Holocaust Gedenktag

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HOLOCAUST GEDENKTAG Journal zu den Konzerten in Hof, N端rnberg, Bayreuth, Bad Steben, Genf und Haifa


Grußwort Hartmut Koschyk Mitglied des Deutschen Bundestages Am 1. November 2005 hat die Generalversammlung der Vereinten Nationen den 27. Januar zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust festgelegt. Seit 2006 wird er weltweit begangen. Am 27. Januar 1945 wurde das Konzentrationslager Auschwitz befreit. Der Holocaust-Gedenktag wurde bereits am 3. Januar 1996 durch Proklamation des damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog in Deutschland eingeführt und auf den 27. Januar festgelegt. Im Deutschen Bundestag findet alljährlich eine Gedenkstunde statt. Der Holocaust-Gedenktag erinnert nicht nur an die Verbrechensherrschaft der Nationalsozialisten in Deutschland, sondern auch daran, dass die Demokratie ein grundlegendes Gut ist und täglich gestaltet, mit Leben erfüllt und auch verteidigt werden muss. Dieser Aufgabe kommt der Zamirchor Bayreuth e. V. mit seinem Leitmotiv vollends nach: „Wir wollen verbinden – Wunden, die noch bluten und Menschen, deren Herzen zerbrochen sind. Völker, die durch Narben gekennzeichnet sind, sollen gemeinsam ein Ziel verwirklichen und Grenzen überwinden.“ Dieses Leitmotiv verwirklichte der Chor in den letzten Jahren bereits intensiv und führt seine wichtige Arbeit zur Verstärkung der DeutschIsraelischen-Freundschaft mit dieser Konzertreise vorbildlich weiter.

Gerne habe ich daher die Schirmherrschaft für dieses Freundschaftsprojekt übernommen, um damit meine Verbundenheit mit dem Zamirchor Bayreuth e. V., aber auch mit den Zielen des Chores zum Ausdruck zu bringen. Mit dem Tivon Chamber Choir, dem Jerusalem Oratorio Chamber Choir, dem Zamirchor Bayreuth und vielen weiteren hochkarätigen Künstlern aus Israel und Deutschland haben Sie die Möglichkeit, in sechs Konzerten in Hof, Nürnberg, Bayreuth, Bad Steben und Genf von den musikalischen Leistungen dieser deutsch-israelischen Künstlergemeinschaft berührt zu werden. In diesem Sinne wünsche ich den Besucherinnen und Besuchern der Konzertreise zum HolocaustGedenktag eine gute Zeit und ein inspirierendes Musikerlebnis. Mein Dank gilt den verantwortlichen Organisatoren für ihr hervorragendes Programm, aber auch den Sponsoren, die dieses einmalige Erlebnis möglich gemacht haben.

In herzlicher Verbundenheit verbleibe ich

Hartmut Koschyk Mitglied des Deutschen Bundestages


Grußwort Wilhelm Wenning Regierungspräsident Liebe Sängerinnen und Sänger des Zamirchores, liebe Gäste aus Israel, nach den großartigen Auftritten bei den Vereinten Nationen zum Internationalen Holocaust-Gedenktag in New York im Jahr 2010 und in Genf im Jahr 2011 hat sich der Zamirchor Bayreuth eines weiteren wegweisenden Projektes angenommen, nämlich der Konzertreihe zum Holocaust-Gedenktag im Januar 2014. Hierbei kommt ganz besonders das Anliegen des Chores zum Ausdruck, die Beziehungen zwischen Deutschland und Israel sowie zwischen Juden und Christen zu intensivieren. Zusammen mit dem Tivon Chamber Choir, dem Jerusalem Chamber Oratorio Choir, den Nürnberger und Hofer Symphonikern und dem Deutschen Radio Kammerorchester haben Chorleiterin Barbara Baier und der Komponist, Konzertpianist und Dirigent Issak Tavior ein anspruchsvolles Konzertprogramm zusammengestellt, das die Mitwirkenden von Hof über Bad Steben, Bayreuth und Nürnberg bis nach Genf führen wird. Die Musik ist hier das Medium, um Grenzen – v. a. auch innere Grenzen – zu überwinden und Brücken der Versöhnung zu bauen. Denn wer miteinander in Dialog tritt durch gemeinsames Musizieren, Arbeiten und Diskutieren, gestaltet ein Stück friedliche Zukunft. Mit dieser Konzertreihe wird ein Forum für Toleranz und friedliches Miteinander geschaffen, das die Verständigung und das Verständnis zwischen Deutschland und Israel einen weiteren wichtigen

Schritt voranbringen wird. Als Regierungspräsident von Oberfranken bin ich stolz darauf, dass die Initiative hierzu gerade aus unserer Region kommt. Besonders freue ich mich, dass auch der Freistaat Bayern aus Mitteln des Bayerischen Kulturfonds und die Oberfrankenstiftung zumindest in finanzieller Hinsicht einen Beitrag zur Verwirklichung dieses Projektes leisten konnten. Ich bin überzeugt, dass die Konzertreihe ein voller Erfolg wird. Ein voller Erfolg im Hinblick auf das Publikumsinteresse, ein voller Erfolg aber vor allem auch im Hinblick auf die Verständigung unserer beiden Völker. So wünsche ich allen Mitwirkenden ein gutes Gelingen, unseren Gästen aus Israel einen angenehmen und erlebnisreichen Aufenthalt und den Besuchern der Konzerte ein spannendes Zuhören. Ihnen allen wünsche ich viele fruchtbare Kontakte und viele positive Erfahrungen im musikalischen wie im menschlichen Bereich.

Wilhelm Wenning Regierungspräsident


Staatstheater Nürnberg mit den Nürnberger Philharmonikern und in Bayreuth mit den Hofer Symphonikern.

Issak Tavior Komponist, Dirigent und Initiator Die europäische Presse hat Issak Taviors Musik als lyrisch und dynamisch beschrieben. „Tänzerische Passagen wechseln sich in seinen Kompositionen mit rhytmischem Gesang ab. Die Musik ist gespickt von diesen raschen Wechseln.“ „Ihr Klangbild überzeugt durch eindrucksvolle, mächtige und dramatische Wechsel“, „eine Überraschung jagt die andere“, „die Musik überwindet, durchbricht und überspringt Grenzen, löst Grenzen auf... ist grenzenlos.“ Herrn Taviors reicher Erfahrungsschatz rührt von verschiedenen musikalischen Ausdrucksformen her, mit denen er sich als Konzertpianist, Dirigent und Komponist auseinandersetzt. Herr Tavior wurde in Haifa geboren und ist Absolvent der Israel Music Academy in Tel Aviv. Er studierte zunächst in Tel Aviv, bei Ilona Vince und Jerome Leventhal, danach in London bei Peter Feuchtwanger und in Genf bei Professor Hildebrandt. Das Dirigieren studierte er bei Noam Shariff in Israel, bei Franco Ferrara in Sienna, bei Hans Swarovsky in Wien und bei Milan Horvat in Salzburg. 1977 gründete er das „Galilee Symphony Orchestra“. Seit 1980 ist er Gastdozent für Musikgeschichte an der Universität Haifa. Issak Taviors Klavierabende in seinem Heimstudio in Hermadat Yamim, Galiläa, haben international bei Touristen und Besuchern aus aller Welt den Ruf einer kulturellen Attraktion erlangt. Im Jahr 2005 gründete Issak Tavior gemeinsam mit der Sopranistin Barbara Baier den Zamirchor in Bayreuth. Anlässlich der Feierlichkeiten zum 60-jährigen Bestehen des Staates Israel 2008 dirigierte Issak Tavior Aufführungen seiner biblischen Kompositionen im

Im Januar 2010 wurden Taviors Kompositionen in derselben Besetzung bei den Vereinten Nationen in New York aufgeführt. Anlass war der Internationale Holocaust-Gedenktag. Im Januar 2011 digierte Tavior ein besonderes Konzert zum Deutsch-Französischen Freundschaftstag in Annecy, Frankreich mit dem Zamirchor e. V. aus Bayreuth, dem Jerusalem Oratorio Chamber Choir und dem Deutschen Radio Kammerorchester. Dieses Ensemble trat anlässlich des HolocaustGedenktages auch bei den Vereinten Nationen in Genf auf. Im Januar 2012 gab es unter seinem Dirigat ein Konzert zum Holocaust-Gedenktag im Dokumentationszentrum Nürnberg, gemeinsam mit dem Deutschen Radio Kammerorchester und dem Zamirchor e. V. aus Bayreuth. Im Sommer 2012 erhielt Herr Tavior den ersten Preis vom israelischen Kultusministerium für sein Werk „The Vision of the Dry Bones“ (Die Auferstehung der Gebeine). Im Herbst 2012 spielten unter seiner Leitung das Haifa Symphonie Orchester mit dem Tivon Chamber Choir und dem Zamirchor im Auditorium in Haifa ein Freundschaftskonzert. Uraufgeführt wurde sein Werk „Shir ha Shirim“ (die Weisheit des König Salomon). Bei diesem Projekt wird er mit der Uraufführung zum Holocaust-Gedenktag in der Freiheitshalle Hof seine neue Komposition „Live, in your Blood“ vorstellen.


Künstler Barbara Baier Solistin, Leiterin des Zamirchores und Initiatorin des Projektes Die gebürtige Bayreutherin ist sowohl in der Oper, der Operette, im Schauspiel, wie auch im Musical und im Liedgesang zu Hause. Nach Ihrem Gesangsstudium an der Folkwanghochschule Essen bei Kammersängerin Prof. Rita Streich und Prof. Jakob Stämpfli war sie als Solistin an vielen deutschen Bühnen, u. a. in Dortmund, Wuppertal, Bremen und Bayreuth engagiert. Gastverträge führten sie nach Helsinki, St. Moritz, Wien und New York.

Einer Ihrer beachtenswertesten Erfolge als Dozentin waren Teilnehmer auf Bundesebene u. a. auch ein erster Preis in der Kategorie klassischer Gesang. Ihrer Initiative ist es zu verdanken, dass sich im Frühjahr 2006 der Zamirchor gründete, in dem viele ihrer Schüler mitwirken. Barbara Baier ist musikalische Leiterin des Chores, den sie mit viel Engagement und Esprit führt. 2007 etablierte sie mit Unterstützung von Mitgliedern des Zamirchores die „Zamirhalle“, einen Konzertsaal und Proberaum, um Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, ihre musikalischen, tänzerischen und szenischen Begabungen mit Workshops, Meisterkursen und Aufführungen zu fördern. Auch dient dieser Raum für interkulturelle Treffen. Ihr Hauptanliegen ist es, über die Sprache der Musik Völker und unterschiedliche Kulturen miteinander zu verbinden und Achtsamkeit füreinander zu wecken, um so Frieden zu schaffen und zu stabilisieren, junge Menschen anzuregen, ihr Leben in die Hand zu nehmen und somit ihre gemeinsame Zukunft positiv zu beeinflussen.

Künstler

Sie unterrichtet Gesang an der städtischen Musikschule in Kulmbach. 2004 übernahm sie eine Dozentur für Gesang an der Universität in Bayreuth. Zahlreiche Schülerinnen und Schüler von ihr waren bereits Preisträger bei „Jugend musiziert“.


Jerusalem Oratorio Chamber Choir

In Vertretung des Jerusalem Oratorio Choir (dem größten Chor in Israel, bestehend aus rund 130 Sängerinnen und Sänger) ist der 30-köpfige Jerusalem Oratorio Chamber Choir einer der führenden israelischen Amateurchöre. Er tritt regelmäßig in Kirchen und Spielstätten in und um Jerusalem auf. Der Chor hat an den israelischen Festivals wie dem „Abu Ghosh“ liturgischen Musik-Festival und dem Jerusalem „Liturgica“ Festival sowie an Festivals der neuen israelischen Musik teilgenommen. Der JOCC hat Israel beim internationalen Festival für liturgische Musik in Valencia, Spanien (1999) vertreten. Hinzu kommen außerdem das Maggio Musicale in Florenz (2000) und das Projekt „In One Voice“ (D'une seule voix), eine dreiwöchige Konzertreise mit israelischen und palästinensischen Musikern (Frankreich 2006). Im Jahr 2008, zu Ehren Israels 60. Geburtstag , trat der Chor zusammen mit dem Zamirchor Bayreuth, den Hofer Symphonikern und den Nürnberger Phil-

harmonikern für zwei Konzerte in Bayreuth und Nürnberg auf. Gespielt wurden u. a. Werke des zeitgenössischen israelischen Komponisten Issak Tavior. Dieses Projekt führte den JOCC und den Zamirchor zusammen mit den Nürnberger Philharmonikern zum jährlichen internationalen Holocaust-Gedenktag in das UN-Gebäude nach New York am 27. Januar 2010 und zur UNO nach Genf im Januar 2011, dort mit dem deutschen Radio Kammerorchester. Die CD-Aufnahme des JOCC „The Seventh Gate“ (in Jerusalem im Juni 2004 aufgenommen und in Frankreich im Jahr 2005 veröffentlicht) gewann den Golden Orpheus-Preis der Französischen Akademie für die beste Vokalmusik-CD 2007. Die Konzertprogramme des JOCC beruhen auf drei musikalischen Hauptkategorien: Der jüdischen und israelischen Musik – jeweils Arrangements und zeitgenössische Kompositionen – der europäischen Musik von Renaissance, Madrigalen und früher Kirchenmusik bis zur zeitgenössischen Musik aus afro-amerikanischen Spirituals und der traditionellen, internationalen Volksmusik für Chor arrangiert. Musikdirektor und Chefdirigent des Jerusalem Oratorio Chamber Choir war in der Zeit von 1998 bis 2012 Ronen Borshevsky , einer der derzeit führenden jungen Chorleiter in Israel und Assistenzdirigent des Israel Philharmonic Orchestra. Ofer dal Lal ist seit 2012 der musikalischer Leiter und Chefdirigent des JOCC .


Chöre Ofer dal Lal Leiter des Jerusalem Oratorio Chamber Choir Seit September 2012 ist Ofer dal Lal (geb. 1987) der musikalische Leiter und Dirigent des Jerusalem Oratorio Chamber Choir – einer von Israels führenden nicht-professionellen Chören. Zudem ist Ofer dal Lal auch stellvertretender Dirigent von Stanley Sperber und Ronen Borshevsky bei ihrer Arbeit mit professionellen Chören in Israel.

Herr dal Lal ist Absolvent „magna cum laude“ der Jerusalem Academy of Music and Dance. Dort studierte er Chorleitung bei Prof. Stanley Sperber. Aufgrund seiner Leistungen erhielt er zudem die außerordentliche Erlaubnis, Orchesterleitung bei Dr. Eitan Globerson zu studieren, sowie Komposition bei Prof. Menachem Zur. Derzeit verfolgt er sowohl sein Studium zu einem Master-Abschluss in Chorleitung an der BuchmannMehta School of Music Tel-Aviv, unter Ronen Borshevsky, als auch das Studium Orchesterdirigieren unter Yi-An Xu. Herr dal Lal hat an Meisterkursen bei den Dirigenten Helmuth Rilling, Asher Fisch, Zsolt Nagy, Doron Salomon, Omer Meir Wellber, Gary Graden, Tim Brown, Brady Allred, Prof. Volker Hempfling, Prof. Simon Carrington, André de Quadros und Lone Larsen teilgenommen. 2009 wurde er als Stipendiat der America-Israel Cultural Foundation ausgewählt.

Chöre

Im Jahre 2012 wurde Ofer dal Lal von Maestro Avner Itai eingeladen, den Jerusalem Academy Chamber Choir in der israelischen Premiere von „Loquimini veritatem“ , ein Werk der israelischen Komponistin Sarah Shoham zu dirigieren. Es war das Eröffnungskonzert des Mediterranean Zimriya (eine weltweites Chortreffen in Israel). Dieses Konzert wurde aufgezeichnet und live im israelischen nationalen Radio ausgestrahlt.


Tivon Chamber Choir

Der Tivon Chamber Choir wurde 1974 gegründet und besteht derzeit aus etwa 55 Sängerinnen und Sänger aus Kiryat Tivon und Nord Israel. Das Repertoire des Chores umfasst A-cappella-Stücke und Oratorien aus Renaissance, Barock, Klassik und Romantik als auch zeitgenössische Musik aus Israel und Volksmusik. Der Chor repräsentiert Israel im Ausland. 1985 war er in Spanien, 1989 in Frankreich und Deutschland. Seit 1991 ist er bei den „Europa Cantat“ dabei. 2002 war er Teilnehmer bei dem „Neustift Festival“ in Südtirol, dort nahm der Chor Dvoraks „Stabat Mater“ fürs italienische Radio auf. Im Jahr 2007 wurde der Chor nach Polen eingeladen, um an einem musikalischen Treffen in der Nähe von Auschwitz mit Chören aus Deutschland und Polen teilzunehmen, im Bestreben, mit der gemeinsamen Musik, Kummer und Leid aus der Vergangenheit zu überbrücken. Der Chor ist führend am Ort und in ganz Israel, dazu gehört auch das „Abu-Gosh Festival“. Oft wird er

von verschiedenen israelischen Orchestern eingeladen. So nahm er an einer renomierten Produktion von Verdis „La Traviata“ mit dem Haifa Symphonie Orchester teil. 2010 und 2011 gestaltete er die Eröffnung der Konzertsaison der Sinfonietta Beer Scheva mit. Gemeinsam mit dem Zamirchor und dem Haifa Symphonieorchester unter Leitung von Issak Tavior musizierte er im Herbst 2012 im Auditorium Haifa. 2013 sang er in Begleitung des Israel Chamber Orchestra Mozarts „Vesperae solennes de confessore“.

Yael Wagner-Avital musikalische Leiterin des Tivon Chamber Choir Die gebürtige Israelin ist Absolventin der Rubin Musikakademie in Jerusalem, dort studierte sie Komposition, Theorie und Gesang. Yael Wagner ist ebenso Absolventin der Musikhochschule in


Chöre Frankfurt, wo sie Dirigieren bei Prof. Helmuth Rilling studierte. Als Sängerin war sie Mitglied der „Gechinger Cantorei“ in Stuttgart und hat mit diesem Chor alle Vokalkompositionen von Johann Sebastian Bach aufgezeichnet. In Israel ist Yael Wagner-Avital als Solistin mit dem Israel Broadcasting Authority Orchestra tätig und nahm an Musikprojekten für Kinder teil. Yael Wagner-Avital hat schon verschiedene Chöre in Israel geleitet und war Lehrerin an Chorsingschulen. Seit 1998 ist sie Dirigentin und musikalische Leiterin des Tivon Chamber Choir. Sie leitet zudem auch weitere örtliche Chöre von Haamakim, Misgav und Gilboa. Mit diesen Chören ist sie oft in Konzerten und Musikfestivals in Israel und im Ausland unterwegs.

Irit Shuman Geboren in Israel, ist sie Absolventin der Klavierabteilung an der Musikakademie in Tel-Aviv, wo sie bei Prof. Yonatan Zak studierte. Sie hat am Levinsky College in Tel-Aviv bei Frau Rachel Kohavi studiert, wo sie mit Auszeichnung das Fach Chorleitung bestanden hat. Was ihre Klaviertätigkeit angeht, so sind von Irit Shumann in Proben und Konzerten verschiedenste musikalische Gruppen in Israel und im Ausland begleitet worden, darunter auch Chöre mit Kindern und Erwachsenen. Irit Shumann ist Pianistin des Tivon Chamber Choir seit 1994. Die Presse lobte ihre Leistung in Rossinis „Petite Messe Solennelle“: Irit Shuman begleitete am Klavier mit größter Virtuosität und musikalischem Einfühlungsvermögen.

Chöre

Pianistin


Zamirchor Bayreuth e. V. Mitinitiator und Organisator des Projektes

Musikalische Leitung: Barbara Baier und Roland Vieweg „Wir wollen verbinden – Wunden, die noch bluten und Menschen, deren Herzen zerbrochen sind. Völker, die durch Narben gekennzeichnet sind, sollen gemeinsam ein Ziel verwirklichen und Grenzen überwinden.“ Dies ist ein großes Anliegen des Zamirchores Bayreuth. Seither bemüht sich der Chor unter Leitung von Barbara Baier mit dem Komponisten, Konzertpianisten und Dirigenten Issak Tavior aus Israel, um einen harmonischen Dialog zwischen Ost und West, zwischen Deutschen und Israelis. Kennengelernt haben sich Barbara Baier und Issak Tavior im Jahr 2002 in der Schweiz. Kurz danach arbeitete Tavior bereits an seinem ersten Werk „Sh´ma Israel“ für Chor und Orchester. Die Aussicht, die Kantate mit einem entsprechenden Chor aufzuführen, erwies sich zunächst als schwierig. All dies änderte sich durch Barbara Baiers ambitioniertes Engagement. Sie animierte ihre Freunde, Schülerinnen und Schüler die Stücke „Chazon Ha

Azamot“ (Auferweckung des Volkes) und „Sh´ma Yisrael“ (Höre Israel) einzustudieren und aufführungsreif auszugestalten. Zu Beginn des Jahres 2005 liefen die ersten Vorbereitungen zur Aufführung der Werke Issak Taviors, zum Holocaust-Gedenktag, die am 05. Mai 2005 desselben Jahres in der Aula des MarkgräfinWilhelmine-Gymnasiums in Bayreuth stattfand. Nach dem Holocaust-Gedenktag und dem ersten Deutsch-Israelischen „Come-Together“ in der Universität Bayreuth erfolgte im April 2006 die institutionelle Gründung des heutigen Zamirchors e. V. Das Repertoire reicht von Werken aus Renaissance, Barock, Klassik, Operetten und Moderne, bis hin zu den Kompositionen von Herrn Tavior in hebräischer Sprache. Zum erarbeiteten Repertoire zählen unter anderem Komponisten wie Mozart, Beethoven, Mendelssohn-Bartholdy, Brahms, Rossini, Bruckner, Johann Strauß, Kalman, und Purcell. Das 60-jährige Bestehen des Staates Israels im Jahr 2008 gab dem Zamirchor den Leitgedanken, die Werke Taviors erstmalig in kompletter Orchesterbesetzung aufzuführen. Im Mai 2008 bewegte dieser Impuls zu zwei Galakonzerten, bei denen die Werke Taviors, Ben-Haim, Mahler, Mendelssohn und Shemer mit den Nürnberger Philharmonikern im Staatstheater Nürnberg und in der Bayreuther Stadthalle mit den Hofer Symphonikern aufgeführt wurden. Dies steuerte zu einer interkulturellen Begegnung mit dem Jerusalem Oratorio Chamber Choir und der jüdischen Kultur.


Chöre Die Vereinten Nationen in New York wurden auf das Zusammenspiel des Zamirchores mit den Jerusalem Oratorio Chamber Choir und den Nürnberger Philharmonikern aufmerksam. Es folgte eine Einladung an die Städte Bayreuth und Nürnberg, die Musiker und Sängerinnen zum Holocaust-Gedenktag 2010 nach New York zu entsenden. Bei dieser Aufführung umrahmten erstmalig in der Nachkriegsgeschichte Deutsche und Israelische Künstler gemeinsam in einem Konzert den Internationalen Holocaust-Gedenktag. Auf Grund des Erfolges dieser Aufführung kam es zu einer weiteren Einladung der Vereinten Nationen in Genf im Jahr 2011. Gleichzeitig gestalteten die Ensembles anlässlich des Deutsch-Französischen Freundschaftstages das Konzert in Annecy.

Als Mitorganisatoren der bevorstehenden Konzerte im Januar 2014 ist es uns ein ganz großes Anliegen, uns bei unseren Freunden, Förderern und Kollegen von Herzen zu bedanken. Ohne diese Hilfe sind diese wichtigen Projekte im Sinne der Völkerverständigung und des Friedens nicht denkbar.

Bei all diesen Projekten war der Zamirchor an der Organisation und Durchführung sowie am Foundraising maßgeblich beteiligt. Seit 2011 ist der Zamirchor dem Fränkischen Sängerbund beigetreten und somit auch in den Deutschen Sängerbund integriert. Am 28. Juni 2011 wurde der Zamirchor beim Weltkulturfestival in Berlin durch eine internationale Juri aufgrund seines gesellschaftspolitischen Engagements im Bereich der Völkerverständigung zwischen Ost und West als Sieger des deutschen Chorwettbewerbs nominiert. Mittlerweile war der Zamirchor für viele deutschisraelische Projekte im Sinne der Völkerverständigung unterwegs: Januar 2012: Auftritt mit dem Deutschen Radio Kammerorchester unter der Stabführung von Issak Tavior zum Holocaust-Gedenktag im Dokumentationszenrtum Nürnberg. März 2012: Auftritt mit dem Jerusalem Oratorio Chamber Choir und dem Israel Chamber Orchestra in Jerusalem und Herzlyja unter Ronen Borshevski. Acapellakonzert mit dem Jerusalem Oratorio Chamber Choir unter Leitung von Roland Vieweg. Oktober 2012: Auftritt mit dem Tivon Chamber Choir und dem Haifa Symphonie Orchester unter Leitung von Issak Tavior im Auditorium Haifa.

Roland Vieweg Leitung Zamirchor

Noch während seines Dirigierstudiums an der Hochschule für Musik und Theater in Rostock trat der gebürtige Berliner sein erstes Engagement als Solorepetitor mit Dirigierverpflichtung in der Theater & Orchester GmbH Neubrandenburg/Neustrelitz an. Über das Theater Hagen führte ihn schließlich sein Weg an das Theater Hof, wo er seit der Speilzeit 2010/11 die Position des 2. Kapellmeisters bekleidet. In seiner bisherigen Theaterlaufbahn dirigierte Roland Vieweg neben zahlreichen Operetten und Musicals auch große Werke der Opernliteratur, wie Verdis „La Traviata“ und „Aida“, Beethovens „Fidelio“ oder Smetanas „Verkaufte Braut“. Neben seiner Tätigkeit am Theater ist Roland Vieweg ein gefragter Klavierbegleiter für Lieder- und Arienabende, sowie bei Meisterkursen für Gesang. 2008 war er Stipendiat des Richard-WagnerVerbandes Wuppertal.


Unter der Schirmherrschaft von Bundesminister des Innern Dr. Hans-Peter Friedrich

Konzert

zum internationalen

HOLOCAUST GEDENKTAG Werke von

Ravel Schostakowitsch Tavior

22.01.2014

Mitwirkende:

Hofer Symphoniker Zamirchor e.V. (Bayreuth) Tivon Chamber Choir (Israel) Jerusalem Oratorio Chamber Choir (Israel)

Freiheitshalle Hof GroĂ&#x;es Haus

Dirigent:

Issak Tavior (Israel) Solisten:

Barbara Baier (Sopran), Ela Zingerevich (Alt / Israel), James Clark (Tenor), Oliver Weidinger (Bass)

Beginn: 19:30 Uhr


Konzert Hof Grußwort des Schirmherrn Dr. Hans-Peter Friedrich, MdB Bundesminister des Innern Es ist für mich eine Freude, die Schirmherrschaft über das Konzert zum Holocaust-Gedenktag von Zamirchor und der Israelitischen Kultusgemeinde Hof zu übernehmen. Bayreuth, Nürnberg, New York, Genf, Tel Aviv und Haifa, das sind bisher die erfolgreichen Stationen des Zamirchores aus Bayreuth seit seiner Gründung im Jahr 2006. Mit bewundernswertem Engagement ist es dem Chor aus Laiensängern gelungen, sich in kürzester Zeit weltweit Renommee zu erarbeiten. Wenige andere Chöre können darauf verweisen, bereits vor dem internationalen Publikum der Vollversammlung der Vereinten Nationen in New York gesungen zu haben. Diesen und weitere grandiose Erfolge verdankt der Chor in erster Linie seinen Gründern, der Gesangslehrerin und Chorleiterin aus Bayreuth, Barbara Baier, und dem israelischen Musiker und Komponisten Issak Tavior. Vor allem sind es jedoch die Stimmen der Sänger aus Hochfranken selbst, die ihr Publikum immer wieder begeistern. Die Namenswahl – „Zamir" heißt Nachtigall im Hebräischen – steht wunderbar passend für den Chor und seine Kunst.

Dass dieser großartige Chor am 22. Januar 2014 in der Freiheitshalle in Hof gemeinsam mit den Hofer Symphonikern sowie dem Jerusalem Oratorio Chamber Choir und dem Tivon Chamber Choir ein Konzert zum Gedenken an den Holocaust gibt, ist für mich auch Ausdruck gegenseitigen Vertrauens in eine gemeinsame und friedliche Zukunft hier bei uns in Deutschland. Das Anliegen der Organisatoren des Gedenkkonzertes, durch die Sprache der Musik die Verständigung der verschiedenen Völker und Kulturen zu fördern und damit Hass und Gewalt vorzubeugen, verdient unser aller Unterstützung. Ich danke dem Zamirchor und der Israelitischen Kultusgemeinde Hof für ihr Engagement und wünsche allen beteiligten Künstlern weiterhin viel Erfolg.

Dr. Hans-Peter Friedrich, MdB Bundesminister des Innern


Grußwort vom Oberbürgermeister der Stadt Hof, Herrn Dr. Fichtner Sehr geehrte Damen und Herren, der Holocaust-Gedenktag im Januar gehört wie der Gedenktag zur Reichspogromnacht am 9. November zum festen Kanon der Gedenktage in unserer Stadt. Darum freut es mich, dass die Stadt Hof und ihre neue Freiheitshalle Austragungsort eines beachtenswerten Konzertes sind. Mit den Hofer Symphonikern, dem Tivon Chamber Choir, dem Jerusalem Oratorio Chamber Choir, dem Zamirchor aus Bayreuth und vielen weiteren hochkarätigen Künstlern aus Israel und Deutschland können sich die Besucher auf Musikgenuss der Extraklasse einstellen. Doch vergessen wir dabei nicht Hintergrund und Anlass des Konzertes: Die intensive Auseinandersetzung mit der Geschichte des Nationalsozialismus ist heute nicht etwa weniger wichtig – nur, weil es kaum noch Menschen gibt, die ihn bewusst erlebt haben. Das Gegenteil ist richtig: Natürlich tragen junge Menschen heute keine Schuld mehr am Völkermord der Nationalsozialisten. Dennoch obliegt es der Verantwortung aller Menschen und aller Völker, dass sich ein derart perfides und inhumanes Verbrechen wie der Holocaust nicht wiederholt. Um aber aus der Geschichte lernen zu können, müssen wir stetig erinnern, wie es dazu kommen konnte. Der Holocaust kam nicht aus heiterem Himmel. Er hatte einen jahrelangen Vorlauf aus Diskriminierung, Schikane, willkürlicher Gewalt und Hass,

den nicht nur die braven Bürokraten geflissentlich Folge leisteten, sondern den auch alle sogenannten Mitmenschen bedenkenlos akzeptierten und geschehen ließen. Unsere Aufgabe ist es deshalb, Jugendliche zu verantwortungsbewussten jungen Erwachsenen zu formen, den Respekt vor dem Denken und Handeln anderer zu fördern, ebenso wie das eigene Urteilsvermögen zu stärken. Die Geschichte verpflichtet uns, laut „Nein!“ zu sagen, wenn heute wieder Hakenkreuze gesprüht werden oder braune Banden versuchen, in Städten präsent zu sein. Mit einer großen Gegendemonstration mit 4000 Teilnehmern am 1. Mai 2012 haben die Hoferinnen und Hofer demonstriert, dass Hof heute bunt ist und menschenfeindliches Gedankengut nicht akzeptiert. In diesem Sinne wünsche ich den Besuchern der Konzertreihe zum Holocaust-Gedenktag eine gute Zeit und ein inspirierendes Musikerlebnis. Mein Dank gilt den verantwortlichen Organisatoren für Ihr hervorragendes Programm. Herzlichst, Ihr

Dr. Harald Fichtner Oberbürgermeister


Konzert Hof Programm Grußwort des Oberbürgermeisters der Stadt Hof, Herr Dr. Harald Fichtner In the Blood, live Issak Tavior, Uraufführung (Ouvertüre für Chor und Orchester) Kaddisch Maurice Ravel (für Sopran und Orchester) Symphonie Nr. 13 „Babi Yar“ 1. Satz Dmitri Schostakowitsch: (für Basssolo, Männerchor und Orchester in Originalsprache) Pause Wisdom of Salomon Issak Tavior (für Soli, Chor und Orchester) Nachamu Issak Tavior (für Soli, Chor und Orchester) The Vision of the Dry Bones Issak Tavior (für Soli, Chor und Orchester) Diese Komposition erhielt im Sommer 2012 den ersten Preis beim Kulturwettbewerb – ausgerufen durch das israelische Kultusministerium. Texte gesprochen von Kristina Günther-Vieweg und Birgit Franz.

Die Hofer Symphoniker

wurden 1945 gegründet und haben sich seither fest im kulturellen Leben Bayerns und Deutschlands etabliert. Neben der eigenen Konzertreihe und der Verpflichtung am Hofer Theater (mit Oper, Operette, Musical und Ballett) gastieren die Hofer Symphoniker an zahlreichen Orten in ganz Deutschland und bei großen Festivals wie den Thurn und Taxis Schlossfestspielen in Regensburg. Die Hofer Symphoniker konzertieren regelmäßig mit international renommierten Künstler wie Elina Garanca, Jonas Kaufmann, Dominique Horwitz, Midori, Hilary Hahn, Vittorio Grigolo, Ray Chen und Alice Sara Ott. Ehrendirigent Enoch zu Guttenberg beteiligt sich aktiv an der künstlerischen Fortentwicklung des Klangkörpers. Mit Beginn der Konzertsaison 2010/2011 wurde der Schweizer Dirigent Daniel Klajner zum Ersten Gastdirigenten ernannt, den mit dem Orchester eine langjährige Zusammenarbeit verbindet. Die Hofer Symphoniker haben sich darüber hinaus als Kultur- und Bildungszentrum einen Namen gemacht, mit einer orchestereigenen Musikschule (einem in Deutschland unter den professionellen Orchestern einmaligem Projekt), einer SuzukiAkademie und einer Kunstschule. Dieses nachhaltige Engagement für die musische Bildung wurde im Oktober 2010 mit dem ECHO Klassik Sonderpreis für Nachwuchsförderung und dem Kulturpreis 2010 der Bayerischen Landesstiftung ausgezeichnet. 2011 erhielt das Kultur- und Bildungsunternehmen darüber hinaus den Kulturpreis der E.ON Bayern AG. Im Frühjahr 2013 erschien die jüngste CDEinspielung des Orchesters mit Werken von Bernhard und Andreas Romberg bei Sony Music.


Ela Zingerevich

Oliver Weidinger

Solistin (Alt)

Solist (Bass)

Ela Zingerevich erhielt ihren Bachelor-Abschluss an der Jerusalem Academy of Music and Dance und den Master-Abschluss von der City University of New York. Ihr vielseitiges Repertoire reicht von Oper und Oratorium bis hin zu Jazz und Folk, zu israelischer und jüdischer Musik. Zu ihren Bühnenrollen gehören: Eduige (Rodelinda, Händel), Dido (Dido and Aeneas , Purcell), La Ciesca (Gianni Schicchi, Puccini ) und der Komponist (Ariadne auf Naxos, Strauss). Ela Zingerevich ist bereits mit dem Hartford Symphony Orchestra, dem Israel Philharmonic Orchestra und dem Jerusalem Symphony Orchestra aufgetreten. Sie war bereits im israelischen Fernsehen zu sehen. Ihr Liederabend im Jerusalem Music Center wurde live im israelischen Radio übertragen. Sie diente in der israelischen Armee als eine hervorragende Musikerin und war dort regelmäßig Solistin beim Israeli Defense Forces Chamber Orchestra. Ela Zingerevich war Stipendiatin der America-Israel Cultural Foundation und des Israel Vocal Arts Institute für junge Künstler. Als Solistin und Kammermusikerin ist Sie bereits in Israel, Italien, Belgien, Hong Kong, dem Vereinigten Königreich und den Vereinigten Staaten aufgetreten. Sie ist eine begeisterte Förderin der israelischen und jüdischen Musik und ist in diesem Sinne als Solistin im Contorial der Rodef Shalom Congregation in Pittsburgh, USA, aufgetreten und hat als musikalische Direktorin für Musik und als Solistin der West London Synagoge gearbeitet.

Oliver Weidinger (Bariton) studierte nach seiner Schulzeit beim Windsbacher Knabenchor zunächst Musikwissenschaft an der Ludwig-MaximiliansUniversität München, bevor er sich für ein Gesangsstudium an der Hochschule für Musik und Theater in München entschied, welches er, ausgezeichnet mit zwei Stipendien, in den Fächern Opern- und Konzertgesang mit Diplom abschloss, und das er in den Fortbildungsklassen von Prof. KS Jan-Hendrik Rootering und Prof. Helmut Deutsch (Liedklasse) komplettierte. Daneben belegte er Meisterkurse bei Jan-Hendrik Rootering, Edda Moser, Josef Metternich und Hans Hotter. Seit 2008 arbeitet er intensiv mit Prof. Reinhard Leisenheimer und Prof. Kurt Moll zusammen. Von 2002-2005 war Oliver Weidinger Ensemblemitglied am Landestheater Detmold. Im Jahr 2006 fand er seine neue Heimat am Staatstheater Nürnberg, dem er seitdem durchgängig als Gast verbunden ist. Daneben führten ihn Gastspielen an das Theater an der Rott in Eggenfelden, das Theater Hagen, das Musiktheater im Revier Gelsenkirchen, das Theater Krefeld / Mönchengladbach, die Staatstheater Mainz und Nürnberg, das Staatstheater am Gärtnerplatz in München, die Deutsche Staatsoper unter den Linden in Berlin und die Bayerische Staatsoper München. Sein Repertoire umfasst die großen Bass-Baritonpartien von Richard Wagner (Alberich, Amfortas, Sachs, Holländer) und Giacchomo Puccini (Scarpia) ebenso wie die Werke zeitgenössischer Komponisten. So wirkte er 2010 in Dresden bei der UA von Alfons Karl Zwickers Oper „Der Tod und das Mädchen“ mit dem MDR Sinfonie Orchester als Gerardo Escobar mit. Eine große Liebe von Oliver Weidinger ist die Operette. Er sang u. a. den Frank in der „Fledermaus“, den Jupiter in „Orpheus in der Unterwelt“ den Dolittle in „My fair Lady“ und zuletzt den Basil in „Der Graf von Luxemburg“.


Konzert Hof

James Clark Solist (Tenor) James Clark wurde in Syracuse, New York, geboren und wuchs in New Jersey auf. Seine musikalische Erziehung begann im Alter von fünf, als er zum ersten Mal Klavierunterricht nahm. Später lernte er Violine. Er erhielt den Bachelor of Arts des Montclair State College mit Schwerpunkt Instrumentalmusik und diente in Vietnam als Infantrie-Offizier der US-Marine. Danach setzte er sein Studium an der Manhattan School of Music fort und erwarb den Master im Studienfach „Operngesang“. Sein Debut als professioneller Sänger hatte er in der Carnegie Hall in Mahlers achter Symphonie und wurde dann Solist an der New York City Opera. 1991 kam er nach Deutschland. Er hat über 35 Solo-Tenor-Hauptrollen gesungen, von Edgardo in Donizettis „Lucia di Lammermoor“ bis hin zum Erik in Wagners „Fliegender Holländer“. James Clark hat schon zahlreiche Konzerte in den USA, Deutschland, Österreich, Prag, Rumänien und der Schweiz gegeben und ist in Hof zu Hause, wo er seit 1992 lebt. Foto: SSF Fotodesign

Hof – Theater bei Nacht

Foto: Achim Bühler

Hof – Blick von St. Michaelis

Hof – Untreusee


Konzert Nürnberg Musikalische Umrahmung der Gedenkfeier zum HolocaustGedenktag durch den Bayerischen Landtag in Nürnberg mit den Nürnberger Symphonikern

23.01.2014, 14 Uhr Liveübertragung im Bayerischen Fernsehen Die Gedenkfeier findet im Musiksaal der Nürnberger Symphoniker – auf dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände – statt. Hier befindet sich auch das Dokumentationszentrum „Reichsparteitagsgelände“. Im Anschluss an die Gedenkveranstaltung erhalten die Chöre eine Führung.

Nürnberger Symphoniker – Musik erleben! Künstlerische Qualität und stilistische Bandbreite – das sind die Markenzeichen der Nürnberger Symphoniker. Seit ihrer Gründung 1946 sind sie an allen musikalischen Fronten dabei: Oper, Operette, Oratorium, Film und vor allem das Symphoniekonzert – in all diesen Genres machen sie Musik zum Erlebnis. In rund 100 Auftritten pro Saison erfreuen sie als das Konzertorchester der europäischen Metropolregion Nürnberg jedes Jahr an die 200.000 Zuhörer mit musikalischen Veranstaltungen der verschiedensten Art. Während bei den Abonnementkonzerten in der Nürnberger Meistersingerhalle der Schwerpunkt auf dem klassisch-romantischen Repertoire liegt, widmen sie sich in ihrer Reihe im Musiksaal in der Kongresshalle spannenden genreübergreifenden Projekten aus Pop, Jazz, Film und Literatur. Im Advent gehören ihre stimmungsvoll-weihnachtlichen Rathaus-Konzerte mit festlicher Barockmusik zum

Pflichtprogramm der Besucher des Nürnberger Christkindlesmarktes. Und während der Sommersaison im Serenadenhof oder bei Europas größtem Klassik Open Air im Luitpoldhain steht die ganze Welt der Musik auf dem Programm. In der Vergangenheit agierten die Nürnberger Symphoniker zudem als Gastorchester im Nürnberger Staatstheater und als Orchester der Opernfestspiele in Heidenheim. In Kooperation mit der Staatsphilharmonie Nürnberg führten sie spektakuläre Riesenwerke – Mahlers „Symphonie der Tausend“ und Schönbergs „Gurrelieder“ – auf. Ab 2013 werden die Nürnberger Symphoniker die Rolle des Festspielorchesters beim traditionsreichen Festival „Fränkischer Sommer“ übernehmen. Weiteres Herzstück ihrer Arbeit sind die altersgerechten und interaktiven Kinder- und Jugendkonzerte, mit denen sie einen engagierten Beitrag zur Förderung des Konzertbesucher-Nachwuchses leisten. Für das Sonderprojekt „Erlebnis Klassische Musik – Kinder spielen für Kinder“ im Rahmen von „Symphoniker im Klassenzimmer“ wurde das Orchester 2012 mit dem Paula-Maurer-Preis ausgezeichnet. Ein Highlight in der Orchestergeschichte brachte das Jahr 1993: Für ihre sensationelle Einspielung des Main Title der Fernsehserie „The Beauty and the Beast“wurden die Nürnberger Symphoniker in Los Angeles mit einem der begehrten Grammy Awards ausgezeichnet – Krönung einer „HollywoodConnection“, die bis in die 50er Jahre zurückreicht, als das Orchester die Soundtracks von „Ben Hur“ und „Quo Vadis“ aufnahm. Längst bewegen sich die Nürnberger Symphoniker auf internationalem Parkett. Weltstars wie Cecilia Bartoli, Cheryl Studer und José Carreras haben mit ihnen musiziert, glanzvolle Namen wie Philippe Entremont, Martin Stadtfeld, Cameron Carpenter, Daniel Hope, Mischa Maisky, Martin Grubinger oder Christian Lindberg begeistern das Nürnberger Publikum. Seit 2009 ist der junge englische „ShootingStar“ Alexander Shelley Chefdirigent des Orchesters: Ein brillanter, charismatischer Orchesterleiter, der in der ganzen Welt gefragt ist. In seiner Ära absolvierten die Nürnberger Symphoniker zahlreiche internationale Gastspiele in Wien, Prag, Mailand, Japan und zuletzt auch in China. So tragen sie heute ihre Interpretationen „Made in Nuremberg“ vital, inspiriert und selbstbewusst in die Welt: Nürnberger Symphoniker – Musik erleben!


Acapellakonzert zum Holocaust Gedenktag

IM ZEICHEN DER FREUNDSCHAFT Schirmherrschaft:

Hartmut Koschyk MdB

Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Finanzen

Mit Werken u. a. von:

Haydn, Rutter, Shemer, Lewandowsky, Mendelssohn, Brahms, Britten, Schumann, Ullmann, Tavior Mitwirkende:

Tivon Chamber Choir Israel Leitung: Yael Wagner Avital (Israel) Klavier: Irit Shuman (Israel)

Jerusalem Oratorio Chamber Choir Israel Leitung: Ofer dal Lal (Israel) Klavier: Roland Vieweg

Zamirchor e.V. Bayreuth Leitung: Roland Vieweg

Zamirsternchen Leitung: Roland Vieweg, Barbara Baier

Kindergruppe Leitung: UNICEF-Beauftragte Valentina König

Dirigent und Pianist: Issak Tavior (Israel)

25.01.2014

Bayreuth, Zamirhalle Eduard-Bayerleinstr. 8 Beginn: 19:30 Uhr


Grußwort Altoberbürgermeister Herr Dr. Hohl Liebe Leserin, lieber Leser, Frau Barbara Baier und der von ihr initiierte und geleitete Zamir-Chor Bayreuth engagieren sich unermüdlich für die Aussöhnung zwischen dem israelischen und dem deutschen Volk. Wichtige Konzerte zum Holocaust-Gedenken haben die Sängerinnen und Sänger aus Bayreuth mit Musikern aus Nürnberg bis in die Assembly Hall der Vereinten Nationen in New York geführt. Die Begeisterung des Publikums habe ich selbst geteilt. Sie hat sich auch in den anschließenden Medienberichten niedergeschlagen. Der Erfolg des Chores dürfte eine wichtige Grundlage auch in der hervorragenden Zusammenarbeit mit dem israelischen Dirigenten und Komponisten Maestro Tavior haben, dessen Werke gerade der Zamir-Chor einfühlsam und ausdrucksstark intoniert. Als früherer Oberbürgermeister der Kultur- und Universitätsstadt Bayreuth in Deutschland, der Stadt Richard Wagners, aber auch einer bevorzugten Stadt Hitlers, war ich stolz und glücklich, das Wirken des Zamir-Chors begleiten zu dürfen.

Mit seinen Auftritten ist der Chor ein wichtiger Mahner gegen das Vergessen und damit Bestandteil unserer Erinnerungskultur. Seine Arbeit harmonisiert wirkungsvoll mit anderen Aktivitäten, von denen ich beispielhaft nur die große Ausstellung „Verstummte Stimmen“, die im Bayreuther Festspielpark erlebt werden kann, nennen möchte. Ich wünsche Ihnen ein intensives und nachklingendes Kulturerlebnis und dem Zamir-Chor reichen Zuspruch und anhaltende Unterstützung.

Herzlich

Dr. Michael Hohl Altoberbürgermeister


Konzert Bayreuth Zeitzeugengespräch, Vortrag und Diskussion über Holocaust Freitag, 24.01.2014 um 10:30 Uhr Zamirhalle Bayreuth, Eduard-Bayerleinstr. 8

Zeitzeugengespräch mit Ayala Gabay und Vortrag wie Diskussion mit einem Fremdenführer des Yad Vaschem Jerusalem, Jackie Metzger – besonders für Schüler und Studenten. Beide Vortragende sind Mitglieder der Chöre aus Israel.

und baute Brücken zu allen politischen Lagern des deutschen Widerstands. Er war mit Carl Goerdeler und Graf Stauffenberg Vorbereiter des militärischen Umsturzversuchs vom 20. Juli 1944. Nach dem Scheitern des Attentats wurde er im August 1944 von den Nazis verhaftet und in einem Schauprozess vom NS-Blutrichter Roland Freisler am 8. September 1944 zum Tode verurteilt. Am 29. September 1944 endete sein Leben am Strang in Berlin-Plötzensee. Sein Vermächtnis galt der politischen Einheit der Gewerkschaftsbewegung und dem Aufbau einer freiheitlichen Gesellschaftsordnung nach Hitler.

Dieses Projekt entstand in Zusammenarbeit des Zamirchores mit der Wilhelm-Leuschnerstiftung. Anmeldungen sind möglich über: Herrn Wolfgang Hasibether, Wilhelm-LeuschnerStiftung, Tel.: 0921-1507269, E-Mail: post@wilhelm-leuschner-stiftung.de Gedenkstätte und Geburtshaus

Zweck der Stiftung ist die Erinnerung an Leben, Werk und Wirken des ehemaligen hessischen Innenministers und Widerstandskämpfers Wilhelm Leuschner im öffentlichen Bewusstsein wach zu halten.

Wilhelm Leuschner (1890 - 1944) Wilhelm Leuschner wurde am 15. Juni 1890 in Bayreuth im Haus Moritzhöfen 25 geboren. Er lernte den Beruf des Holzbildhauers in Bayreuth und machte nach 1919 in Darmstadt rasch gewerkschaftliche und politische Karriere. 1928 wurde er für die SPD hessischer Innenminister und bekämpfte von Anfang an Adolf Hitler und dessen NSDAP. Von 1933 bis 1934 in Konzentrationslagern inhaftiert, war er nach der Freilassung der politische Kopf im illegalen gewerkschaftlichen Widerstand. Er knüpfte ein reichsweites Netz gewerkschaftlicher Vertrauensleute

Der Stiftungszweck wird insbesondere durch folgende Maßnahmen verwirklicht: 1. Entwicklung von schulischen und außerschulischen Bildungsangeboten zu Leben und Wirken von Wilhelm Leuschner und zur Geschichte des 20. Jahrhunderts. 2. Jugendbildungsarbeit durch internationale Begegnung von jungen Menschenaus Wissenschaft, Forschung, Verbänden und anderen Institutionen im Geiste der sozialen Demokratie ... 3. Förderung der Gedenkausstellung über Wilhelm Leuschner in seinem Geburtshaus Bayreuth und Zusammenarbeit mit anderen Gedenkstätten ...


Konzert-Programm DIE KINDERGRUPPE BEGRÜSST MIT Schalom Chaverim: israelisches Volkslied unter Leitung der UNICEF-Beauftragten Valentina König

TIVON CHAMBER CHOIR

Johannes Brahms: „O schöne Nacht“ *mit Klavierbegleitung Benjamin Britten: „Concord“ Richard Nicolson: „O Pray for the Peace of Jerusalem“ Sara Shoham: „Shabbat Hamalka“ Tzvi Avni: „Halleluja“ Yehezkel Braun: „Tzena Ur'ena“ Yehezkel Braun: „D'ror Yikra“ Robert A. Schumann: „Gute Nacht“

Dirigat: Yael Wagner Avital Klavier: Irit Shuman Giuseppe Ottavio Pitoni: „Cantate Domino“

ZAMIRCHOR UND -STERNCHEN

Shimon Cohen: „A song for David“

Dirigat: Roland Vieweg

John Rutter: „The Lord Is My Shepherd“ Kapitel Nr. 6 aus dem Requiem Blockflöte: Hanna Loewensberg

Viktor Ullmann 1889-1944 komponiert im Konzentrationslager Theresienstadt

Joseph Haydn: 3 vierstimmige Gesänge: „Die Beredsamkeit“ „Alles hat seine Zeit“ „Die Harmonie in der Ehe“ Ruth Shitray: „There Are Stars“ Text: Hanna Senesh Musikalisches Arrangement: Ruth Shitray und Jan Freidlin Naomi Shemer: „Snow Upon My City“ Text und Musik: Naomi Shemer Musikalisches Arrangement: Gil Aldema

Elijahu hanawi: hebräischer gemischter Chor Hal'a, jarden: chassidischer Frauenchor Am'cha Jissrael: hebräischer Knabenchor Du Mejdele: jiddischer Frauenchor Fregt di welt: jiddischer Männerchor Jome, Jome: jiddischer Frauenchor Scha schtil: jiddischer Männerchor Du solst nischt gejn: jiddischer Frauenchor Hedad, hedad, gina k'tana: hebräischer Knabenchor As der Rebe elimelech: jiddischer Männerchor Ura, ura, Jissrael: chassidischer Frauenchor Haleluja: hebräischer Knabenchor Elijahu hanawi Anu olim (arza): hebräischer gemischter Chor

Louis Lewandowsky: „Hallelujah“

ALLE CHÖRE GEMEINSAM TIVON CHAMBER CHOIR UND JERUSALEM ORATORIO CHAMBER CHOIR Dirigat: Yael Wagner Avital Felix Mendelssohn-Bartholdy: „Wie der Hirsch schreit“

Dirigat: Ofer dal Lal Adon Olam (Melodie: David de Aron de Sola, Text: Erich Mendel)

Dirigat: Issak Tavior Klavier: Roland Viehweg Issak Tavior: „In the Blood, live“

JERUSALEM ORATORIO CHAMBER CHOIR Dirigat: Ofer dal Lal Klavier: Roland Vieweg

Dirigat: Roland Vieweg ELI ELI: (Melodie: David Zahavi, Text: Hannah Senesh)


Konzert Bayreuth nahezu unfassbar. Aus seinem Aufsatz „Goethe und Ghetto“ geht hervor, dass es eine feste Orientierung an höheren Idealen war, die ihm die Kraft zu seiner inneren Kontinuität verlieh.

Viktor Ullmann Jüdischer Komponist Der jüdische Komponist Viktor Ullmann war ganz Künstler seiner Zeit. Der Offizierssohn fand nach Beendigung des 1. Weltkrieges Aufnahme in den Schülerkreis Arnold Schönbergs und baute sich in den 20er Jahren seine Existenz als Komponist und Kapellmeister mit Stationen unter anderem am neuen deutschen Theater in Prag unter Leitung von Alexander Zemlinksy und am Schauspielhaus in Zürich auf. 1933 musste er Deutschland verlassen und kehrte nach Prag zurück. Am 8. September 1942 wurde Ullmann nach Theresienstadt deportiert und schließlich am 16. Oktober 1944 im sogenannten Künstlertransport nach Auschwitz gebracht, wo er vermutlich 2 Tage später in der Gaskammer ermordet wurde. Sein kompositorisches Schaffen alleine in Beziehung zu dieser überaus erschütternden Biographie zu setzen, würde dem Komponisten nicht gerecht werden, hatte er doch in seinen 41 Werken, die er bis zu seiner Deportation geschrieben hatte, seine ihm ganz eigene polytonale Musiksprache entwickelt, in die Anregungen Arnold Schönbergs, Alban Bergs, Alexander Zemlinskys bis hin zur Beschäftigung mit Viertelton-Musik eingeflossen sind, und die ihm ohnehin einen gebührenden Platz in der Musikgeschichte des 20. Jahrhunderts eingebracht hätte. Dass „Theresienstadt“ in seinem kompositorischen Schaffen keine Zäsur, sondern vielmehr eine künstlerische Intensivierung bedeutete, dass dort allgemeingültige Meisterwerke wie die Oper „Der Kaiser von Atlantis“ oder aber das Melodram „Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke“ nach der Erzählung von Rainer Maria Rilke entstanden sind, erscheint uns angesichts der extremen physischen und psychischen Belastungen, denen er im Konzentrationslager ausgesetzt war,

Valentina König Unicef-Beauftragte Die Unicefbeauftragte der Stadt Bayreuth und Musikerin singt im Rahmen des Projektes „Toleranz fördern...“ regelmäßig mit den Kindern des Evang. Kindergartens Birken und St. Georgen der Diakonie Bayreuth Lieder in vielen Sprachen ( z. B. in russisch, türkisch, israelisch, spanisch, italienisch, englisch usw.). Am Samstag, den 25.01. ist sie mit ihren Kindern in der Zamirhalle Bayreuth zu hören.

Bayreuth – Neues Schloss




Acapellakonzert zum Holocaust Gedenktag

IM ZEICHEN DER FREUNDSCHAFT Schirmherrschaft:

Hartmut Koschyk MdB

Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Finanzen

Mit Werken u. a. von:

Haydn, Rutter, Shemer, Lewandowsky, Mendelssohn, Brahms, Britten, Schumann, Ullmann, Tavior Mitwirkende:

Tivon Chamber Choir Israel Leitung: Yael Wagner Avital (Israel) Klavier: Irit Shuman (Israel)

Jerusalem Oratorio Chamber Choir Israel Leitung: Ofer dal Lal (Israel) Klavier: Roland Vieweg

Zamirchor e.V. Bayreuth Leitung: Roland Vieweg

Zamirsternchen Leitung: Roland Vieweg, Barbara Baier

Dirigent und Pianist: Issak Tavior (Israel)

26.01.2014

Kurhaus Bad Steben Im Großen Kurhaussaal Badstr. 30 Beginn: 19:00 Uhr


Konzert Bad Steben

Grußwort Bert Horn Erster Bürgermeister Sehr geehrte Damen und Herren, werte Freunde des Chorgesanges, hochverehrte Gäste aus Israel,

als Vertreter des bayerischen Staatsbades Bad Steben darf ich Sie herzlich grüßen und möchte meine große Freude darüber zum Ausdruck bringen, dass im Rahmen der Europareise des Jerusalem Oratorio Chamber Choir und des Tivon Chamber Choir ein Konzert mit den Sängerinnen und Sängern des Zamirchores aus Bayreuth in Bad Steben stattfinden wird. Bereits in den vergangenen Jahren ist es zu teilweise engen Kontakten zwischen den beteiligten Chören gekommen, die dazu beigetragen haben Freundschaft und Verbundenheit zwischen den direkt beteiligten Personen aber auch zwischen Israelis und Deutschen zu fördern. Hierfür möchte ich den Vertretern beider Seiten aufrichtig danken. Gemeinsam mit vielen Bad Stebener Mitbürgerinnen und Mitbürgern sowie den Gästen unseres Tourismus- und Gesundheitsortes freuen wir uns auf das in unserer Gemeinde stattfindende Konzert und empfinden dies als eine große Ehre.

Im Namen des Marktes Bad Steben und unserer Bevölkerung heiße ich alle Sängerinnen und Sänger, insbesondere alle Gäste und Freunde aus Israel, in Bad Steben auf das Herzlichste willkommen und wünsche Ihnen alles Gute. Für Ihre Zeit in Deutschland wünsche ich einen angenehmen Aufenthalt und vor allem eine erfolgreiche Konzertreise im Sinne der Verständigung der Völker und des Friedens.

Markt Bad Steben Bert Horn Erster Bürgermeister


Konzert-Programm TIVON CHAMBER CHOIR Dirigat: Yael Wagner Avital Klavier: Irit Shuman

Benjamin Britten: „Concord“ Sara Shoham: „Shabbat Hamalka“ Tzvi Avni: „Halleluja“ Yehezkel Braun: „Tzena Ur'ena“ Yehezkel Braun: „D'ror Yikra“ Robert A. Schumann: „Gute Nacht“

Giuseppe Ottavio Pitoni: „Cantate Domino“ Shimon Cohen: „A song for David“ John Rutter: „The Lord Is My Shepherd“ Kapitel Nr. 6 aus dem Requiem Blockflöte: Hanna Loewensberg Joseph Haydn: 3 vierstimmige Gesänge: „Die Beredsamkeit“ „Alles hat seine Zeit“ „Die Harmonie in der Ehe“ Ruth Shitray: „There Are Stars“ Text: Hanna Senesh Musikalisches Arrangement: Ruth Shitray und Jan Freidlin Naomi Shemer: „Snow Upon My City“ Text und Musik: Naomi Shemer Musikalisches Arrangement: Gil Aldema Louis Lewandowsky: „Hallelujah“

ZAMIRCHOR UND -STERNCHEN Dirigat: Roland Vieweg Viktor Ullmann 1889-1944 komponiert im Konzentrationslager Theresienstadt Elijahu hanawi: hebräischer gemischter Chor Hal'a, jarden: chassidischer Frauenchor Am'cha Jissrael: hebräischer Knabenchor Du Mejdele: jiddischer Frauenchor Fregt di welt: jiddischer Männerchor Jome, Jome: jiddischer Frauenchor Scha schtil: jiddischer Männerchor Du solst nischt gejn: jiddischer Frauenchor Hedad, hedad, gina k'tana: hebräischer Knabenchor As der Rebe elimelech: jiddischer Männerchor Ura, ura, Jissrael: chassidischer Frauenchor Haleluja: hebräischer Knabenchor Elijahu hanawi Anu olim (arza): hebräischer gemischter Chor

TIVON CHAMBER CHOIR UND JERUSALEM ORATORIO CHAMBER CHOIR

ALLE CHÖRE GEMEINSAM

Dirigat: Yael Wagner Avital Felix Mendelssohn-Bartholdy: „Wie der Hirsch schreit“

Dirigat: Ofer dal Lal Adon Olam (Melodie: David de Aron de Sola, Text: Erich Mendel)

JERUSALEM ORATORIO CHAMBER CHOIR

Dirigat: Issak Tavior Klavier: Roland Viehweg Issak Tavior: „In the Blood, live“

Dirigat: Ofer dal Lal Klavier: Roland Vieweg Johannes Brahms: „O schöne Nacht“ *mit Klavierbegleitung

Dirigat: Roland Vieweg ELI ELI: (Melodie: David Zahavi, Text: Hannah Senesh)



Remembrance and Beyond International Day of Commemoration in Memory of the Victims of the Holocaust

Du souvenir à l’avenir Journée internationale de commémoration en mémoire des victimes de l’Holocauste

Geneva, 28. January 2014 at 5 p. m. The Assembly Hall, Palais des Nations

Genève, 28. Janvier 2014 à 17h00 Salle des Assemblées, Palais des Nations

Programme

Programme

With the participation of the German Radio Orchestra, First Violin: Walter Schreiber, the Bayreuth Zamir Choir (directed by Roland Vieweg), the Jerusalem Oratorio Chamber Choir (directed by Ofer Dallal), and Tivon Chamber Choir (directed by Yael Wagner-Avital)

Avec la participation de l’Orchestre de la Radio Allemande, Premier violon: Walter Schreiber, le Chœur Zamir de Bayreuth (dirigé par Roland Vieweg), le Jérusalem Oratorio Chamber Choir (dirigé par Ofer Dallal), et Tivon Chamber Choir (dirigé par Yael Wagner-Avital)

Conductor: Issak Tavior / Soprano: Barbara Baier / Cello: Joanna Sachryn / Bass: Oliver Weidinger / Alto: Ela Zingerevich / Tenor: James Clark

Chef d’orchestre: Issak Tavior / Soprano: Barbara Baier / Violoncelle: Joanna Sachryn / Contrebasse: Oliver Weidinger / Contralto: Ela Zingerevich / Ténor: James Clark

Video message of the Secretary-General, Mr. Ban Ki-moon

Message vidéo du Secrétaire général, M. Ban Ki-moon

Remarks by Mr. Michael Möller (Acting Director-General of the United Nations Office at Geneva)

Déclaration du Directeur général par intérim de l’Office des Nations Unies à Genève, M. Michael Möller

Minute of silence in memory of the victims of the Holocaust

Minute de silence en mémoire des victimes de l’Holocauste

Remarks by His Excellency Mr. Eviatar Manor (Permanent Representative of Israel to the United Nations Office at Geneva)

Déclaration de Son Excellence M. Eviatar Manor (Représentant permanent d’Israël auprès de l’Office des Nations Unies et des autres organisations internationales à Genève)

Remarks by Dr. Mario Silva (Chair, International Holocaust Remembrance Alliance) Musical interlude Isaak Tavior – In the Blood, live, Premiere Maurice Ravel – Kaddish Dmitri Shostakovich – N°13 Symphony first movement “Babi Yar”

Déclaration du Dr. Mario Silva (Président, Alliance internationale pour la mémoire de l’Holocauste) Intermède musical Isaak Tavior – Dans le sang, direct, Première Maurice Ravel – Kaddish Dmitri Shostakovich – 13ème symphonie, premier mouvement “Babi Yar”

Keynote address by Ms. Helga Pollak-Kinsky (Holocaust Survivor); Ms. Pollak-Kinsky will be accompanied by Ms. Hannelore Brenner-Wonschick

Déclaration de Mme Helga Pollak-Kinsky (Survivante de l’Holocauste); Mme Pollak-Kinsky sera accompagnée par Mme Hannelore Brenner-Wonschick

Musical interlude Max Bruch – Kol Nidrei Isaak Tavior – Nachamu Ami Isaak Tavior – The Vision of the Dry Bones

Intermède musical Max Bruch – Kol Nidrei Isaak Tavior – Nachamu Ami Issak Tavior – La vision des os desséchés


Konzert Genf

Genf, Vereinte Nationen

Deutsches Radio Kammerorchester Das DRKO gestaltet feste Konzertreihen mit namhaften Solisten und Chören über die Landesgrenzen hinaus. Die enge Zusammenarbeit mit Chören ist ein wesentlicher Bestandteil der Aufgaben des DRKO. Dabei werden Oratorien, Passionen, Kantaten und zeitgenössische Werke erarbeitet und aufgeführt. Große Beachtung fanden Aufführungen beim Flandern Festival, beim Carinthischen Sommer in Österreich, beim Festival Pro Arte in Italien sowie bei den Schwetzinger Festspielen. Darüber hinaus formten Auftritte in Rundfunk und Fernsehen das Profil des Ensembles. Im Januar 2011 spielte das Orchester anlässlich des Holocaust-Gedenktages bei den Vereinten Nationen in Genf. Eine Wiederholung dieses Konzertes ist in naher Zukunft bei der UNICEF in Paris geplant.

Genf, Vereinte Nationen, 27.1.2011 (Probe), Deutsches Radio Kammerorchester, Issak Tavior (Ltg.)


Walter Schreiber Leitung Deutsches Radio Kammerorchester Walter Schreiber studierte bei Tibor Varga in Detmold und Sion wie auch am berühmten Moskauer Konservatorium bei Semion Snitkowski und David Oistrach. Er war Konzertmeister des Stuttgarter Kammerorchesters und zwei Jahre später Konzertmeister im Württembergischen Kammerorchester Heilbronn. Nach seiner Mitwirkung im Orchester der Berliner Philharmoniker wurde er erster Geiger im WDR – Sinfonieorchester Köln. 1983 bis 2001 spielte er regelmäßig im Orchester der Bayreuther Festspiele. Die enge Zusammenarbeit mit Daniel Barenboim, Sir Georg Solti, Andre Previn und James Levine prägten bedeutend sein musikalisches Verständnis. Seit Beginn seines musikalischen Weges widmet sich Walter Schreiber seiner Passion – der Kammermusik. 1983 gründete er das mittlerweile international renommierte Kölner Klaviertrio und übernahm 2003 die Leitung des Deutschen Radio Kammerorchesters. Als gefragter Gast musiziert er verschiedenen namhaften Ensembles in Europa, Amerika und Asien. Walter Schreiber gibt regelmäßig Meisterkurse für Violine und Kammermusik in Europa , Asien und Südamerika. Ab 2014 ist er Gastprofessor an der renommierten Tongji University Shanghai, China.

Joanna Sachryn Cello Joanna Sachryn stammt aus einer polnischen Musikerfamilie und gab nach vierjährigem Cellounterricht ihr Debüt als Solistin. Im Alter von16 Jahren reiste sie mit den Jeunesses Musicales zu Konzerten nach Paris und London. Neben Musikstudium, Gymnasium und zahlreichen Konzerten als Solistin, wurde sie mit 17 Jahren Solocellistin an der Stettiner Oper und gewann Preise bei zahlreichen nationalen Wettbewerben. Es folgten Studien bei Gerhard Mantel in Frankfurt/ Main und bei William Pleeth in London. Die Repertoirestudien bei Mstislav Rostropowitsch prägten ihre weitere Entwicklung ebenso wie die Zusammenarbeit u.a. mit Nikolaus Harnoncourt, Sir Georg Solti und Rudolf Barschai, dem sie ein tiefes Verständnis der Musik von Dmitri Schostakowitsch verdankt. Ihr Repertoire reicht von Werken von Haydn, Beethoven, Schubert, Schumann, über die spätromantische Literatur bis hin zu Werken des 20. und 21. Jahrhunderts. Sie ist Cellistin des international renommierten Kölner Klaviertrios und Mitglied des Wiener Celloensembles „5+1“ und musizierte u.a. mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, den Münchner Philharmonikern, dem Chamber Orchestra of Europe, WDR Sinfonieorchester Köln und NDR Sinfonieorchester Hamburg sowie Philharmonia Orchestra London. Sie gibt regelmäßig Meisterkurse in Deutschland, Südamerika und Asien. Ab 2014 ist sie Gastprofessorin an der renommierten Tongji University in Shanghai.


Konzert Genf

Am 27. Januar 1945 wurde mit der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz einer der wichtigsten Grundsteine für die nach dem Ende des 2. Weltkrieges einsetzende Geschichte der Wiedergutmachung und Aussöhnung des deutschen Volkes mit Israel und den Juden in der globalen Diaspora gesetzt. Der Holocaust Gedenktag, den die Welt seit 2006 gemeinsam begeht, ist für Deutschland der bedeutendste im Zyklus der Tage, die im Laufe eines jeden Jahres an die Schrecken des antisemitischen Terrors in Deutschlands dunkelster Zeit nicht nur erinnern, sondern im gleichen Maße den nachfolgenden Generationen als Mahnung und Verpflichtung gegen das Vergessen des Genozids und aller anderen NS-Verbrechen gegen das jüdische Volk dienen. Dass dies auch mit und durch die Musik geschieht, bedeutet weit mehr, als diesem Gedenken nur einen feierlichen und würdevollen Rahmen zu verleihen. Es war neben der deutschen Dichtung und Literatur vor allem die Musik, ihre großen Komponisten und Interpreten, die seit jeher eine der stärksten geistigen, gelebten und kulturgeschichtlich ertragreichsten Bindungen zwischen Juden und Deutschland bildete. Der einzigartige Reichtum des europäischen und deutschen Kultur- und Musiklebens und seiner Geschichte wäre ohne seine jüdischen Künstler gar nicht vorstellbar. Und selbst in den dunkelsten Zeiten der Judenverfolgung und der Shoa blieb den Opfern wie den Überlebenden die Musik als eines der wenigen mentalen Bindeglieder zu den anderen Deutschen und einem anderen, besseren Deutschland erhalten. Trotz ihres ideologischen Missbrauchs durch die Nazis war und blieb die Musik in ihrer Essenz das oft einzige noch tragfähige Kommunikationsmittel,

dessen sich Deutsche nach dem Ende der Schreckensherrschaft nicht schämen mussten. Durch Werke wie Arnold Schönbergs „Ein Überlebender aus Warschau“ oder Viktor Ullmanns „Kaiser von Atlantis“ wurde die Musik nicht nur zum künstlerischen Zeitzeugen, sondern neben den Menschen, die diese Kunst liebten und verehrten, auch selber zum Medium des Gedenkens und zum Mahner gegen das Vergessen. Für das Deutsche Radio Kammerorchester ist es daher eine ganz besondere Ehre, nach seiner ersten Mitwirkung am Holocaust-Gedenktag im Jahr 2011 nun zum zweiten Mal zur Mitwirkung bei der Gestaltung dieser Gedenkveranstaltung von den Vereinten Nationen nach Genf eingeladen worden zu sein. Unser tief empfundener Dank dafür gilt allen Verantwortlichen bei der UNO in Genf wie auch unseren Musikerkolleginnen und -kollegen, insbesondere der Leiterin des Zamir-Chores Bayreuth Frau Barbara Baier und Maestro Isaak Tavior, die ebenfalls zum wiederholten Male mit dem Deutschen Radio Kammerorchester ihre gemeinsame musikalische Botschaft zum Holocaustgedenktag 2014 gestalten dürfen.

Walter Schreiber Künstlerischer Leiter Deutsches Radio Kammerorchester


Konzert Haifa Im Auditorium von Haifa Konzert zum Holocaust-Gedenktag am 26.04.2014 Beginn 20:30 Uhr Haifa Symphonieorchester Zamir Chor Bayreuth Jerusalem Oratorio Chamber Choir Tivon Chamber Choir Dirigent: Issak Tavior (Israel) Solisten: Barbara Baier (Sopran / Deutschland), NN: Cello (Israel), Burkhard Bader: Bass (Deutschland), James Clark: Tenor (Deutschland)

Programm

The Haifa Symphony Orchestra

was founded in 1950 and in recent years has become the focal point of musical life in Haifa and the north of Israel. The Orchestra, which is the most significant musical institute in the north of Israel, has recently expanded its activities throughout the country. World Acclaimed Maestro Xu Zohng, is the music director of the HSO.

Das Haifa Symphonieorchester

In the Blood, live Issak Tavior, Erstaufführung (Overtüre für Chor und Orchester) Kaddisch Maurice Ravel (für Sopran und Orchester) Babi Yar Dmitri Shostakovich, 13. Symphony 1. Satz (für Basssolo, Männerchor und Orchester in Originalsprache)

Gemeinsames Picknick vor den Toren Jerusalems

Ansprache Prof. Schewach Weiss (ehemaliger Vorsitzende des Yad Vashem, ehemaliger Vorsitzender des israelischen Parlaments und ehemaliger Botschafter von Polen) Kol Nidrei Max Bruch (für Cello and Orchestra) The Vision of the Dry Bones Issak Tavior (für Soli, Chor und Orchester)

Konzertreise des Zamirchores nach Haifa vom 21.04.-27.04. Wer Interesse hat den, Zamirchor nach Haifa zu begleiten bitte melden bei: Barbara Baier – Tel.: 0171-3726785 oder: barbara.baier@zamirhalle.de

Der Jerusalem Oratorio Chamber Choir und der Zamirchor feiern Abschied in Jerusalem


Das Chorprojekt

Vergangenheit aufarbeiten, in der Gegenwart Freundschaft schließen, eine bessere Zukunft gestalten. „Warum habt Ihr euch entschieden, bei einem internationalen Chorprojekt zur Völkerverständigung und Völkerversöhnung mitzumachen?" Vielleicht stellen Sie, lieber Leser dieses Programmheftes sich genau diese Frage, während Sie es durchblättern und die Fotos der Projektteilnehmer betrachten. Nun, es gibt zahlreiche Gründe. Lassen Sie mich die Wichtigsten erläutern... Jeder, der unsere Nachkriegsgeschichte sorgfältig studiert und die Geschehnisse in der Welt in den täglichen Nachrichten aufmerksam verfolgt, kommt zu dem Schluss, dass die Schaffung friedlicher Verhältnisse und die Versöhnung der Völker in der Welt zwar ein sehr wichtiges Ziel aller Nationen ist, seine konkrete Umsetzung aber oft sehr schwer fällt. Was ist der Grund für diesen Befund? Ich glaube, einer der Gründe ist die Tatsache, dass wir kein erfolgreiches Konzept für eine friedliche Welt in Gegenwart und Zukunft schaffen können, ohne uns auch mit den dunkelsten Seiten unserer Vergangenheit aktiv auseinanderzusetzen und aus der Nachkriegsgeschichte zu lernen. Insbesondere den Deutschen fällt es sehr schwer, diesen Schritt zu vollziehen, weil die Konfrontation mit den unvorstellbar schrecklichen Greuel des Holocaust in ihnen Gefühle von Schuld, Verzweiflung und Ohnmacht auslöst, die nur sehr schwer auszuhalten sind. Viele Holocaust-Überlebende sind so traumatisiert, dass sie über das unendliche Leid, das ihnen durch die Nationalsozialisten widerfuhr bis heute nicht sprechen können. Auf deutscher und auf jüdischer Seite gibt es also noch immer starke negative Gefühle von Angst und

Ohnmacht, die nur sehr schwer verarbeitet werden können. Sie stehen unausgesprochen im Raum, werden in den Herzen der Menschen vergraben und werden von Generation zu Generation weitergegeben. Was können wir tun, damit uns die Konfrontation mit der Vergangenheit nicht länger lähmt, sondern anspornt, eine bessere Zukunft zu schaffen? Was können wir tun, um negative Gefühle und traumatische Haltungen auf beiden Seiten zu überwinden, neue positive Erfahrungen miteinander zu machen und Ängste in positive Energie zu wandeln? Wie können wir uns offen begegnen, Vertrauen zurückgewinnen? Wie können wir die Erfahrung machen, dass jeder von uns einen kleinen aber sehr wichtigen Beitrag zum Weltfrieden leisten kann? Hier kommen Musik und Chorgesang ins Spiel. Bei diesem Projekt bilden zwei israelische Chöre und ein deutscher Chor ein Ensemble von ca. 100 Personen, die gemeinsame Proben, Konzerte und Ausflüge miteinander durchführen. Viele Israelis leben während des Projektes in deutschen Familien. Beide Seiten nehmen die Chance wahr, sich auf die Kultur des anderen einzulassen und sie als positive, spannende Herausforderung zu erleben. Unsere Begeisterung für Musik und Gesang bildet dabei eine ganz wichtige gemeinsame Basis. Sie stärken durch gelungene Auftritte sowie ein hohes Maß an Menschlichkeit in der Gruppe unser Selbstvertrauen. Musik und Gesang sind der Motor und die Kraft, die uns trägt. Denn sie überwinden Grenzen und mentale Mauern, dort, wo die Kraft der Worte nicht ausreicht. Cornelia Roßberg


Wir danken unseren Freunden und Förderern und den vielen Helfern, die diese Projekte erst möglich machen. Vielen Dank für die finanzielle Unterstützung bei:

Für Hof: IKG Hof · Stadt Hof · Hermann und Bertl Müller-Stiftung · ProHof · Frankenpost Rödl & Partner · Le-go Bekleidungswerke GmbH & Co KG · RAPA Rausch und Pausch GmbH Hoftex Group AG · HEW HofEnergie+Wasser GmbH · Lions-Club Hof · Dr. Jürgen Adelt Dr. Manfred Steinhäußer · Schneider & Kollegen · Ingenieurbüro Lenk · HFO Telekom AG Notar Dr. Christoph Suttmann · Finck Mode für Männer · V. Fraas GmbH · Notar Dr. Ulrich Gößl Sommer Fassadensysteme GmbH & Co KG · Wölfel – Wölfel · Peter - Partnerschaft Herm. Fichtner Hof GmbH · GELU-PLAST Verpackungsfolien GmbH & Co. KG · Optik Hess GmbH Maler Brecheis GbR · Christa Kretschmann · Freie Christengemeinde · Metzgerei Herpich GmbH Für Bayreuth: Stadt Bayreuth · Arvena Kongresshotel · KULL DESIGN · Schreinerei Nützel Konditorei Zollinger · Schuhhaus Krause Für Bad Steben: Relexa Hotels · Therme Bad Steben

Liebe Besucher unserer Konzerte, wir danken Ihnen herzlich für Ihr Kommen und freuen uns sehr, dass Sie mit uns gemeinsam an unserem Musizieren teilhaben. Das Ziel des Zamirchores e.V. ist es, sich weiterhin für deutsch-israelische Projekte einzubringen, um damit die freundschaftlichen Verbindungen zwischen unseren Länder zu stärken. Um dies verwirklichen zu können, sind wir auf die Hilfe von Freunden und Förderern angewiesen. Gerne können auch Sie uns unterstützen, mit einer Spende auf unser Konto: Zamirchor e.V., Sparkasse Bayreuth, IBAN: DE93773501100020793261, BIC: BYLADEM1SBT, mit einem Beitritt als Mitglied in passiver und natürlich auch in aktiver Form. Gerne nehmen wir auch neue Sänger in unserem Chor mit auf! Barbara Baier: Tel.: 0171-3726785, E-Mail: barbara.baier@zamirhalle.de

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