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Photoszene-Festival 2023

Beim Photoszene-Festival vom 12. bis 21. Mai 2023 gibt es mehr als 80 Fotoausstellungen im gesamten Stadtgebiet zu sehen. Damian Zimmermann hat sich das Programm angeschaut und 21 Empfehlungen für (fast) jeden Geschmack herausgesucht. Einige dieser Ausstellungen sind auch über den Festivalzeitraum hinaus zu sehen.

At the Photoszene Festival from 12 to 21 May 2023, there are more than 80 photo exhibitions to see throughout the city. Damian Zimmermann took a look at the programme and picked out 21 recommendations for (almost) every taste. Some of these exhibitions can also be seen beyond the festival period.

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NEXT! – Festival der JungenPhotoszene

Altes Pfandhaus

Kartäuserwall 20

50678 Köln

12.–21.5.2023

Hier gehört die Bühne allein dem Nachwuchs: Next präsentiert Workshopergebnisse unter anderem von Schülerinnen und Schülern der Gesamtschule Holweide, der Realschule Im Hasental, Deutz, der Katharina-Henoth-Gesamtschule, Kalk, und der Adolph-Kolping-Hauptschule, Kalk, zusammen mit dem Jugendhaus Tre er. Zudem lädt eine Open Photo Wall die jungen Besucher dazu ein, sich an der Ausstellung mit eigenen Bildern zu beteiligen.

Here, the stage belongs solely to the upcoming generation: Next presents workshop results by, among others, students from the schools Gesamtschule Holweide, the Realschule Im Hasental, Deutz, the Katharina-Henoth-Gesamtschule, Kalk, and the Adolph-Kolping-Hauptschule, Kalk, together with the Treffer youth centre. In addition, an Open Photo Wall invites young visitors to take part in the exhibition with their own pictures.

Uwe Steinberg Forum für Fotografie Schönhauser Straße 8 50968 Köln 13.5.–24.6.2023

Nur wenige Fotografinnen und Fotografen der DDR sind uns bis heute im Gedächtnis geblieben. Das Werk des bereits 1983 mit 40 Jahren bei einem Autounfall viel zu früh verstorbenen Uwe Steinberg gehört leider nicht dazu, dabei sind seine Fotografien wichtige Zeitzeugnisse nicht nur einer vergangenen Zeit, sondern auch eines Landes, das es so nicht mehr gibt. Das Forum für Fotografie zeigt eine umfassende Werkschau des Fotografen.

A handful of photographers from the GDR and their oeuvres are remembered by enthusiasts today. Sadly, Uwe Steinberg, who died far too soon in 1983, in a car crash at the age of 40, is not among them. His photographs, though, are important contemporary witnesses not only a past era, but also of a country which no longer exists in that form. The Forum für Fotografie exhibits a comprehensive monograph on the photographer.

Japanisches Kulturinstitut

Universitätsstraße 98

50674 Köln 21.4.–31.7.2023

In dieser deutsch-japanischen Dialogausstellung sind beide Fotografen fasziniert von der Nacht: Sowohl Bergner als auch Katsuhito flanieren durch Stadt und Landschaft, die zwar menschenleer, aber dafür voller Magie sind, und versuchen, die Stimmungen an deren Grenzlinien einzufangen.

In this German-Japanese tandem exhibition, the two photographers are fascinated by the night: both Bergner and Katsuhito stroll through towns and landscapes, which are devoid of people yet steeped in magic, and attempt to capture the moods at their boundaries.

Peter Downsbrough

Kunst-Station Sankt Peter Leonhard-Tietz-Straße 6

50674 Köln

23.4.–4.6.2023

Der Amerikaner Peter Downsbrough vermischt Zeichnung, Skulptur und Fotografie miteinander. Die Fotografien zeigen urbane Zwischenräume mit einer sehr strengen, grafischen Aufteilung und können als Spielart der New-Topographic-Fotografie betrachtet werden, verbergen aber nicht ihre Verwurzelung in der Zeichnung und dort insbesondere in der einfachen Linie.

The American Peter Downsbrough blends drawing, sculpture and photography with one another. Exhibiting highly stringent graphic fragmentation, his photographs depict urban interstices and may be considered a variant of New Topographic photography: however, they do not conceal their roots in drawing and, in par ticular, in the simple graphic line.

Christian Gieraths

Fuhrwerkswaage/Mountainview Gallery

Bergstraße 79

50999 Köln

12.–21.5.2023

Christian Gieraths ist bekannt für seine Aufnahmen von Innenarchitekturen öffentlicher oder halböffentlicher Gebäude aus vergangenen Zeiten und von Orten, die sich verändern, entwickeln und im permanenten Umbruch befinden. In der Ausstellung sehen wir die Ergebnisse von Gieraths Reise 2008 in die ukrainische Metropole Odessa am Schwarzen Meer, deren verloren gehender Glanz vor dem Hintergrund des russischen Angriffskrieges umso schwermütiger wirkt.

Christian Gieraths is well-known for his shots of interior architectures of public or semi-public buildings from past times and of places that change, evolve, and find themselves in permanent upheaval. In the exhibition we view the results of Gierath’s 2008 jour ney to the Ukrainian metropolis Odessa on the Black Sea, whose fading glory leaves us feeling all the more melancholy against the background of the Russian war of aggression.

Female Photoclub NRW

KunstWerk Köln e.V.

Deutz-Mülheimer-Straße 115

51063 Köln

5.–18.5.2023

In einer Gemeinschaftsausstellung von 14 Fotografinnen stellt der Female Photoclub NRW die Frage, was normal und was Normalität ist und wie sich Norm in unserem Alltag zeigt und auswirkt. Die Pandemie wird dabei genauso behandelt wie der Ukraine-Krieg, die Klima- und die Energiekrise.

In a group exhibition by 14 female photographers, the Female Photoclub NRW poses the question of what is normal and what is normality and how the norm reveals itself in, and impacts on, our everyday life. The pandemic is equally a theme alongside the war in Ukraine and the climate and energy crisis.

Photoclub NRW/

FirstPages

Rautenstrauch-Joest-Museum

Cäcilienstraße 29–33

50667 Köln

10.2.–11.6.2023

Die Ausstellung präsentiert mehr als 50 Dummys, also fertige, aber bislang unveröffentlichte Exemplare von Fotobüchern, die in den nationalen und internationalen Fotobuchklassen der Hochschulen Hannover und Dortmund zwischen 2018 und 2022 unter der Leitung von Frederic Lezmi, Paul Spehr und Thekla Ehling entstanden sind. The exhibition presents more than 50 dummies – that is, finished, but hitherto unpublished copies of photobooks – which were created in the national and international photobook classes held at the Hochschulen in Hanover and Dortmund between 2018 and 2022 under the direction of Frederic Lezmi, Paul Spehr and Thekla Ehling.

DummyAward

The PhotoBookMuseum im Atelier Colonia

Körnerstraße 37–39

50823 Köln

12.–28.5.2023

Das PhotoBookMuseum hat erstmalig den renommierten Dummy Award des Fotobook Festival Kassel ausgerichtet. Aus fast 400 internationalen Einreichungen hat die Jury 50 Favoriten ausgewählt, die nun der Öffentlichkeit präsentiert werden. Wie auch für „First Pages“ im Rautenstrauch-Joest-Museum gilt: unbedingt Zeit mitbringen!

For the first time, The PhotoBookMuseum organized the renowned Dummy Award of Fotobook Festival Kassel. Out of almost 400 inter national submissions, the jury picked 50 favourites, which are now presented to the public. As also applies for “First Pages” at the Rautenstrauch-Joest-Museum: be prepared to stay a while!

Kein anderer Name ist in Köln so eng mit der Fotografie verbunden wie der von Leo Fritz Gruber. Geboren wurde er am 7. Juni 1908 in der Domstadt. Er studierte Philosophie, Germanistik, Kunstgeschichte, Theaterwissenschaft, Zeitungswissenschaft, Völkerkunde und Sprachen. 1933 emigrierte Gruber nach London und arbeitete dort als Werbe- und Fotokopie-Fachmann sowie für die Jahrbücher „Modern Photography“ und die Zeitschrift „Gebrauchsgraphik“. Zurück in Köln, baute L. Fritz Gruber die von Bruno Uhl neu gegründete Fachmesse Photokina mit auf und erfand die bis heute legendären „Bilderschauen“, in denen bereits 1950 nationale wie internationale Fotografen (teilweise zum ersten Mal in Deutschland) gezeigt wurden – unter anderem hatte 1951 hier August Sander seine erste große Schau, durch die er weltweit bekannt wurde. Im selben Jahr initiierte Gruber die Gründung der Deutschen Gesellschaft für Photographie (DGPh), 1977 legte die Sammlung L. Fritz und Renate Gruber mit über 1000 Arbeiten den Grundstock für die Fotografische Sammlung des neu gegründeten Museum Ludwig. L. Fritz Gruber starb am 30. März 2005 im Alter von 96 Jahren. 2012 wurde ein Platz in der Kölner Innenstadt nach ihm benannt. Mit unserem Magazin „L. Fritz“ wollen wir die Verdienste und die jahrzehntelange Leidenschaft L. Fritz Grubers in Erinnerung halten.

Impressum / Imprint

Titel / Cover:

Moshtari Hilal: „Soft Touch, No. 3“, 2023“

Photoszene-Magazin

L. Fritz

Chefredaktion / Editor-in-Chief

Damian Zimmermann

Mitarbeiter dieser Ausgabe / Contributors of this issue

Leonie Pfennig, Btihal Remli sowie Studentinnen und Studenten im Masterstudiengang „Photography Studies and Practice“ der Folkwang Universität der Künste Essen/ as well as students in the master‘s programme „Photography Studies and Practice“ at the Folkwang University of the Arts Essen.

Lektorat / copy-editing

Stefan Ripplinger

Übersetzung dt-engl / Translation Ger-Engl

Alexandra Cox

Grafische Gestaltung / Graphic design

Studio Carmen

Strzelecki

Lithografie / Lithography purpur GmbH

Konrad-AdenauerUfer 67

50668 Köln

Druck / Print

Druck und Verlag Kettler GmbH

Robert-Bosch-Straße 14 59199 Bönen/Westfalen

Papier / Paper

Maxio set 110 g/m2

Gendering Den Autorinnen und Autoren werden keine inhaltlichen, stilistischen oder ideologischen Vorgaben gemacht und es ist ihnen überlassen, in welcher Art und Weise sie ihre Artikel gendern.

Herausgeber / Publisher

Internationale

Photoszene Köln gUG

Im Mediapark 7

50670 Köln

+49-(0)221-966 72 377 info@photoszene.de www.photoszene.de

Artistic Board

Heide Häusler, Inga Schneider, Damian Zimmermann

Geschäftsführung / Managing director

Heide Häusler

© 2023

Internationale Photoszene Köln gUG (haftungsbeschränkt), die Fotografen und Autoren.

Bisherige Ausgaben / Ältere Ausgaben von „L. Fritz“ können Sie gerne bei uns bestellen. Schreiben Sie uns einfach eine E-Mail an info@photoszene.de Zudem können Sie alle Ausgaben von „L. Fritz“ auch online finden unter www.issuu.com/ photoszene

If you like to order previous issues of “L. Fritz”, just send an email to info@photoszene.de You can also find all issues of “L. Fritz” online at www.issuu.com/ photoszene

In Cologne, no other name is so closely associated with photography as that of Leo Fritz Gruber. He was born on 7 June 1908 in Cologne. He studied philosophy, German language and literature, art history, drama, journalism, geography and languages. In 1933 Gruber emigrated to London and was employed there as an advertising and photocopy specialist, as well as at the annuals “Modern Photography” and the magazine “Gebrauchsgraphik”. Back in Cologne, L. Fritz Gruber helped to build up the photokina trade show, newly founded by Bruno Uhl, and invented the still-legendary “Bilderschauen”, in which, as early as in 1950, both national and international photographers (sometimes for the fi rst time in Germany) were exhibited – among others, August Sander had his fi rst big show here, which made him world-famous. In the same year Gruber initiated the founding of the German Photographic Association (DGPh); in 1977 the L. Fritz and Renate Gruber Collection, comprising more than 1000 works, laid the foundation for the Photographic Collection at the newly established Museum Ludwig. L. Fritz Gruber died on 30 March 2005 at the age of 96. A square in Cologne’s inner city was named after him in 2012. We wish to sustain the memory of L. Fritz Gruber’s contributions and decades-long passion with our magazine “L. Fritz”.