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Ein Haus für Sachsenhausen
neues leben für ein altes haus
SAchSENhAUSEN In der Clara-Zetkin-Straße 17 soll ein Gemeinschaftshaus entstehen
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Ortsteilfeste, Brandschutzberatung für Senioren, Tanz-Nachmittage, Treffpunkt für Vereine. So lauten einige der Ideen, mit denen die Sachsenhausener das zurzeit leerstehende Haus in der Clara-Zetkin-Straße 17 wieder mit Leben füllen wollen. Der Ortsbeirat hatte sich Anfang 2021 für eine Nutzung des Gebäudes als Gemeinschaftshaus stark gemacht, die Stadtverordnetenversammlung stimmte zu. Zunächst müsste das gut 90 Jahre alte Haus allerdings umfassend saniert werden.
Das 1933 erbaute Gebäude hat bereits einige Metamorphosen durchlaufen. Die Maulbeerbäume im Garten zeugen noch von Sachsenhausens Vergangenheit als Dorf der Seidenspinnereien. Im Haus wurden zunächst Uniformen hergestellt, in der DDR-Zeit zog dann eine Werkstatt für Heizstrahler ein. Sachsenhausens Schülerinnen und Schüler wurden hier im Rahmen des UTP-Unterrichts (Unterrichtstag in der sozialistischen Produktion) auf den Einstieg in das Berufsleben vorbereitet. Nach der Wende eroberten die kleinen Sachsenhausener den Ort. Nachdem das Gebäude mehrere Jahre lang eine Kindertagesstätte beheimatete, wurde es in den letzten Jahren von zwei Tagesmüttern genutzt. Seit gut einem Jahr steht das Haus nun leer. Der Ortsbeirat würde es gerne zu einem Dorfgemeinschaftshaus entwickeln, das dem sozialen und kulturellen Leben in Sachsenhausen ein Zentrum gibt. „Wir wollen das Gebäude nicht weiter verfallen lassen, sondern es sinnvoll nutzen. Schon aufgrund seiner zentralen Lage bietet es sich als Gemeinschaftshaus an“, so Ortsvorsteher Burkhard Wilde. Für eine Nutzung gibt es bereits zahlreiche Interessenten, vor allem aus dem regen Sachsenhausener Vereinsleben. „Vielen unserer Vereine fehlt ein Zuhause, in dem sie auch ihre Traditionen leben können. Sporthallen oder Klassenzimmer können für einen Chor oder Angelverein nur ein Ausweichquartier, aber keine Heimat sein. Ein Dorfgemeinschaftshaus könnte hier Abhilfe schaffen“, erzählt Wilde. Wie das Gemeinschaftshaus aussehen und genutzt werden könnte, sollen Sachsenhausens Bürgerinnen und Bürger mitentscheiden. „Wir haben einen Fragebogen an Vereine und Initiativen ausgegeben, in dem sie ihre Wünsche und Vorstellungen angeben konnten. Dabei kamen bereits viele verschiedene Ideen zusammen“, so Pierre Schwering, der in der Stadtverwaltung das Sachgebiet Gemeinwesen verantwortet. Am Tag der Offenen Tür am 28. August konnten sich die Sachsenhausener zusammen mit Ortsvorsteher Burkhard Wilde und Bürgermeister Alexander Laesicke einen Eindruck von dem Gebäude machen. „Das Interesse war groß. Rund 100 Menschen kamen, um sich das Gebäude anzusehen“, freut sich der Ortsvorsteher. Beim gemeinsamen Grillen wurden weitere Ideen für das Haus besprochen. „Der Weg zum Dorfgemeinschaftshaus ist schwierig, aber wir wollen es und wir bleiben dran. Das Projekt ist in Sachsenhausen längst in aller Munde“, so Wilde. Schwierig ist das Projekt, weil das Gebäude zunächst umfangreich saniert werden muss. Bis die Bauarbeiten angegangen werden können, ist etwas Geduld gefragt. Zurzeit stehen in der Stadtverwaltung nämlich noch einige andere Bauprojekte an, die die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Hochbauamts vollständig in Anspruch nehmen. Im Verlauf des nächsten Jahres könnten die Sanierungsarbeiten am künftigen Sachsenhausener Gemeinschaftshaus dann losgehen.
Am Tag der Offenen Tür kam wieder Leben in das Haus. Gut 100 Menschen schauten sich das Gebäude an, das zum Dorfgemeinschaftshaus umgebaut werden soll.
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