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Natur- und Kulturlandschaft

Natur & Kultur- Elke Dag een anner Bild Jeden Tag ein anderes Bild landschaft

ob Nordsee, Wattenmeer, Binnenseen, Tiefs oder Kanäle – in Ostfriesland dreht sich einfach alles ums Wasser. Unsere Landschaft ist flach und weit. Die höchsten Erhebungen sind schon die Deiche und die Dünen. Immer wieder aufs Neue beeindruckt dabei der schier endlos weite Himmel mit seinen Wattewolken. Nicht umsonst sagt man: 90 Prozent Himmel und 10 Prozent grüne Erde, das sind 100 Prozent Ostfriesland. Unterbrochen wird dies nur durch viele weiße und schwarz-weiße Tupfer – unsere wollweißen Schafe auf den Deichen und grasenden Kühe auf den Weiden.

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Besonders ist auch das Wetter in Ostfriesland. Ehe man sich versieht, schlägt es auch schon wieder um. Eben noch eine frische Brise und schon kurz danach kitzeln warme Sonnenstrahlen das Gesicht. Rund um die sieben Ostfriesischen Inseln und die malerischen Küsten- und Sielorte erstreckt sich das Wattenmeer. Hier sorgt das einmalige Naturschauspiel der Gezeiten jeden Tag für ein anderes Bild – mal kraftvolle Wellen, mal glitzerndes Watt mit einer faszinierenden Flora und Fauna. Genießen Sie kilometerlange Strände, frische Nordseeluft, Salzwiesen und breite Dünengürtel. Im grünen Binnenland prägen Moore, Geest und Marsch das Landschaftsbild. Auch hier ist das maritime Klima spürbar. Schnurgerade Kanäle, weiße Klappbrücken und imposante Mühlen sind typisch für die Region zwischen Dollart und Jadebusen. Südöstlich auf der Ostfriesischen Halbinsel gelegen finden Sie im Ammerland Europas größtes Baumschulgebiet. Der ganze Landstrich mutet an wie ein einziger großer Park. Nicht nur Gartenfreunde lassen sich von dieser Idylle in den Bann ziehen.

ebbe und Flut

Ebbe und Flut formten über Jahrtausende eine der fruchtbarsten Naturlandschaften und das größte zusammenhängende Sand- und Schlickwattsystem der Welt: das Wattenmeer. 2009 wurde es zum UNESCOWeltnaturerbe ernannt.

Das Wattenmeer ist eine einzigartige Naturlandschaft sowie Kinderstube für Nordseefische, Brut- und Rastgebiet für Millionen Vögel und

Heimat der Seehunde. Nirgendwo sonst auf der Welt hat sich unter dem Einfluss der Gezeiten eine vielfältigere Landschaft entwickelt, die sich auch heute immer noch verändert. Muschelbänke, Seegraswiesen und weiches Schlickwatt bieten vielen Tieren Nahrung.

Ebbe und Flut wechseln sich alle sechs Stunden ab und zeichnen magische Formen und kraftvolle Strukturen auf dem Meeresboden. Bei Flut füllen sich erst die Priele mit Wasser, bis der Wattboden dann komplett verschwindet. Bei der nächsten Ebbe erscheint er wieder in seiner vollen und so lebendigen Pracht mit Zehntausenden von kleinen Würmern, Krebsen, Schnecken und Muscheln.

Einzigartig sind auch die blühenden Salzwiesen im Deichvorland und auf den Inseln, die zusammen mit weißen Stränden und Dünen das Landschaftsbild bestimmen. Im gesamten Wattenmeerraum – von den Inseln über die Küstenorte bis hinein in den Dollart und den Jadebusen – bestehen das ganze Jahr über viele Möglichkeiten, diesen faszinierenden Lebensraum hautnah zu erleben.

Nationalpark-Häuser Auf fast allen Inseln und in vielen Küstenorten gewähren die Nationalpark-Häuser mit spannenden Ausstellungen, interessanten Exkursionen und Vorträgen Einblicke in Natur und Naturschutz am Wattenmeer. Das Nationalpark-Haus Greetsiel präsentiert in neuen Räumlichkeiten mit der Ausstellung „365 Tage – rund um die Leybucht“ die jahreszeitlichen Veränderungen im Wattenmeer. Auch im UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer Besucherzentrum in Wilhelmshaven und im NationalparkHaus auf Juist dürfen Sie sich auf neue Ausstellungen freuen. Alle Standorte und weitere Infos unter www.nationalparkhaus-wattenmeer.de

Auf dem Meeresgrund spazieren Zieht sich die Nordsee bei Ebbe zurück, kann man auf dem Meeresboden spazieren. Magisch ist die Anziehungskraft des Wattenmeeres und eine Wanderung zu jeder Jahreszeit unvergesslich. Gehen Sie mit Wattwurm, Strandkrabbe und Co. auf Tuchfühlung und lernen alles über Flora und Fauna dieses einzigartigen Naturraumes – aber ausschließlich in Begleitung eines kundigen Wattführers. An der Küste und auf den Inseln werden geführte Touren zu verschiedensten Themen angeboten. Mit speziellen Wattmobilen kann das Wattenmeer sogar barrierefrei erkundet werden.

Naturlehrpfade & Aussichtspunkte Bei einem Spaziergang auf einem der vielen Naturlehrpfade erhalten Sie auf Schautafeln spannende Einblicke in Naturräume wie Salzwiesen, Dünen und Moor. Der Salzwiesenpfad Cäciliengroden führt über einen Holzbohlensteg direkt in die Salzwiesen. Am Osterhook auf Langeoog befindet sich ein Naturlehrpfad und eine Beobachtungsplattform für Seehunde. Natur und Kunst verbindet der Otto-Leege-Pfad auf Juist. Einen weiten Blick über den Dollart hat man übrigens von der ehemaligen Bohrplattform in Dyksterhusen. Ganz in der Nähe, in Bunde, befindet sich der Kiekkaaste. Beobachten Sie dort das Familienleben der Watvögel aus nächster Nähe. Schöne Perspektiven aufs Wattenmeer und die Dünenlandschaft hat man übrigens auch an der Wasserkante in Norddeich. Meeresbewohner beobachten Größere Meeresbewohner beobachten Sie bei einer Kutterfahrt zu den Seehundbänken oder auch in den Aquarien auf Borkum und in Wilhelmshaven. Ein besonderes Erlebnis ist ein Besuch der Seehundstation Nationalpark-Haus in Norddeich – eine Betreuungsstation für verwaiste Meeressäuger mit naturnaher Beckenanlage. Auch die Schweinswaltage im April in Wilhelmshaven sind ein einmaliges Naturschauspiel.

Zugvögel beobachten Im Frühling und Herbst ist das Wattenmeer ein Paradies für Vogelbeobachter. 10 bis 12 Millionen Zugvögel rasten hier auf dem Weg in ihre Sommer- und Winterquartiere. Im Oktober bieten die Zugvogeltage eine besondere Gelegenheit, die Bedeutung des Wattenmeeres für den internationalen Vogelzug zu erleben. Inseln und Küstenorte halten in dieser Zeit spannende Erlebnisangebote für Sie bereit. Infos unter www.zugvogeltage.de

Gimme Moor

Ostfrieslands Moore: Mystisch und geheimnisvoll

wer sich nach einer bewegenden Erfahrung sehnt, sollte einmal den Sonnenaufgang über einem nebligen Moor beobachten. Geheimnisvoll und mystisch ist die Stimmung an diesen stillen Plätzen. Lichtet sich der Nebel, sorgen warme Sonnenstrahlen für sanft-glitzernde Farbspiele auf den sonst so tiefschwarzen Wasserflächen. Nicht nur in diesen Momenten zeigt sich die unendliche Schönheit von Ostfrieslands Mooren, die über Jahrhunderte entstanden sind.

Moore sind mit ihrer einzigartigen Pflanzen- und Tierwelt große Kostbarkeiten. Torfmoose, Sonnentau und Wollgras sind stark spezialisiert auf die sauren Böden. Während der Wollgrasblüte bilden sich weiße „Wattebäusche“, die sich sanft im Wind wiegen und im dunklen Moorwasser spiegeln. Seltene Insekten und Amphibien, aber auch einige Vögel finden im Moor die perfekten Lebensbedingungen.

Moorlehrpfade, Museen und geführte Moorwanderungen geben Ihnen spannende Einblicke in die einzigartige Moorlandschaft Ostfrieslands. So befindet sich beispielsweise mit dem Ewigen Meer in Holtriem Deutschlands größter Hochmoorsee mit einer Wasserfläche von 90 Hektar in Ostfriesland. Und auf dem knapp zwei Kilometer langen Moorerlebnispfad in Uplengen, mit Aussichtsturm und Nachbildung eines uralten Bohlenweges wie vor tausenden von Jahren, lässt sich erahnen, wie damals das unwegsame Moor durchquert wurde. Eine Fahrt mit der Torflorenbahn durch das Moor können Sie in Ramsloh mit der Moorbahn Seelter Foonkieker erleben.

Moormuseen D2 Um die spannende Geschichte rund um die Moorkolonisation geht es im Moormuseum E3 Moordorf in Südbrookmerland (OT Moordorf) und im Torf- und Siedlungsmuseum WiesG4 moor. Beide Museen verfügen über einen Außenbereich – in Wiesmoor sogar mit Museumseisenbahn und -schiffen. Das Moordorfer Haus wird auch das „Museum der Armut“ genannt und stellt in urwüchsiger Moorlandschaft die schwierige 200-jährige Entwicklungsgeschichte einer ostfriesischen Moorkolonie dar. Die Tier- und Pflanzenwelt in Wald und Moor kann man sich im Wald- und Moormuseum Berumerfehn anschauen. Hier werden Kleinsäuger- und Vogelpräparate in ihren natürlichen Lebensräumen gezeigt.

F6 Filsumer Hochmoor Entdecken Sie die unendliche Weite der reizvollen Landschaft vom Filsumer Hochmoor und seine Pflanzen- und Tierwelt. Genießen Sie die frische Luft bei einer Wanderung auf den Moor- und Deichwegen oder entlang der Hammriche und Geestflächen.

Fehnomenal

Schnurgerade Kanäle, weiße Klappbrücken, historische Fehnhäuser und prächtige Windmühlen – das ist das typische Erscheinungsbild von Fehngebieten. Entstanden sind sie durch die Kultivierung der Moore.

Die Fehnlandschaft erstreckt sich über das südliche Ostfriesland und reicht von der

Ems bis ins Ammerland. Unter Fehngebiet versteht man eine Moorsiedlung entlang eines Kanals. Das

Wort „Fehn“ stammt aus dem Niederländischen und bedeutet Moor. Im 18. Jahrhundert begannen hier die ersten Kolonisten die Hochmoore durch per

Hand und Schaufel gegrabene Kanäle (sogenannte

Wieken) zu entwässern. Aus dem Torf wurden Soden gestochen. Diese wurden zur Trocknung aufgeschichtet und anschließend als Brennmaterial mit

Plattbodenschiffen – den sogenannten Tjalks und

Poggen – verschifft. Beidseitig der Wieken entstanden nach und nach, wie an einer Perlenkette aufgezogen, die Orte mit ihren typischen Fehnhäusern aus Backstein. Ihre Namen sind noch heute erkennbar an der Endung „Fehn“, wie z. B. Rhauderfehn,

Großefehn oder Warsingsfehn.

Die Fehnlandschaft erkundet man am besten per Rad. Neben Klappbrücken bewundern Sie unterwegs die Zeugen der Vergangenheit: imposante Windmühlen, funktionsfähige Schleusen, uralte Backsteinkirchen und herrschaftliche Gulfhäuser. Deiche und Wiesen, Wallhecken, moorige Naturschutzgebiete und Wasserläufe prägen zudem das Landschaftsbild. Sattes Grün und leuchtendes Blau sind hier die vorherrschenden Farben. Schafe und schwarzbunte Kühe begegnen Ihnen überall auf den Deichen und Weiden.

Fehnmuseum Eiland Westgroßefehn F7 Das Fehnmuseum Eiland in Westgroßefehn erzählt von der Entwicklung vom Hochmoor zur heutigen Kulturlandschaft und von der Geschichte der Segelschifffahrt in den ostfriesischen Fehngebieten. Zum Museum gehören auch eine historische Schmiede und ein Sägewerk mit restaurierter Gattersäge an einem kleinen Hafenbecken, das von Sport- und Paddelbooten angefahren wird. In der Teestube Eiland im Haupthaus wird selbstgebackener Kuchen serviert. Infos unter www.grossefehn-tourismus.de

Deutsche Fehnroute Die Deutsche Fehnroute ist einfach ideal, um die typische Fehnlandschaft per Rad oder Auto zu entdecken. Die 173 Kilometer lange Route ist in beide Richtungen ausgeschildert. Infos unter www.deutsche-fehnroute.de

Parks und Garten Speziell das Ammerland ist für Gartenfreunde ein

Englische Landschaftsgärten, üppige Rhododendronhaine, bunte Gartenparks, traditionelle Bauerngärten, Wallhecken oder sogar Urwälder - Ostfriesland hat ein grünes Herz

F4 Tuun Sind Sie schon mal über das Wort „Tuun“ gestolpert? Das ist plattdeutsch und heißt Garten. Erkunden Sie in Großefehn doch mal Thedas Tuun und Spetzer Tuun. www.grossefehn-tourismus.de A uf Ihren Streifzügen begegnen Ihnen barocke Schloss- und mittelalterliche Klostergärten, bunte Blütenmeere aus Rhododendren, englische Landschaftsparks mit beindruckenden Baumbeständen und Alleen. Auch viele kleine Kräuter- und Bauerngärten bieten wunderbare Möglichkeiten für Entdeckungstouren. Über die gesamte Ostfriesische Halbinsel verstreut laden die „Oasen der Ruhe“ zum Flanieren und Genießen ein. Lassen Sie sich von dieser Idylle verzaubern. Und nicht selten sind sie Kulisse und Schauplatz für Konzerte, Lesungen, Märkte oder beeindruckende Illuminationen im Herbst. Auf www.ostfriesland.travel finden Sie die schönsten Gartentermine zu allen Jahreszeiten. wahres Paradies mit seinen zahlreichen Parks und Gärten. Über die Jahrhunderte hat sich die Region zu einer wunderschönen Parklandschaft entwickelt. Die Ammerländer Gartenkultur können Sie übrigens an den Tagen des offenen Gartens in seinen verschiedenen Facetten bewundern.

Auch Wälder laden zum ausgiebigen Spaziergang und Kraft tanken ein. Im Neuenburger Urwald können Sie bis zu mehrere hundert Jahre alte Eichen bestaunen. Um diese Baumriesen ranken sich viele Sagen. Eine Besonderheit in Ostfriesland sind zudem die Wallhecken. Als Bestandteil einer durch Menschenhand entstandenen Kulturlandschaft bestehen sie typischerweise aus einzelnen Großbäumen mit artenreichen Büschen, Sträuchern sowie Kräutern und Gräsern in der Unterschicht. Mit 8.000 Kilometern Wallhecken kann Ostfriesland aufwarten.

Park der Gärten H6 In Deutschlands größter Mustergartenanlage kommen Pflanzenliebhaber, Entdecker, Kenner, Wissensdurstige und Familien gleichermaßen auf ihre Kosten. Über 40 Mustergärten und tausende Blumen auf einer Fläche von 14 Hektar bieten Raum für Inspiration und Erholung. Besonders beliebt sind der 20 Meter hohe Aussichtsturm und die Spielplätze. Spazieren Sie durch den Park und suchen sich ein schönes Picknick-Plätzchen inmitten des Blütenmeeres. Während der Saison werden Veranstaltungen wie Lichtinszenierungen, Pflanzen-Erlebnistage, Konzerte etc. geboten. Barrierefrei und Kinderfreundlich. Infos unter www.park-der-gaerten.de

H-I Rhododendron5 parks In den RhododenI6 dronparks tauchen Sie ein in wahre Blütenmeere. In der Hauptblütezeit von Mitte April bis Anfang Juni zeigen sich die üppig wachsenden Pflanzen in voller Pracht. Im Rhododendronpark Gristede findet man mehr als 1.000 Arten und Sorten. Deutschlands größter Rhododendronpark Hobbie befindet sich in Westerstede. Auf einer Gesamtfläche von 70 Hektar stehen abertausende Rhododendren. Infos unter www.bruns.de/ rhododendronpark-gristede und www.hobbie-rhodo.de Mit mehr als 350 Baumschulen ist das Ammerland Europas größtes Baumschulgebiet.

Grune oasen

G2 Skulpturengarten Funnix Gegenüber der alten Backsteinkirche des Warfendorfes Funnix befindet sich der Skulpturengarten. Der Garten präsentiert neben der Sammlung namhafter Stahlbildhauer der zeitgenössischen Szene eine Kunstausstellung mit jährlich wechselnden internationalen Künstlern. www.skulpturengartenfunnix.de

I3 Rosarium Wilhelmshaven Individuell gestaltete Themengärten mit exotischen Gewächsen und weit mehr als 5000 Rosen aus über 500 Sorten erwarten Sie in dieser Oase der Erholung. Ein Besuch ist kostenfrei und in der Zeit von Muttertag bis Oktober möglich. Infos unter www.rosariumwilhelmshaven.de G4 Blumenhalle und Gartenpark Wiesmoor Im Gartenpark tauchen Gartenfreunde in die Botanik ein und holen sich Anregungen für den eigenen Garten. Verschiedene Themengärten inspirieren Besucher zu neuen Ideen. In der Blumenhalle lädt ein Rundgang zum Spaziergang ein. An mehreren Hör- und Filmstationen gibt es spannende Informationen über die Nutzung und Pflege der Pflanzen. Ein besonderes Erlebnis bietet die Wasserorgel, die im Halbstundentakt Wasserfontänen tanzen lässt. Infos unter www.tourismus-wiesmoor.de

Auswahl Schloss- und Klostergärten

H3

Schloss Gödens Schloss Gödens 1 26452 Sande Die etwa 12 Hektar große Parkanlage wird auf allen Seiten von Graften, Gräben und parallel laufenden Wegen umgeben: Eine imposante Kulisse mitten in der Weite der freien Landschaft, die aus Weiden und Wiesen besteht.

C4

Osterburg Groothusen An der Osterburg 1 26736 Krummhörn Beim Wandeln rund um die Wasserburg trifft man auf die barocke Lindenallee, einem der eindrucksvollsten Philosophenwege im Nordwesten. In dem beidseitigen, waldartigen Hain entdeckt man die Spuren eines romantischen Landschaftsparks im englischen Stil ab 1794.

H2

Schloss Jever Schlossplatz 1 26441 Jever

D2

Schlosspark Lütetsburg Landstraße 55 26524 Hage (Lütetsburg)

K6

Schlosspark Rastede Oldenburger Straße 26180 Rastede 1828 wurden die ehemaligen Festungsanlagen von Schloss Jever in einen Park umgewandelt. Noch heute zeugen die mächtigen Eschen, Linden, Eichen sowie die Rot- und Blutbuchen vom ursprünglichen Baumbestand.

Der Park zu Lütetsburg entstand im frühromantischen Stil und gehört zu den wenigen erhaltenen Beispielen dieses Typs auf dem europäischen Kontinent.

Im ca. 300 Hektar großen Rasteder Schlosspark im englischen Stil finden sich verschlungene Wege, der Ellernteich mit Wasserfontäne sowie Kunstobjekte wie beispielsweise Pferdekopfskulpturen.

Stadt und Kultur

Uns lüttje un groote Schatten Unsere kleinen und großen Schätze

außer der Teekultur ist in Ostfriesland kulturell tote Hose? Im Gegenteil! Die Halbinsel hat sich in den letzten Jahrzehnten zu einem echten Kulturland mit großer Vielfalt entwickelt. Das hängt nicht zuletzt mit der bewegten Geschichte Ostfrieslands zusammen, die uns noch heute an vielen Stellen begegnet. Tauchen Sie ein in die Zeit der ostfriesischen Häuptlinge rund um ihre herrschaftlichen Burgen und Schlösser, besuchen Sie verträumte Fischer- und Sielhäfen oder entdecken Sie unsere weithin sichtbaren Mühlen und Leuchttürme.

Doch Kultur in Ostfriesland ist so viel mehr. So gibt es Jazz mit Dünenblick, Radtouren vorbei an technischen Bauwerken und Denkmälern und Teezeremonien im Mühlencafé. Stimmungsvolle Konzerte werden an außergewöhnlichen Orten wie herrschaftlichen Gulfhöfen oder verträumten Dorfkirchen aus Backstein geboten. Museumsgänger kommen bei hochkarätigen Ausstellungen auf ihre Kosten. Wer es urig mag, besucht unsere vielen kleinen Heimatmuseen. Schauen Sie hinter die Kulissen von alter Handwerkstradition oder gehen Sie auf Entdeckungsreise und erfahren alles über das Leben und Arbeiten der Ostfriesen vergangener Tage.

Viele kleine Städte warten mit kostbaren Kulturschätzen auf Sie – allein die Altstädte in Aurich, Esens, Jever, Leer und Norden sind schon einen Besuch wert. Urbaner geht es in unseren maritimen Metropolen Emden und Wilhelmshaven zu. Entdecken Sie die kulturelle Vielfalt – mal ganz modern, mal traditionell, mal beides und immer mit einer guten Portion ostfriesischem Herzblut!

Stadte & Shopping

Maritimes Flair, Shopping, Open-Air-Musik, Kunst- und Kulturgenuss: Die ostfriesischen Städte geben sich die Ehre.

Nahezu jede kleine oder große Stadt in Ostfriesland hat eine Fußgängerzone mit kleinen individuellen Läden, namhaften Boutiquen oder modernen Einkaufspassagen. Hier können Sie in aller

Ruhe bummeln, in Geschäften stöbern oder einfach nur einen Kaffee genießen, z. B. in den Innenstädten von Aurich, Esens, Jever, Leer, Norden, Schortens,

Varel, Weener, Westerstede, Wiesmoor und Wittmund. Shopping an sieben Tagen in der Woche ist in

Bad Zwischenahn möglich. Ansonsten gibt es übers

Jahr verteilt verkaufsoffene Sonntage und Shoppingnächte – häufig in Zusammenhang mit besonderen

Festen oder Märkten.

Zu unseren maritimen Metropolen zählen Emden und Wilhelmshaven. In der Seehafenstadt Emden bestaunen Sie am Ratsdelft gleich mehrere Museumsschiffe. Die maritime Atmosphäre ist auf vielen Wasserstraßen während einer Grachten- oder Hafenfahrt erlebbar. Neben der Kunsthalle lohnt sich ein Besuch des Ostfriesischen Landesmuseums mit Rüstkammer, der Johannes à-Lasco-Bibliothek und des Bunkermuseums. Hafen-Feeling und maritimes, urbanes Flair finden Sie auch in Wilhelmshaven. Flanieren Sie hier am Südstrand, der Promenade mit Restaurants, Biergärten und Museen.

Führungen Lernen Sie Ostfrieslands Städte und Ferienorte anhand verschiedener Themen- und Kostümführungen kennen. Entdecken Sie Wiesmoor im „BIG-BENBUS“, reisen Sie in Jever mit „Maria - zurück in die Zukunft“ oder begeben sich in Leer auf die Spuren der Drehorte zur Frieslandkrimireihe. Kulinarische Genüsse versprechen die Führungen „Emden mundjet“ und „Westerstede Häppchenweise“. Unter dem Motto „Erfahren Sie wo – und warum – die Bäume zur Schule gehen“ geht es im Ammerland per Rad zu den Baumschulen. Dort erfahren Sie, warum sich die Baumschulen ausgerechnet hier so wohlfühlen. Alle Führungen unter www.ostfriesland.travel Urige Altstädte Ob Aurich, Esens, Jever, Leer oder Norden – sie alle verfügen über wunderschöne historische Altstädte. Auf Ihrem Stadtbummel genießen Sie ein ganz besonderes Flair und flanieren vorbei an liebevoll renovierten Häusern, herrschaftlichen Bauten, Kirchen aus Backstein, kleinen inhabergeführten Läden und gemütlichen Cafés. Hier wird die ostfriesische Gemütlichkeit so richtig gelebt.

Veranstaltungen In Ostfriesland bilden die Ferienorte den Rahmen für großartige Unterhaltung. Stadtfeste, Märkte, Festivals direkt am Strand, Drachenfeste, Kutterregatten, Illuminationen, Landpartien – eine gute Zeit ist garantiert.

Auf www.ostfriesland.travel und im Veranstaltungsbeileger finden Sie tolle Events in allen Ferienorten Ostfrieslands.

Mehr als ein HeißgetrAnk

Ostfrieslands Kultur – das ist mehr als nur die berühmte Teekultur der Ostfriesen. Die Ostfrieslands vielseitige Kultur Themenpalette der ostfriesischen Museumsland- erleben: Von Festivals bis zu Museen. schaft reicht von Natur und Technik über Geschichte

D4

Ausstellungstermine Kunsthalle Emden

30.01. - 06.06.2021 wild/schön Tiere in der Kunst

12.06. - 03.10.2021 Sven Drühl Apokryphe Landschaften

12.06. - 03.10.2021 Maria Caspar-Filser Die Retrospektive und Heimatkunde bis hin zu bildenden Künsten. Das traditionelle Handwerk und die Geschichte werden in den vielen, liebevoll gestalteten Heimatmuseen gelebt. Künstlerisch und inspirierend geht es in den kleinen Galerien zu. Sie sind Treffpunkte für Kunstliebhaber und laden zum Erkunden ein – manchmal sogar direkt in den Werkstätten der Künstler.

Ein absoluter kultureller Leuchtturm ist die Kunsthalle in Emden mit ihren hochkarätigen Ausstellungen und Veranstaltungen sowie angeschlossener Malschule. Der STERN-Gründer Henri Nannen eröffnete 1986 in seiner Heimatstadt ein Haus für seine Sammlung, vorwiegend Kunst der Klassischen Moderne. Seit 2000 erweitert die Schenkung des Galeristen Otto van de Loo den Bestand um Kunst nach 1945. Die Kunsthalle Wilhelmshaven präsentiert ein breites Spektrum zeitgenössischer Kunst aus Malerei, Skulptur, Installation, Performance und Klangkunst.

Auch die zahlreichen Skulpturengärten, Kunstpfade und Galerien in Ostfriesland sollten Sie kennenlernen. Und Ostfriesland macht auch Theater: Mal werden die Klassiker inszeniert, mal findet eine Uraufführung statt und das neben Hochdeutsch gerne auch mal auf Platt. Alle Museen, Ausstellungen, GaleSie unter www.ostfriesland.travel/kulturland

rien, Theater und kulturellen Veranstaltungen finden

Theater und Bühnen Ein Flaggschiff der Region mit über 500 Theatervorstellungen ist die Landesbühne Nord. Das Ensemble bereist zwölf feste Spielstätten im Nordwesten. Gezeigt werden Klassiker, Uraufführungen sowie Komödien und Musicals. Die Niederdeutschen Bühnen präsentieren Ihnen sogar Stücke auf Plattdeutsch. Ostfriesisches Handwerk Die Handwerksmuseen bringen die Arbeit früherer Generationen näher. In der Blaudruckerei in Jever schauen Sie dem Blaufärber beim Ausüben seines alten Kunsthandwerks über die Schulter. In der historischen Schmiede an der Mühle in Werdum erleben Sie den Schmied bei seiner Arbeit. Um den Beruf des Seilers geht es beispielsweise im Museum „Alte Seilerei“ in Moormerland. Einblicke in das Ziegeleiwesen gewähren das Ziegeleimuseum in Midlum und die Bockhorner Klinkerziegelei. Heimatmuseen Ostfriesen sind stolz auf ihre Heimat. In fast jedem Ort erzählt ein Museum von der lokalen Geschichte und dem Leben vergangener Tage – so das Dörpmuseum Münkeboe in Südbrookmerland, das Museum Leben am Meer in Esens, die Schulmuseen in Zetel und Folmhusen oder das Landarbeiterhaus in Suurhusen. Auch das Heimatmuseum Wiefelstede und das Inselmuseum Spiekeroog sind definitiv einen Besuch wert. Kunsterlebnisse Neben der Kunsthalle in Emden gibt es viele weitere kulturelle Leckerbissen. In Dangast lässt das FranzRadziwill-Haus mit der Jahresausstellung 2021 "Magie der Stille" die Herzen der Kunstliebhaber höher schlagen. Überall in Dangast stoßen Sie auf Kunstwerke, Schautafeln des Kunstpfades oder auch Galerien und Ateliers. In Wilhelmshaven sollten Sie Ihren Blick auf die beeindruckenden und in der Stadt verteilten Wandgemälde an den Häuserfassaden richten. Untergebracht in einem ehemaligen Stall bestaunt man im Kunstzentrum Coldam bei Leer

Konzerte an besonderen Orten Gleich zwei Musikfestivals laden jährlich zu hochkarätigen Konzerten an magischen Plätzen wie Kirchen, Schlössern und Burgen ein. Die „Gezeitenkonzerte“ präsentieren Kammermusik von renommierten, aber auch talentierten Nachwuchskünstlern. Der „Musikalische Sommer Ostfriesland“ ist ein internationales Festival für klassische Musik. Freuen Sie sich auf Weltstars aus Klassik und Jazz. Infos unter www.gezeitenkonzerte. ostfriesischelandschaft.de und www.musikalischersommer.com

außergewöhnliche Glaskunst.

Stein auf Stein

Auf Abenteuer in Ostfriesland Tim von Lindenau nimmt Sie in unserem Reisemagazin Teetied mit auf Abenteuer in Ostfriesland. Der Abenteurer erkundet verborgenes Kulturgut, von dem es jede Menge in Ostfriesland gibt. Er lässt Sie teilhaben an seinen aufregenden Expeditionen in Schlossruinen, alten Gruften, historischen Kellern und Geheimgängen. www.teetied-ostfriesland.de

Der Charme unserer Zeitzeugnisse aus Backstein wird Sie verzaubern. Tauchen Sie ein in die bewegte Geschichte Ostfrieslands.

wer hätte das gedacht? In Ostfriesland gibt es zahlreiche Burgen und Schlösser. Und dabei ist eins schöner als das andere. Viele der steinernen Zeitzeugen können auch besichtigt werden.

Besuchen Sie die Überreste der aufregenden Geschichte Ostfrieslands, tauchen Sie ein in die Zeit der Häuptlinge und Grafen oder spazieren Sie durch herrliche Schlossgärten. Die Friesische Freiheit, Häuptlinge und Herrlichkeiten sind Begriffe längst vergangener Zeiten. Doch auch heute noch haben sie Bedeutung und prägen Ostfriesland. Die historischen Gemäuer bieten das ganze Jahr über verschiedene Veranstaltungen. In den Museen kann, z.B. bei einer Kostümführung, vielerlei Interessantes erfahren werden. Auf Märkten in herrschaftlichem Ambiente oder Ritterfesten findet sich auch heute noch so manche kleine Kostbarkeit.

Die schönen Parks und Schlossgärten, wie beispielsweise in Lütetsburg oder in Rastede im Ammerland, laden zwischen alten Bäumen, grünen Anlagen und wunderschöner Blumenpracht zum Entspannen ein. Romantiker können sich märchenhaft in den Gemächern eines Schlosses das Ja-Wort geben. Abenteurer erforschen das Mittelalter in den alten Ruinen und mit den Hörstationen.

Gehen Sie auf Schatzsuche! Ob das Schloss Evenburg in Leer, das Steinhaus Bunderhee, die Manningaburg in Pewsum, die Norderburg in Dornum, das Wasserschloss Gödens oder das Schlossmuseum in Jever: Hinter dicken Backsteinmauern und Wassergräben gibt es eine Menge über Tradition und Kultur der Ostfriesen herauszufinden.

Ostfriesland hat die höchste Dichte an traditionellen Orgeln in ganz Deutschland.

Auf www.ostfriesland.travel/burgen-schloesser erfährt man alles über die steinernen Zeugen und ihre bewegende Geschichte Ostfrieslands zu Zeiten der Häuptlinge und Grafen. Zudem gibt es eine T-ShirtKollektion, die die Wappen der bedeutsamsten ostfriesischen Häuptlingsfamilien aufgreift.

Kirchen Ob auf Warften oder am Deich, mit freistehenden Glockentürmen, romanisch oder gotisch, aus Backsteinen oder aus Granitquadern erbaut – stets beeindrucken unsere Kirchen durch ihre Imposanz. Mit dem für Ostfriesland typischen Backsteinbrand brach ein regelrechter „sakraler Bauboom“ in der Region aus. Jedes Dorf wollte nun seine eigene Kirche – heute sind die verträumten Gotteshäuser an Romantik kaum zu überbieten.

In den Kirchen wurde ein einzigartiger Schatz historischer Orgeln bewahrt. Ostfriesland gilt als eine der reichsten Orgellandschaften der Welt. Das älteste bespielbare und im Grundbestand erhaltene Orgelwerk Nordeuropas befindet sich in der Rysumer Kirche. Inspirierend sind die vielen kleinen und großen Orgelveranstaltungen Ostfrieslands. Einige Konzerte sind sogar unentgeltlich, wie die Orgelmusik zur Marktzeit in der Ludgerikirche Norden. Mit einer Arp-Schnitger-Orgel beherbergt sie ein wahres Prunkstück. Das Organeum in Weener gilt als Zentrum zur Erforschung und Förderung der regionalen Orgelkultur. In der dortigen St.-GeorgsKirche gibt es ebenfalls eine Arp-Schnitger-Orgel zu bestaunen.

Und wussten Sie, dass es sich beim Kirchturm in Suurhusen um den schiefsten Turm der Welt handelt? Oder kennen Sie die einzige Deichkirche der Region in Carolinensiel? Machen Sie auf Ihrer Tour durch Ostfriesland doch einfach mal bei den Kirchen halt – es sind wahre Ruheoasen. Info unter www.ostfriesland.travel/kirchen

Orgelveranstaltungen In der reichen Orgellandschaft Ostfrieslands gibt es viele kleine und große Orgelveranstaltungen. Dabei gilt der Krummhörner Orgelfrühling als DAS Festival geistlicher Musik im Nordwesten. Alle Termine auf www.ostfriesland.travel/ kirchen

Superlative in Ostfriesland Höher, schiefer, älter – Ostfriesland hat einige Superlative zu bieten. Ob den schiefsten Turm der Welt in Suurhusen, der höchste Leuchtturm oder die älteste Mühle. Alle Rekorde unter www.teetied-ostfriesland.de

hoch hinaus

Was wäre Ostfriesland ohne seine leuchtenden und drehenden Türme: die Mühlen und die Leuchttürme?

C3 Heiraten Auf den Leuchttürmen in Pilsum H1 und Wangerooge darf geheiratet werden. Auch sonst gibt es viele außergewöhnliche Heiratsorte: am Strand, im Museum, auf dem Schiff oder in der Mühle. Fortan haben Sie einen traumhaften, gemeinsamen Ort, der Sie auf ewig miteinander verbindet. Infos unter www.ostfriesland.travel E inst besaß jedes Dorf mindestens eine Wind- und Wassermühle. Im Jahr 1424 – so ist es urkundlich erwähnt – drehten sich die Flügel einer

Mühle in Esens als erste im Wind. Um 1900 erreichte der Mühlenbestand mit 174 seine größte Zahl.

Rund 90 Mühlen überragen noch heute die Weiten

Ostfrieslands. Eine derart hohe Dichte dieser imposanten Bauwerke findet man in keiner anderen

Region. Ob besonders gut erhalten und noch funktionsfähig, beachtlich groß oder sehr alt, mit Teestube oder Standesamt, als Galerie oder Museum –

Ostfrieslands Mühlen sind echte Schmuckstücke. Und noch heute ist die Müllertradition erlebbar. Die Accumer Mühle in Schortens bietet in der Hauptsaison Mühlenführungen und Backtage. Die Werdumer Mühle beherbergt ein Heimatmuseum. Im Backhuus wird regelmäßig gebacken. Auch die Mühle Mitling-Mark in Westoverledingen ist ein Erlebnis: Eigenes Brot backen, in „Omas Küche“ stöbern und staunen, wie Korn zum Brot wird. Die höchste zu besichtigende, historische Windmühle Deutschlands ist übrigens die Stiftsmühle Aurich.

Viele Mühlen sind wunderbare Einkehrmöglichkeiten, etwa die Rutteler Mühle in Zetel mit Café und Mühlenladen. Ein wunderschöner Gallerieholländer ist die Mühle in Hinte mit englischem Zimmer. In der gemütlichen Teestube hat man Ausblick auf das Knockster Tief. Traumhaft ist die Lage vom „Landgasthof Hengstforder Mühle“ direkt am Aper Tief.

Leuchttürme Wie sie so schön weit in den Himmel ragen und Wind und Wetter trotzen – auch die Leuchttürme zählen zu den weithin sichtbaren Landmarken Ostfrieslands. Zwar gibt es heute digitale Navigationshilfen, aber so ganz sind die Leuchttürme nicht ersetzbar. Auf fast allen Inseln und vereinzelt an der Küste findet man sie. Und jeder ist anders und hat seine eigene Geschichte.

So schickt der Leuchtturm Memmertfeuer auf Juist sein Licht nur über die Insel, da er nicht für die Seefahrt eingesetzt wird. Der große Leuchtturm Norderney hat das einzige linksdrehende Leuchtfeuer an der deutschen Nordseeküste. Er bietet sich für eine Radtour vom Inselzentrum aus an. Nach 254 Stufen wird man mit einem wunderbaren Ausblick über die Insel und das Wattenmeer belohnt. Der Alte Leuchtturm Borkum wird auch liebevoll „De Olde Baas“ genannt und ist eines der ältesten Wahrzeichen auf Borkum. Schon um 1400 gab es dort eine kleine Kirche. Dann funktionierten die Borkumer den Kirchturm

Nirgendwo sonst findet man mehr Mühlen als in Ostfriesland! zur Tagesmarke um. Die Insel Langeoog hat zwar keinen Leuchtturm, dafür aber einen umso schöneren Wasserturm. Im unteren Stockwerk gibt es eine Dauerausstellung. In der Krummhörn befinden sich sowohl der kleinste als auch der größte Leuchtturm Deutschlands. Der kleine Pilsumer Leuchtturm ist den meisten auch als „Otto-Turm“ bekannt. 308 Stufen braucht man, um den 65 Meter hohen Campener Leuchtturm zu erklimmen. Die Aussicht von oben ist einfach fantastisch. Mit den neuen VR-Brillen ist sogar ein virtueller Aufstieg ganz ohne Treppensteigen möglich. Und wer sich in Wilhelmshaven ein bisschen Wind um die Nase pusten lassen möchte, besucht das Molenfeuer an der Nordmole. Hier kann man einfach den perfekten Sonnenaufgang ablichten. Aber dick anziehen nicht vergessen, da es mitunter frisch und windig sein kann.

Unsere Seezeichen im Überblick In unserem Reisemagazin Teetied stellen wir Ihnen die schönsten Seezeichen Ostfrieslands vor. Alle sind garantiert auch ohne Seefahrerkenntnisse einen Besuch wert. Vergessen Sie bei Ihren Besuchen unserer Leuchttürme nicht, ein Foto zu machen! Infos unter www.teetied-ostfriesland.de

Hafenromantik

Mehr maritimes Flair als an Ostfrieslands Kutterhäfen geht nicht. Die Leute essen Krabbenbrötchen, halten Klönschnack, flanieren oder schauen den Fischern bei ihrer Arbeit auf den Kuttern zu.

An der Küste erleben Sie romantische Hafenidylle. So ist Greetsiel bekannt für seinen malerischen Kutterhafen mit den kleinen Giebelhäusern direkt am Siel. An dem 600 Jahre alten Fischereihafen bestaunen Sie mit 27 Krabbenkuttern die größte Kutterflotte Ostfrieslands. Im Ortskern von Carolinensiel befindet sich der „Alte Hafen“. Mit seinen historischen Plattboden-Seglern wird er auch Museumshafen genannt. Das ansässige Deutsche Sielhafenmuseum lädt ein zu einer Reise in die Zeit der Frachtensegler. Auch im Binnenland gibt es wunderschöne Häfen. Der am Dollart gelegene Fischerort Ditzum ist ein alter, ostfriesischer Sielhafen in typisch trichterartiger Form. Segelboote, Kutter und die kleine Emsfähre nach Petkum legen hier ab. Etwas weiter südlich lassen sich am Leeraner Museumshafen Schiffe früherer Zeiten aus nächster Nähe bewundern. Ein paar Schritte weiter liegt die „Prinz Heinrich“, ältestes Seebäderschiff und ältester Doppelschrauben-Post- und Passagierdampfer Deutschlands. Weiter geht es an die Ems nach Weener. Das lange Becken des im 16. Jahrhundert angelegten Hafens liegt in der Altstadt. An beiden Seiten säumen mittelständische Bürgerbauten, „Kleine-Leute-Häuser“ und Speicher den Hafenbereich mit seinen vielen Traditionsschiffen.

Sielorte Sie verdanken ihren Namen der Lage direkt am Deich. Siele sind Entwässerungsgräben der flachen, weiten Landschaft, die das Wasser durch die Deiche in die Nordsee leiten. Sieltore verhindern, dass kein Meerwasser zurück ins Binnenland fließt. Vielfach wurde der Durchlass mit einer Schleuse und einem Hafen kombiniert. Wenn Sie das nächste Mal Bensersiel, Dornumersiel oder Horumersiel hören, sind Sie also im Bilde. Fahrgastschifffahrt Ob mit der MS Wiesmoor durch den Nordgeorgsfehnkanal, mit dem Ausflugsschiff „Weisse Flotte“ über das Zwischenahner Meer, mit dem historischen Fischkutter Nordmeer oder der Etta von Dangast raus auf die Nordsee – vom Wasser aus sind wunderschöne Ansichten garantiert. An Bord des historischen SeitenRaddampfers Concordia II erleben Sie eine nostalgische Dampferfahrt. In Leer schippern Sie mit dem Grachtenboot Koralle durch den Hafen. Infos unter www.ostfriesland.travel Kutterhafen Neuharlingersiel G1 Der idyllische Kutterhafen ist das Herzstück des 300 Jahre alten, verträumten Fischerdorfes. Hier hält man Klönschnack ab und trifft echte Fischer. Jeden Sonntagvormittag in der Saison singen hier Shanty-Chöre. Wenn Sie vor Ort sind, sollten Sie unbedingt noch den Sielhof mit seinem romantischen Park besuchen. Besonders sehenswert im einstigen Herrensitz aus dem 18. Jahrhundert: die größte Bibelfliesenwand in ganz Ostfriesland. Infos unter www.neuharlingersiel.de

Alter Hafen Hooksiel I2 Der unter Denkmal stehende Alte Hafen in Hooksiel mutet mit seinen angrenzenden Packhäusern wie ein Museumshafen an. Hier kann man eines der letzten funktionierenden Sielwerke bestaunen. Am Hafenbecken sieht man Anker, Seetonnen, einen Lotsenturm und das einzig erhaltene Mudderboot, das früher zum Entschlammen der Fahrrinne eingesetzt wurde. Bunte Krabben- und Fischkutter hingegen schunkeln am Außenhafen entlang des Anlegers. Infos unter www.wangerland.de