Der Moorschutzrahmenplan

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Naturnahe bis gestörte Torfmoosmoore (1b) bedroht von starker Austrocknung in fast allen Regionen!

Torfmoos- und Wollgrasvegetation, z.T. nur noch auf Teilflächen vorhanden. Kein oder lockerer Gehölzaufwuchs. Torfmoos- und Wollgrasvegetation hat eine Deckung von über 75 %. Diese Flächen sind größer als ein Hektar bzw. bei Mooren unter drei Hektar auf mindestens zwei Dritteln der Moorἀäche vorhanden. Gehölzarme Torfmoosmoorἀächen sind durch Austrocknung sehr selten geworden. In fast allen Regionen Brandenburgs breiten sich in den letzten Jahrzehnten auf Torfmoosmooren Kiefern und Birken aus. Gut erhaltene Moore existieren noch in Wäldern mit naturnaher Bestockung und ungestörten regionalen Grundwasserleitern. Wichtige Maßnahmen für gestörte Torfmoosmoore sind die Wiedervernässung, der naturnahe Waldumbau und die Verbesserung des Wasserhaushaltes im Einzugsgebiet. Entkusselungen sind nur in Einzelfällen und zeitlich begrenzt sinnvoll. Moor östlich Plagefenn im Juli 2005

Beispiele für besonders wertvolle naturnahe Torfmoosmoore sind Kellsee (OPR), Birkbruch und PḀngstposse (beide UM), Breitefenn, Kronfenn und Hechtdiebel (alle BAR), Trockenes Lauch, Burghofseemoor und Kesselbruch (alle LDS), Ragower Moor und Kobbelke (LOS) sowie Pastlingsee und Reuthener Moor (beide SPN). Schwerpunktregionen des Schutzes von Torfmoosmooren sind die Landkreise OPR, UM, BAR, LDS, LOS und SPN.

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