„Planen, nicht nur schwatzen“

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VINSCHGER GESELLSCHAFT

Penaud Alm holt Goldmedaille in Spanien SCHNALS/OVIEDO - Die Senner Felix Trientbacher und Maria Linser von der Penaud Alm in Schnals erhielten kürzlich bei der 33. Ausgabe der „World Cheese Awards“ in Oviedo in Spanien eine Goldmedaille für ihren hervorragenden Bergkäse, nämlich den „Bergkönig“ aus dem Jahr 2018. Der Penaud Alm ist es damit gelungen, ein international anerkanntes Gütesiegel einer globalen Veranstaltung rund um den Käse zu bekommen. „Für uns als saisonal arbeitender Betrieb mit einer relativ kleinen Produktionsmenge ist es eine riesige Freude, an der Seite von Käsen mit Rang und Namen eine solche Auszeichnung zu erlangen. Wir haben heuer das erste Mal auf der Weltbühne des Käses teilgenommen und

produktion, besinnt. Wir sind sehr stolz auf unsere Alm und unsere Kühe.“ Die 33. Ausgabe der „World Cheese Awards“ war die größte und internationalste aller Zeiten mit erstmals über 4.000 Einreichungen. Die konkurrierenden Käsesorten repräsentierten 45 Länder. Kürzlich neu hinzugekommen sind u.a. Indien, Guatemala, Japan und Felix Trientbacher Kolumbien. Etablierte Produkund Maria Linser tionsnationen wie Frankreich, freuen sich Italien, Spanien, die Schweiz riesig über die und das Vereinigte Königreich Goldmedaille sind natürlich ebenfalls mit dafür ihren „Bergkönig“ bei. Alle eingereichten Produkaus dem Jahr 2018. te wurden an einem einzigen Tag von 250 Experten aus 38 erzielten auf Anhieb eine Gold- auch im kleinen Rahmen ganz Ländern verkostet und nach medaille, als einzige Produzen- groß rauskommen, „wenn man mehreren Kriterien bewertet: ten aus Südtirol“, freut sich Felix sich auf das Wesentliche seiner Aussehen, Textur, Aroma und Trientbacher. Qualität könne Arbeit, in unserem Fall die Käse- Geschmack. RED

Ein Geschenk von IBM PARTSCHINS - Dieter Benz, ein ehrenamtlicher Mitarbeiter des IBM Museums Böblingen, „IBM History“, hat dem Schreibmaschinenmuseum in Partschins kürzlich Tagen über ein Dutzend an historischen, zum Teil seltenen Schreibmaschinen vorbeigebracht. Das Museum, das von der IBM Zentrale Böblingen – wo sich das weltweit größte Forschungszentrum des Konzerns befindet Museumsleiterin Maria Mayr mit Dieter Benz vom Museum „IBM History“

– als hausinterne Ausstellung speziell für Kunden und Geschäftspartner betrieben wird, wird demnächst in die Haupt-IBM Zentrale ins ca. 10 km entfernte Ehningen umziehen, und möchte im neuen Sitz nur mehr Modelle von IBM zeigen. Das war auch der Grund dafür, warum man sich auf die Suche nach einem geeigneten und passenden Ort für die restlichen Modelle gemacht RED hatte.

AUFGESPÜRT & AUSGEGRABEN (77)

Im Jahr 1 vor Greta Was war das für eine Aufregung vor vier Jahren. Greta Thunberg besuchte da noch die Schule und hatte allenfalls eine überschaubare Anzahl von Unterstützern auf Twitter. 2017 erschien Alexander Schiebels Buch „Das Wunder von Mals“ und sorgte für gehörigen Zündstoff. Die Funken sprühten und ob es die Funken einer Wunderkerze oder doch die einer brennenden Lunte waren, hing ganz davon ab, mit wem man redete. Schiebels Werk schoss auf Platz 1 der lokalen Bestsellerlisten und machte den Autor gleichzeitig für viele zur Persona non grata. Die Angelegenheit besaß alles, was ein Skandal braucht. Zum Beispiel eine mutige Truppe, die sich eine lebenswertere Umwelt auf die Fahnen geschrieben hat und den Pestiziden den Kampf ansagte. Und die Apfelbauern, die zum Gegenschlag ansetzten, um dem Störer von außen zu zeigen, wo der Bartl den Apfelmost holt. Ungefähr zeitgleich lief auf ARTE die Reportage „Leben ohne Ackergift“ und begleitete die Umweltrebellen auf ihrer Mission. In Bozen war man darüber

not amused und soll sogar versucht haben, auf den Fernsehsender Einfluss zu nehmen. Das Umweltinstitut München goss zusätzliches Bio-Öl ins Feuer und startete, begleitet von Vorwürfen zu Urheberrechtsverletzungen, die Petition „Unterstützt die Pestizid-Rebellen von Mals“. Klagen wegen übler Nachrede folgten. Schiebel, der über die massiven Anfeindungen kaum verwundert gewesen sein dürfte, verkündete damals, er werde akribisch darüber Buch führen, wie es sich anfühlt, wenn man zum Schweigen gebracht werden soll, und seine Erfahrungen in Buchform veröffentlichen. Vor einem halben Jahr wurde er vom Vorwurf der üblen Nachrede freigesprochen und legte, derzeit auf Recherche-Weltreise, gleich eine weitere Buch- und Filmankündigung nach. Sequel nennt Z man das im Kinojargon.

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