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24 URGESCHICHTE Die Kelten und das Königreich Noricum Um ca. 400 v. Chr. siedelten sich keltische Stämme in Europa an. Auf österreichischem Boden gründete der Stamm der Noriker das Königreich Noricum. Die Kelten lebten bereits in Städten, die sie meist auf Hügeln bauten und durch starke Mauern gegen Feinde schützten. Eine dieser Städte lag auf dem Magdalensberg in Kärnten.

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Stamm: Gruppe von Menschen gemeinsamer Herkunft, Sprache und Kultur

n nnie Brita

asterix und Obelix, die beiden Gallier, kennst du sicher.

Ostsee

Nordsee

GERMANEN

Atlantischer Ozean

KELTEN

mp eV

Gallier: römische Bezeichnung für die Kelten

erl

Die Kelten waren geschickte Bauern, Bergleute und Handwerker. Sie waren Meister in der Eisenverarbeitung und besiegten mit Hilfe ihrer hochwertigen Eisenwaffen viele andere Völker. So konnten sie sich über weite Teile Europas und sogar bis nach Asien ausbreiten. Diesen Zeitabschnitt nennt man Jüngere Eisenzeit oder La-TèneKultur nach einem Fundort in der Schweiz.

La-Tène

Germanen: Gruppe von Stämmen in Mitteleuropa und im südlichen Skandinavien

In welchen heutigen ländern siedelten die Kelten? Benutze deinen atlas! recherchiere mit hilfe des Internets, wo heute noch Kelten leben!

Leinen: Dieser Stoff kühlt, wenn es heiß ist, und wärmt, wenn es kalt ist. Römer: Bewohner des Römischen Reiches

Schwarzes Meer

Rom

Mittelmeer

Die ausbreitung der Kelten

Die Kelten erzeugten aber nicht nur hervorragende Waffen, sie stellten auch viele Gegenstände für den täglichen Bedarf her: Pflüge, Sicheln, Sensen, Messer, Sägen, einfache Schlösser mit Schlüsseln, Scheren, Kämme. Die Kelten fertigten auch Fibeln an. Dies waren Sicherheitsnadeln zum Verschließen der Kleidung. Manchmal trugen die Kelten diese Fibeln auch als Schmuck.

Ihre Kleidung war aus Wolle oder Leinen. Die Nahrung der Kelten bestand vor allem aus Getreide, Gemüse und Früchten. Fleisch gab es nur selten. Die Kelten wohnten in Blockhäusern. Die Wände dieser Häuser aus Holz wurden aus verflochtenen Zweigen hergestellt und mit Lehm verstrichen.

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Hallstatt ist ein wichtiger Fundort der Eisenzeit. Eisen und Salz waren bedeutende Handelsgüter. Die Kelten gründeten das Königreich Noricum. 15. v. Chr. endete die Urgeschichte auf österreichischem Boden.

Hallstatt

Die Kelten trieben regen Handel mit anderen Völkern. Das norische Eisen, die Norikerpferde und die norischen Rinder waren bei den Römern sehr begehrt. Nach dem Vorbild der Römer begannen keltische Fürsten, auch Münzen aus Gold und Silber zu prägen. Wenn ein Volk Städte, Geld und Schrift kennt, spricht man von einer Hochkultur. Da die Kelten aber noch keine Schrift kannten, zählt ihre Kultur zur Urgeschichte. Erst 15 v. Chr., als die Römer das Königreich Noricum eroberten und mit ihrer Kultur auch ihre Schrift in unsere Heimat brachten, ging die Urgeschichte in Österreich zu Ende.


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