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nord express Lokales

19. Juni 2013

Theater: Nils lernt lesen

Volle Konzentration war von den Schülern bei den Spielen gefordert.

Daria Lutz und Bo Papenfuß wurden das Königspaar der Klassen 7 bis 9.

Sonne, Spiele, Spaß 쮿 Hartenholm (pa) Sechs junge Königspaare wurden beim traditionellen Kindervogelschießen gekürt. Für die Jugendlichen Daria Lutz und Bo Papenfuß gab es die silbernen Königsketten, auf denen ihre Namen graviert werden. Die Mädchen der Klassen 7 bis 9 hatten mit dem Luftgewehr ihre Treffsicherheit unter Beweis gestellt, die Jungen mit der Armbrust auf einen hölzernen Vogel angelegt. Die jüngeren Schülerinnen und Schüler sammelten ihre Punkte an verschiedenen Spielstationen. Dabei ging es um Wurfgeschick, eine ruhige Hand beim Zielen oder um Schnelligkeit. Das garantierte nicht nur den Kindern und Jugendlichen viel Spaß, sondern auch den zahlreichen Zuschauern. Eltern, Großeltern und interessierte Hartenholmer feuerten die Teilnehmer an oder hielten ihnen die Daumen. Rund 500 Menschen füllten den Festplatz und erfreuten sich an dem schönen Wetter und flotter Blasmusik des Feuerwehrmusikzuges. Für die 150 teilnehmenden Schulkinder hatten sich der Bürgerverein unter Leitung von Burkhard Peisl und die Schule engagiert. „Gut 50 Helferinnen und Helfer haben das Fest vorbereitet und führen es durch“, sagte Peisl und freute sich, dass vor allem bei den Eltern der Grundschüler

An verschiedenen Spielstationen sammelten die Teilnehmer des Vogelschießens in Hartenholm Punkte. Fotos pa

viel Bereitschaft zum Anpacken vorhanden ist. Auch die Lütten des Waldkindergartens konnten an drei Spielen teilnehmen und sammelten bunte Stempel beim Fischeangeln, Kringelbeißen und Wasserspiel. Auch sie durften sich einen Preis für ihr Mitmachen mit nach Hause nehmen. Die punktbesten Schulkinder wurden mit breiten Schärpen geehrt. Lale Lambrecht und Nick Rutkowskij siegten bei den Erstklässlern, Levke Hartmann und Melvin Engelke in der Klasse 2. Die Sieger der Klasse 3 wurden Kaya Victoria Sick und Jonas Nitzsche, für Klasse 4 Angelina Arendt und Fabian Cin-

quemani. Und in den Klassen 5 und 6 wurden Felizitas-Maria Vogt und Ben Halscheid als Majestäten geehrt. Alle Teilnehmer durften sich in der Reihenfolge ihres Abschneidens in der Schule einen der Preise aussuchen. Die fleißigen Helfer hatten dafür im Dorf an den Haustüren Geld gesammelt, Geschenke gekauft und diese prächtig eingepackt und dekoriert. Noch während die Schüler ihre Präsente aussuchten und auspackten, waren auf dem Platz schon wieder die Freiwilligen beim Abbauen der Spiele. Diese werden dann im nächsten Sommer wieder für ein schönes Fest sorgen.

쮿 Nützen (fri) „Nils lernt lesen“ heißt das unterhaltsame Theaterstück, das die Erst- und Zweitklässler der Grundschule im vollbesetzten Saal aufführten. Es zeigt der Hauptperson und allen anderen Schulanfängern auf unterhaltsame Weise, warum es wichtig ist, lesen und schreiben zu lernen. Nils (Sam Ditz) hat keine Lust, zur Schule zu gehen, und schwänzt daher gleich am ersten Tag. Im Wald jedoch begegnet er Pilzsammlern, Wanderern, einem Mädchen und Tieren, unter anderem einem Hasen, die ihn dazu bringen wollen, lesen zu lernen. Eine Eule gibt ihm Tipps, die sich aber nicht als besonders hilfreich erweisen. Erst drei Schulmäuse zeigen dem Jungen, wie und vor allen Dingen wo er das Lesen lernen kann. Und so kommt der Schulanfänger dann doch noch auf den richtigen Weg. Lange hatten die Nützener Kinder geprobt und waren ganz schön aufgeregt, ihren Eltern und Freunden zu zeigen, was man so alles in der Schule machen kann. Das Publikum in der vollbesetzten Pausenhalle lauschte gespannt, wie Sam aus der Klasse 1b entzückend und keck den kleinen Nils spielte oder was Katharina von Glahn als schlaue Eule und die Mäuse Amelie Tepelmann, Tarek Zschutschke und Dean Martens anstellen, um den Jungen zum Lesen zu bringen. Klasse, wie alle Kinder konzentriert und ohne Hänger ihre Texte sprachen. Ein musi-

Sam Ditz spielte den kleinen Nils in dem Theaterstück in Nützen „voll cool“. Fotos fri

kalischer Höhepunkt der Aufführung war am Ende das Lied „Alle Kinder lernen lesen“ nach der Melodie des bekannten Liedes „Glory, Glory, Halleluja“. Die originelle und kurzweilige Aufführung war liebevoll und mit viel Geduld von Claus

Husmann, Klassenlehrer der 1b und 2b, eingeübt worden. Die Musik hatte die Leiterin der Musik-AG, Angelika Bekker, einstudiert. Nach der Pause folgte ein kleines Konzert aller Schulkinder. Rhythmisch gekonnt erklang unter anderem der faszinierende afrikanische Schutzengel-Kanon „Kobanga te“. Gekonnt waren die verschiedenen Schlagtechniken auf Djembé- und Basstrommeln sowie anderen Schlagwerken. Mit dem Lied „Ich brauche kein Orchester, ich hab‘ Musik im Blut“ verabschiedeten sich die Kinder von ihrem begeisterten Publikum. Wer das Stück verpasst hat: Es wird Anfang nächsten Schuljahres wiederholt. Alle Schulkinder der Klassen 1 und 2 waren an dem Theaterstück und der Musik beteiligt und erhielten viel Beifall.

Feuerwehrteams zeigten sich fit und gewannen

Die Mannen der Bad Bramstedter Fleckensgilde waren eines von sechs Teams, das zum Mittsommernachtsfest auf der Schlosswiese in der Rolandstadt antrat. Das B.T. Orchester hatte wieder das dreistündige Programm gestaltet, zu dem auch Musik, Tombola und Lagerfeuer gehörten. Die Besucher nahmen das Spektaktel gut an und feuerten die Teilnehmer an den Spielen zu Höchstleistungen an.

쮿 Bad Bramstedt (osp) Es gab wohl kaum jemanden, der am Sonnabend beim Mittsommernachtfest auf der Schlosswiese nicht seinen Spaß hatte. Das galt für Mitspieler und Zuschauer gleichermaßen. Ausgerichtet hatten die Spiele wieder das B.T. Orchester und sein Förderverein Blasmusik. Die Teilnahme der örtlichen Vereine ließ allerdings zu wünschen übrig. Von sechs Mannschaften stellten drei die Feuerwehr, zwei örtliche Geldinstitute und eine die Fleckensgilde. Viele Besucher fanden sich auf der Schlosswiese ein. Als Moderator führte der Leiter des B.T. Orchesters, Franz Angenendt, humorvoll durch das gut dreistündige Programm, zu dem auch Musik der Blaskapelle BTO-light und eine Tombola gehörten. Eine wichtige Voraussetzung der Teilnehmer war, bei allem Ehrgeiz auch über sich selbst lachen zu können. Denn bei dem einen oder anderen Parcours bekam mancher ungewollt Bodenkontakt, beispielsweise beim berüchtigten Sommerskilaufen oder beim Sackhüpfen im Bigpack zu dritt. Gute Koordinationsfähigkeiten innerhalb der Mannschaften waren unumgänglich, um Siegchancen zu haben. Schon bei den Absprachen vor dem Start zeigte sich,

Die „Raibaman’s friends“ der örtlichen Raiffeisenbank versuchten es mit Psychologie: Sind wir zu stark, seid ihr zu schwach. Platz drei holten die Bänker. Fotos osp

dass die Feuerwehr recht gut aufeinander eingestimmt ist. Doch auch andere meisterten die Aufgaben als Team bravourös und bekamen den gebührenden Beifall vom Publikum. Die Spiele boten einige Tücken, zum Beispiel der Wassertransport in einer dünnen Plastikfolie. Bei zu viel Wassser riss die Folie, zu wenig Wasser bedeutete, öfter rennen zu müssen. Und mancher Teilnehmer offenbarte auch Konditionsschwächen. Am

Ende gab es jedoch nur zufriedene Gesichter. Mit 41 Punkten lag das Feuerwehrteam „Wandel der Zeit“ an der Spitze, gefolgt von den „Junkers“ der Feuerwehr. Platz 3 ging an die „Raibaman’s friends“. Die anderen Mannschaften, entschied die Organisationsleitung, hatten dieselbe Punktzahl. „So haben wir heute Abend keine Verlierer“, meinte Angenendt schmunzelnd. Schon vor dem Beginn der Spiele wurden Punkte für die

originellsten Kostüme vergeben. Kaum weniger fantasievoll die Team-Namen: Das gab es die „Die Sööahns“ von der Feuerwehr und „Das rote Ballett“ von der Sparkasse Südholstein. Mit Gesang und Fahne zog die Mannschaft der Fleckensgilde von 1560 ein. Der Gildebefehl aus dem Jahr 2012 hatte gelautet, eine standesgemäße Flagge zu beschaffen, die konnte beim Mittsommernachtfest nun erstmals präsentiert werden.


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