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Männliche Jugend
from Tribüne#260
by Paul
Frank Jöst, Manuel Kümpel, Simon Spilger, Sophie Platzer, Günter Knogler, Moritz Dornseiff (v.l.) beraten zur Situation der männlichen Handballjugend (auf dem Bild fehlen Roland Weber, Paul Böhm)
Die Situation im männlichen Jugendhandball spitzt sich zu. Die Auswirkungen des demographischen Wandels auf den Mannschaftssport sind hinlänglich bekannt. Eine Untersuchung aus dem Jahr 2018 besagt, dass durch den Rückgang der Geburten für den Mannschaftsport auf Sicht nur noch die Hälfte der Jugendlichen zur Verfügung stehen. Und dies war vor Corona! In der jetzt schon seit zwei Jahren andauernden Pandemie mit den Zwangspausen für den Mannschaftssport haben die Jugendlichen in ihrer neuen „Freizeit“ Alternativen zum Handballsport gefunden. Aktuell sieht sich der männliche Jugendhandball des TSV Birkenaus vor der Herausforderung für die Saison 2022/23 in den Altersklassen noch spielfähige Mannschaften aufstellen zu können. Dies ist für den TSV eigentlich nichts Neues, so hatte man schon öfters die Situation, dass einzelne Jahrgänge so schwach besetzt waren, dass man hier besondere Wege gehen musste. So wurden z.B. Altersspielgemeinschaften gebildet, die unter einem gemeinsamen, aber auch unter dem Namen des anderen Vereins geführt wurden. Es kam auch vor, dass Altersklassen nicht gemeldet werden konnten. Dies ist aber die schlechteste Lösung, da hier die Spieler dem TSV zwangsläufig verloren gehen und eine solche Lücke sehr schwer zu schließen ist. In der Ausgabe 258 hat Manuel Kümpel, Koordination männliche Jugend, über den Kampf mit den Folgen der Corona Pandemie berichtet: TSV-Spieler der A-Jugend in einer Altersspielgemeinschaft Birkenau/Hemsbach/Laudenbach, der B-Jugend in der Jugendspielgemeinschaft Hemsbach/Laudenbach. C-/D/E-Jugend laufen unter dem TSV Birkenau. Die Gesprächsteilnehmer waren sich einig, dass sich diese Situation Stand heute in der Saison 2022/23 dramatisch verschärfen wird. Durch den Wechsel eines Jahrgangs in die nächsthöhere Altersklasse kommt zu der A- und B-Jugend, die aus eigenen Reihen weiterhin nicht spielfähig sein wird, auch die C-Jugend, wahrscheinlich auch die D-Jugend. Die Spielfähigkeit der E-Jugend hängt vom Mini-Jahrgang 2013 und neuen Spielern ab, die für Handballsport begeistert werden können. Um dieser Situation vorzubeugen, hat Manuel Kümpel, der neben seiner Koordinationsrolle auch Trainer in der Altersspielgemeinschaft ist, mit den Verantwortlichen der männlichen Jugend bei TV Hemsbach und der TG Laudenbach schon Ende letzten Jahres ein Konzept für eine Jugendspielgemeinschaft
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über alle Spielklassen erarbei tet. Dieses Konzept wurde allen drei Vereinsführungen zur Entscheidung vorgelegt. Ende Dezember wurde Manuel Kümpel in einem Gespräch mit Vereinsführungen von TV Hemsbach und TG Laudenbach mitgeteilt, dass man sich für die nächste Saison gegen eine JSG entschieden hat. Die Vereinsführung des TSV unterstützt dieses Konzept weiterhin. Die Gesprächsteilnehmer berieten, was getan werden muss, um die Umstände, die zu der Entscheidung gegen die JSG geführt haben, zu ändern. Ein weiteres Gespräch mit den Verantwortlichen des TV Hemsbach und der TG Laudenbach, diesmal mit mehr Verantwortlichen vom TSV, hielten alle für lohnend. Bericht: Paul Böhm


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