Oberdiessbacher infowege

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Einkaufen

(HPS) Waren, die über die Grundnahrungsmittel hinausgingen, wurden früher in der Regel an den Märkten gekauft – vorerst in Thun und Bern, später auch in Langnau (1467) und Grosshöchstetten (1834). Aber auch im Dorf wurden Waren feil geboten. Im ältesten Wohnhaus an der Schloss-Strasse 9 (1557) gab es in jüngerer Zeit ein Lädeli für «Kurzwaren» (Gegenstände zum Nähen) und einen Schuhladen. Das «Geissbühlerhaus» (1768) an der Kirchstrasse 5 war Verkaufsstelle für Salz, das unter einem staatlichen Handelsmonopol stand. Hier entstand (neben vielen andern ähnlichen Läden) ein «Spezereiladen», der nach rund 250 Jahren im Jahre 2003 zugunsten von Wohnraum aufgehoben wurde. Auch die Läden für den täglichen Bedarf führten oft ein erweitertes Sortiment.

Erstes Postbüro im BuumeHus | Bild: ZuJ

Der erste Coop-Laden mit einem breiten Angebot entstand 1921 an der Burgdorfstrasse20 (heute: Neopac-Areal). Er wurde 1936 ins Haus Segessenmann und 1981 in einen Neubau (heute: Blumen Mathys) verlegt, bis 2008 der heutige Coop am südlichen Dorfausgang bezogen werden konnte.

Wie früher die Stadt-Märkte ziehen heutige Einkaufszentren in den Agglomerationen die Konsumenten an. Neuerdings verlegen Internet-Läden auch das Einkaufen zunehmend ins Internet. Aber, wer weiss: Vielleicht erfährt der gute alte Tante-Emma-Laden im Dorf irgendwann trotz allem ein Comeback!

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