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3. RUDOLPH MOSHAMMER

Manchmal Bleibt Die Luft Weg

Paradiesvogel Rudolph wurde im Kriegsjahr 1940 in München geboren. Vater bald obdachlos. Extreme Mutterbindung an die liebevolle und zugleich dominante Mama Else. Der junge Rudolph absolviert eine Ausbildung zum Verkäufer und arbeitet im Mode-Einzelhandel. Bald eröffnet er mit Hilfe von Finanziers seine Boutique

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„Carnaval de Venise“ an der Münchner Maximilianstraße. Glamour-Bilder aus dieser Zeit sind heute noch ein Leckerbissen. Herren-Krawatten ab 100 D-Mark. Inzwischen gibt es eine Verfilmung des SelbstdarstellungsGenies mit dem Titel “Der große Rudolph“. Daneben soziales Engagement und Einsatz für Obdachlose. Doch der Schein war eben alles. Der „Modezar“, der nie eine echte Schneiderlehre absolviert hatte, war als Verkäufer unschlagbar: Arnold Schwarzenegger, Carl XVI. Gustaf von Schweden, Friedrich Karl Flick, Thomas Gottschalk, Siegfried & Roy, Roberto Blanco und José Carreras gehörten zu den Kunden. Und der Abgrund: In dunklen

Nächten erschien der schöne Rudolph im Rolls-Royce und Chauffeur im Bahnhofsviertel auf der Suche nach schnellen und schlüpfrigen Männerbekanntschaften. Rudolph nimmt einen irakischen Aushilfskellner mit nach Hause.

Sexuelle Handlungen, Gezänk um den Lohn. Rudolph wird am nächsten Morgen von dem Chauffeur Kaplan

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