs waren dabei und boten Einblick in die jeweilige Tätigkeit. So unterschiedliche diese auch ist, so einig waren sich alle, dass eine gute Rettungskette das Zusammenspiel der jeweiligen Akteure mit ihren Spezialisierungen ausmacht. Besonders begeistert waren natürlich die vielen Kinder, die Ausrüstung und Einsatzwagen

mache, sondern mein Tun und Handeln wird ernst genommen und hat Auswirkungen. Wer von uns Erwachsenen wünscht sich nicht auch genau das für sein Leben? Zum weiteren Frühjahrs-Programm des ELKI Obervinschgau gehörten das ELKI-Ponyreiten, der Besuch des Kasperls in den

Bibliotheken von Prad, Taufers im Münstertal und Glurns sowie das Erzählen spannender Geschichten zu verschiedenen Anlässen an mehreren Orten. Rechtzeitig für das Sommerwetter fertig geworden sind die Matschküchen fürs Freie. Aber auch feiern kann man mit dem ELKI. So fand zum Beispiel in Taufers ein musikalisches Picknick statt, bei dem Greta Brenner und Christina Angerer wunderschöne Kinderlieder zum Besten gaben. Dies alles war nur ein kleiner Ausschnitt aus dem abwechslungsreichen Programm des ELKI Obervinschgau. Auf das Programm für den Herbst, das bereits steht, darf man gespannt sein. RED

Besonders gut besucht war die große Schauübung, bei der Rettungskräfte das Vorgehen bei einem Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person aufzeigten.

ausgiebig bestaunten und testeten. Der Gastgeber, die Freiwillige Feuerwehr Eyrs um Kommandant Michael Telser, waren erfreut über die vielen Gäste. Mit einem derartigen

Ansturm und Interesse, vor allem an der Schauübung, hatte man gar nicht gerechnet. Bei dieser wurde ein Unfall detailgetreu nachgestellt und alle Schritte des Einsatzes dem

In Naturns wurde wieder gerockt

NATURNS - 20 Jahre Festival-Kultur in Naturns: Das Etschside Open Air feierte am 3. Juni Geburtstag. Dabei wurde kräftig gerockt. Unter anderem die Lokalmatadore von der Bizzarro Welt zogen zahlreiche Fans an. Als Hauptacts konnten die in Berlin wohnhaften italienischen SkaPunkrocker „The Offenders“ sowie der aus Rostock stammende und in Berlin ansässige Hip-Hopper

Publikum gezeigt und erklärt. Insgesamt kann man definitiv sagen: ein gemütliches „Festl“ mit beeindruckendem Rahmenprogramm.

Pöbel MC engagiert werden. „Es war ein schönes Fest. Alles klappte reibungslos, vor allem dank der zahlreichen Helferinnen und Helfer“, erklärte Organisator Simon Costanzo, Jugendarbeiter im JuZe Naturns. Ein Dank gelte auch den Unterstützern. Die Besucherzahl hätte jedoch „etwas höher sein dürfen“. Nichtsdestotrotz freut man sich schon jetzt auf das Etschside 2024. AM Die

ANP
Ortspolizist Klaus zeigt, wie die Geschwindigkeit kontrolliert wird. Naturnser Band Bizzarro Welt hatte Heimvorteil. Foto: Nicholas Rizziero
24 DER VINSCHGER 11/23 VINSCHGER GESELLSCHAFT
Simon Costanzo

„Il Grillo Parlante“: Verbindungen zum Umfeld

SCHLANDERS - Das Knüpfen neuer Verbindungen zum Umfeld gehörte im Kindergartenjahr 2022-2023 zu den Schwerpunkten des italienischen Kindergartens „Il Grillo Parlante“ in Schlanders. Es ging um die Entwicklung eines Zugehörigkeitsgefühls zu einem „sozialen und kulturellen WIR.“ Die Kinder konnten selbst „Zeichen“ setzen und „Fußabdrücke“ hinterlassen. Genau solche wurden bei einem Projekt im Experimentierraum in der „BASIS Vinschgau Venosta“ hinterlassen. Die Expertinnen Isolde und Martina nahmen die Kinder mit auf eine Entdeckungs- und Spielreise mit den Elementen der Natur: Grasfäden und Äste wurden zu Pinseln,

PR-INFO

aus der Erde aus verschiedenen Ländern der Welt entstanden Kunstwerke. Das Projekt war mit Beobachtungen in der Natur und Begehungen verknüpft, die unter anderem in den Kastanienhain und auf die Sonnenpromenade führten. Bei einem Besuch der

Bibliothek Schlandersburg wartete Susanne mit einer Lesung auf und überraschte die Kinder mit Bildern aus Kinderbüchern, die sie auf die Leinwand projizierte. Fortgeführt hat der Kindergarten auch dieses Jahr das Angebot der Musikschule Schlanders. Auf

viel Zuspruch stieß erneut das „Wasserprojekt“ im AquaForum in Latsch. Dies sind nur einige der Erfahrungen aus dem Kindergarten „Die sprechende Grille“. Für weitere Informationen: si_silandro@prov.bz; Tel. 0473 621233. RED

Dr. med. univ. Hannes Stoll, FA für Innere Medizin/Nephrologie: Bluthochdruck, der „stille Killer“

Ein Team aus über 20 Ärzt*innen und Therapeut*innen kümmert sich um Ihre Gesundheit.

Bluthochdruck (Hypertonie) ist eine weltweit verbreitete Erkrankung, die durch einen dauerhaft hohen Druck in den Gefäßen gekennzeichnet ist.

Die Messwerte werden immer paarweise angegeben. Dabei steht der höhere systolische Wert vorn und der niedrige diastolische Wert hinten. Nach allgemeiner Definition der medizinischen Fachgesellschaften spricht man von Bluthochdruck, wenn die Werte bei verschiedenen Messungen an unterschiedlichen Tagen mindestens 140/90 mmHg betragen.

Schätzungsweise leiden 60% aller über 60-Jährigen an Bluthochdruck. Somit ist der Bluthochdruck der Risikofaktor für Schlaganfall, Herzversagen und Niereninsuffizienz.

Die wichtigsten Infos zu Bluthochdruck/Hypertonie

STILLER KILLER Bluthochdruck bereitet keine Schmerzen und oft treten keine Symptome auf, die frühzeitig vor ihm warnen. Vielmehr stellt Bluthochdruck eine stille Gefahr dar, da viele Menschen sich trotz hohem Blutdruck jahrelang wohl und leistungsfähig fühlen. Aus diesem Grund bleibt ein Bluthochdruck oft über lange Zeit unentdeckt und wird erst bei einer Routineuntersuchung zufällig festgestellt.

Notfall-Info

Akute Blutdruckentgleisungen können lebensbedrohlich sein und benötigen ein unmittelbares ärztliches Eingreifen. Symptome können dabei starke Kopfschmer-

zen, Schwindel, Atembeschwerden, Brustschmerzen, neurologische Ausfallserscheinungen und Ähnliches sein.

Tipp Blutdruck-Messung

Der Blutdruck muss richtig

gemessen werden. Die richtige Messweise und den Vordruck eines Blutdruckpasses finden Sie auf www.stjosef.it/gesundheit

Tipp Prävention

Regelmäßige Bewegung

Gesunde Ernährung

Ein normales Körpergewicht

Stressbewältigung

Regelmäßiger und ausreichender

Schlaf

Dr. Hannes Stoll ist am Montag, 12. Juni, ab 18 Uhr zu Gast bei Radio Grüne Welle und informiert über den Bluthochdruck, der als der Risikofaktor für Schlaganfall, Herzversagen und Niereninsuffizienz gilt. Die Sendung kann auch auf www.stjosef. it/gesundheit nachgehört werden.

INFO

Sanitätsdirektor

Prof. Dr. Alfred Königsrainer

Franz-Innerhofer-Straße 2/4, 39012 Meran Tel. 0473 864 333 health@stjosef.it www.stjosef.it

DER VINSCHGER 11/23 25 VINSCHGER GESELLSCHAFT
ST. JOSEF Gesundheitszentrum
Meran
Dr. Hannes Stoll, Facharzt für Innere Medizin/Nephrologie

Ein Fenster für die BASIS

SCHLANDERS - Der Eröffnungstag des neuen BASIS-Lokals in der FUZO von Schlanders zog kürzlich zahlreiche neugierige Passanten an. Der von der Vinzenzgemeinschaft eingerichtete Kleidertausch sorgte in den Vormittagsstunden für einen regen „Warenaustausch“. Am Nachmittag wurden in Zusammenarbeit mit der OEW (Organisation für eine Solidarische Welt) diverse Aktivitäten zum weltweiten Ressourcenverbrauch angeboten und die ökologischen Fußabdrücke der Interessierten gemessen. „Wir möchten einen dynamischen Be-

gegnungsort im Dorf schaffen, in dem neben Sensibilisierungsaktionen auch Wirtschaftsinitiativen, Ausstellungen und Ge-

meinschaftsaktionen Platz finden. Ein konsumfreier Treffpunkt, in dem Menschen auch nur kurz arbeiten können, Musik hören,

„Sicherer Schulweg“ in Mals

MALS - Das Projekt „Sicherer Schulweg“ hat sich über das ganze Schuljahr 2022/23 hingezogen. Die Grundschulkinder der Grundschule Mals haben sich intensiv mit ihrem Schulweg auseinandergesetzt. Im Unterricht haben sie viele Regeln des Straßenverkehrs kennengelernt und mit dem Dorfpolizisten in der Praxis angesehen und ausprobiert. Zusammen mit der Gemeinde

Mals und dem Safety Park wurden Holzmännchen entworfen und von den Kindern und Lehrpersonen angemalt und kreativ gestaltet. Ende Mai war es dann soweit: zusammen mit der Direktorin Doris Schönthaler, der Referentin für Schule, Marion Januth, dem Zentrumsleiter des Safety Parks, Lukas Nothdurfter, dem Dorfpolizisten und den Bauhofarbeitern wurden die Männ-

Idee und Zeichnungen: Artur Winkler

Text: Katharina Hohenstein

Da ging es oft um oh, ja: grausame Machenschaften oder Rechtsbrüche, die Meinhard II. benutzte, um die Bischöfe, eigentlich seine Lehensherren, von sich abhängig zu machen. Hauptsache, er drängte den Einfluss der Kirche zurück. Was ihm gelang, berichtete Athene, und wusste noch mehr: Er hatte auch eine Vereinheitlichung von allem, was das Gebiet, das nördlich von Trient begann, sich bis leicht westlich von Reschen, leicht nördlich von Innsbruck und sich dann bis östlich von Brixen und Bozen erstreckte, erreicht. Kurz: Alle alten Rechtstitel unterschiedlicher Herkunft und Bedeutung waren null und nichtig, und vor allem der Landesherr hatte die Staatgewalt inne! So schnell würde das kleine Reich also nicht zerfallen. Sizilius war das recht egal: seit gesalzener Hering und Kabeljau den Weg zu ihm fanden, eine Delikatesse, die gehandelt wurde und ab und an am Reschen vorbei kam, mochte ihm alles recht sein, dachte er sich und leckte sich die Pfoten. Doch Athene kam erst richtig in Fahrt, als der Lauf der Geschichte ihr die Tochter von Heinrich Herzog von Kärnten vor den zarten Bart spucken sollte. Ach, ein Fressen für Geschichtenerzählerinnen! Eine Schönheit soll sie gewesen sein, berichtete man.

ein Buch lesen, innovative Produkte kennenlernen oder lokale Künstlerinnen und Künstler unterstützen können,“ erklärte Sarah Trevisiol von der BASIS Vinschgau Venosta. Das neue Lokal verspricht zusätzlich Leben ins Dorf zu hauchen, kleine Veranstaltungen und Workshops anzubieten und direkte Einblicke in die verschiedenen Tätigkeiten in der Kortscher Straße 97 zu gewährleisten. Wer also mehr über die zahlreichen Aktionen der BASIS wissen möchte, kann sich nun direkt im Dorf, in der Hauptstraße 100, informieren. INGE/BASIS

chen an den gefährlichen Stellen auf dem Schulweg im Dorf angebracht. Sie sollen die Autofahrer sensibilisieren und dazu anregen, langsam und aufmerksamer zu fahren und besonders auf die Kinder gut aufzupassen. Während des Sommers werden auch die Männchen Ferien machen, damit sie im Herbst 2023 die Kinder wieder auf ihrem Schulweg unterstützen können. RED

(Erst Jahrhunderte später erzählte man das genaue Gegenteil, das sich bis heute erhalten sollte und woher auch der Ausdruck Maultasch stammen sollte: von ihren angeblich missgestalteten Mund). Da sollte die junge Frau also 1325 die Nachfolge Tirols antreten. Doch vorher wurde noch kräftig gestritten, zwischen den Habsburger Herzögen und Ludwig von Bayern. Und da war noch ein Ehemann, von dem sie behauptete, er habe die Ehe nicht vollzogen, also in ihrem Kopf war das: Wie nie verheiratet. Ihn wollte sie so schnell wie möglich loswerden. Sie heiratete noch ein zweites Mal, bevor sie rechtlich geschieden war. Unter Margarethe war die Macht in Tirol ein Auf und Ab, es waren stürmische Zeiten, 16 Jahre lang galt ein Interdikt, erst ab 1359 wurden wieder Sakramente gespendet und Messen gelesen, wusste Athene. Doch die Oberländer hatten in dieser Zeit noch andere Sorgen: 1348 wurde der Großteil der Bevölkerung von der Pest dahingerafft.

Fortsetzung folgt

Artur Winkler * 10.11.1940 † 18.07.2018
RAETICUS, DER RIESE VOM RESCHENSEE (TEIL 8)
26 DER VINSCHGER 11/23 VINSCHGER GESELLSCHAFT

Soziale Nachhaltigkeit

SCHLANDERS - So miteinander leben, dass die Rechte und Würde jedes einzelnen Menschen von der Kindheit an bis ins Alter gewährsleistet bleiben. So lässt sich laut dem Philosophen Robert Simon soziale Nachhaltigkeit definieren. Simon referierte am 26. Mai zusammen mit der Philosophin Esther Redolfi in der BASIS in Schlanders zum Thema „Was schulden wir unseren Mitmenschen? Autonomie und Pflege aus philosophischer Sicht“. Die Veranstaltung, moderiert vom Philosophielehrer Georg Siller (Gymnasien Meran), war Teil der Reihe „Philosophische Gespräche über Autonomie“, organisiert von der Eurac Research. Autonomie hat laut Robert Simon mit Selbstbestimmung zu tun und somit mit Freiheit. Die Frage dürfe nicht lauten „frei wovon, sondern frei wozu?“ Eine isolier-

te Freiheit gebe es nicht: „Freiheit darf nicht als etwas gesehen werden, das Vorteile bringt.“ Im Namen der Freiheit werden leider auch Krieg geführt. Die Achtung der unantastbaren Würde aller Menschen sei ein Kernpunkt der abendländischen Weltanschauung. Dass mit Freiheit und

autonomem Handeln immer auch Verantwortung und Verpflichtung verbunden sind, unterstrich auch Esther Redolfi, die in ihrem Impulsreferat den Aspekt der Freundschaft aus philosophischer und auch aus persönlicher Sicht vertiefte. „Auch Freundschaft ist soziale Nachhaltigkeit“, sagte

Redolfi. Wahre Freundschaft gehe immer in beide Richtungen: „In einer echten Freundschaft beruhen Treue, Ehrlichkeit oder Bedingungslosigkeit auf Gegenseitigkeit.“ Auch den griechischen Universalgelehrten Aristoteles zitierte Redolfi: „So notwendig wie Freundschaft ist nichts im Leben.“ Aristoteles beschrieb drei „Arten“ von Freundschaft: die interessierte Freundschaft, die nur dazu genutzt wird, um sich einen Vorteil zu beschaffen, die auf Vergnügen basierte Freundschaft und die perfekte Freundschaft, die auf einem innigen Verhältnis fußt und die weder die Zeit noch die Entfernung zerstören kann. In einer interaktiven Diskussion wurde u.a. darüber debattiert, wie Begriffe wie Freundschaft, Pflege und Generationen mit sozialer Nachhaltigkeit zusammenhängen.

RATGEBER WIRTSCHAFT

Teil II Arbeitsdekret: Neuigkeiten für Unternehmen und Freiberufler

Einstellung von Empfängern des Inklusionsgeldes

Das neue Inklusionsgeld „Assegno per l’inclusione“ wird ab dem 1. Januar 2024 das Bürgergeld ersetzen. Private Arbeitgeber, die Empfänger des Inklusionsgeldes mit einem unbefristeten oder Lehrvertrag einstellen, erhalten eine Begünstigung in Form einer 100%igen Befreiung von Sozialbeiträgen für maximal 12 Monate, bis zu einem jährlichen Höchstbetrag von 8.000 Euro. Im Falle einer Kündigung des Empfängers innerhalb von 24 Monaten nach Einstellung muss der Arbeitgeber die Begünstigung zurückzahlen. Die Befreiung gilt auch für befristete Verträge, die in unbefristete Verträge umgewandelt werden. In diesem Fall steht die Befreiung für 24 Monate zu. Die Voraussetzungen für die Inanspruchnahme der Begünstigung umfassen die Einhaltung der DURC-Vorschriften und der Bestimmungen bzgl. Pflichtanstellungen. Die Begünstigungen können mit anderen Begünstigungen kombiniert werden, die im Haushaltsgesetz 2023 vorgesehen sind.

Einstellung von Jugendlichen im zweiten Halbjahr 2023

Es wird eine Begünstigung in Höhe von 60% des monatlichen Bruttogehalts für einen Zeitraum von 12 Monaten für Arbeitgeber vorgesehen, die zwischen dem 1. Juni und dem 31. Dezember 2023 Jugendliche im Alter von höchstens 30 Jahren mit einem unbefristeten Vertrag, auch zur Zeitarbeit, oder mit einem Lehrvertrag, sofern sie nicht "NEET" sind (nicht arbeiten und nicht in Studien- oder Ausbildungsprogrammen eingeschrieben

sind) und im nationalen operativen Programm "Initiative für die Beschäftigung von Jugendlichen" registriert sind, anstellen. Die Begünstigung ist mit anderen Begünstigungen kombinierbar, aber bei Kombination mit einer anderen Maßnahme wird diese nur in Höhe von 20% des monatlichen Bruttogehalts für jeden eingestellten "NEET"-Arbeiter gewährt. Die Auszahlung der Begünstigung erfolgt durch Ausgleichszahlungen in den monatlichen Beitragsmeldungen.

Vereinfachung der Informationspflichten (Legislativdekret Nr. 104/2022)

Es wird eine Vereinfachung der Informations- und Veröffentlichungspflichten bzgl. Arbeitsvertrag und Arbeitsverhältnis eingeführt. Insbesondere kann die Informationslast für bestimmte Informationen (Dauer der Probezeit, Anspruch auf vom Arbeitgeber erbrachte Ausbildung, Dauer der bezahlten Freistellungen, Verfahren und Fristen für die Kündigung, Anfangsgehalt, Arbeitszeitplanung, Informationen zur variablen Arbeit, Einrichtungen und Institute, die Sozialversicherungsbeiträge erhalten) durch Angabe des Referenzgesetzes oder der kollektiven Vereinbarung erfüllt werden. Es wird auch vorgesehen, dass nationale, territoriale oder betriebliche Kollektivverträge und etwaige betriebliche Vorschriften, die für das Arbeitsverhältnis gelten, dem Personal auch durch Veröffentlichung auf der Website zur Verfügung gestellt werden können.

linda.gasser@gspeo.com

SEPP
DER VINSCHGER 11/23 27 VINSCHGER GESELLSCHAFT
Im Bild (v.l.): Michael De Rachewiltz (Center for Advanced Studies, Eurac Research), Simon Mariacher (BASIS), Josef Prackwieser (Center for Autonomy Experience, Eurac Research), Robert Simon, Georg Siller und Esther Redolfi. LINDA GASSER Kanzlei Gasser Springer Perathoner Eder & Oliva Naturns - Lana - Bozen

Gemeindeentwicklungsprogramm im Fokus

SCHLANDERS - Die Erstellung des Gemeindeentwicklungsprogrammes der Gemeinde Schlanders ist nun konkret angelaufen. Am 8. Juni traten der Gemeinderat und die Steuerungsgruppe mit Mathias Brugger und Christoph Koch vom Beratungsunternehmen „rcm solutions“, das mit der Organisation des Partizipationsprozesses beauftragt worden ist, zu einem Zukunftsworkshop zusammen. „Ein zweiter Workshop mit verschiedenen Interessensvertretern wird in Kürze stattfinden“, kündigte Bürgermeister Dieter Pinggera an. Zu den weiteren Schritten gehört unter anderem eine Befragung der Bevölkerung im Sommer. Die ersten Ergebnisse des Beteiligungsprozesses sollen im Spätherbst bei einer Bürgerversammlung vorgestellt werden. Aufgrund des Workshops fiel die Ratssitzung vom 8. Juni außergewöhnlich kurz aus. Im Rahmen einer Bilanzänderung

Im Anschluss an eine kurze Sitzung trat der Gemeinderat zu einem Zukunftsworkshop zusammen, um sich mit dem Gemeindeentwicklungsprogramm zu befassen.

konnten 140.000 Euro aus dem PNRR-Fonds für den Aufbau digitaler Dienste im Rathaus zweckgebunden werden. Für 206.000 Euro kauft die Gemeinde Gebäudeanteile in der neuen Primärkabine in Goldrain an, von wo aus in Zukunft die Gemeinde Schlanders mit Strom versorgt wird. Einhellig zugestimmt hat der Gemeinderat auch einer Verfahrensänderung im Zusammenhang mit der Erweiterung der Feuerwehrhalle Göflan

und der Errichtung des dortigen Radwegteilstückes. Am Projekt ändere sich laut dem Bürgermeister nichts. Neu sei lediglich, dass nun anstelle der Bezirksgemeinschaft die Gemeinde als Bauherrin fungiere, zumal die Ausgaben für die Erweiterung der Halle im Vergleich zu den Kosten für das Radwegteilstück viel höher seien. Pinggera: „Die Gemeinde schreibt nun alle Arbeiten aus und bekommt dann von der Bezirksgemeinschaft die

Kosten für das Radwegteilstück zurückerstattet.“ Die Ausgaben für das Gesamtprojekt (Erweiterung Feuerwehrhalle, Radweg und „unterirdische Schachtel“) belaufen sich nun auf rund 1,9 Millionen Euro, wobei die Mehrkosten infolge der Preissteigerungen in Höhe von knapp 160.000 Euro mitberücksichtigt sind. Die Arbeiten sollen im Herbst 2023 im Anschluss an die Apfelernte beginnen. SEPP

„Olympiade“ steigert Begeisterung für Mathe

SCHLANDERS - Das Interesse und die Begeisterung für das Schulfach Mathematik steigern: Das war das Ziel der Vinschger Mathematikolympiade, die 2005 vom damaligen Mittelschuldirektor Gallus Josef Kuenrath (Mals) ins Leben gerufen wurde. „Dieses Ziel gilt auch heute noch“, sagte Stefan Ganterer, Direktor des Schulsprengels Latsch, am 22. Mai bei der Abschlussfeier der 17. Auflage der Mathe-Olympiade im Theatersaal des Kulturhauses in Schlanders. 59 Drittklässler aller 8 Vinschger Mittelschulen (St. Valentin a.d.H., Mals, Prad, Glurns, Schlanders, Laas, Latsch und Naturns) hatten sich an der heurigen Ausgabe beteiligt und am Wettbewerb am 20. März in Schlanders teilgenommen. Neben den teilnehmenden Schülerinnen und Schülern konnte Stefan Ganterer, der Hauptverantwortliche der Mathe-Olympiade, auch viele Eltern, Lehrpersonen, derzeitige und frühere Direktoren und Direktorinnen sowie Ehrengäste begrüßen. Einen besonderen Dank zollte er den Lehrpersonen für Mathematik sowie der Arbeitsgruppe,

in der jetzige und zum Teil auch ehemalige Schulführungskräfte mitarbeiten. Der Höhepunkt der Abschlussfeier war die Prämierung der Schülerinnen und Schüler, welche die kniffligen Mathematikaufgaben am besten gelöst hatten. Gewonnen hat die Olympiade 2023 Jonas Bochet von der Mittelschule St. Valentin. Adrian Pinggera (Glurns) kam auf Platz zwei und Daniel Kapeller (Schlanders) auf Platz drei, gefolgt von Dario Cadonau (Mals), Jana Staffler (Naturns), Noah Obwegeser (Prad), Elias Baldauf (St. Valentin), Janina Fill (Schlanders), Sonja Gamper (Latsch), Marian Tscholl (Laas), Emma Kaserer (Laas), Paul Ritter (Latsch), Philipp Kaserer (Mals),

Raphaela Paulmichl (Prad) und Marie Schönthaler (Schlanders). Auf die 15 Erstplatzierten warteten wertvolle Anerkennungspreise. Die Palette reichte von einem Dreimannzelt und einem Schlafsack bis hin zu Tageskarten von Skigebieten, Eintritten in Schwimmbäder und zu Veranstaltungen, sowie zu Gutscheinen von Restaurants und Betrieben. Für jene, die nicht den Sprung unter die ersten 15 geschafft hatten, gab es einen Taschenrechner bzw. ein Headset (Kopfsprechhörer). Als Hauptsponsor der Olympiade konnten auch heuer wieder die Raffeisenkassen des Vinschgaus gewonnen werden. Stefan Ganterer dankte den Raikas und allen

weiteren unterstützenden Betrieben, Einrichtungen und Organisationen. Grußworte im Namen aller Vinschger Raiffeisenkassen überbracht Michael Grasser, Direktor der Raika Schlanders, und Hansjörg Unterfrauner im Namen der Deutschen Bildungsdirektion. Musikalisch umrahmt haben die Abschlussfeier Schülerinnen der musikalischen Ausrichtung der Mittelschule Schlanders (Marie Schönthaler, Janina Fill, Maria Moriggl und Alissa Rieger), die mit dem Musikprofessor Dietmar Rainer besondere Stücke eingelernt hatten. Abgeschlossen wurde die Feier mit einem Buffet,

zubereitet von „Kostbar“ in Morter (Nahversorgung und Café). SEPP Im Bild (v.l.): Stefan Ganterer und Michael Grasser mit 13 der 15 prämierten Drittklässler: Elias Baldauf, Philipp Kaserer, Paul Ritter, Dario Cadonau, Adrian Pinggera (Platz 2), Daniel Kapeller (Platz 3), Jonas Bochet (Platz 1), Marian Tscholl, Emma Kaserer, Sonja Gamper, Janina Fill, Marie Schönthaler und Jana Staffler; Noah Obwegeser und Raphaela Paulmichl fehlen im Bild. Die Erweiterung der FF-Halle in Göflan und den Bau des dortigen Radwegteilstückes sollen im Herbst anlaufen.
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PLANUNG · BERATUNG · KONZEPTION · ARBEITSSICHERHEITSKURSE

Durch das Angebot einer umfassenden Leistungspalette im Bausektor wird die Dienstleistung einer breiten Kundenschicht, vom privaten Bauherrn über Unternehmen bis hin zu öffentlichen Auftraggebern, angeboten.

Si. - Ing. (Univ.) Dr. Dr. Dr. Dr. Dr. Ing. Ing. Heinz DʻAngelo ist langjähriger Referent im Bereich Arbeitssicherheit und als Sicherheitsexperte in Italien, Deutschland, Österreich und der Schweiz tätig. Als Jurist, Betriebswirtschaftswissenschaftler, Sicherheits-, Maschinenbau-, und Bauingenieur leitet er u. a. Dienste des Arbeitsschutzes, koordiniert die Sicherheit auf Baustellen und ist Berater für Risikobewertung sowie rechtliche und technische Fragen bezüglich Arbeitssicherheit.

Si.- Ing. (Univ.) Wirtschafts.- Ing. (Univ.) Dr. Dr. Dr. Dr. Dr. Ing. Ing. MSc. Agr. Heinz D´Angelo in langjähriger Referent im Bereich Arbeitssicherheit und als Sicherheitsexperte und Sicherheitsingenieur in Italien, Deutschland, Österreich und in der Schweiz tätig. Als Jurist, Betriebswirtschaftswissenschaftler, Wirtschaftswissenschaftler, Sicherheits-, Wirtschafts-, Maschinenbau-, und Bauingenieur leitet er u.a. Dienste des Arbeitsschutzes, koordiniert die Sicherheit auf Baustellen und ist Berater/ Sachverständiger für rechtliche und technische Fragen bezüglich Arbeitssicherheit.

DER VINSCHGER 11/23 29 VINSCHGER GESELLSCHAFT

„Des isch meine Hoamet“

NATURNS/BOZEN - 5 Bäuerinnen, die ihren Mann verloren haben und trotz aller Schwierigkeiten Familie und Hof weiterführen, wurden beim Landesbäuerinnentag 2023 in Bozen geehrt, darunter auch Hildegard Weithaler Wwe. Nischler vom Öbersthof in Naturns. Hildegard Weithaler wuchs unweit von ihrem heutigen Zuhause auf dem elterlichen Hof am Nördersberg auf. Nach einem Stadelbrand verließ sie bereits mit 13 Jahren den Hof und arbeitete von diesem Zeitpunkt an im Gastgewerbe. Zwischendurch, so wie es ihr die Zeit erlaubte, half sie aber trotzdem noch auf dem Hof mit, wollte aber dennoch nie Bäuerin werden: „I hon nia in Sinn kob, Bäuerin zu werden.“ Es kam jedoch anders, als von Hildegard erwartet. In den 1990er Jahren lernte sie ihren zukünftigen Mann Erich Nischler kennen, der zu dieser Zeit den Öbersthof seines Großonkels erbte. Schließlich gaben sie sich das Ja-Wort und entschlossen gemeinsam, den sanierungsbedürftigen Hof zu übernehmen und aufzubauen. Ihr Mann arbeitete weiter als Zimmermann und bei der Aufforstung und Hildegard kümmerte sich währenddessen

fürsorglich um ihre 3 Kinder Andreas, Michaela und Florian, das Vieh und den Hofschank. Da auch auf ihrem kleinen Hof der Großonkel und die Großmutter mit ihnen gemeinsam lebten, erweiterten sie im Jahre 2000 ihre Hofstelle um ein Wohnhaus. Doch leider bereits nach 10 Jahren passierte das tragische Unglück: ihr Mann Erich verunglückte mit dem Transporter während der Gruamet-Arbeit und verstarb noch an der Unfallstelle, jede Hilfe kam zu spät. Ihr jüngster Sohn war damals

erst 14 Jahre alt. Hildegard traf es hart. Sie musste von nun an alle Entscheidungen alleine treffen und den Hof weiter bewirtschaften. Ihre 3 Kinder, die tiefe Verbundenheit zur Natur und die Liebe zum Vieh gaben ihr dabei die nötige Kraft. Aufgeben kam für sie nicht in Frage: „Des isch meine Hoamet und des hobn mir mitanonder aufgebaut. Man mueß a Freid hobn und wenn sel hosch, nor kimmt dir die Orbet nia zu streng vor“, so Hildegard, die mittlerweile 56 Jahre zählt. Sie ist gerne Bäuerin und ver-

Jahrgangsbaum 2022 gepflanzt

MARTELL - Bereits zum siebten Mal wurde in Martell ein Jahrgangsbaum gepflanzt. Das Elki Martell, die Gemeindeverwaltung und der Pfarrgemeinderat hatten gemeinsam zur Jahrgangsbaumfeier eingeladen. Pfarrer Johann Lanbacher feierte mit den Anwesenden eine Andacht und segnete den Baum und das dazugehörige Schild mit der Aufschrift „Jahrgangsbaum 2022“. Der Baum soll wachsen und gedeihen, wie die Kinder selbst, sagte der Pfarrer. Den Kindern wurde ein Geschenk und gleichzeitig ein Andenken an die Taufe überreicht: eine Taufurkunde, ein Kreuz und Weihwasser. „Wir sind heute vollzählig. Es ist sehr schön, dass alle Eltern mit den Kindern und deren Paten der Einladung ge-

folgt sind“, freute sich Heidi Gamper, Vizebürgermeisterin und Mitglied des Elki-Teams und meinte weiter: „Diese Feier ist auch eine Gelegenheit,

sich kennenzulernen und sich auszutauschen.“ Im Anschluss wurde bereits zum siebten Mal zusammen mit den Eltern ein Baum oberhalb der Kapelle St.

richtet ihre Arbeit vorbildlich und tapfer, auch wenn sie ihr viel abverlangt. Mittlerweile hat ihr jüngster Sohn die maschinellen Arbeiten übernommen und bei den intensivsten Arbeitszeiten erhält Hildegard Unterstützung von freiwilligen Erntehelfern. Sie genießt das Leben auf dem Berg, die Ruhe, die Selbstständigkeit und den Ausblick ins Tal. - Seit der Gründung der SBO-Ortsgruppe Naturns war Hildegard für 18 Jahre im Ortsbäuerinnenrat tätig und arbeitete auch hier immer fleißig und tatkräftig mit. Auch beim Heimatpflegeverein Naturns-Plaus ist sie als Beirätin mit Herzen dabei. Außerdem spielt sie leidenschaftlich gerne Karten und für einen Watter lässt sie auch mal gerne die Arbeit etwas warten und versucht, sich auch ab und zu kleine Auszeiten zu nehmen. Sehr gerne verbringt Hildegard Zeit mit ihren 7 Enkelkindern und wünscht sich, „dass olles guat geaht, olle gsund bleibn und dass i meine Enkelen aufwochsen sig. I bin zufrieden, orbetn miaßn olle und tauschen tat i nit“. - Die SBO-Ortsgruppe Naturns ist stolz auf ihre Witwe Hildegard und freut sich mit ihr über die Ehrung. RED

eine Andacht und segnete den Baum.

Maria in der Schmelz gepflanzt. Die Eltern können in Zukunft das Bäumchen mit den Kindern besuchen und gemeinsam darauf achten. RED

Hildegard Weithaler Wwe. Nischler (2. von links) mit der SBO-Ortsgruppe Naturns und Tochter Michaela. Pfarrer Johann Lanbacher gestaltete
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Alle Familien waren der Einladung gefolgt und freuten sich mit den Mitgliedern des Elki-Teams und der Vizebürgermeisterin Heidi Gamper über die Jahrgangbaumfeier.

Treffsicherheit unter Beweis gestellt

KURZRAS - Den ganzen Tag über hat es am 27. Mai in Kurzras geknallt. 152 Jäger und Jägerinnen aus den Revieren des Jagdbezirks Vinschgau waren in das Schnalstal gekommen, um auf 2.000 Höhenmetern ihre Treffsicherheit unter Beweis zu stellen. Ausgerichtet hat das Bezirksschießen 2023 das Jagdrevier Schnals. Bürgermeister Karl Josef Rainer, Bezirksjägermeister Günther Hohenegger und der Bezirksschießreferent Diet-

rich Spiess dankten dem Revier Schnals und insbesondere dem Revierleiter Markus Gurschler und seinem Ausschuss für die gute Organisation. „Die Jagd liegt uns als Gemeinde sehr am Herzen“, sagte der Bürgermeister und ließ nicht unerwähnt, dass es in Schnals über 100 Jäger und Jägerinnen gibt. In der Kategorie Repetiergewehre kam Josef Stieger (Laas) auf den ersten Platz, gefolgt von Otto Platzer (Stilfs) und Ferdi-

nand Folie (Graun). In der Kategorie Kipplaufgewehre belegte Otto Platzer den ersten Platz. Manuel Schöpf (Graun) kam auf Rang zwei, Lukas Gamper (Schnals) auf Platz 3. Als beste Schützin wurde Anja Stecher (Schluderns) ausgezeichnet. Geschossen wurde jeweils auf eine Entfernung von 200 Metern. Die Erstplatzierten der jeweiligen Kategorien erhielten Leistungsabzeichen des Südtiroler Jagdverbandes. Preise,

Wertgutscheine, Geschenkkörbe und weitere Sachpreise gab es im Rahmen einer Verlosung sowie für die Erstplatzierten der Kategorie Tiefschuss (300 Meter). Musikalisch mitgestaltet haben die Prämierung die „Jagdhornbläser Similaun Schnals“. Der Bezirksschießreferent Dietrich Spiess wünschte allen ein gutes Jagdjahr und fügte hinzu: „Lasst uns viel Rotwild schießen, damit sie uns wieder strafen.“

AUFGESPÜRT & AUSGEGRABEN (97)

Delta statt Indien

Kennen Sie Acrux? Nein, es ist kein Begriff aus dem Harry-Potter-Universum. Und auch kein neues Computerprogramm, das man unbedingt haben muss. Es ist die Bezeichnung für die neueste Variante des Corona-Virus, das die meisten erfolgreich aus ihrem Leben verdrängt haben. Hört man dann doch noch von jemandem, er laboriere gerade an einer Corona-Infektion, stutzt man kurz und erinnert sich an die Pandemie, die so lange alles auf den Kopf gestellt hatte. Acrux ist, so wissen die Experten, aus der Kombination von zwei Omikron-Linien entstanden. Jetzt dämmert es wieder. Corona-Viren werden mit griechischen Buchstaben bezeichnet. Aber am Anfang war das gar nicht so. Da hatte man vom chinesischen Virus und der britischen, südafrikanischen, brasilianischen und indischen Variante gesprochen und geschrieben. Naheliegend. Schon vor Jahrhunderten war es üblich gewesen, Krankheiten nach ihrer Herkunft zu bezeichnen. So war die Syphilis für die Franzosen die italienische

Krankheit und für die Italiener die französische Krankheit. Um aber eine Stigmatisierung der Länder oder Gewaltakte gegen Personen, die aus diesen Staaten stammen, zu verhindern, entschied sich die Weltgesundheitsorganisation WHO vor fast genau zwei Jahren, die Corona-Mutanten mit den Bezeichnungen Alpha, Beta, Gamma und Delta zu versehen. Dass man sich hier ausgerechnet für griechische Buchstaben entschieden hatte, stieß in Griechenland auf wenig Freude. Doch man blieb dabei. Von den Varianten Epsilon, Lambda und Kappa hatte man dann zwar wenig gehört, dafür umso mehr von der fünften besorgniserregenden Mutation namens Omikron, die seither in ihrer Vielfalt umhergeistert. Immerhin: Wir haben es geschafft, mit dem Virus zu leben. Z

SEPP
Die Jägerin Viktoria Walder Im Bild (v.l.): Günther Hohenegger, Markus Gurschler und Dietrich Spiess mit Josef Stieger (1. Platz Repetiergewehre) und Simon Christandl (4.Platz). Im Bild (v.l.): Günther Hohenegger, Manuel Schöpf (2. Platz Kipplaufgewehre), Markus Gurschler, Dietrich Spiess und Lukas Gamper (3. Platz).
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Anja Stecher, die beste Schützin. Die „Jagdhornbläser Similaun Schnals“.

Kleiderkammer Latsch: nachhaltig und sozial

LATSCH - Ein Bild von den regen Tätigkeiten der Kleiderkammer in Latsch konnten sich die Besucherinnen und Besucher kürzlich bei einem Tag der offenen Tür machen. Die Veranstaltung fand im Rahmen der Latscher Kulturtage statt, die heuer im Zeichen der Nachhaltigkeit stehen. Wie nachhaltig die Kleiderkammer ist, wird am Konzept klar: Es gehe vor allem darum, den Dingen eine zweite Chance zu geben, erklärten Margit Hillebrand vom KVW und Margit Marsoner vom Vinzenzverein. So werden

gut erhaltene Produkte, oftmals auch neue, angenommen und weitergegeben. Dabei geht es zwar in erster Linie um Kleider, aber nicht nur. Abgegeben werden können sämtliche Produkte aus Haushalten, auch Spielzeug und dergleichen. Leute aus dem Vinschgau und darüber hinaus besuchen die Latscher Einrichtung. 2022 haben 560 Personen Sachen in der Kleiderkammer abgegeben, 1.412 Menschen haben Sachen abgeholt. Mangel herrscht bei Männerkleidung, vor allem bei Männerschuhen.

Die treibenden Kräfte der Kleiderkammer: Margit Marsoner (links) und Margit Hillebrand.

Die Kleiderkammer in Latsch gibt es mittlerweile seit rund 23 Jahren, als Träger fungieren

„LiebeLove and the Sexperts“

PRAD/MALS/LAAS - Nicht im herkömmlichen klassischen Stil, sondern auf humorvolle und lustige Art klärt das mobile Theater „theaterspiel“ aus Witten in Deutschland junge Menschen über Liebe und Sexualität auf. Ende Mai war die Theatergruppe auf Initiative des Jugendforums Vinschgau und auf Einladung der Jugendreferentinnen Michaela Platzer (Prad) und Franziska Riedl (Laas) sowie des Malser Jugendreferenten Günther Wallnöfer zu Gast im Vinschgau. Mitgetragen wurden die Auftritte von der Initiative „Junges Dorf“. Träger dieses Qualitätssiegels sind die Gemeinden Prad und Laas. Zusätzlich zu zwei Vorstellungen in

den Mittelschulen von Prad und Laas wurde das Stück „LiebeLove and the Sexperts“ von Beate Albrecht in Zusammenarbeit mit dem JuMa-Team auch im JuMa in Mals aufgeführt. Beate Albrecht und Kevin Herbertz spielen im Stück für Jugendliche ab 12 Jahren die Experten in Sachen Liebe und

Sexualität. Sie sind es, die Robin und Lucy, dargestellt von Nico Dietrich und Lara Wolf, beraten und tabulos informieren, wenn sie ratlos und mit ihren Gefühlen füreinander überfordert sind. Vieles wissen Lucy und Robin zwar aus dem Internet, ziehen es aber am Ende dennoch vor, im Gespräch

Auf Musical folgt „Night of Colours“

Einige Schnappschüsse der letzten Aufführung des Musicals „Barfuß im Regen“. VINSCHGER GESELLSCHAFT

SCHLANDERS - Alle 7 Vorstellungen des Musicals „Barfuß im Regen“, das vom Jugendtheater Vinschgau (JuVi) in der Sportzone in Schlanders (Lido) aufgeführt wurde, waren ausverkauft. Das Jugendstück, geschrieben und inszeniert von Daniel Trafoier, stieß auf viel Zuspruch. Für die Darstellerinnen und Darsteller auf der Freilichtbühne gab es ebenso großen Applaus, wie für die LiveBand und alle, die hinter der Bühne mitgewirkt haben. Nach den erfolgreichen Musical-Aufführungen wartet das JuVi bereits mit

einer weiteren, ganz besonderen Veranstaltung auf. Es ist dies die „Night of Colours“ am 17. Juni ab 16 Uhr auf dem Kulturhaus-Platz in Schlanders. Für abwechslungs-

reiche Musik sorgen die Gruppen Grenzenlos und KeyWhy sowie Noah Thanei und Robin‘s Huat. Das Programm reicht von traditioneller Böhmischer Musik

die KVW-Ortsgruppe und der Vinzenzverein Latsch. Vor einem Jahr konnte die Kleiderkammer die neuen Räumlichkeiten in der Hauptstraße 75 gegenüber dem Recyclinghof beziehen. Davor war die Einrichtung bei der Talstation der Seilbahn nach St. Martin untergebracht. Geöffnet hat die Kleiderkammer an Donnerstagen von 14 bis 16 Uhr für die Annahme sowie am Dienstag von 14 bis 17 Uhr und jeden ersten Samstag im Monat für die Mitnahme. Im August bleibt die Kleiderkammer geschlossen. AM

mit „Bill the Boy“ und „Lovely Rita“ Antworten auf Fragen zu erhalten, die sie umtreiben: Wie sage ich ihm oder ihr, dass ich verliebt bin? Wie kann man verhüten? Ist Masturbieren normal? Wie bereite ich mich auf das erste Mal vor? Auch Geheimnisse und Tabus werden im Stück thematisiert. Mit Musik, Gesang und einer kräftigen Portion Humor gelingt es der Theatergruppe, sich der Welt der Jugendlichen zu nähern und sie in ihrer Sprache über Liebe und Sexualität aufzuklären. Im Anschluss an die Vorstellungen stand das Darsteller-Team auch für ein Nachgespräch mit den Jugendlichen zur Verfügung.

SEPP
Im Bild (v.l.): Nico Dietrich, Lara Wolf, Michaela Platzer, Franziska Riedl, Günther Wallnöfer, Beate Albrecht und Kevin Herbertz.
bis hin zu Pop und Rock. Um eine einzigartige Atmosphäre zu schaffen, wird das Kulturhaus beim „JuVi-Fest der Farben“ am Abend beleuchtet. SEPP 32 DER VINSCHGER 11/23

Rosa Rosen für Rosa

SCHLANDERS - Es ist ein dunkles Kapitel in der Geschichte der Menschheit. Der Nazi-Euthanasie fielen geistig beeinträchtigte, körperlich behinderte sowie psychisch kranke Menschen zum Opfer. An ihnen wurden Versuche durchgeführt. Die Menschen starben durch medizinische Experimente, Medikamente oder in Gaskammern.

Ein Opfer war Rosa Unterweger. Das am 12. Mai 1931 geborene Mädchen starb am 28. August 1943 aufgrund der schrecklichen Verbrechen der Nationalsozialisten. Die Geschichte der kleinen Rosa ist tragisch, traurig, wie so vieles in dieser verachtenswerten

Zeit. Rosa Unterweger wurde im Gemeindespital von Schlanders geboren. Das geistig beeinträchtigte Kind wohnte gemeinsam

mit ihrer aus dem Sarntal stammenden Mutter, die ebenfalls den Namen Rosa trug, bei der Familie Gstrein in Partschins. Ihr Vater war unbekannt. Aufgrund ihrer Beeinträchtigung kam das Mädchen in ein Hospiz nach Mailand. 1940 optierte ihre Mutter. Im April 1941 erhielten Rosa und ihre Mutter die Einbürgerungsurkunde für das Deutsche Reich. Einige Monate später kam Rosa nach Hall in Tirol in ein Institut, am 27. August 1942 wurde das Mädchen in die Heil- und Pflegeanstalt Kaufbeuren überstellt, wo sie am 28. August 1943 an den Folgen der medizinischen Experimente verstarb. Damals war das

Mädchen 12 Jahre alt. In Erinnerung an die tragische Geschichte des kleinen Mädchens war am 12. Mai 2014 vor der Spitalskirche in Schlanders eine Gedenkstele errichtet worden. Seitdem legt Referentin Monika Wielander am Geburtstag des viel zu jung gestorbenen Mädchens Blumen nieder. So auch am 12. Mai 2023. „Rosa Rosen und Schleierkraut halte ich für sehr passend. Es sind sanfte, mädchenhafte Farben, die zum Namen des Kindes und zum zarten Alter von Rosa passen“, erklärte eine sichtlich gerührte Monika Wielander. In diesem Jahr wird der 80. Todestag des Mädchens begangen. AM

Bewerbungstraining an der WFO Schlanders

SCHLANDERS - Eine einmalige Gelegenheit bot sich den Schüler/ innen der 4. Klassen der WFO Schlanders im Mai: mit der Personalberaterin Marlis Winkler von der Firma Business Pool durften sie ein (simuliertes) Bewerbungsgespräch führen und bekamen Rückmeldung über ihr Auftreten, den vermittelten Eindruck und eventuelle Verbesserungsmöglichkeiten. Im Vorfeld des Bewerbungsgesprächs hatten sich die Schüler/innen eine aktuelle Stellenanzeige ausgesucht und

passend dazu ihren Lebenslauf und ein Bewerbungsschreiben verfasst. Auch eventuelle Fragestellungen der Personalberaterin überlegten sie sich und versuchten, sich möglichst gut darauf

ELMARS BLICK AUF DIE DINGE (46)

Frauen

Frauen sein ondersch als di Mander. Pa di Frauen wochst olls ondersch als pa di Mander. Wochsn tean di Kinder in Bauch fa di Frauen. Norr kimp der Storch und tuats Kind in an Sock inni. Pa der Soch brauchts di Mander nicht. Dornoch ounschaugn kennen di Mander s’ Kind norr schun. Zan Stilln brauchts a koan Monn, sell mochn di Frauen alloan. Schminkn tean di Frauen gearn. Schean ausschaugn tean di Frauen a gearn. Schnottern kennen di Frauen a guat. Saufn tean di Frauen weniger als di Mander. Neigl streichn tean di Frauen a gearn, a di Neigl pa di Zeachn. Ounglegg sein di Frauen ondersch als di Mander. Si kennen Kittl ounhobm und an Bikini. Mitn Bikini heb olls guat zomm. Diandlan hobm di Frauen a oft oun, und Trochtngwanter. Di Fohrschul dermochn di Frauen ah. Mitn weißn Brautkleid kemmen si sich fier wia a Prinzessin. Di Frauen mögn gearn wenn

vorzubereiten. Die Nervosität am Tag des Gesprächs war dann trotzdem hoch. Marlis Winkler ging zuerst auf positive und negative Aspekte von verschiedenen Lebensläufen und Bewerbungs-

schreiben ein, zeigte auf, was man gut machen kann und was man tunlichst vermeiden sollte. Die Jugendlichen hörten aufmerksam zu und interessierten sich vor allem für die Praxisbeispiele aus dem Berufsalltag der Personalberaterin. Im Anschluss führte Winkler ein individuelles Bewerbungsgespräch mit einigen Jugendlichen. Auch wer nicht aktiv teilnahm, konnte viel Wertvolles an Tipps und Tricks für den persönlichen „Ernstfall“ mitnehmen. RED

ma sogg si sein schean. Wenn di Frauen olt wearn norr wearn si ondersch. Di Runzlen wochsn selm in gonzn Gsicht umer. Olte Frauen gfolln mir nicht. Di Frauen miaßn aufpassn, daß di Mander it zviel in di Flosch inni schaugn. Zan Frisör gean di Frauen gearn. Di Hoor farbm lossn sich di Frauen a. Wenn di weißn Hoor kemmen, norr tean di Frauen schnell a Forb aue. Di erschte Frau hot Eva koasn. Pa der sell Gschicht geats um di Äpfl und um a Schlong. In Äpfl hat die Eva it essn terft, weil er vergiftet gwesen isch. Di Frauen kochn und di Mander essn norr zviel. Di Mander kennen norr di groaßn Baich umanonder trogn. In der Zeitung und pa di Film ziachn sich di Frauen oft nocket oh. Selm schaug i olm gearn zui.

Rückmeldungen: werkstattprad@bzgvin.it

Elmar Rufinatscha Taufers im Münstertal Referentin Monika Wielander legte Blumen auf die Stele.
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Auf zum 8-Gipfel-Marsch

GLURNS - 8 Gipfel, 25 Kilometer und 3.000 Höhenmeter: das sind die drei wichtigsten Kennzahlen des traditionellen 8-Gipfel-Marsches, zu dem Glurns Marketing am 29. Juli 2023 einlädt. Die hochalpine Bergtour führt von Glurns auf das Glurnser Köpfl, weiter zum Plaschweller, Piz Chavalatsch, Piz Sielva, Piz Minschuns, zur Furkelspitze, auf den Tartscher Kopf und die Korspitz bis zum Stilfser Joch. Über die Details der heurigen 22. Auflage der hochalpinen Extremtour wurde am 7. Juni auf einer Pressekonferenz im Rathaus in Glurns informiert. „Teilnehmen sollten nur Personen, die über eine gute Kondition verfügen und schwindelfrei sind“, sagte Elmar Prieth, der Verwaltungsrats-Präsident von Glurns Marketing. Es handle sich nicht um einen Marsch, bei dem es um die Zeit geht, sondern um eine Erlebnistour der besonderen Art entlang der Grenze von Südtirol zur Schweiz. Wie schon bei früheren Auflagen des 8-GipfelMarsches, der seit 2015 im zweijährigen Rhythmus stattfindet (2021 fiel der Marsch pandemie-

bedingt aus), wird die Teilnehmerzahl auch heuer auf 500 begrenzt. Noch bis zum 15. Juli können sich Bergfreunde ab 16 Jahren für den Marsch 2023 anmelden. Alle Infos gibt es im Internet (www.glurns. eu; Menüpunkt: Veranstaltungen, 8-Gipfel-Marsch). Die Startpakete werden am 29. Juli von 04.00 bis 05.30 Uhr auf dem „Glurns Festival“-Gelände ausgegeben. Bereits vorher (03.30 Uhr) findet in der Frauenkirche ein Gottesdienst statt. Vorgestellt wurden bei der Pressekonferenz auch die eigenen Leibchen, welche die Teilnehmenden als Geschenk erhalten. Das

Nenngeld beträgt 65 Euro. Auf jedem der 8 Gipfel werden die Startkarten abgestempelt. Entlang der Strecke sind freiwillige Helfer und Bergrettungsleute positioniert. Auf der Glurnser Alm gibt es eine kleine Stärkung für alle. Wasser ist nur auf der Glurnser Alm sowie auf dem Chavalatsch und auf der Fallatschscharte zu haben, sodass es ratsam ist, selbst ausreichend Verpflegung mitzunehmen. Wer normal unterwegs ist, braucht für die Bewältigung der Tour rund 10 Stunden. Die Rückfahrt nach Glurns erfolgt mit Bussen. Auf dem „Glurns

Berge, Beeren und Biathlon

MARTELL - Kürzlich fand die Jahresversammlung der HGV-Ortsgruppe Martell im Hotel „Waldheim“ statt. Ortsobmann Roland Gluderer zeigte sich zufrieden mit der Entwicklung des Tourismus im Tal. Die verschiedenen Veranstaltungen, vor allem im Wintersportbereich und rund um die Erdbeere, locken jährlich viele Gäste ins Tal und sind inzwischen das Markenzeichen von Martell. Dank nationaler und internationaler Biathlonveranstaltungen und dem Weltcup im Skibergsteigen „Marmotta Trophy“ gelingt es immer wieder, die Auslastungen besonders in den Nebensaisonen zu stärken. Der Bettenstopp sollte laut Gluderer in strukturschwachen Gebieten nicht so stringent gelten: „Vor allem die qualitative Erweiterung für Betriebe im Landwirtschafsgebiet muss unbedingt weiterhin möglich sein.“ Zunehmend prä-

senter und gefühlter werde bei den Gästen auch die Thematik der Großraubwildtiere, die in Martell bereits in der Vergangenheit einiges an Schäden angerichtet haben. „Hier gilt es unverzüglich an nachhaltigen und effizienten Lösungen zu arbeiten“, so Gluderer. Der Landtagsabgeordnete Helmut Tauber ging u.a. auf den

Fachkräftemangel im Tourismussektor ein, den man mit verschiedenen Maßnahmen zu lindern versuche. Gebietsobmann Benjamin Raffeiner verwies u.a. auf die Problematik der Mobilität im Vinschgau. Konkret nannte er die Bauunterbrechung bei der Umfahrung Kastelbell-Galsaun und das Nadelöhr Töll, welches das

Festival“-Gelände steigt ab 11 Uhr das 8-Gipfel-Marsch-Fest. Einen besonderen Dank zollten Elmar Prieth sowie Fabian Pircher, der Geschäftsführer von Glurns Marketing, der Ferienregion Obervinschgau sowie den weiteren Partnern, Vereinen, Organisationen und allen Freiwilligen für die gute Zusammenarbeit: Nationalpark Stilfser Joch, AVS Prad, Bergrettungsdienste Mals, Taufers im Münstertal, Prad, Trafoi und Sulden, Freiwillige Feuerwehr Glurns, Sportverein Glurns,

ganz Jahr hindurch zu Staus führe. Auch laut Raffeiner müssten in strukturschwächeren Gebieten, wie es der Vinschgau ist, qualitative und bis zu einem gewissen Ausmaß auch quantitative Betriebserweiterungen ermöglicht werden. Bürgermeister Georg Altstätter sagte, dass er sich in verschiedenen Gremien bemühe, Lösungen und Maßnahmen in Sachen Großraubwild voranzutreiben. Verbandssekretär Helmuth Rainer informierte über die bürokratische Abwicklung der Bettenmeldung, die aktuellen Bestimmungen der Pflichtkurse für Mitarbeitende und Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber sowie über Förderungen bei Investitionen in Elektromobilität und alternative Stromquellen. Abschließend wurde dem ehemaligen Obmann Alexander Mair für seine über 20-jährige Tätigkeit als HGV-Ortsobmann gedankt RED

Im Bild (v.l.): Bürgermeister Georg Altstätter, HGV-Gebietsobmann Benjamin Raffeiner, Landtagsabgeordneter Helmut Tauber, Ortsausschussmitglied und ehemaliger HGV-Ortsobmann Alexander Mair, Verbandssekretär Helmuth Rainer sowie HGV-Ortsobmann Roland Gluderer. Schützenkompanie Glurns, Finanzwache, Weißes Kreuz Sulden. SEPP
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Im Bild (v.l.): Andreas Stecher (BRD Mals), Simone Sprenger (BRD Taufers im Münstertal), Gerald Holzer (BRD Trafoi), Elmar Prieth (Verwaltungsrats-Präsident Glurns Marketing), Fabian Pircher (Geschäftsführer Glurns Marketing), Günther Gutgsell (AVS Prad) und Katharina Fritz (Geschäftsführerin Ferienregion Obervinschgau).
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Vernünftig und mutig: So wird gebaut

Die Zeiten ändern sich, die Bautrends auch.

VINSCHGAU - Der Traum der eigenen vier Wände soll auch in Zeiten wie diesen verwirklicht werden. Denn: Wer träumt ab einem gewissen Alter nicht davon die eigenen vier Wände zu besitzen, am besten noch mit etwas Grund für einen schönen Garten in dem die Kinder spielen können oder man sich zum Grillen verabredet. Freilich, die steigenden Kosten, was die Baukosten bzw. die Anschaffung einer Immobilie betrifft, aber auch die explodierenden Kreditzinsen machen vielen Menschen zu schaffen. Viele warten mit dem Bau noch etwas ab, planen aber bereits ihr Eigenheim – um sich den Traum der eigenen vier Wände zu erfüllen. Dass in Sachen Rohstoffpreise, Inflation und Kredite wieder bessere Zeiten kommen, hat sich in der Geschichte gezeigt. Und: Gebaut wird ohnehin immer. Entscheidet man sich für den Hausbau, kann man insbesondere bei uns im Vinschgau auf zahlreiche erfahrene und qualitativ hochwertige Handwerksbetriebe und Bauunternehmen zurückgreifen. Diese beraten dabei auch gerne über etwaige Bautrends und erörtern gemeinsam mit den Kunden die Möglichkeiten.

Bau- und Wohntrends 2023

Aktuelle Wohntrends zeigen uns, welche langfristigen Entwicklungen die Zukunft des Bauens, der Architektur und des Design beeinflussen und auch prägen werden. Wohn-

trends beschreiben im Grunde genommen die Trendentwicklungen in der Wohn- und Baubranche, und sie spiegeln die gesellschaftlich geführten Diskurse über jene Frage wider, wie wir in Zukunft wohnen und leben werden. Die aktuellen Wohntrends entstehen vor allem aus Trendbewegungen der bekannten Megatrends wie Individualisierung, NeoÖkologie, Gesundheit und Konnektivität. Das steigende Nachhaltigkeitsbewusstsein der Gesellschaft zeigt sich immer stärker vor allem auch in der sogenannten InteriorBranche, und zwar, indem an innovativen, umweltbewussten Materialien geforscht wird. Gewisse Trends wie beispielsweise Dekarbonisierung, Zero Waste oder auch Beyond Plastic werden immer stärker genutzt, damit jeder Einzelne seinen kleinen Beitrag für die Klimakrise leisten kann. Klar ist, dass es radikale Materialinnovationen braucht, um der Ressourcenausbeutung des Planeten zu trotzen. Der zunehmende Wunsch der Menschen nach Individualisierung zeigt sich auch in dem Wunsch nach individueller Gestaltung ihrer Wohnumwelten. Selbstverständlich wird noch immer zu herkömmlicher Einrichtung gegriffen, aber auch nach nachhaltigeren Alternativen wird gesucht. Aus Altem Neues zu machen, entfaltet nicht nur großes Kreativitätspotenzial und spart Geld, sondern macht viel Freude.

Schließlich ist es der Wunsch der meisten Bauherren, ihr Zuhause den eigenen Bedürf-

36 DER VINSCHGER 11/23 VINSCHGER SPEZIAL L at s c h - H erren g a s se 3 | www . g er stl . it 0473 62 31 62 | i nfo@ g er stl . it

nissen und denen ihrer Familie so gut wie möglich anzupassen; deshalb ist individuell Bauen und Einrichten eigentlich Trend und Problemlösung in einem. Dabei ist es gerade in Sachen Einrichtung relativ einfach, dem persönlichen Geschmack und den individuellen Bedürfnissen gerecht zu werden. Auch eine „smart eingerichtete“ Wohnung hat ihre Vorteile. So kann diese zum Beispiel durch die verschiedensten Sensoren erkennen, wie der Sonnenstand ist und was das für Beschattung und die in Zonen gegliederte Raumheizung bedeutet. Sie kann aber auch wissen, was wie lange im Backofen bleiben muss, welche Temperatur der Kühlschrank haben soll oder welches Musik- oder Lichtszenario die Familie am Abend haben möchte. Unzählige

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DER VINSCHGER 11/23 37 VINSCHGER SPEZIAL

Technologien stehen zur Verfügung, die man gemäß den individuellen Präferenzen einsetzen kann.

Mut zu trendigen Baukonzepten

Fragt man Architekten, ob junge Bauherren anders bauen als die ältere Generation, heißt es: „Nicht immer, aber meistens doch“. Was bedeutet: Im Durchschnitt wird von jungen Bauherren mutiger, moderner und mit mehr Offenheit für kreative Architekturkonzepte gebaut. Grundsätzlich muss jedoch gesagt werden, dass Stilempfinden und guter Geschmack gewiss nicht vor dem Alter Halt machen. Auch wenn man unter 30, 40 Jahre alt ist, stellt dies noch keine Gewähr für einen frischen Geschmack und oder die Offenheit für ungewöhnliche Baulösungen dar. Nichtsdestotrotz fragen häufig jüngere Bauherren öfters nach neuer, nicht tausendmal gesehener Architektur. Mit modernen Konzepten stellen junge Bauherren öfters die Sinne auf eine neue Probe. Solche ambitionierten Projekte können schon mal auf Schwierigkeiten stoßen, wenn sie beispielsweise – weil nicht in Übereinstimmung mit den umliegenden Wohngebäuden – nicht genehmigt werden. Dazu braucht es in manchen Fällen durchaus eine gute Portion jugendlichen Elan,

um gemeinsam mit dem Architekten und in oftmals hartnäckigen Diskussionen mit den verschiedenen Ämtern und Fachleuten doch noch zu einer guten Lösung für alle zu gelangen. So werden zum Beispiel trennende Barrieren zwischen den Räumen von jungen Menschen eher als störend empfunden, da Zwischenwände oder Raumabtrenner die Großzügigkeit des Raumerlebnisses beeinträchtigen. Moderne Baukonzepte lehnen sich an Vorbilder wie große Lofts an, wo es vermieden wird, Enge zu produzieren und nichts Trennendes den Blick einengt; was aber gewiss nicht bedeuten soll, dass die Wohnung aus einem einzigen großen Raum

bestehen soll. Verschiedene Funktionsräume, eigene Kinderzimmer und genügend Rückzugsmöglichkeiten sind nämlich unverzichtbar. Möglichst offen gestaltet und ineinander übergehend soll hingegen meist der gemeinsame Aufenthaltsbereich mit Wohn-, Koch- und Essbereich sein. Auch bei der Materialauswahl sind junge Bauherren experimentierfreudig und zeigen bei rau wirkenden Materialien wenige Berührungsängste, so werden beispielsweise Sichtbeton oder verzinkter Stahl auch im Wohnbereich eingesetzt.

Vernünftiges Bauen

Junge Bauherren bringen meist besonders große Bereitschaft mit, sich mit den Möglichkeiten ökologischen und energetisch intelligenten Bauens auseinander zu setzen. Sowohl Niedrigenergie-Häuser oder auch Nullenergiehäuser kommen oft in die engere Wahl. Warum? Weil sie sich dessen bewusst sind, dass fossile Energieträger endlich sind und die Abhängigkeit von geliefertem Strom vielleicht auch nicht der Weisheit letzter Schluss ist. Zugunsten einer zukünftig umweltbewussteren Vorgehensweise werden finden gerade auch in der Baubranche große Umwälzungen statt. Ein Teil der in der Natur

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vorkommenden Energie kann durch Photovoltaik- und Solaranlagen oder Bioheizwerke gesammelt werden. Diese alternativen Heizsysteme werden gerade in Zeiten wie diesen, in denen die Energiekosten gestiegen sind, immer attraktiver. Eines der Heizsysteme der Gegenwart und auch Zukunft ist wohl schon die Wärmepumpe, mit deren Hilfe weniger Energie verbraucht, umweltfreundlich geheizt und viel an CO2 eingespart werden kann. Auch bei der Auswahl der verschiedenen Baustoffe für den Rohbau, also die Wände, die Dachdeckung und die Dachdämmung sowie später für die aufgebauten Unterböden oder die Estriche und den Stiegenaufbau etc. sind immer wieder merkliche Kostenunterschiede auszumachen, über die die entsprechenden Handwerker gerne informieren und aufklären lassen. Einsparmöglichkeiten ergeben sich oftmals auch aus der Verwendung vorgefertigter Bauteile, etwa von Treppen oder von Holzständerwänden. Diese Teile können in der Werkstatt vormontiert und danach in kurzer Zeit auf der Baustelle eingebaut werden. Jedenfalls lohnt sich ein informatives Gespräch mit dem Handwerker der Wahlauch in preislicher Hinsicht.

Gute Zeit- und Finanzierungsplanung

Genauso wie bei der Suche nach dem bestgeeigneten Grundstück und Architekten, gilt

auch in allen anderen Bereichen der Hausplanung und des Hausbaus, sich die nötige Zeit zu nehmen, alles gut zu durchdenken. Natürlich zählt beim Hausbau jeder Monat, schon allein deshalb, da während der Bauzeit meist auch noch für die alte Wohnung Miete gezahlt werden muss, während zur selben Zeit ein kostspieliger Kredit für die Hausfinanzierung zu begleichen ist. Trotzdem darf diese Situation nicht dazu verleiten, wichtige Aspekte zu vernachlässigen. Daraus könnten sich letztendlich weit höhere Kostenbelastungen ergeben als durch die kürzere Bauzeit eingespart werden kann. Ganz besonders bei der Beauftragung der Handwerker zeigt sich, wie wichtig eine großzügige Zeiteinplanung ist; so sollte man keinesfalls einen Hand-

werksbetrieb mit den Arbeiten beginnen lassen, ohne vorher ein Angebot eingeholt, einen schriftlichen Auftrag erteilt oder einen Bauvertrag abgeschlossen zu haben. Fehlt zum Beispiel ein schriftlicher Vertrag, nimmt man unvorhersehbare, nicht erwähnte oder vergessene Kosten in Kauf, die teils sogar den vorhandenen Finanzierungsrahmen sprengen könnten. À propos Finanzierung: Vor dem ersten Gesprächstermin in der Bank sollte der Grundstückspreis bekannt sein, idealerweise liegt auch bereits der Entwurf des Architekten und eine Kostenschätzung, vielleicht sogar eine konkrete Kostenberechnung, vor. Damit lässt sich der Gesamtfinanzbedarf genau abschätzen. Grundsätzlich ist es nämlich wichtig, weder bei der Planung des Hauses noch bei der Finanzierung die eigenen Möglichkeiten zu überschätzen. Einfache „Pi-mal-Daumen“Berechnungen können besonders für junge Familien große Einschränkungen mit sich bringen und schlimmstenfalls den Traum vom Eigenheim platzen lassen. So bedarf es zuerst einer genauen Analyse der Einnahmen und Ausgaben, die Fixkosten sowie Sicherheitsbeträge für unvorhergesehene Ausgaben inkludieren sollte. Durch korrekte Angaben und Berechnungen und eine realistische Einschätzung der eigenen Möglichkeiten kann später eine drohende Überschuldung der Familie vermieden werden. RED

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Feiertag in Kompatsch

Das Naturnser „Texelhaus“ wird seiner Bestimmung übergeben.

NATURNS - Am Samstag, 24. Juni wird im Naturnser Ortsteil Kompatsch gefeiert: Einerseits steht das Kompatscher Festl auf dem Programm, weiters öffnet das Wasserkraftwerk der Alperia seine Türen für Interessierte (Führungen um 11.00, 14.00 und 15.00 Uhr – Anmeldung erforderlich unter www.alperiagroup. eu). Vor allem aber steht mit der Übergabe des BernardinAstfäller-Platzes und des Naturparkhauses Texelgruppe ein freudiger Tag für die Naturnser Bevölkerung und den gesamten Vinschgau an.

„Das Gebäude und der Platz werden feierlich der Bevölke-

rung übergeben. In Sachen Einrichtung wird derweil fleißig weitergearbeitet“, betont der für das Naturparkhaus zuständige Gemeindereferent Michael Ganthaler im Gespräch mit dem der Vinschger. Das neue Haus entstand in Kompatsch dort wo sich früher das Areal einer Tankstelle befand. Das 3.500 Quadratmeter große Grundstück war im Besitz des Landes. Dieses trat es im Jahre 2020 kostenlos an die Gemeinde ab.

Das bisherige Naturparkhaus Texelgruppe war im Jahre 1984 bei der Mittelschule von Naturns eingerichtet worden, seit 1992 stellt es sich in seiner heutigen

Form dar. Vor einigen Jahren entschloss sich das Land, das Haus neu zu erbauen. Damals stand noch nicht fest, ob dies wieder in Naturns geschehe. Naturns bewarb sich und bekam sozusagen den Zuschlag.

Vor sieben Jahren wurde intensiv mit den Planungen begonnen. Die Gemeinde kümmerte sich um die Errichtung des Gebäudes. Die Außengestaltung erfolgte mit finanzieller Unterstützung durch die Abteilung Natur, Landschaft und Raumentwicklung der Autonomen Provinz Bozen. Naturns stellt dem Land das Haus zur Verfügung. Das Land wiederum kümmert sich um

die Einrichtung und Ausstellung. Die Ausstellungsfläche wird rund 600 Quadratmeter groß sein und bietet Platz für die Dauerausstellung zum Thema Geologie, Flora und Fauna des Naturparks, Gletscher und Kulturlandschaft sowie zum Unesco-Weltkulturerbe Transhumanz ebenso wie für diverse Sonderausstellungen. Weiters gibt es ein weitläufiges Foyer mit Infotafeln und Garderobe, eine Kreativwerkstatt für Kinder und einen Konferenzsaal. Im Außenbereich befinden sich, sobald fertiggestellt, kleine Biotope und Naturräume. Der Multifunktionsraum wo Sonderausstellungen untergebracht sind,

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kann auch für andere Zwecke benutzt werden. Die Fertigstellung der Einrichtung und Ausstellungen ist für Herbst geplant. Da das Haus von März bis November geöffnet sein wird, dürfte die Eröffnungsfeier mit der Wiedereröffnung im März 2024 anfallen. „Das Haus ist eine Aufwertung für unsere Gemeinde und das ganze Vinschgau Tal“, freut sich Michael Ganthaler. Es sei eine wichtige Bildungseinrichtung für Naturns und Umgebung. Sowohl für Einheimische als auch für Touristen stelle das neue „Texelhaus“ einen großen Mehrwert dar. Auf drei Ebenen bzw. zwei Stockwerken finden die Besu-

cher viel Raum. Geplant wurde das Gebäude vom Architekten Roberto Pauro und Andrea Fregoni von „Area Architetti“. Die von Wasser und Eis geformten oder verformten Felsen der umliegenden Berge haben zu der freien Form des Gebäudes inspiriert. Die Gebäudeform bietet zudem die ideale Abfolge der auf verschiedenen Ebenen liegenden Räume des Ausstellungsweges.

Mit dem Verlauf der Bauarbeiten sei die Gemeinde sehr zufrieden. Mehrkosten konnten vermieden werden. „Die Arbeiten verliefen reibungslos und termingerecht“, lobt Michael Ganthaler. AM

DER VINSCHGER 11/23 43 VINSCHGER SPEZIAL Tutto ciò che è riportato in questo elaborato (dati, testi, contenuti, immagini, loghi) sono di proprietà di Soluzione Group srl, pertanto ne sono vietati la divulgazione, l’utilizzo e la riproduzione. Ogni uso non consentito RESTYLING
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Ein Hoch auf die Kortscher Musi!

Zweitägiges Jubiläumsfest zum 100. Geburtstag

KORTSCH - Aus dem schwierigen Hintergrund der Zwischenkriegszeit gründeten 36 Musikbegeisterte Kortscher und Kooperator Rudolf Prinoth am 17. Jänner 1923 in Kortsch eine Musikkapelle mit dem Ziel, die Tradition zu wahren und den Zusammenhalt zu stärken. Heute, 100 Jahre später, sind es dieselben Ziele, die die Kortscher Musi antreiben, kirchliche und weltliche Feiern zu umrahmen und das gemeinsame Musizieren zu pflegen. Bei einem zweitägigen Jubiläumsfest feierte die Kortscher Musi unter Obfrau Maria Pilser und Kapellmeister Benjamin Blaas gemeinsam mit der Dorfbevölkerung, vielen Musikgruppen und Gästen kürzlich ihren 100. Geburtstag im Außengelände der Obstgenossenschaft GEOS in Schlanders. Nach dem Fassanstich bei der Festeröffnung am Freitag, 2. Juni, spielten die Musikkapellen aus Schluderns und Wilhelmskirch (D) unterhaltsam auf. Die Böhmische

„Grenzenlos“ und die Südtiroler Partyband „Karussell“ heizten am späteren Abend mit ihrer Musik so richtig ein und ließen eine tolle Partystimmung aufkommen. Der Samstag begann für die Jubelkapelle mit einer Heiligen Messe, die von der Gastkapelle aus Wilhelmskirch musikalisch umrahmt wurde. „100 Jahre Bestehen sind ein wichtiger Meilenstein im Leben eines Vereins und ein stolzer Moment“, sagte Pater Jolly Josef in seiner Ansprache, und „die Musikkapelle Kortsch ist ein gutes Beispiel für nachhaltiges Wachstum“. Die Heilige Messe sei eine Danksagung für die Musik und die musikalische Begabung als Geschenk Gottes. Obfrau Elisabeth Pilser konnte neben der Dorfbevölkerung, den Vertretern der Gemeinde, der Fraktionsverwaltung und einiger Vereine von Kortsch, Sponsoren und Gönner, Musikkameraden und Fahnenabordnungen namentlich den VSM-Verbandsobmann Pepi Ploner, den

VSM-Bezirksobmann Florian Müller, den Landesstabführer Klaus Fischnaller sowie Willi Gobber, einen guten Freund der Kortscher Musi, begrüßen.

Zusammen 938.661 Tage alt

Karl Fleischmann erinnerte in seiner Moderation an die große Herausforderung zur Gründung der Kortscher Musi, an die Umwidmung des K&K-Schießstandes in den „Musitempl“ und die Gründung der Musikvereinsbühne im Jahr 2024. Zur Gründungskapelle gehörten u.a. viele Mitglieder der Familien Schwalt, Gemassmer und Rechenmacher, und auch das wiederholt sich heute wieder: sieben Mitglieder heißen Schwalt, zehn Gemassmer und zehn Rechenmacher, so Karl Fleischmann. Und wer wissen möchte, wie alt alle 76 aktiven Mitglieder der Kortscher Musi zusammen am 3. Juni waren, so sei dies hier verraten: 938.661 Tage! Einen besonderen Gruß richtete Karl Fleischmann an die langjährigen verdienten Mitglieder Franz Gemassmer, Franz Rechenmacher und Josef Rechenmacher.

Musik macht ein Fest erst zum Fest

Bürgermeister Dieter Pinggera bezeichnete in seinen Grußworten die Kortscher Musi als eine der größten und erfolgreichsten Kapellen des Tales und den neuen Musitempl als einen der schönsten im Lande.

Festmesse auf dem Kortscher Kirchplatz.
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Im Bild (von links): Franz Rechenmacher, Josef Rechenmacher und Franz Gemassmer.

Pinggera, selbst begeisterten Sänger und Musikant, erinnerte an den wertvollen und unverzichtbaren Dienst der Musikkapellen. „Ihr seid die Garanten eines jeden Festes“, so Pinggera. Auch für den VSM-Verbandsobmann Pepi Ploner ist die Musik die Sprache der Leidenschaft. „Wir können stolz sein, die Gabe zum Musizieren mitbekommen zu haben!“ sagte er. Grußworte überbrachte auch der VSM-Bezirksobmann Florian Müller aus Katharinaberg.

Festbroschüre 100 Jahre Musik

Martina Lechthaler, Patrizia Pircher und Maria Lechthaler hatten die große Herausforderung angenommen, eine Festbroschüre mit Augenmerk auf die vergangenen 25 Jahre zu verfassen. Entstanden ist ein über 50 Seiten starkes Büchlein, das modern und zeitgemäß gestaltet ist. Die ersten und die letzten Seiten zieren wunderbare Kinderzeichnungen des Malwettbewerbs der GS

Kortsch zum Thema 100 Jahre Kortscher Musi, es folgen Grußworte, ein zeitlicher Rückblick auf die Gründerjahre, auf die Kapellmeister und Persönlichkeiten der Musi, ansprechende Bilder der jeweiligen Register, einige Statistiken, viele Schnappschüsse und Erinnerungsfotos, die Geschichte des Musitempls und die Auflistung der Sponsoren, die die Kortscher Musi unterstützt haben.

Tolle Stimmung auf dem Festgelände

Nach dem Einzug in das Festgelände unterhielten die Musikkapellen von Tschars, St. Lorenzen und Jenesien die zahlreichen Festgäste. Dazwischen wurden die schönsten Bilder des Malwettbewerbs prämiert, und die Kortscher Schuhplattler hatten ihren Auftritt. Als die „Sunnseit Brass“ aus dem Eisacktal ihre ganze musikalische Bandbreite darbot, gab es für viele kein Halten mehr. Es wurde begeistert getanzt und gesungen, und als die jungen Eisacktaler vom ebenfalls jungen Sarntaler Multitalent Jason Nussbaumer abgelöst wurden, blieb die Stimmung unvermindert perfekt. Es ist der gelungenen Musikwahl der Verantwortlichen zuzuschreiben, dass sich junge und junggebliebene Gäste bis zu später Stunde hervorragend unterhalten haben. Ein Hoch auf die Kortscher Musi!

Fünf Debütromane nominiert

LAAS - Im Herbst wird in Laas der 9. Franz-Tumler-Literaturpreis vergeben. Die fünf Jurymitglieder haben jeweils einen Erstlingsroman für das Finale am 21. und 22. September ausgewählt. Es handelt sich um deutschsprachige Debütroma-

ne, die zwischen dem 1. Jänner und 31. Mai 2023 erschienen sind. Folgende Autorinnen und Autoren wurden für das Finale nominiert: Arad Dabiri (DRAMA; Septime Verlag; nominiert von Robert Huez), Cornelia Hülmbauer (Oft manchmal nie;

Residenz Verlag; nominiert von Gerhard Ruiss), Irina Kilimnik (Sommer in Odessa; Kein&Aber; nominiert von Daniela Strigl), Tine Melzer (Apha Bravo Charlie; Jung und Jung; nominiert von Manfred Papst) sowie Magdalena Saiger (Was ihr nicht seht;

Edition Nautilus; nominiert von Jutta Person). Die 5 nominierten Autorinnen und Autoren werden nach Laas eingeladen, um ihre Erstlingswerke im Rahmen von Lesungen vorzustellen und an den Jurydiskussionen teilzunehmen. RED

INGEBORG RECHENMACHER Aus dem Maturaprojekt von Jeremias Donchi entstand die Böhmische „Grenzenlos“. Die Gastkapelle aus Wilhelmskirch ließ die Stimmung steigen. Bei „Sunnseit Brass“ war von Blasmusik bis Rock- und Pop alles dabei.
DER VINSCHGER 11/23 45 VINSCHGER KULTUR Fam. Gamper . Schennaberg 25 . I-39017 Schenna Tel. +39 0473 945 615 info@taseralm.com www.taseralm.com *Mindestgröße 1,30m Telefonische Anmeldung erforderlich Seilbahn ins Wandergebiet Ifinger Panorama-Hochseilgarten* Seilbahn bis 7. Jänner 2024 durchgehend geöffnet! Alm-Gasthof - ideal für Familien* *Öffnungszeiten unter www.taseralm.com
„O´zapft is!“ (von links) mit Karl Fleischmann, Elisabeth Pilser, Willi Gobber, Georg Gemassmer, Stefan Schwalt und Erwin Rechenmacher.

„Das Dreiländerschießen als gemeinsamer Nenner“

Freundschaftspflege mit Vorderlader in Eutin, mit Kleinkaliber in Sonthofen, mit der Armbrust in Kastelbell.

KASTELBELL - Das Reich eines „Dreiländerkönigs“ erstreckt sich wie in der älteren Version der deutschen Nationalhymne „von der Etsch bis an den Belt“, genauer gesagt von Kastelbell an der jungen Etsch bis zur 1.400 km von Kastelbell entfernten Rosen-Stadt Eutin im Osten von Schleswig-Holstein. Sonthofen im bayerischen Allgäu liegt zwar nicht auf halber Strecke, ist aber seit dem 20. Mai 2023 durch die Sportleiterin der „königlich privilegierten Schützengesellschaft 1500“ zum Reichsmittelpunkt aufgestiegen. Anneliese Gallwitz hat nach 22 Jahren das scheinbar eherne Gesetz durchbrochen, nur Männer sind fähig, mit der Armbrust Dreiländerkönige zu werden. Im kleinsten Land, in Kastelbell, hat sie den besten „Zehner“ vorgelegt und symbolisch den Rumpf des Adlers getroffen. Doch der Reihe nach. Der Ehrenoffizier der Schützengilde Peter Möller aus Eutin, Jahrgang 1943, und der langjährige Hauptmann der Schützenkompanie Kastelbell, Luis Pixner, Jahrgang 1946, rekonstruierten das Entstehen einer besonderen Freundschaft seit 1978. Damals war die Musikkapelle Kastelbell unter Kapellmeister Herbert Tscholl von der Stadtkapelle Sonthofen eingeladen worden, gemeinsam zum Schützenfest nach Eutin im nördlichsten, deutschen Bundesland zu fahren. Mit ihrer farbenfrohen Burggräfler Tracht und ihrer schneidigen Musik gewannen sie die Herzen der gemächlichen Norddeutschen. Als dann Andreas Mitterer aus Kastelbell sogar bester Schütze mit dem historischen Vorderlader wurde, waren die Würfel gefallen und das Dreiländer-Treffen wurde Tradition. Auch den 2. Durchgang 1980 in Sonthofen sicherte sich mit Engelhard Raffeiner ein Kastelbeller, diesmal mit dem

Kleinkalibergewehr. Kastelbeller Dreiländerkönige wurden weiters Oskar Telfser, 1988, Anton Linser, 1994 und Benjamin Pixner, 2011, immer in Eutin. Nur ein einziges Mal war es Andreas Schatzer

2009 gelungen, auf heimatlichem Boden den Titel Dreiländerkönig mit der Armbrust zu erringen. Die 22. Ausgabe 2023 wurde dann zum Paukenschlag: Hauptmann Dietmar Pixner überreichte die

Erinnerungs- und Festscheibe der siegreichen Sonthofener Sportleiterin Anneliese Gallwitz. Es war der Höhepunkt eines dreitägigen, stimmungsvollen Schützenfestes auf dem Kastelbeller Dorfplatz mit Empfang der Gäste in der Turnhalle bei „Ziachorglmusi“ von Daniel Jennewein und Thomas Platter, mit dem Austausch von Geschenken und tiefgründigen Grußworten von Bürgermeister Gustav Tappeiner und Kulturreferentin Monika Rechenmacher. Der Bürgermeister erinnerte dabei an das Eutiner Rosenbeet vor dem Kastelbeller Rathaus. Er nannte die 45-jährige Freundschaft trotz des Generationswechsels eine Besonderheit und überreichte zusammen mit der Kulturreferentin das inhaltsschwere Kastelbeller Dorfbuch. Sonthofens 1. Schützenmeister Georg Fontain marschierte mit einem Laib Käse auf, Eutins „wortführender Vorsteher“ Thorsten Nagel verabreichte ein Schnäpschen mit dem Trinkspruch „nicht lange schnacken, Kopf in den Nacken“. Das nächste Dreiländerschießen findet 2024 in Eutin statt.

GÜNTHER SCHÖPF

Die Zeitzeugen Peter Möller (l.) und Luis Pixner erzählten von den Anfängen der Drei-Länder-Freundschaft. Nach der Messfeier mit Dekan Christoph Wiesler und nach einem gemeinsamen Foto zogen die Teilnehmer hinter dem Fähnrich der Musikkapelle Kastelbell, Norbert Linser, zum Festplatz. Foto: Fotostudio 2000 Eine kleine Sensation: die erste Dreiländerkönigin Anneliese Gallwitz (Bildmitte) mit (v.l.) Kulturreferentin Monika Rechenmacher, Hauptmann Dietmar Raffeiner, Friedrich Schulz, Dreiländerkönig 2022 aus Sonthofen, Thorsten Nagel, Schützengilde Eutin, Georg Fontain, 1. Schützenmeister der kgl.-priv. Schützengesellschaft Sonthofen und Peter Raffeiner, Kommandant des Schützenbataillons Martin Teimer.
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Assistiert von Daniel Jennewein versuchte Erich Rechenmacher sein Glück mit der Armbrust.

Wir, unsere Um- und Nachwelt

SCHLANDERS - So lautete der Titel des Montessori-Projektes 2022/2023, das am 9. Juni mit einem Abschlussfest an der Mittelschule in Schlanders abgeschlossen wurde. Aufgeteilt in 5 Gruppen - Nachhaltigkeits-, Kreativ-, Bienen-, Vlog- sowie Waldgruppe - hatten sich die Schülerinnen und Schüler des Montessori-Zuges klassenübergreifend mit verschiedenen Themen rund um Umwelt-,

Natur- und Klimaschutz sowie Nachhaltigkeit befasst. Beim Abschlussfest wurden die Ergebnisse der Projekttage vorgestellt. Auch chemiefreie Reinigungs- und Spülmittel, Badekugeln, Bienenwachstücher und andere Produkte aus natürlichen Materialien waren im Zuge des Projektes hergestellt worden. Die Produkte wurden beim anschließenden „Weltmarkt“ feilgeboten. Ein Teil des Erlöses ist

für das Projekt „Vida y Esperanza“ der OEW (Organisation für Eine solidarische Welt) in Bolivien bestimmt. Es handelt sich um ein Bildungs- und Hilfsprojekt für rund 100 Kinder und deren Familien. Ruth Dietl aus Latsch dankte der Schulgemeinschaft im Namen der OEW für die seit über 10 Jahren anhaltende Unterstützung des Projektes „Kinder für Kinder - Porque tengo un corazón“. SEPP

„Benny, Sven und die Künstlermenschen“

TARTSCH - Jeden Sonntag bis zum 15. Oktober zeigt die Ausstellung „Benny, Sven und die Künstlermenschen“ Kunst, Design und Kunsthandwerk im Bunker 23 in Tartsch. Der Bunkerbesitzer Othmar Prenner widmet die Kunstschau seinen beiden verstorbenen Freuden.

Auf der großen Piazza der Friedensplattform und an den Außenbereichen des Bunkers, von den Bunkerdecken hängend, an den Wänden und in den Nischen und im großen Saal des Betonriesen fragt die Ausstellung – mit ihrer Fülle von Materialien und Herangehensweisen, dem befreienden Aufbrechen von Genres, der Kommunikation von Arbeiten untereinander und mit dem Raum – Besucherinnen und Besucher, was eigenständiges Sehen bewirken kann. Kohlezeichnungen, Ölgemälde, Collagen, Arbeiten aus Stein, Holz, Kupfer oder Bronze, Video-, Bild- und Ton-Projektionen, Fotografien und Objekte, gestaltet aus Wolle oder Pflanzenfasern, bieten Eindrücke und Ansichten, deren Auswahl keineswegs dem Zufall geschuldet ist. Das Bedürfnis nach einer individuellen Gestaltung seines Lebensumfeldes war

dem verstorbenen Bunkerbesitzer Benny von Spinn (19592019) ein lebenslanges Bedürfnis. Eine der Arbeiten im Bunker 23 von Sven Sachsalber (1987-2020) hinterfragt die Bezeichnung von Mensch und Künstler und bietet in ihrer Verschmelzung Fragestellung und Antwort zugleich. Der in Stilfs lebende Florian Slotawa hingegen zeigt in der Fotoreihe von 1996 – einer Bestandsaufnahme seines mobilen Besitzes, die den Grundstock seiner Besitzarbeit bildeten – eine Art Quintessenz des Menschen seit dem Neolithikum.

Die Ausstellung bringt Gäste und Durchreisende, Einwohnerinnen und Interessierte mit gegenwärtigem künstlerischem

Schaffen – darunter auch lokale Kreative – in Kontakt und setzt einen unabdingbaren Schritt in

die kulturelle Aufwertung der Peripherie. Die Ausstellung entstand in Kooperation mit der Ferienregion Obervinschgau und Ivo Barth (Brixen). Sie ist Jeden Sonntag von 14 bis 19 Uhr zugänglich, Führung um jeweils 16 Uhr.

Die Besucher werden gebeten, auf dem öffentlichen Parkplatz von Tartsch (gegenüber Lebensmittel Schuster) zu parken und den ca. 10minütigen Weg zum Bunker zu Fuß zu gehen. Infos: Othmar Prenner; info@dingeundursachen.de; Tel. 391 339 0051).

RED
Alles Fotos: Othmar Prenner
Fotos: Franz Geiger
DER VINSCHGER 11/23 47 VINSCHGER KULTUR
∙ Kaffee ∙ Aperitivo AB 28. JUNI › DER NEUE TREFF IN KORTSCH
Landstr. 22 - Kortsch
Zwei der fünf Gruppen bei der Vorstellung der Projektergebnisse.
Thomas & Team freut sich auf euch Bar
Alte

Neuer Verein: „Trais Funtanas“

TARTSCH/SCHLANDERS - So nennt sich der Verein, der am 5. Juni in der Pizzeria „Remo“ in Tartsch aus der Taufe gehoben wurde. „Trais Funtanas“ ist die rätoromanische Bezeichnung für „Drei Quellen“. Der Verein ist eine ehrenamtliche Organisation und hat seinen Sitz in der Kreativwerkstatt in der ehemaligen „Palazzina Tagliamento“ auf dem Areal der Drusus-Kaserne in Schlanders. Dem Verein gehören Künstlerinnen und Künstler, Kunsthandwerkerinnen und Kunsthandwerker sowie anderweitig kreative Menschen an. Einige der 10 Gründungsmitglieder sind bereits seit einiger Zeit in der Kreativwerkstatt tätig. „Gleichgesinnte sind willkommen“, sagt Alessio Nalesini. Er arbeitet in einem angemieteten Atelier in der Kreativwerkstatt und wurde bei der Gründungsversammlung

zum ersten Vereinspräsidenten gewählt. Zu seiner Stellvertreterin wurde Christina Taraboi ernannt. „Wir sind eine bunt gemischte Gruppe von Gleichgesinnten und möchten uns als Gruppe organisieren und stärken“, fasst Nalesini den Zweck der Vereinsgründung zusammen. Zu den

Hauptzielen des Vereins „Trais Funtanas“ gehört die Förderung und Motivation von Menschen aller Altersgruppen für handwerkliche, künstlerische und gesundheitliche Tätigkeiten. „Vor allem altes Handwerk wollen wir fördern und neu beleben“, so der Präsident. Das Handwerk und die

Eine Latscher Sommernacht

LATSCH - Den Ortskern beleben, für Unterhaltung sorgen: Das haben sich die Gemeinde Latsch und der Tourismusverein LatschMartell mit den Sommernächten vorgenommen. Eröffnet wurden diese am 8. Juni. Mit einer gelungenen Mischung, von Rock bis Schlager, ließ die Passeirer Band „Männer der Berge“ Stimmung aufkommen. Der ASV Latsch sorgte für Speis und Trank. Zahlreiche Besucher ließen sich dieses Latscher Highlight nicht ent-

gehen. Insgesamt stehen noch 5 weitere Sommernächte in Latsch und in Martell auf dem Programm. Am 24. Juni wird im

„Alpine Inseln“

ALTFINSTERMÜNZ - Noch bis zum 18. Juni kann im Klausenturm von Altfinstermünz in Nauders die Ausstellung „Alpine Inseln“ des Künstlers Roland Böck besichtigt werden. Organisiert hat die Ausstellung der Verein Altfinstermünz. Als besonderen Gast bei der gut besuchten Eröffnung konnte Vereinspräsident Hermann Klapeer (im Bild) den ehemaligen Landeshauptmann Günther Platter begrüßen, der in das künstlerische Schaffen von Roland Böck

Handwerkskunst seien seit jeher Quellen für das eigene Wohlbefinden und für das Wohl der Allgemeinheit. Ein besonderer Schwerpunkt der Vereinstätigkeit werde daher auf die Auseinandersetzung mit den ursprünglichen Techniken der verschiedenen Handwerke gelegt. Auch die ins Auge gefassten Tätigkeitsfelder des Vereins sind in der Satzung aufgelistet. Die Palette reicht von Ausstellungen und kulturellen Veranstaltungen, die hauptsächlich auf das Handwerk und die Kunst ausgerichtet sind, bis hin zur Zusammenarbeit mit Schulen und anderen Bildungseinrichtungen, sowie zu Kursen, Vorträgen und Seminaren. Vorgesehen ist auch die Einrichtung einer ständigen Werkstatt samt Archiv für die Bereiche Kunst und Handwerk.

Freizeitzentrum Trattla mit der Band „Matakustix“ gefeiert, am 6. Juli wiederum am Latscher Hauptplatz mit „Shanti Powa“,

am 29. Juli spielt in Trattla „Rooftop“, am 14. August in Latsch „The Repeatles“ und am 19. August in Martell „Volkxrock“. AM

einführte. Böck lebt und arbeitet seit Mitte der 1980er Jahre in Wien und Zams. Die Idee, bekannte Berge als Inseln darzustellen, hatte der Künstler bei der Schaffung von Bildern des Atlantik in Portugal entwickelt. Zur Vernissage mitgebracht hatte Günther Platter ein Bläserensemble der Musikkapelle Zams. Die Ausstellung bleibt bis zum 18. Juni zugänglich, und zwar während der Öffnungszeiten der Burg: Dienstag bis Sonntag von jeweils 11 bis 16.30 Uhr. RED

Die „Männer der Berge“ spielten auf. Auch den Ortler hat Roland Böck als „Alpine Insel“ dargestellt. Günther Platter (links) führte in das Schaffen des Künstlers Roland Böck (rechts) ein.
SEPP
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Bei der Gründungsversammlung des Vereins „Trais Funtanas“ (v.l.): Johann Mazagg, Lukas Bertagnolli, Oswald Moser, Amalia Wallnöfer, Alessio Nalesini (Präsident), Stefan Kelting, Christina Taraboi (Vizepäsidentin) und Sivia Pohl; die Gründungsmitglieder Sandra Neumann und Christian Blaas fehlen im Bild.

Ein Chorkonzert im Nachschwingen

LATSCH - „Joyful, joyful“, freudigfröhlich, klang es von der Bühne. Es war der schwungvolle Auftakt der Joyful Singers nach Musik von Ludwig van Beethoven, sozusagen ihre Kennmelodie. 25 weibliche und 7 männliche „Farbtupfer aus der Vinschgauer Chorlandschaft“, wie Moderator Werner Schuler es ausdrückte, schauten auf ein erwartungsvolles Publikum im Raiffeisensaal des CulturForums von Latsch. Obfrau Gisela Nagl sprach von einem „weiten Bogen“, den Chorleiter Pasquale Bonfitto in der Auswahl seiner Werke gespannt habe. Zum Hauptinstrument Klavier mit Bonfitto vervollständigten den Klangkörper die E-Gitarre von Mirko Giocondo aus Bozen und das Schlagzeug von Mattia Mochen aus Trient. Es folgte mit „Hail Holy Queen“, das 2. Motiv aus dem Film „The Sister Act“. Mit „Lord bless you and keep you“, Der Herr segne und behüte dich, und „Walking in the Spirit“, Wandeln im Geiste, verließ der

Chor die Welt der Gospel Songs, jener Lieder, die von den Sklaven im Alltag gesungen wurden. Den Übergang ins europäische Diesseits vollzogen die Joyfuls mit dem Beatles-Ohrwurm „All You Need Is Love“, Alles, was du brauchst, ist Liebe. Auf bekannten Musical-Wegen – auf der Spur des Königs der Löwen - wandelte der Chor mit Elton John’s „Circle of Life“, dem Kreislauf des Lebens.

Wieder wurden Inhalt und Tempo gewechselt. Das „Mamma Mia“ von „Abba“, die erfolgreichste, schwedische Musikgruppe aller Zeiten, bekam choreografische Unterstützung von einer Naturnser Mädchengruppe. Mit dem Rhythmuswechsel folgte ein Kultur-Wechsel, der sogar zum Kontinent-Wechsel wurde. Der Bossa Nova „Mas Que Nada“, portugiesisch für „hauptsächlich“‘,

führte zu brasilianischem Feeling. „In ausgesprochener Top-Form, aber in Kuschel-Stimmung“ (Moderator Werner Schuler) setzte der Chor fort mit „You Have Got A Friend“, du hast einen Freund. Es folgte das „Lieblingsstück“ der meisten Singers - „Perfect“ von Ed Sheeran. Zur besonderen Wertschätzung von Chorleiter Pasquale Bonfitto hatte Obfrau Nagl daraus zitiert: „Now I know I have met an angel in person“. Das Jahreskonzert der Joyful Singers setzte sich fort mit „Shallow“, übersetzt ‚oberflächlich‘, einer Pop-Rock-Ballade, mit „Crocodile Rock“, Krokodilfelsen, von Elton John und endete mit den drei Zugaben Bohemian Rhaposdy, Praise His Holy Name und Spirit of God.

„Sag es“

SCHLANDERS - Der Name „SAGS“ ist zugleich die Mission des Saxophonquartetts, das am 3. Juni auf Einladung des Musikvereins „musica viva Vinschgau“ im Theatersaal des Kulturhauses in Schlanders gastierte. „SAGS“ steht für „sag’s“, also „sag es“. Das Programm, mit dem Sonja Wallnöfer, Greta Franzelin, Alex Designori und Sonja Oberkofler aufwarteten, trug den Titel „Boulangerie“. So wurde das Haus der französischen Komponistin, Pianistin, Dirigentin, Musiktheoretikerin und -pädagogin Nadia Boulanger (1887-1979) in Paris genannt. Die „Boulangerie“ war ein Treffpunkt für viele

Komponisten dieser Zeit. Zum Kreis, der sich dort aufhielt, gehörten Musikpersönlichkeiten wie Aaron Copland, Maurice Ravel, Arthur Honegger, Leonard Bernstein, Thea Musgrave, Astor

Piazolla, Virgil Thomson und viele weitere mehr. Das Saxophonquartett spielte vorwiegend Werke verschiedener Schülerinnen und Schüler von Nadia Boulanger. Besonders beeindruckt

war das Publikum, als „SAGS“ das „Adagio for Strings“, komponiert vom US-amerikanischen Komponisten Samuel Barber im Jahr 1938, spielte. Es handelt sich um die populärste Komposition von Barber. „Adagio for Strings“ wurde u. a. bei den Beerdigungen der US-Präsidenten Franklin D. Roosevelt und John F. Kennedy gespielt, sowie bei den Beisetzungen von Grace Kelly, Rainier III. von Monaco und Albert Einstein. Das Konzert in Schlanders fand in Zusammenarbeit mit dem Bildungshaus Schloss Goldrain und mit Unterstützung der Kulturabteilung der Landesregierung statt.

GÜNTHER SCHÖPF Tanzeinlage bei „Mamma mia“ von Abba Die Joyful Singers mit Chorleiter Pasquale Bonfitto Obfrau Gisela Nagl und Moderator Werner Schuler
SEPP
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Das Saxophonquartett „SAGS“ beim Auftritt in Schlanders.

Verein mit Stolz

Beim ASV Kastelbell-Tschars tat und tut sich so einiges. FCS-Partnerschaft vorgestellt.

SCHLUMS - „Ich appelliere an alle Sportbegeisterten, aber auch an die öffentliche Hand - die Politik auf Landes- und Gemeindeebene -, dass man niemals vergisst, dass in einem Verein, wie es der unsere ist, viele ehrenamtliche Funktionäre tätig sind, die ihre Freizeit zur Verfügung stellen“, betonte Gerhard Eberhöfer, der Präsident des ASV Kastelbell-Tschars, unlängst bei der Jahreshauptversammlung des Vereins. Von „Freizeit opfern“ wolle er dabei generell nicht sprechen, denn: „Das würde das Ganze in ein falsches Licht rücken“. Es sei aber keine Selbstverständlichkeit, wenn sich Personen zum Wohle der Dorfgemeinschaft in den Dienst stellen, lobte der Präsident die vielen engagierten ehrenamtlichen Helfer und Helferinnen in seinem Verein. Sie seien dafür verantwortlich, dass der Amateursportverein funktioniere und der soziale Auftrag, den ein solcher Verein habe, erfüllt werde. Wie gut der Verein funktioniert, wurde bei den Berichten aus den einzelnen Sektionen klar. Die Sektion Volleyball unter Sektionsleiterin Jana Laimer stelle Teams in den Altersklassen U12-Teams und U10Teams. In weiteren Jugendklassen sowie in der Serie D setze man auf eine Zusammenarbeit im Rahmen einer Spielgemeinschaft mit Schlanders.

Herzensanliegen Radkriterium

Präsident Eberhöfer berichtete aus dem Breitensport im Verein. Ein Herzensanliegen sei ihm hierbei das Radkriterium für Menschen mit Behinderung, welches regelmäßig in der Sportzone Schlums statt-

findet. Fußball Sektionsleiter Jonas Wilhalm und der für den Jugendbereich verantwortliche Thomas Thanei berichteten über die größte Sektion im Verein. Insgesamt um die 54 Spieler in den verschiedenen Jugendmannschaften und in der Spielgemeinschaft Mittelvinschgau sprechen für sich. Dabei gab es in der jüngeren Vergangenheit auch schöne Erfolge zu feiern. So konnten die AJugend unter der Leitung von Coach Alessio Rodaro sowie die U11 unter Martin Kaserer in der vergangenen Saison 2021/2022 jeweils die Meisterschaft gewinnen.

Partnerschaft mit FCS

Ausschussmitglied Heiner Pohl stellte die neue Club-Partnerschaft mit dem FC Südtirol vor. Bei dieser Zusammenarbeit zwischen den Südtiroler Vereinen und Südtirols einzigem Profiklub gehe es unter anderem um die Entwicklung der Talente und Regelungen in Sachen Wechsel der Spieler. Jugendkoordinator Thomas Thanei fungiere dabei als Ansprechpartner beim ASV Kastelbell-Tschars. Ausgewählte Jugendspieler erhalten eine professionelle Ausbildung beim FCS und kehren kostenlos zum Heimatverein zurück. „Alles ist nun klar geregelt“, betonte Pohl. Wenn der FCS einen Spieler als Profi weitergebe erhalte der Heimatverein einen prozentuellen Verkaufserlös. Zudem gibt es Bonuszahlungen für Spieler, die beim FCS einen Profivertrag unterschreiben, gestaffelt nach Einsätzen. „Schon jetzt haben wir vier Talente aus unserem Verein beim FCS“, erinnerte Pohl. Alex Kiem (Jahrgang 2014, D-Jugend), Fa-

bian Telfser (2013, C-Jugend Junior), Rafael Platzgummer (2011, U12) und Jonathan Pohl (2010, U13) gelten als hoffnungsvolle Vinschger Nachwuchstalente. Die Partnerschaft beinhalte aber auch viele weitere Vorteile. So erhalten etwa Funktionäre und Trainer des Amateursportvereins Einblicke in das technische Projekt des FCS und können kostenlos an Trainerfortbildungskursen teilnehmen. Zudem gebe es 25 kostenlose Eintrittskarten für den Partnerverein beim „FCS Club Day“, Sonderpreise und Vorverkaufsrecht bei Heimspielen der Profis, Einladungen zu gemeinsamen Themenabenden, Rabatte bei ausgewählten FCS-Sponsoren und vieles mehr.

Vereinsstolz zeigen

Pohl und Florian Fritz präsentierten schließlich das Marketing-Konzept des ASV Kastelbell-Tschars. Hierbei bemühe man sich um Sponsoren, zudem sollen Gelder aus dem Verkauf von Fanartikeln generiert werden. Für Sponsoren gebe es vier Kategorien, je nach Budget könne man als Gönner für 150 Euro über Bronze-Sponsort (333 Euro) und Silber-Sponsor (666 Euro) bis hin zum Gold-Sponsor für 999 Euro auftreten und erhalte damit dementsprechend Werbeflächen und weitere Vorteile beim Verein. Mit den Fanartikeln, welche Fritz präsentierte, wolle man sich präsentieren und den Stolz auf den Verein nach außen tragen. Schon jetzt erfreuen sich Schals und Co. großer Beliebtheit.

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Ein engagiertes Team (v.l.): Jonas Wilhalm (Sektion Fußball), Jana Laimer (Sektion Volleyball), Fußball-Jugendkoordinator Thomas Thanei, Kassierin Sabrina Pohl, Präsident Gerhard Eberhöfer, Schriftführerin Margit Feichtinger und Vize-Präsident Heiner Pohl.
SPORT

Zurück in die Oberliga

NATURNS - Nein, es war beileibe keine einfache Saison für die Fußballer des SSV Naturns. Mit großen Ambitionen, ja für viele als Aufstiegskandidat Nummer 1 gestartet, taten sich die Blau-Gelben in der Hinrunde oft schwer. Nach den 15 Spielen der Hinrunde fehlten Naturns im Dezember noch acht Punkte auf Spitzenreiter Ahrntal, sieben Zähler auf den zweitplatzierten Bruneck, sechs auf die drittplatzierten Partschinser. Der 6. Tabellenplatz entsprach nicht den Ansprüchen. Dank einer starken Rückrunde und einem Sieg am letzten Spieltag im direkten Duell um Platz 2 gegen Bruneck erzwang Naturns ein Entscheidungsspiel gegen Benacense, den Tabellenzweiten aus dem Trentino. Am 4. Juni feierten die Blau-Gelben dabei

auf neutralem Boden in Rovereto einen 3:1-Sieg und kehren nach dem Abstieg 2019 nun wieder in die Oberliga zurück. Bereits nach nur 13 Minuten lag das Team von Christian Pixner durch Treffer von Matthias Peer (1. Minute), und einem Doppelpack von Fabian Nischler (4. Und 13.) mit 3:0 vorne.

Für Kapitän Hannes Kiem war es zugleich ein Abschied: Der 38-jährige Tscharser, der unter anderem als Profi die Kapitänsbinde des FC Südtirol trug, beendete seine lange Fußballkarriere und wird dem Fußball als Jugendtrainer erhalten bleiben. In der Oberliga dürfen sich die Fans schon jetzt auf das

EPPAN - Das Entscheidungsspiel der Zweitplatzierten um den Aufstieg aus der 1. Amateurliga in die Landesliga hat Schluderns gegen Kiens mit 1:2 verloren. „Wir haben 15 Minuten mit einem Mann weniger und 16 Minuten lang mit 2 Mann weniger, gekämpft wie die Löwen. Unsere Jungs sind über sich hinausgewachsen. In der 89. Minute gelang Youssef Loubadi sogar das Führungstor. In der 93. – noch war die Nachspielzeit nicht angezeigt worden – also in der 1. Nachspielminute glichen die Pusterer aus. Vielleicht waren wir nicht cool genug, vielleicht hätte man sich einmauern müssen, um den Vorsprung oder das 1:1 über die Zeit zu bringen.“ Bürger-

meister Heiko Hauser bewunderte seine Schludernser, stellte aber bei den Gegnern aus Kiens mehr Cleverness fest. Präsident Rudi Trafoier lobte die Fans aus Schluderns, die sich auch von der schlechten

Schiedsrichterleistung nicht haben unterkriegen lassen. Natürlich hatte der Unparteiische für den Sieger alles richtig gemacht. Aus Schludernser Sicht ging der roten Karte für Marc Folie eine

TAUFERS IM MÜNSTERTAL - 45 junge Kitefoiler aus mehreren Länder nahmen vom 24. bis zum 28. Mai an der Europameisterschaft

„U21 open“ teil, die unter teils schwierigen Wetter- und Windverhältnissen in Torre Grande auf Sardinien ausgetragen wurden. Flavio Marx erzielte in der Gesamtwertung den sensationellen

13. Platz sowie Rang zwei beim „Team Italy“. Es waren täglich vier Regatten zu bewältigen. Dominiert haben die Athleten aus China, Frankreich und Polen. Angesichts der Tatsache, dass Flavio heuer aufgrund des abgesenkten Wasserpegels im Rechensee (Aufschüttungsarbeiten) noch kein Training hatte absolvieren

Derby zwischen Partschins und Naturns freuen. Die Partschinser von Coach Luca Lomi hatten wie berichtet am vorletzten Spieltag den Aufstieg in die höchste regionale Spielklasse unter Dach und Fach gebracht. Partschins war letztmals vor 48 Jahren in der Oberliga vertreten. AM

ungerechte gelbe Karte voraus. Den jungen Lukas Platzer mit Rot direkt aus dem Spiel zu nehmen, sei unverhältnismäßig gewesen.

GÜNTHER SCHÖPF

DER VINSCHGER 11/23 51 VINSCHGER SPORT

Zahlreiche Naturnser Fans waren mit nach Rovereto gekommen.
Die Blau-Gelben feiern den Sieg im Entscheidungsspiel. Debelyak/sportnews.bz
Fotos: Thomay „Sie haben gekämpft“ Die Ruhe vor dem Sturm in der Sportanlage Rungg: Hinter den Kapitänen Martin Gasteiger (Kiens, in Rot) und Markus Stocker (Schluderns) halten sich bereit Tormann Alex Paulmichl, Marc Folie, Lars Burger, Julian Paulmichl, und Philipp Stocker (von links). Youssef Loubadi jagte den Kiensern einen gehörigen Schrecken ein durch seinen Überraschungstreffer 4 Minuten vor Spielende. Flavio Marx erkämpft gute Plätze
können, sind seine Platzierungen in Torre Grande umso beachtlicher. Seine nächsten Ziele sind nach dem „Grand Prix“ im Juni in Campione am Gardasee mit Athleten aus aller Welt die WM in Gizzeria in Kalabrien im Juli sowie die „Mediterranean Olympics“, die im September in Griechenland anstehen. RED

Lautstarkes Finale

Sektion Volleyball des ASC Schlanders Raiffeisen zieht Bilanz.

SCHLANDERS - Nach der regulären Saison landete die Serie D des ASC Schlanders Raiffeisen auf dem 10. Platz und musste in den Play-Out‘s für den Klassenerhalt kämpfen. Gleich bei der ersten Partie trafen die Vinschgerinnen auf die starke Mannschaft aus Tione. Das erste Play-Out Spiel ging mit 3:0 an die Trientnerinnen. Im zweiten Spiel trafen sie auf die Mannschaft Castel Stenico Volley. Sie legten einen starken Start hin und gewannen den 1. Satz, jedoch konnten sie das hohe Spielniveau nicht halten und mussten sich 1:3 geschlagen geben. Die folgenden Spiele gegen Volley Team San Giacomo, Singh Pallavolo Lizzana und US Villazzano konnten die Schlanderserinnen mit 3:2, 3:1 und 3:0 für sich entscheiden, platzierten sich auf dem 3. Platz der Play Out‘s und konnten sich somit nur knapp den Klassenerhalt nicht sichern. Aufgrund der guten Platzierung wären die Vinschgerinnen die 1. Mannschaft, die nachrücken dürfte, sollte es Mannschaftsausfälle oder Ähnliches geben.

U18

Weiterhin solide spielten die Mädels der U18 im zweiten Teil der Rückrunde, konnten aber trotz Kampfgeist gegen Neumarkt Volley und Volleytime Bozen keinen Punkt erzielen. Beim letzten Heimspiel wurde ihr Einsatz jedoch gegen die sehr starken und in der Tabelle weit vorne platzierten Brixner Volleygirls belohnt. Bei einem tollen Spiel gewann die Schlanderserinnen mit Trainerin Sabine Schwalt verdient mit 3:1 und qualifizierten sich für das Finale am 9. Mai in Bozen. Sie kämpften dort gegen sehr gute Mannschaften mit einigen Serie D und Serie C Spielerinnen als Verstärkung und konnten schlussendlich mit dem 8. Platz zufrieden sein und in die Sommerpause starten.

U16, U15, U14

Motiviert startete auch die U16 in die Rückrunde der Regionalmeisterschaft und durch den gezeigten Fleiß während der ganzen Saison holte die U16 3 Siege und schaffte den Sprung in die Finalspiele der besten 8 Mannschaften Südtirols. Durch eine Niederlage gegen den SSV Bruneck trafen die Mädchen auf den SSV Bozen und spielten um den 7. Platz. Mit einem Sieg (2:0) beschlossen die Mädels der U16 ihre Saison mit einem verdienten 7. Platz. Einen hervorragenden 2. Platz in der

Tabelle eroberte die U15 und qualifizierte sich für das VSS Finale um den Landesmeistertitel. Am 15. April kämpften sie in einem hochklassigen Finale gegen die starke Mannschaft aus Bruneck, mussten sich aber der größeren Spielerfahrung des Gegners beugen. Der Vize-Landesmeistertitel wurde von Spielerinnen, Trainern und Eltern gebührend gefeiert. Nach einer anstrengenden, aber lehrreichen Spielsaison in der „Gruppe A der Regionalliga“ konnten sich die Mädchen der U14 im Viertelfinale gegen Eppan mit 3:1 durchsetzen und qualifizierten sich für die Gruppe der besten Vier im Playoff-Finale. Am 30. April ging das Playoff-Finale in der Großraumturnhalle in Schlanders über die Bühne. Mit lautstarker Unterstützung des Fanclubs und der Eltern, und unter der Regie von Trainerin Stefanie Tavernini und des Betreuers Thomas Gurschler, boten die Mädels im Halbfinale gegen Neugries Bozen wohl ihr bestes Spiel der Saison. Trotzdem reichte es nicht für einen Sieg. Im Spiel um Platz 3 gegen den SSV Bozen war dann die Luft etwas draußen und die Mädels konnten dem

starken Spiel der Gegnerinnen nicht mehr viel entgegensetzen. Am Ende erreichte die U14 den hervorragenden 4. Platz. Als besondere Zugabe wurde Miriana Di Giosa von der Fipav zum besten Libero ausgezeichnet. Die Eltern bedankten sich am Ende der Spielsaison beim Trainerteam für die einfühlsame und begeisterungsvolle Begleitung ihrer Volleymädels.

U12, U10

Kämpferisch starteten die Mädchen der U12 unter dem erfahrenen Trainerteam Andrea und Karin Wielander beim Spiel gegen Bruneck in die Rückrunde der Meisterschaft. Sie mussten jedoch auch ihr Können unter Beweis stellen und für die nächsten Spiele dazulernen. Gegen die Mannschaft Volleytime (2:1 Sieg) konnten sich die Mädchen verdient ihre nächsten drei Punkte im vorletzten Meisterschaftsspiel holen. Bereits im nächsten Spiel gegen eine starke Mannschaft aus Neugries konnten die Mädchen der U12 den nächsten Sieg (14:15, 15:14, 15:8) und nochmals 2 Plätze in der Tabelle gutmachen und sich somit einen verdienten 6. Platz in der Tabelle sichern. Am 1. Mai fanden die Finalspiele der U12 in Brixen statt. Die Schlanderserinnen konnten einigen starken Gegnern die Stirn bieten und zeigen, was sie alles in dieser intensiven Saison gelernt hatten und dass sie aus anfänglichen 13 Spielerinnen als Team zusammengewachsen sind. Sie erkämpften sich einen stolzen 5. Platz von 18 Mannschaften. Die jüngsten Spielerinnen des ASC Schlanders Raiffeisen (U10) haben sich bei den letzten Spielen in Mals, Prad und Tramin wacker geschlagen. Alle Kinder hatten großen Spaß und das Trainerteam gab 100 %. Mit je 2 bis 3 Mannschaften, die zu den Turnieren antraten, hat die Sektion Volleyball gezeigt, dass die Jugendarbeit an vorderster Stelle steht. RED

Die U14 mit Trainerin Stefanie Tavernini und Betreuer Thomas Gurschler.
52 DER VINSCHGER 11/23 VINSCHGER SPORT
Bester Libero in der Kategorie U14: Miriana Di Giosa

Auf Medaillenjagd im Eisacktal

NATURNS/VILLANDERS - In der Eisacktaler Einrad-Hochburg Villanders wurde nur in 3 Disziplinen der Titel eines Italienmeisters vergeben. Für die Naturnser Einrad-Funktionäre bot sich dadurch die Gelegenheit, auch den jüngsten Nachwuchs Wettkampf-Luft schnuppern zu lassen. Für die ehrgeizigen Medaillen- und Titelanwärter kamen Uphill, Downhill und Cross Country in Frage, zu Deutsch: wettkampfmäßiges bergauf, bergab und querfeldein fahren. Bis auf das schwierige Bergabfahren waren alle genannten Disziplinen unter der Bezeichnung „standard“ auch Einrad-HobbyFahrern zugänglich. Dazu gab es die 100m-Strecke auf der Bahn und den Geschicklichkeitswettkampf „Trial“. Die etwa 120 Teilnehmer aus Österreich, Schweiz, Deutschland und Italien konnten sich in den Kategorien „Standard“ oder „Expert“ melden. Die Mann- und Frauschaft aus dem Vinschgau bestand aus 17 Athleten. Unter ihnen waren Laura Stadler und Eva Castiglioni mit 8 und Eliah Hanifle mi 9 Jahren die jüngsten.

Bei angenehmen Temperaturen standen die Naturnser bei 20 Rennen am Start – eine Mammut-Aufgabe für die Betreuer, die alles gleichzeitig tun mussten: anfeuern, trösten, aufrichten und loben. Einen Vierfachtriumph feierte Naturns über „100m Standard“ durch Pia Waldboth, Rosa Stainer, Laura Stadler und Eva Castiglioni. Als ein harter Brocken entpuppte sich der Hang bzw. die Waldlichtung, auf der

das Bergabfahren ausgetragen wurde. Nach einem Ausscheidungslauf durften 50% der angetretenen Athleten am Finallauf teilnehmen. „Da es am Vorabend heftig geregnet hatte, war die Strecke sehr rutschig. Es kam immer wieder zu spektakulären Stürzen beim technisch schwierigen Finallauf“, erzählte Lisi Luner.

In der Altersklasse 1984/2008

Damen platzierte sich Leonie Mengon als beste Naturnserin auf Platz 3. In der Kategorie 2009/2022 fuhr Maya Hanifle zur Goldmedaille; Valentina Gruber kam als 3. ins Ziel. Der Höhepunkt der Naturnser Expedition war natürlich der Italienmeistertitel über die 8 km Cross Country von Anna-Maria Perkmann, ihr

Die Jüngsten aus Naturns: Eva Castiglioni und Laura Stadler starten zum 100 m Wettkampf.

2. Rang beim Uphill, beim Bergsteigen mit dem Einrad, und ihr

3. Platz im Downhill, jeweils vor ihrer Vereinskameradin Leonie Mengon. In einem Durchgang „Cross country standard“ der Kategorie Damen 2013/2022 lagen mit Rosa Steiner und Pia Waldboth 2 Naturnserinnen an der Spitze. In der nächsthöheren Kategorie belegten Hanna Ratschiller Platz 2 und Greta Fent Rang 3. Die männliche Abteilung aus Naturns bildeten Eliah und Noam Hanifle, Leo und Max Grüner. Max (Jg. 2008) erreichte einen bemerkenswerten 4. Platz im Bewerb der Herren 1984/2008 Cross Country.

GÜNTHER SCHÖPF

DER VINSCHGER 11/23 53 VINSCHGER SPORT
Schlagkräftig in Villanders: (1. Reihe v.l.): Magdalena Fent, Lara Stocker, Eva Castiglioni, Leo Grüner, Anna-Maria Perkmann, Valentina Gruber, Maya Hanifle; (2. Reihe v.l.): Leonie Mengon, Laura Stadler, Eliah Hanifle, Romina Mair, Pia Waldboth, Rosa Stainer, Greta Fent, Hanna Ratschiller, (3. Reihe v.l.) Noam Hanifle, Max Grüner, Elsa Stainer.

Ein jung gebliebener 103-Jähriger

Pfingsten 2023: Ein ereignisreiches Tätigkeitsjahr im ASV Latsch Raiffeisen ging zu Ende.

LATSCH - Wenn ein Verein so alt ist – im April waren es 103 Jahre – und auch noch im hohen Alter neue Sektionen aufnimmt, muss man wohl anerkennen: Der Sportverein Latsch lebt und hat nicht nur im Hauptort einen besonderen Stellenwert. In diesem Sinne eröffnete am Samstag, 27. Mai 2023 Präsident Kiem die 103. Jahresversammlung. Sowohl die Versammlung am Pfingstsamstag, als auch die dafür aufgelegte Jahresbroschüre brachten es einmal mehr an den Tag: Der Amateursportverein Latsch passt sich an, wandelt und erneuert sich. Die Erneuerung ist schriftlich und noch mehr bildlich im 73 Seiten starken Jahresbericht 2023 festgehalten. Nach Begrüßung, Gedenkminute, Bericht des Präsidenten, Vortrag der Abschlussbilanz 2022, Bericht der Kassarevisoren Josef Marsoner und Oswald Gerstl, nach Genehmigung und Entlastung richteten Sportreferent Manuel Platzgummer für die Gemeinde und als Vertreter der Raika Latsch, des Hauptsponsors, Albert Platzgummer Grußworte an die Versammlung. Den ersten Sektionsbericht trug Werner Schuler vor. Ein Schwerpunkt war ein neues Modell der Zusammenarbeit mit dem Sportverein Goldrain. Abwechslung in die nüchternen Rückblicke brachten die Blumengrüße von Sepp Marsoner an die

weiblichen Ausschussmitglieder und Sektionsleiterinnen. Einen besonderen Stellenwert in der Tagesordnung hat der Punkt „Ehrungen“. Diesmal durften sich die neu formierte Sektion Rodeln und der Gesamtverein über den Titel einer „Baby-Weltmeisterin“ von Ida Genesio und über die Weltcup-Gesamtsiegerin und VizeJunioren-Europameisterin Jenny Castiglioni, beide aus Partschins, freuen. Der Broschüre ist ein völlig erneuerter Vorstand der Sektion Rodeln zu entnehmen mit Sektionsleiter Manuel Pircher (Tarsch), seiner Stellvertreterin Jasmine Pichler (Partschins), Gabriel Gögele als Schriftführer

(Plaus), Julia Wallnöfer als Kassiererin (Tarsch) und als Ausschussmitglied Christine Lesina Debiasi (Kastelbell). Als weitere Neuigkeit scheint die Gründung der Sektion Taekwondo auf. Einmal pro Woche wird eine Trainingsstunde in der Turnhalle von Morter angeboten.

Statt Siegestaumel Abschiedsfeier

Wenn eine Fußballsektion auf einem Schlag das gesamte Trainingsteam und 6 Leistungsträger verliert, müsste sie in eine Krise stürzen. Möchte man meinen. Zwar hatte die Landesligamann-

schaft eben das letzte Spiel der Meisterschaft gewonnen (s. Bericht), aber dass man ausgelassen einen Abschied feierte, war dann doch eher ein unerwartetes Kontrastprogramm. Dazu beigetragen hatten vor allem die für Kevin Vornberger – 28 Jahre lang Tormann und Ersatztormann im SV - angereisten Schlachtenbummler aus Stilfs. Die „Stilzer“ sorgten mit Rauchkerzen, Schlachtgesängen, Transparenten und als Wandmaler für unvergessliche Momente vor allem für die PutzTrupps. Großen Beifall erntete der Siegtor-Schütze aus der Elfenbeinküste Kouame Kouassi Guy Cesar, der seine Fußballtätigkeit für einen Arbeitsplatz in der Gastronomie an den Nagel hängt. Auch der Prader Legionär Jonas Gander wird Latsch aus beruflichen Gründen verlassen. Ebenso Verteidiger Fabian Lechthaler aus Kortsch, der den väterlichen Hof übernimmt. Verabschiedet wurden der Verteidiger Alex Bordato aus Naturns und der Obermaiser Mittelfeldspieler Michael Pixner. Standesgemäß mit Bierdusche und Luftwürfe verabschiedet wurde Trainer Fabio Memmo. Mit ihm verlassen auch Techniktrainer Neno Petricutto und Tormann-Trainer Andreas Lechner

ihren Einsatzbereich in Latsch. GÜNTHER SCHÖPF Ida Genesio aus Partschins wurde 1. Baby-Weltmeisterin im ASV Latsch Raiffeisen. Werner Kiem prämierte die Weltcup-Siegerin der Juniorinnen Jenny Castiglioni; im Hintergrund Sarah Holzer und Lisa Platzer. Was wäre die Latscher Sportversammlung ohne die „Flower Ceremony“ von Sepp Marsoner; links Lisa Platzer, rechts Sarah Holzer. Fotos: Florian Holzknecht
54 DER VINSCHGER 11/23 VINSCHGER SPORT
Fabio Memmos letzte Mutprobe im ASV Latsch Raiffeisen

Siegreicher Abschluss mit Abschied

LATSCH - LANDESLIGA, 30. SPIELTAG, SONNTAG, 28.05.23 - Diesen Heimsieg hat es gebraucht. Das 1:0 gegen Milland tat denen gut, die sich aus unterschiedlichen Gründen (siehe eigenen Bericht) vom ASV Latsch verabschiedeten, aber vor allem jenen, die eine neue Spielsaison wagen wollen. Das Spiel war nach gut 20 Minuten entschieden. Beteiligt waren zwei Spielerpersönlichkeiten, die im Meisterschaftsjahr 2022/2023 jeden Spielverlauf des ASV Latsch geprägt hatten. Von Dominik Mair stammte die maßgeschneiderte Flanke und von Kouame Kouassi Guy Cesar von der Elfenbeinküste die Vollstreckung. Der höher eingeschätzte ASV Milland war selten eine

Die Latscher Verteidigung unternahm alles, damit Tormann Kevin Vornberger (in Grün) seine Kiste sauber halten konnte.

große Gefahr für Ersatztorhüter Kevin Vornberger, der nach 28 Jahren sein letztes Spiel auf Latscher Rasen absolvierte. Mehr

Gefahren – aber eben nur Gefahren – gingen von Alex Kiem aus, der gleich 3 Mal knapp das gegnerische Tor verfehlte. Mil-

Ein Lauffest für Groß und Klein

MALS - Bei prächtigstem Sommerwetter wurde am 2. Juni auf der Leichtathletikbahn in Mals der einzige Bahnlauf der Stadtund Dorfläufe 2023 des VSS/ Raiffeisen ausgetragen. In der Sportzone wimmelte es nur so von kleinen und großen Läuferinnen und Läufern. Zum Auftakt zeigten 18 Mädchen und 17 Buben der Jahrgänge 2016 bis 2018 in der Schnupperkategorie auf einer Strecke von 200 Metern ohne Zeitwertung ihr Können. Auffallend stark war die Teilnahme der Schülerinnen und Schüler der Kategorien D (Jahrgänge 2014 und 2015), C (2012 und 2013) und B (2010 und 2011). Nach den Läufen der Kategorien „Schüler/ innen A“ (2008 und 2009) und der „Jugend“ (2006 und 2007) folgten die Kategorien der Erwachsenen. Die Damen hatten 3.000 Meter zu bewältigen, die Herren 5.000. Zusammen mit der Schnupper-

kategorie belief sich die gesamte Teilnehmerzahl auf 307. Zusätzlich zu den kleinen und großen Athletinnen und Athleten erlebten auch viele Eltern, Betreuende und Gäste das Lauffest mit. „Alle sind Sieger“, hatte der Präsident des ASV Mals, Helmut Thurner, bereits vor den Wettläufen vorausgeschickt. Er dankte allen freiwilligen Mitarbeitenden, Unterstützern und Gönnern. Mals ist seit vielen Jahren der Austra-

gungsort des einzigen Bahnlaufes im Rahmen der Stadt- und Dorfläufe des VSS. Laut dem VSSBezirksvertreter des Vinschgaus, Josef Platter, der beim Bahnlauf in Mals als Sprecher fungierte, sollen mit dieser Veranstaltung junge Läuferinnen und Läufer für die Leichtathletik und speziell für die Distanzen auf der Bahn gewonnen werden. Dem ASV Mals und allen, die zum guten Gelingen des heurigen Bahnlaufs beigetra-

Ein triumphierender Torschütze Kouame Kouassi Guy Cesar nach seinem Siegtreffer.

land soll ersatzgeschwächt in den Vinschgau gekommen sein.

GÜNTHER SCHÖPF

gen haben, gebühre großer Dank. Mehrere Läuferinnen und Läufer aus dem Vinschgau belegten erste Plätze: Maria Sagmeister (Schülerinnen C, LF Laatsch/Taufers), Simon Sagmeister (Schüler C, LF Laatsch/Taufers), Alex Wallnöfer (Schüler A, ASC Laas), Gerlinde Baldauf (Altersklasse 3, ASV Schluderns), Evi Maria Strimmer (Altersklasse 5, ASC Laas), Luca Sberbeglieri (Altersklasse 1, LF Laatsch/Taufers), Ludovico Palmieri (Altersklasse 2, ASV Schluderns) sowie Matthias Agethle (Altersklasse 3), Konrad Schwalt (Altersklasse 5) und Helmut Pazeller (Altersklasse 6), alle von den Lauffreunden Laatsch/ Taufers. Die Mannschaftswertung gewann der ASC Laas vor den Lauffreunden Laatsch/Taufers, den Lauffreunden Sarntal und dem ASV Schluderns. SEPP

DER VINSCHGER 11/23 55 VINSCHGER SPORT

Großes Bike-Opening und neuer Trail

RESCHENPASS - Am letzten Wochenende im Mai und am ersten Wochenende im Juni wurde am Reschensee, genauer gesagt im Ski- und Bikegebiet Schöneben-Haideralm, die neue Bikesaison eingeläutet. Die Events „Green Days“, „Womenscamp“ und „Kidsrace“ haben zahlreiche Biker aus nah und fern in die

Region gelockt. Ein besonderer Höhepunkt war am 4. Juni die Eröffnung des neuen Kinderund Familien-Trails „Piz Trail“. Der neu angelegte Trail ist 7 Kilometer lang. Er führt von der Bergstation bis zur Talstation der Schönebenbahn. Geplant hatte ihn Stefan Falkeis. Errichtet wurde der Trail von der Ferienregion

Reschenpass und der Schöneben AG im Laufe der vergangenen drei Jahre. Der Trail schlängelt sich durch schöne Fichten- und Lärchenwälder. Besonders geeignet ist er für Kinder, Neueinsteiger und Familien. Gleich zur Eröffnung gab es ein Kinderrennen, an dem sich zahlreiche Nachwuchsbiker und Gäste be-

Latscher Mountainbiker im Weltcup

LATSCH - Am 2. Juni fand in Pietra Ligure in der Provinz Savona ein E-Enduro Weltcuprennen statt. Von insgesamt 9 Rennen weltweit war diese das erste in Europa. Zwei waren zuvor in Australien ausgetragen worden.

Marc Theiner aus Latsch überraschte in Pietra Ligure alle mit einem hervorragenden Ergebnis.

Bei seinem ersten Weltcupeinsatz näherte er sich mit Platz 11 den Top Ten. Marc ist seit seiner Kindheit auf dem Mountainbike unterwegs, für den ASV Kortsch.

Sein Talent und Leidenschaft für den Radsport sowie die schnellen Abfahrten waren schon früh zu erkennen. Auf den heimischen Trails sowie in der

teiligten. Die Schöneben AG mit Präsident Christian Maas und Vizepräsident Andreas Lechthaler sowie die Ferienregion Reschenpass mit Präsidentin Deborah Zanzotti freuten sich über das gelungene Projekt, das sich für die Region im sportlichen Angebot sehr positiv auswirken wird. RED

Schweiz, Frankreich, Deutschland und Österreich hat er bereits viel Erfahrung sammeln können. Die nächsten Weltcupeinsätze folgen in Canazei (Val di Fassa) und in Chatel (Frankreich).

Ein großer Dank gebührt „Bikeman“ in Schlanders für die jahrelange Unterstützung. RED

Sportlotterie: Hauptpreis landet im Vinschgau

BOZEN/VINSCHGAU - Der Besitzer des neuen Opel Corsa, des Hauptpreises der Sporthilfe Lotterie 2023, kommt aus dem Vinschgau. Josef Weiss, der Vater der von der Südtiroler Sporthilfe geförderten Biathletin Eva Weiss, hat sein Siegerlos mit der Nummer 05975 beim Biathlon-Weltcup in Antholz erworben und damit ein neues Auto gewonnen. Als Glücksfee hatte bei der Ziehung der Lose auf der „Freizeit 2023“ der Messe Bozen der Snowboarder Mike Santuari fungiert. 25 Scheine wurden aus dem Topf gefischt, wobei der

Hauptpreis an Josef Weiss aus Latsch zugelost wurde. Bei der Übergabe bei Opel Barchetti in der Autocity in Bozen gratulierte Sporthilfe-Geschäftsführer Georg Gasser dem strahlenden Gewinner und war erfreut, was für großartige Geschichten das Leben so schreibt. Er wünschte der Familie Weiss viel Freude und vor allem viele unfallfreie Kilometer mit dem neuen Auto. Gasser dankte allen Sponsoren, die auch in diesem Jahr mit attraktiven Preisen zum großen Erfolg der Sporthilfe Lotterie beigetragen hatten. RED

Im Bild (v.l.): Alex Bedin (Verkaufsleiter Opel Barchetti), Georg Gasser sowie die Siegerfamilie Josef, Karl, Michaela und Eva Weiss.
56 DER VINSCHGER 11/23 VINSCHGER SPORT
Foto: Sporthilfe

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Für freuen uns auf Ihre Bewerbung. Bitte senden Sie lhre Bewerbungsunterlagen, deren vertrauliche Behandlung zugesichert wird, an die GEOS bzw. kontaktieren sie Herrn Hannes Spögler - E-Mail hannes.spoegler@vip.coop oder cell. 342-1255856

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung. Bitte senden Sie Ihre Bewerbungsunterlagen, deren vertrauliche Behandlung zugesichert wird, an die GEOS bzw. kontaktieren Sie Herrn Hannes SpöglerE-Mail hannes.spoegler@vip.coop oder Tel. 342 12 55 856

Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir ab sofort:

SAUNAMEISTER/IN

Bitte sende uns Deine Bewerbung an mara@weisseskreuz.it oder Tel. 0473 831 307. Verschaff dir einen Eindruck auf Instagram @weisseskreuz.it und entdecke das Storyhighlight Teamgefühl.

DER VINSCHGER 11/23 59 VINSCHGER MARKT

Die ALPE ist eine der Mitgliedsgenossenschaften des Verbandes der Vinschgauer Produzenten für Obst und Gemüse VI.P.

Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir

MITARBEITER (m/w)

· Für die Bedienung und Überwachung der Palettisierungsanlagen

· Für die Bedienung und Beschickung der Aufboxmaschinen im Verpackungsbereich sowie

MITARBEITER (m/w)

in Vollzeit für den Abpackraum

Wir bieten:

· eine gute Entlohnung einen krisensicheren Arbeitsplatz

· ein gutes Betriebsklima

· eine gute Einschulung und Fortbildungsmöglichkeiten

Wenn wir Ihr Interesse geweckt haben, dann melden Sie sich bitte, wir freuen uns auf Ihre Bewerbung: ALPE Gen. landw. Ges.Industriestraße 28, 39023 Laas, Tel. 0473 427 457 vormittags oder schicken Sie Ihre Unterlagen an: katrin.innerhofer@vip.coop

Als Büro mit interessanten Projekten im Bereich Neubau und Sanierung, energetische Sanierung und Nutzung von erneuerbaren Energien und Arbeitsschutz suchen wir zum baldigen Eintritt, mit oder ohne Berufserfahrung

Techniker/in Bauwesen

bevorzugt Geometer/GOB und

Bürokraft Sekretariat

bevorzugt mit Matura

Wir bieten exible Vollzeit- oder Teilzeitmodelle, ein leistungsgerechtes Gehalt und Zusatzleistungen.

60 DER VINSCHGER 11/23 VINSCHGER MARKT
39026 Prad | Kiefernhainweg 78 info@ing-lechner.it | Tel. 0473 616 865

Sie sind voller Energie und möchten diese mit uns teilen?

Dann bewerben Sie sich bei der Alperia Gruppe, um mit rund 1.200 Kolleginnen und Kollegen ein gemeinsames Ziel zu verfolgen: 100 % grüne Energie.

Für unser Team suchen wir Verstärkung (m/w/d):

Elektriker

Alperia Greenpower GmbH mit Arbeitssitz im Vinschgau

Haben wir Ihr Interesse geweckt?

Dann freuen wir uns auf Ihre Onlinebewerbung: www.alperiagroup.eu/karriere

Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir eine/einen Auszubildende/n zur/zum Bankkauffrau/Bankkaufmann bzw. Mitarbeiter/in im Marktbereich

Wir bieten den Einstieg ins Berufsleben mit einem abwechslungsreichen und fundierten Vollzeit-Ausbildungsprogramm. Sie erleben Praxis und Kundennähe beim Durchlaufen von verschiedenen Abteilungen unseres Hauses. Sie arbeiten an Ihren persönlichen Stärken, lernen unsere Markt- und Kundenorientierung, den Zahlungsverkehr und das Wertpapier- und Kreditgeschäft kennen.

IHR PROFIL:

Abschluss einer kaufmännischen Oberschule (auch bevorstehend) oder eines Hochschulstudiums; Begeisterung und Freude am Umgang mit Menschen;

· Teamfähigkeit, Lernbereitschaft, Genauigkeit und Diskretion; selbstständige, motivierte und verantwortungsbewusste Arbeitsweise; freundliches, sicheres und offenes Auftreten; · gute Kommunikationsfähigkeit, fundierte EDV-Kenntnisse; Interesse am Bankgeschäft und an der Finanzwirtschaft.

WIR BIETEN:

die Teilnahme am Raiffeisen-Ausbildungsprogramm. In drei Jahren erarbeiten Sie sich Kenntnisse in allen Bereichen unserer Bank. Eine leistungsgerechte Entlohnung, sowie attraktive Sozialleistungen runden unser Angebot ab.

Sollten Sie am Ausbildungsprogramm bzw. an der ausgeschriebenen Stelle interessiert sein, senden Sie bitte Ihre Bewerbungsunterlagen mit Foto und Zeugniskopien inkl. Zustimmung zur Verarbeitung der personenbezogenen Daten bis zum 26.06.2023 an die:

Raiffeisenkasse Schlanders Gen.

z.Hd. Direktion

Hauptstrasse 33

39028 Schlanders rk.schlanders@raiffeisen.it

St. Valentin auf der Haide

TEILZEIT ARBEITEN BEI VOLLZEITBEZAHLUNG! JA, DAS GIBT‘S BEI UNS!

In unserer neuen EUROSPIN-Filiale in St. Valentin auf der Haide arbeitest du nur 36 Stunden und bekommst die vollen 40 Stunden bezahlt

DAS IST UNSER ERNST!

Außerdem bieten wir unseren Mitarbeiter/innen eine freundliche Arbeitsumgebung und tolle Schulungsmöglichkeiten, viele Benefits sowie Rabatte auf unser Sortiment. Zudem bieten wir flexible Arbeitszeiten, freie Urlaubseinteilung und sonntags immer frei.

KLINGT NACH DEINEM TRAUMJOB?

Dann schick uns deine Bewerbung oder ruf uns an und werde Teil unseres Teams.

E personal@anjoka.it

T 0474 529 580

DER VINSCHGER 11/23 61 VINSCHGER MARKT

Für den Gartenmarkt unserer FILIALE MALS suchen wir eine:n VERKAUFSMITARBEITER:IN

Nach entsprechender Einschulung bist du im Verkauf im Gartenmarkt, besonders im Bereich P anzen, tätig. Zu deinen Aufgaben gehören die fachkundige und freundliche Beratung unserer Kunden sowie der aktive Verkauf. Außerdem kümmerst du dich um die P ege der Warenausstellung, das Nachbestellen von Produkten und den Kassendienst.

Wir suchen junge bzw. junggebliebene Menschen, die zielstrebig und mit Begeisterung ihren Aufgaben nachgehen. Dabei setzen wir einen selbstbewussten Umgang mit den Technologien sowie Leidenschaft für unser Tätigkeitsfeld voraus. Gerne berücksichtigen wir auch Berufseinsteiger.

Für Fragen steht dir der Filialleiter Josef Sachsalber unter Tel. 348 27 15 533 oder 0473 831 193 zur Verfügung.

Sende deine Bewerbung an jobs@ca.bz.it

Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir:

• Buchhalter in Vollzeit – ab Mitte Juli 23

• Geometer in Vollzeit – ab Mitte Juli 23

• Lehrlinge – ab sofort

Prad am Stilfserjoch

Tel. 340 83 07 804 ∙ rainerbau@rolmail.net

Für unsere Eurospin Filialen in Eyrs und Schluderns suchen wir:

� VERKÄUFER/-INNEN

UND KASSIERER/- INNEN in Voll- und Teilzeit (auch ohne Erfahrung)

� FREUNDLICHE LEHRLINGE in Vollzeit

� VERKÄUFER/-INNEN in Teilzeit mit Turnus nur am Vormittag und/oder Nachmittag

� MITARBEITER für 1 oder 2 ganze Tage die Woche

Gerne bieten wir auch motivierten Oberschulabgängern die Möglichkeit, eine berufsspezifische Ausbildung zu absolvieren (in Vollzeit)

Geboten werden übertari�liche Bezahlung, Einkaufssconto, freie Urlaubseinteilung und viele verschiedene Benefits.

Bewerbungen unter personal@anjoka.it oder Tel. 0474 529 580

Wir suchen Mitarbeiter (m/w/d) in unseren beiden Geschäftssitzen Schlanders & Sinich

• Verkauf im Exportbackof ce (Schlanders)

• Verkauf und Projektbetreuung (Schlanders und Sinich)

• Buchhaltung (Schlanders) in Teil- oder Vollzeit

Schaut rein unter: fuchs.it/jobs

Wir freuen uns auf eure Bewerbungen an: jobs@fuchs.it oder telefonisch 0473 741 741

Verlässlicher

NACHTPORTIER

ab sofort bis 7. Jänner 2024 gesucht.

Hotel Paradies Latsch Tel. 335 54 42 061 oder georg@hotelparadies.com

Platzer Schluderns sucht ab sofort Lehrling (m/w) Tel. 346 51 50 709

Mitarbeiter/in für Verpackung und Produktion gesucht.

Bäckerei Preiss – Kastelbell Tel. 0473 624 141 georg.raffeiner@preiss-brot.com

Baggerfahrer, Mitarbeiter für die Lawinenverbauungen und Geometer gesucht.

Bau rma Vetsch Klosters AG Wir sind ein Unternehmen in der Nähe von Davos und freuen uns auf deine Bewerbung.

Kontakt: Beate Vetsch Tel. +41 795 511 988 auch per WhatsApp oder beate.vetsch@vetsch-klosters.ch

REINIGUNGSKRAFT für Ferienwohnung in Nauders, nur samstags, ab Dezember gesucht. Sehr gute Entlohnung! Tel. 349 62 03 931

sucht Küchenhilfe (abends) und Aushilfskoch/köchin

Tel. 0473 624 032 - Kastelbell

62 DER VINSCHGER 11/23 VINSCHGER MARKT

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Prad am Stj., Sandweg 21 Tel. 0473 61 63 60 weissenhornjoachim@gmail.com

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Geschäftsleitung: Elke Ziernhöld, Daniel Trafoier, Anna Paulmichl

Serkretariat/Anzeigen/Werbung: Karoline Lösch: Tel. 0473 621 715 ; info@dervinschger.it

Irene Niederl: Tel. 347 89 58 469 ; in@bezirksmedien.it

Grafik: Manuel Platzgummer: grafik@dervinschger.it

Verantwortlich im Sinne des Presserechtes: Josef Laner (sepp): redaktion@dervinschger.it

Stellvertreter: Michael Andres (AM)

Redaktion: Ingeborg Rechenmacher (inge), Daniela di Pilla (DANY), Andrea Kuntner (AN), Günther Schöpf (S), Oskar Telfser (OSSI), Katharina Hohenstein (KAT), Hermann Schönthaler (HS), Christian Zelger (Z), Manuel Gruber (MG), Wolfgang Thöni (WOTH), Dominik Pazeller (DOM), Andrea Perger (ANP), Redaktion (RED).

Fotos: Redaktionsmitarbeiter (wenn nicht anders angegeben)

Druck: Athesia Druck, Bozen, Weinbergweg 7

Preise: Einzelnummer Euro 0,20 | Jahresabonnement im Vinschgau: Euro 30,00 | außerhalb des geographischen Bezirkes Vinschgau: Euro 40,00 | restl. Italien und Auslandsabonnement: Euro 120,00 (inkl. Porto) | Schweiz: Sfr. 140,-

Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Zeitung wieder. Im Sinne des Art. 1 des Ges. Nr. 903 vom 9.2.1977 wird eigens darauf aufmerksam gemacht, dass sich sämtliche in dieser Zeitung veröffentlichten Stellenangebote ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechtes beziehen. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen und Leserbriefe unter Umständen zurückzuweisen. Für die Inhalte der Werbeinserate und die damit zusammenhängenden Werbebotschaften übernimmt „Der Vinschger“ keine Verantwortung. Druckreif übermittelte Unterlagen (Papierkontakte, Filme und Disketten) können seitens der Anzeigenabteilung nicht korrigiert werden. Für die Richtigkeit, sei es in grammatikalischer, stilistischer, inhaltlicher und grafischer Form, haftet ausschließlich der Auftraggeber bzw. die beauftragte Agentur.

Eigentümer und Herausgeber: Bezirksmedien GmbH - Ermächtigung des Landesgerichtes Nr. 19/1993; Eintragung in ROC 3226/1994

39028 Schlanders | Grüblstraße 142 | Tel.: 0473/62 17 15

Fax: 0473/62 17 16 | info@dervinschger.it

Bürozeiten: Mo. - Fr., 8.30 – 12.30 Uhr und 13.30 – 17.30 Uhr

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VINSCHGER VERANSTALTUNGEN

SAMSTAG, 24. JUNI, AB 18 UHR

SOMMERNACHT IN MARTELL: MATAKUSTIX

Wenn Alpenländisches auf Modernes, bzw. Beatbox auf Volksmusik trifft, ist „Matakustix“ am Werk. Bei der ersten Sommernacht in Martell/Trattla, initiiert vom Tourismusverein Latsch-Martell und der Gemeinde Martell, sorgt die Bauernjugend Martell für das leibliche Wohl. Infos: www.sommernaechte.it

SONNTAG, 02. JULI 10.00 - 17.00 UHR

VINSCHGAUER WEINPRÄSENTATION

AUF SCHLOSS KASTELBELL

20 aufstrebende Winzer und Winzerinnen des Vinschgaus präsentieren ihre edlen Tropfen auf Schloss Kastelbell. Für das kulinarische Wohl sorgt Stadlgut aus Tarsch, dazu hören Sie Musik von Christian Theiner. Peppi Tischler präsentiert seine Zeichnungen und Karikaturen zum Thema Wein. Eintritt: ab 18 Jahren / 30,00 € (inkl. 10 Verkostungen). Anmeldung: Die Tickets können online oder direkt im Tourismusbüro Kastelbell innerhalb Freitag, 30. Juni 2023 gekauft werden.

MITTWOCH, 05. JULI, 20.30 UHR

„METAMORPHOSIS“ IM SCHLOSS KASTELBELL

Klangreise mit Stimme, Cello und Akkordeon mit Marie Spaemann & Christian Bakanic im Rahmen der KLANGfeste 2023 im Schloss Kastelbell.

DONNERSTAG, 06. JULI, AB 18.00 UHR

SOMMERNACHT IN LATSCH: SHANTI POWA

Auf dem Lacusplatz spielt Shanti Powa. Sie produzieren einen sehr kraftvollen crossover aus Reggae, Dub, Rap, Ska, Dancehall, Funk & Rock. Bei der zweiten Sommernacht in Latsch, initiiert vom Tourismusverein Latsch-Martell und der Marktgemeinde Latsch, sorgt der AHC Vinschgau Eis x und der TZV für das leibliche Wohl. Infos: www.sommernaechte.it

DER VINSCHGER 11/23 63 VINSCHGER MARKT 339 10 70 714
371 54 20 872 Dr. Agatha Egger Dr. Jutta Pircher 339 477 6494 328 7311 039 www.betreut.it - info@betreut.it 39011 Lana – Maria Hilf Str. 3 - Lanahof
Dr. Agatha Egger Dr. Jutta Pircher 339 477 6494 328 7311 039 www.betreut.it - info@betreut.it 39011 Lana – Maria Hilf Str. 3 - Lanahof
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