Hühner und Puten, Gänse und Enten

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VINSCHGER GESELLSCHAFT

Die schön geschmückten Kranz-Kühe standen im Mittelpunkt des Almabtriebs in Martell.

„Sehr guter Almsommer“ MARTELL - Im Gegensatz zum restlichen Vinschgau und weiteren Gebieten des Landes war der heurige Almsommer in Hintermartell außergewöhnlich gut. „Wir konnten relativ früh auffahren. Es war ausreichend nass und es gab viel Gras. Ab Juli hat es alle 8 Tage mindestens einmal geregnet“, freute sich Toni Eberhöfer beim traditionellen Almabtriebs-Fest, das am 9. September in der Freizeitanlage „Trattla“ stattgefunden hat. Eberhöfer ist zusammen mit Markus Oberhofer als Almmeister für die Enzian-Alm zuständig. Dort haben heuer 78 trockenstehende Kühe und trächtige Kalbinnen sowie zwei 2 Kälber den Sommer verbracht. Auf der Kuhalm Lyfi mit den Almmeistern Josef Stricker

und Anton Gluderer waren es 76 Milchkühe, 1 Stier und 18 Schweine. Auch Josef Stricker sprach von einem sehr guten Almsommer. Zu Problemen mit Großraubtieren sei es nicht gekommen. „Heuer sind wir zum Glück verschont geblieben, aber das Auftreten von Wolf und Bär wird künftig eine große Herausforderung werden“, stimmten Eberhöfer und Stricker dem der Vinschger gegenüber überein. „Für Wolf und Bär ist unser Gebiet einfach nicht geeignet.“ Die Errichtung von Koppeln bzw. das Einzäunen der Weideflächen sei nicht nur vom Aufwand her im weiten und teils schwierigen Gelände kaum zu händeln, sondern würde sich auch auf das Landschaftsbild negativ auswirken.

zu Problemen führen könnte.“ Die Landwirtschaft bemühe sich um eine gute Zusammenarbeit mit dem Tourismus. Den Höhepunkt des Marteller Almabtriebs, zu dem wiederum viele Einheimische und Gäste aus nah und fern in das Plima-Tal gekommen waren, bildete die Ankunft der Kranz-Kühe. Die Kränze werden traditionsgemäß mit Berg- und Almblumen sowie Moosgewächsen und Kräutern gewunden. Zum Gelingen des Toni Eberhöfer (links) Festes beigetragen haben auch und Josef Stricker. die Marteller Goaßlschnöller. Für Musik und Köstlichkeiten für den Zum Thema Herdenschutzhunde Gaumen war ebenfalls gesorgt. hielten Eberhöfer und Stricker Nicht gefehlt haben natürlich fest, „dass das hintere Martelltal auch Almkäse und Almbutter. SEPP stark touristisch geprägt ist und der Einsatz von Schutzhunden

10 Jahre Zusammenarbeit SCHLANDERS - Dass die Theaterliebhaber aus der Gemeinde Schlanders und dem gesamten Vinschgau Jahr für Jahr niveauvolle und hochkarätig besetzte Theateraufführungen genießen können, ist der guten, nunmehr 10-jährigen Zusammenarbeit zwischen dem Südtiroler Kulturinstitut (SKI) und dem Kulturhaus Karl Schönherz bzw. der Gemeinde Schlanders zu verdanken. Für die Spielzeit 2018/19 unter dem Motto „SPIELRAUM“ hat das SKI erstmals 6 Abendveranstaltungen in Schlanders eingeplant. Die Palette reicht von der Beziehungskomödie „Constella-

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DER VINSCHGER 31/18

tions“ bis zu Shakespeares Klassiker „Hamlet“ und zwei literarisch-musikalischen Abenden (siehe der Vinschger Nr. 30 vom 12.09.2018). Zusätzlich dazu wartet das SKI auch mit einem breitgefächerten Kinder- und Jugendtheater-Programm in Schlanders auf. Wie der neue SKI-Vorsitzende Hans-Christoph von Hohenbühel und Direktor Peter Silbernagl bei einem Besuch der der Vinschger-Redaktion unterstrichen, sieht das Kulturinstitut sein Hauptanliegen nach wie vor darin, den Kulturkontakt zum gesamten deutschen Sprachraum zu fördern und die Freude am

Im Bild (v.l.): Hans-Christoph von Hohenbühel, Monika Wielander Habicher, Monika Holzner Wunderer Peter Silbernagl.

Theater wach zu halten, vor allem auch bei der Jugend. Der Standort Schlanders sei als Spielstätte nicht mehr wegzudenken. Hohenbühel und Silbernagl dankten allen öffentlichen und privaten Unterstützern, ganz speziell auch der „Unternehmerinitiative Wirtschaft & Kultur – Schlanders“. Die Kultur-

haus-Präsidentin Monika Holzner Wunderer und die Kulturreferentin Monika Wielander Habicher dankten ihrerseits dem SKI für das hochkarätige Programmangebot, das als wertvolle Bereicherung des Theater- und Kulturlebens in Schlanders und im ganzen Tal SEPP anzusehen sei.


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