ÖTK Klubmagazin 6/2010

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RAXGMOA-Wanderwoche im steir. Naturpark „Almenland“ DI Dr. Erwin Sommer

Almenland? Noch nie gehört, wo ist denn das? So werden viele fragen! Wir Raxgmoaler wissen’s zumindest seit unserer herbstlichen Wanderwoche 2010 und können’s nur jeder/m empfehlen: Das Almenland ist der Steiermark jüngster und seit zwei Jahren bestehender Naturpark und erstreckt sich südlich des Mixnitzbaches und Hochlantschgebietes bis in den Raum der Industriestadt Weiz. Mir mit steir.Wurzeln bekannt, wollte ich dieses schöne Gebiet – die größte zusammenhängende Almenlandschaft Österreichs – meinen Begleitern zeigen. 13 Gemeinden bilden diesen Naturpark mit seiner intakten Natur inmitFladnitz auf der Teichalpe ten sanfter Hügellandschaft, es gibt Klammen und Höhlen, in den Bächen fließt frisches Quellwasser. Über 3500 Almochsen weiden auf den Almen; das Leitprodukt „ ALMO“, das Almochsenfleisch prägt mit vielen anderen heimischen Produkten die kulinarischen Köstlichkeiten der Almenlandgaststätten. Wir reisen mit Pkws über den Semmering und Bruck a. d. Mur nach Frohnleiten zur Mittagspause. Eine gepflegte Stadt mit alten Bürgerhäusern, Resten von Stadtmauern und -türmen, auf der anderen Murseite eine schöne Parklandschaft mit Feuchtbiotopen und Wasservögeln. Über Schrems und eine kleine Landesstraße erreichen wir unseren Standort, den „Reingerlbirwirt“ in Oberfladnitz, der unterhalb der Straße von Fladnitz/T. auf die Teichalpe gelegen ist. Die kleine Wanderung in den westlichen Talkessel ermöglichte einen schönen Blick hinunter auf den Ort; plötzlich einsetzender Regen – nur Elisabeth hatte Regenschutz mit dabei – ließ uns durchnäßt im Quartier ankommen. Durch die Vorhersage einer unbeständigen Wetterlage und Schloß Herberstein den Umstand, daß Thomas zweimal zur Arbeit nach Wr. Neustadt mußte, war die Tagesplanung nicht so einfach. Der Sonntag führte uns in den alten Silberbergbauort Arzberg: Wir ge- ten Besuch des Schlosses Herberstein in der Nähe von Stubennossen eine Führung durch diesen alten Bergbau, der seinen berg am See und stiegen durch Vorhöfe vorbei am großen TierBetrieb in den 20er Jahren des 19. Jhdt.s aus wirtschaftlichen park hinunter zur gepflegten Schloßanlage, wo uns eine fachGründen einstellen mußte. Zur Abrundung wanderten wir noch kundige Führerin die Geschichte vom Umbau einer ursprüngmehr als eine Stunde am Montanlehrpfad rund um das Berg- lichen Wehranlage zum heutigen Schloß erklärte. Beim Rückbaugebiet. weg zum Parkplatz schlenderten wir durch den botanischen Die privat geführte Grasslhöhle in der Nähe von Passail – der Garten, erfreuten uns an Blumen, aber auch am Sport einiger Höhlenführer kam extra für uns – ließ uns wunderschöne Tropf- Äffchen. steine bewundern; wir waren beeindruckt und wollen eine WerDie Durchwanderung der gesamten Raabklamm von Arzberg tigkeit unter den anderen Höhlen dieser Art nicht vornehmen. bachabwärts bis in die Nähe von Weiz hätte für uns mind. fünf Am Montag nutzten wir brauchbares Wetter zum interessan- Stunden beansprucht; da es außerdem regnerisch war, wandten wir uns am Dienstag dem kürzeren Bachstück, der „Kleinen Raabklamm“ zu, deren Zustieg wir trotz GPS erst mühsam beim geschlossenen Jägerwirt erreichten; feuchte Bachwiesen, Felswände, einmal schäumendes, dann wieder geruhsames Wasser. So etwas im Einklang mit der Natur erleben zu dürfen, ist einfach schön! Mittwochs wandten wir uns endlich der Teichalm zu, von wo man einmal zum Hochlantsch wandern, aber sich auch den bergauf und bergab verlaufenden Rundwanderweg von der Teichalm zur Sommeralm antun kann.Vorerst umrundeten wir den Teichalmsee und wanderten über den Moorlehrpfad. Von der Sommeralm aus Grasslhöhle Silberbergbauort Arzberg umrundeten wir den schönen Aussichtsberg Plankogel und lockten durch unse- ➤ 172

ÖTZ Dezember 2010/Jänner 2011


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