P&G 02/2009

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Handel | Werbung

Mobil werben Fachhandelsmarketing auf neuen Wegen Werbeagenturen leben von frischen Ideen. Denn wer Aufmerksamkeit will, sollte auch mal Neues wagen. Und kann damit sogar günstiger fahren als mit Alterprobtem. Zwei Fachhändler der Branche machen es vor.

Als rollende Litfaßsäule allein ist der „Smart“ zu schade. Cordier setzt seinen sympathischen Werbeträger auch bei Kundenevents ein.

Fünf Mitarbeiterinnen stellen das Verkaufsteam bei Cordier.

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P&G | Februar 2009

Zum Erfolg gehört auch, für neue Ideen aufgeschlossen zu sein. Zumindest im richtigen Augenblick. Als Joachim Heller gefragt wurde, ob er nicht auf einem der Linienbusse in Leonberg werben wolle, sagte er nicht nein. Sondern rechnete: 1.500 Euro kostet eine zweispaltige Anzeige in der regionalen Tageszeitung, 20 Zentimeter hoch – das ist etwa die Größe einer Postkarte. Heller nahm doppelt so viel Geld in die Hand und wirbt damit nun für ein ganzes Jahr für Ziegler Wohnund Tischkultur in Leonberg. Ganz ohne Aufwand ging das freilich nicht, denn Heller hatte schon eigene Vorstellungen, wie seine Werbung aussehen sollte. Der standardmäßige Aufkleber an der Fahrzeugseite sollte das jedenfalls nicht sein, sondern „eine ,Sex-and-the-City‘Beschriftung, die auffällt. Sonst liest es ja keiner.“ Groß sollte es sein, erklärt Heller. „Wir haben den Firmennamen mehrfach wiederholt, damit ist er immer zu lesen – ob nun ein Auto davor steht oder der Bus um die Ecke fährt.“

Vorstellungen hat aber auch der Stuttgarter Verkehrs- und Tarifverbund, der auch für Leonberg den öffentlichen Personennahverkehr koordiniert: Deshalb dürfen hier die Scheiben nicht deckend beklebt, muss eine Lochfolie verwendet werden. Was die Sache etwa dreimal so teuer macht.

Werbung passend zur Saison Einen Teil der Mehrkosten fing Heller zum Teil auf, indem er gleich fürs ganze Jahr drucken ließ. Denn natürlich passt sich die Ziegler Werbung der Saison an – wo heute Christbaumkugeln baumeln, hoppeln morgen süße Häschen über die Scheiben. Der Hauptteil des Motivs bleibt allerdings gleich; auch im Sinne der Wiedererkennung. Zu den Druckkosten kommt noch eine monatliche „Nutzungsgebühr“, für die jede Gemeinde ihre eigenen Preise macht. Aber auch bei Preisen zwischen 200 und


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