„Die Impfung ist ein Segen“

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VINSCHGER GESELLSCHAFT

Feuerwehrhalle in Beton- und Ziegelbauweise VETZAN - Mit der einstimmigen Genehmigung des Ausführungsprojektes hat der Schlanderser Gemeinderat bei seiner jüngsten Online-Sitzung einen weiteren wichtigen Schritt für den Neubau der Feuerwehrhalle in Vetzan gesetzt. Nach mehrjährigen Vorarbeiten mit Verzögerungen nimmt das Vorhaben nun endlich konkrete Formen an. Den für den Neubau ausgeschriebenen Planungswettbewerb hatte vor 2 Jahren das Architektenteam Lukas Wielander, Martin Trebo und Martin Egger gewonnen. Besonders gefallen hatte der Bewertungskommission der Vorschlag, die Außenfassaden der neuen Halle in Anlehnung an die einstige Ziegelei in Vetzan mit Ziegeln auszustatten. Der Neubau entsteht am Ortseingang von Vetzan. Im Umkreis der neuen Halle entstehen Wohnungen. Wie Lukas Wielander und

Eine Außenansicht der neuen Feuerwehrhalle, die in Vetzan entsteht.

Martin Trebo den Ratsmitgliedern erklärten, sei versucht worden, den Spagat zwischen einem schlichten Funktionsbau und einer zeitgenössischen Architektursprache zu schaffen. Der Neubau soll demnach nicht nur allen Ansprüchen einer modernen Feuerwehrwehrhalle entsprechen, sondern auch zu einem architektonisch besonderen Gebäude werden, das sich optimal in die Umgebung einbettet und zum Vetzaner Dorfbild passt. Auch

den Künstler Manfred Alois Mayr hat das Team zu Rate gezogen. Im Inneren des Neubaus mit Verwaltungsbereich, Fahrzeughalle, Schlauchturm und Untergeschoss ist ausschließlich eine Betonbauweise vorgesehen, während der Großteil der Außenfassaden mit Ziegeln verkleidet wird. „Die Ziegel winden sich wie ein Pullover um den Neubau“, führte Martin Trebo aus. Zu den Mehrkosten, die sich im Vergleich zur ursprüng-

lich vorgesehenen Summe ergaben, meinte der Bürgermeister, „dass sie in etwa halbiert werden konnten.“ Es sei in Absprache mit der Feuerwehr versucht worden, möglichst zu sparen. Der Großteil der Finanzierung wurde bereits im Herbst 2020 sichergestellt. Was den Baubeginn betrifft, „können wir damit im besten Fall im Juni rechnen, realistischer ist aber der Herbst“, sagte Dieter Pinggera. SEPP

„Typische Dorfeinfahrt verschwindet“ SPONDINIG/PRAD - Bereits Ende Februar haben Mitarbeiter des Straßendienstes Vinschgau damit begonnen, 31 Pappeln entlang der Landesstraße von Spondinig nach Prad zu fällen. Wie Amtsdirektor Stephan Bauer, der Chef des Straßendienstes Vinschgau, dem der Vinschger bestätigte, hatte der Straßendienst den Zustand der Bäume vom Gutachter Valentin Lobis überpüfen lassen. Aus dem Gutachten vom Herbst 2020 gehe hervor, „dass sich der Großteil der untersuchten Pappeln nicht mehr retten lässt und somit aus Sicherheitsgründen zu fällen ist.“ Lediglich einige wenige Pappeln hätten im Vorjahr mit Kroneneinkürzungen und weiteren Maßnahmen gepflegt werden können. Die Liste „Gemeinsam für Prad“ bedauert in einer Stellungnahme die Schlägerung des Großteils der Bäume. Es sei dies der „Rest einer einst stolzen, historischen Allee, die die Hauptzufahrt nach Prad und zum Stilfserjoch geprägt hat.“ Bedauerlich sei auch, dass außerdem rund ein Dutzend gesunde, offensichtlich nicht begutachtete Pappeln gefällt worden seien. Die im Gutachten geäußerten

Der Großteil der Pappeln entlang der Landesstraße von Spondinig bis Prad wurde aus Sicherheitsgründen gefällt.

Argumente teilt „Gemeinsam für Prad“ nur zum Teil. So würden z.B. höhlenbrütende Vögel und höhlenbewohnende Kleinsäuger überlebensnotwendige Nischen ersatzlos verlieren. Außerdem hätten die Bäume andere Funktionen, wie etwa jene als Windschutz und wirkungsvoller Filter gegen Schadstoffe, Staub, Abgase und sogar Feinstäube. „Ohne die Baumreihe bleibt der Eindruck einer kahlen Landschaft“, heißt es weiter. Sehr wünschenswert wäre „das Nachpflanzen von Bäumen

auf der Straßenseite zur Prader Sand hin.“ Das werde nur umsetzbar sein, „wenn hinter den Leitplanken genügend öffentlicher Grund zur Verfügung steht oder private Grundeigentümer ihr Einverständnis dazu geben.“ Eine besondere Aufwertung wäre es, „wenn auf der gegenüberliegenden Seite des ‚Prader Feldes’ am Böschungsfuß wieder eine neue, sogenannte halbseitige Allee entstehen würde, samt der Möglichkeit, durchgehend zu Fuß oder mit dem Fahrrad bis nach Prad zu

gelangen.“ Auch als Staubschutz für die Landwirtschaft könnten die Bäume dienen. Was eventuelle Neubepflanzungen betrifft, gibt sich Stephan Bauer eher skeptisch: „Wir sind zwar mit der Gemeindeverwaltung von Prad im Gespräch, um zu schauen, ob einige günstige Stellen für das Pflanzen neuer Bäume zu finden sind, aber das dürfte aus Platzgründen schwierig werden.“ Ein hochstämmiger Baum brauche einen Abstand von rund 6 Metern von der Straße. SEPP DER VINSCHGER 07-08/21

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