Umbruch 16 Sommer 2013

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Der umbruch besucht exklusiv den Krebelshof und spricht mit dem neuen Leitungsteam. Vassilios Touplikiotis (38) Einrichtungsleitung, gebürtig in Dortmund, in der Eifel aufgewachsen, in Köln Ausbildung zum Freizeitpädagogen mit anschließendem Sportstudium mit dem Schwerpunkt Freizeit und Kreativität, Katholische Jugendarbeit, Städtische Jugendarbeit.

Vassilios T.: Kurz-, mittel- und langfristig wollen wir das sogenannte Hofkonzept umsetzen. Es beinhaltet mehrere Bausteine. Ein Baustein ist die offene Kinder- und Jugendarbeit, die ein Hauptanliegen von uns ist. Weitere Bausteine sind z. B. der Hofgarten und die weitere Kooperation mit der ansässigen Ballettschule. Und der Mehrgenerationengedanke, den wir bald integrieren möchten. Dazu gehört z. B. das Anlegen eines Kräutergartens durch Grundschüler in Kooperation mit Senioren.

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Tim Krebs (30) gebürtig in Bonn und aufgewachsen in der Eifel. Ingo Leinhard (60) 50 Jahre in Worringen und seit 13 Jahren am Krebelshof.

konkret ihre Hilfe per Liste angeboten. Angefangen vom Elektriker über den Garten- und Landschaftsbauer, Veranstaltungstechniker sind auch dabei und wenn man sich das Gelände ansieht, müssen wir zuerst etwas am Grünschnitt tun. Es ist alles hier so zu zugewuchert. Das muss halt erst mal alles wieder begehbar gemacht werden. Wir haben auch schon grob einen Plan, wie wir mit den ehrenamtlichen Helfern vorgehen wollen. Tim K.: Die Ford-Werke haben sich auch angemeldet mit 60 freiwilligen Helfern. umbruch: Der Krebelshof hat einen Ruf, der weit über Worringen hinausgeht. Unsere Leser kommen nicht nur aus Worringen, sondern auch aus vier weiteren Kölner Stadtteilen. Aktion rettet den Krebelshof

Tim K.: Also engagieren kann sich natürlich jeder, unser hauptsächliches Einzugsgebiet ist erst einmal Worringen und Roggendorf/Thenhoven. Klar, wenn das einmal läuft, dann kann man darüber hinausgehen und die anderen Stadtteile ansprechen: Habt ihr nicht Lust, Projekte durchzuführen? Wollt ihr uns nicht besuchen kommen?

Vassilios T.: Netzwerken bedeutet für mich, Kontakt aufnehmen. Zum Beispiel zur katholischen und evangelischen Gemeinde. Aber auch zu den Grundschulen vor Ort. Leider gibt es ja die Hauptschule nicht mehr, deshalb müssen wir unsere Antennen sensibilisieren. Ich bin mir sicher, wirklich 100%, egal, wen man aus der Bevölkerung anspricht, jeder hat etwas, was er besonders gut kann.

Vassilios T.: Aber natürlich denken wir nicht nur regional, sondern auch überregional. Wenn der Biergarten – ich nenne ihn einfach mal Hofgarten – neu eröffnet ist, oder es finden Events statt, oder vielleicht bestimmte Bildungsangebote, beispielsweise Senioren PCKurse, das würde ja nicht nur Leute aus Worringen und Roggendorf/Thenhoven ansprechen. Wir verstehen uns nicht nur als Sozialraum-Immobilie des Stadtteils Worringen. Wir sind eigentlich eine Stadt-Immobilie der Stadt Köln, und deshalb sind alle Bezirke in Köln herzlichst eingeladen, uns zu besuchen und uns wahrzunehmen.

Tim K.: Wir haben viel Platz und viele Räume, die kann man schön gestalten und nutzen.

Tim K.: Wir sind offen für jeden, der hier wohnt und etwas tun möchte.

umbruch: Wenn so viele Räume da sind, gibt es viele Möglichkeiten. Aber Sie fangen gerade erst an?

umbruch: Also es gibt die Möglichkeit für ganz viel ehrenamtliches Engagement. Gibt es für das 2. Halbjahr schon konkrete Wünsche?

umbruch: Herr Leinhard, das klingt ja jetzt doch irgendwie neu für Ihre Ohren, oder?

Vassilios T.: Genau, was wir uns von den Worringern wünschen ist, dass sie uns die Zeit geben, die wir halt einfach für

Vassilios T.: Bei der Aktion des Aktionsbündnisses „Rettet den Krebelshof” im City Center haben knapp 60 Menschen

Ingo L.: Würde ich sagen. Auf jeden Fall. Vorher gab es eher wenig Jugendarbeit

Wir wünschen uns, dass Jugendliche den GastronomieBereich kennenlernen. Sie können lernen zu kochen, zu präsentieren und zu verkaufen. Oder den Eventbereich, dass Kinder und Jugendliche Erfahrungen sammeln können, wie man Events veranstaltet, mit Subunternehmern zusammenarbeitet und Events durchführt. Wir wollen mit ortsansässigen Betrieben, wie z. B. Schreinern zusammenarbeiten, damit die Jugendlichen verschiedene Berufsbereiche frühzeitig kennenlernen können. Hier soll ein Ort von Begegnungen aller Couleur entstehen. umbruch: Wie groß ist das Gelände? Ingo L.: Es ist eine sehr große ehemalige Hofanlage mit Obstgarten und Grünflächen. Insgesamt gibt es mehr als 20 Räume auf zwei Etagen und mehrere Gebäudetrakte.

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Der neue Krebelshof: Ein Ort der Begegnung für Jung und Alt umbruch: Was passiert mit dem Krebelshof, wie wird es weiter gehen?

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den Anfang benötigen. Wir müssen erst mal hier ankommen. Das bedeutet erst mal ganz viel netzwerken. umbruch: Was bedeutet das?

und das Hauptinteresse galt den Konzerten und dem Bistro. Wenn man sieht, was die Jungs so vorhaben, dann ist das doch eine Wendung um 180°. umbruch: Tatsächlich, freuen Sie sich darüber? Ingo L.: Auf jeden Fall! Und wenn die Jungs das schaffen und das so angenommen wird, dann würde ich mich freuen, wenn es weiter geht. Vassilios T.: Wenn ich dazu noch was sagen dürfte. Also machen wir uns alle nichts vor. Uns ist halt bewusst, dass der Krebelshof ein Projekt ist. Ein Projekt muss sich entwickeln und es gibt keine Schablone, die man jetzt aufsetzt und sagt: jetzt sind neue Leute da und jetzt wird es ganz anders. Nein. Auch darf man nicht vergessen, dass alles, was zum Krebelshof gehört, finanziert werden muss. Angefangen von den Gebäuden bis zur Jugendarbeit und dem Außenbereich. Wir werden unser Hauptaugenmerk auf die Kinder- und Jugendarbeit legen, aber wir werden auch nicht drum herum kommen, Synergien zu schaffen. Ein Teil, der in der Gastronomie erwirtschaftet wird, fließt in die Jugendarbeit ein. Oder es finden eben erstmal Benefiz-Konzerte statt.


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