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Mit guten Vorsätzen die nächsten Feiern streßfrei meistern

Gut gefülltes Sparschwein vergeben Die Raiffeisenbankkunden haben in einem Sparschwein „Kalender-Geld“ für die vom Bad Bramstedter Kinderschutzbund betreuten Kinder gespendet. 467 Euro kamen zusammen. Raiffeisenbank-Mitarbeiterinnen Irmgard Henning (von links) und Anja Frenz übergaben das prall gefüllte Sparschwein an die Kinderschutzbund-Mitarbeiterin Viola Lange und den zweiten

Vorsitzenden Hans-Werner Park. „Eine schöne Überraschung“, sagte Viola Lange. Für die im Kindergarten Wühlmäuse und in der Hortgruppe betreuten Kinder wird es bald die eine oder andere zusätzliche Anschaffung geben können, was dem Kinderschutzbund gut zupass kommt, muss er doch wahrscheinlich umziehen, wenn das Haus der sozialen Dienste abgerissen wird.

Zum 100. Mal auf der Spender-Pritsche 쮿 Großenaspe. „Es gab einen halben Tag frei fürs Blutspenden“ - das Argument hatte den Soldaten Andreas Laudenbach vor 40 Jahren überzeugt, sich dem Aderlass zu unterziehen. Aber das Plus an Freizeit war es nicht nur: Nach seinem Wehrdienst ging der Großenasper weiter regelmäßig hin, wenn das Deutsche Rote Kreuz (DRK) zum Blutspenden aufrief. Jetzt lag er beim DRK zum 100. Mal auf der Pritsche und ließ sich anzapfen. „Mein Vater hat auch schon gespendet“, erzählt Laudenbach und als Feuerwehrmann „gehört es für mich dazu“. Fürs Blutpenden wird er sogar zum Missionar: „Ich spreche jeden an.“ Schwiegersohn und Enkelin hat der 67-Jährige schon mitgenommen zum DRK. „In den ersten zehn, fünfzehn Jahren war das nur zwei Mal im Jahr“, erinnert sich Laudenbach an seine frühen Zeiten als Blutspender: 1973 ließ er sich zum ersten Mal anpieksen. Inzwischen geht er vier Mal pro Jahr zum Spenden, zwei Mal in Großenaspe

Mit guter Laune beim Blutspenden: Andreas Laudenbach. Foto ro

und zwei Mal in Boostedt. Zur 100. Spende gab es von Harald Hinz, Öffentlichkeitsarbeiter beim DRK-Blutspendedienst Nord-Ost, eine Ehrenurkunde, eine Ehrennadel, eine Ordensspange für die Feuerwehruniform und einen Baumarkt-Gutschein. „Wir laden alle Jubilare zur Jahreshauptversammlung ein, dort bekommen sie ein Präsent“, versprach Nils Böttger, Chef des Bad Bramstedter DRK, das die Blutspendetermine in Großenaspe und Boostedt organisiert.

쮿 Bad Bramstedt. Wer kennt das nicht: Aufatmen, die Weihnachtstage mit ihren hektischen Vorbereitungen sind vorbei, die mitunter purer Stress sein können. Das muss so nicht sein. Stefanie Ehlers, Fachärztin für psychosomatische Medizin an der Schön Klinik in Bad Bramstedt, hat Tipps, wie der Feiertagsstress gar nicht erst entstehen kann, so dass die Feste, ob gleich zu Neujahr, Ostern oder Familienfeiern, keine bedenklichen Spuren hinterlassen. „Und jetzt machen wir es uns gemütlich!“ Eigentlich ist das ein harmloser Satz. Aber wenn Evelyn Hamann ihn spricht im berühmten LoriotSketch über Weihnachten bei Familie Hoppenstedt, strahlt er eine gewisse Bedrohlichkeit aus. Weihnachten hat gemütlich zu sein; ein besinnliches, friedliches, liebevolles Familienfest. Darauf freuen sich die meisten Menschen alle Jahre wieder. Man kommt zusammen und hat Zeit. „Für einige Menschen ist es eine besonders schwierige Zeit“, weiß Stefanie Ehlers, Fachärztin für psychosomatische Medizin und Oberärztin an der Bad Bramstedter Schön Klinik. Zum Beispiel Menschen mit Veranlagung zur Depression, die in der dunklen Saison durchaus stärker zutage treten kann. Aber auch unterhalb der Schwelle zur Erkrankung gibt es Charakterzüge, die an den Feiertagen unangenehme Folgen zeigen können. Ehlers verweist auf Menschen, die sich leicht verausgaben. Perfektionismus ist ein Nährboden für Stress. Und wer seine Warnsignale für Überforderung nicht kennt oder ignoriert, läuft ebenfalls Gefahr, in der Zeit der Erwartungen und der großen Nähe zu anderen Menschen über seine Grenzen zu gehen. Für die persönlichen Vorzeichen einer Überforderung gibt Ehlers einen handfesten Tipp: „Fragen Sie Ihren Partner!“ Der weiß meistens die Stimmung sehr genau einzuschätzen. Und der kann auch helfend eingreifen, wenn er oder sie merkt, dass der andere gerade an seine Grenzen kommt: „Kann ich dich unterstützen?“ Fünf Minuten Luft, sich Zeit nehmen, um den persönlichen Stresspegel abzusenken, können an anstren-

nicht aus Leidenschaft für die Familie kocht, sondern nur weil sie denkt, dass alle es von ihr erwarten. Und dann lässt sich vielleicht eine andere Lösung finden, die allen besser gefällt. Bei Dingen, die sich nicht ändern lassen, propagiert die Ärztin „radikale Akzeptanz“. Das heißt, die unbeeinflussbaren Faktoren hinzunehmen. Damit zu hadern, dass sich Onkel und Schwager nicht riechen können, ist Stefanie Ehlers, Fachärztin für psycho- Energieverschwensomatische Medizin an der Schön Kli- dung, sie werden sich nik in Bad Bramstedt, gibt Tipps für an Weihnachten nicht bekehren lassen. streßfreie Feiern. Ein weiterer Ratgenden Feiertagen Gold wert schlag lautet: Wenn eine Entscheidung getroffen wurde, sein. Ehlers spricht dabei von der sollte daran festgehalten werStressschwelle. Jeder hat sie; den. „Ach, hätte ich doch ...“ wenn sie überschritten wird, nützt nichts und macht unWeihnachten entlädt sich der Druck. Wie, glücklich. das ist bei jedem verschieden: kommt im nächsten Jahr wieWutausbruch, Migräne, Ver- der, dann lässt es sich anders zweiflung… Damit es nicht so organisieren. An den Feiertagen liegt viel weit kommt, sollten Puffer angelegt werden, um der Schwelle möglichst fern zu bleiben und noch Reserven für Unerwartetes zu haben: Das Kind stößt sich, das Essen gelingt nicht – wo viel passiert, passiert viel Unvorhergesehenes. Stress entsteht, wenn Erwartung und Realität nicht zusammenpassen. Wenn die Familie nicht so harmonisch wie gewünscht am Tisch sitzt; wenn die Besinnlichkeit beim Pendeln zwischen Eltern, Schwiegereltern und Großeltern verloren geht. Dem lässt sich vorbeugen. Grundfrage ist für die Psychotherapeutin: „Was will ich denn eigentlich?“ Sie rät, Erwartungen darauf zu überprüfen, ob es eigene sind, ob sie aus der Erziehung stammen oder von außen suggeriert werden. Nächster Schritt ist der Realitätscheck: Probleme existieren, Menschen vertragen sich nicht, daran ändert auch Weihnachten nichts. Wünsche sind das eine, sinnvolle, erreichbare Ziele das andere. Ehlers rät dazu, offen zu fragen: „Wie wünscht ihr euch denn die Feiertage?“ Dabei kann durchaus herauskommen, dass Oma gar

an, und da gehört es fast dazu, in Stress zu geraten. Das ist an sich nicht schlimm, beruhigt Stefanie Ehlers: „Man darf an seine Grenzen gehen, man darf auch mal darüber gehen.“ Schwierig wird es, wenn man die eigenen Grenzen dauerhaft überschreitet. Solange das Fazit hinterher lautet: Es war anstrengend, aber das hat sich gelohnt, ist alles in Ordnung. Und was hält die Fachfrau von den guten Vorsätzen, die fürs neue Jahr gefasst werden? „Gute Vorsätze sind immer eine gute Idee“, findet Ehlers. Wer sie allerdings nicht einhält, sollte sich fragen, was ihn hindert. Sind die Pläne unrealistisch, oder will ich sie eigentlich gar nicht umsetzen? Wenn es mit dem großen Wurf nicht klappt, fünf Mal die Woche Sport zu treiben, rät die Therapeutin zu realistischen Zielen. Ob es sinnvoll ist, die ausgerechnet zum Jahreswechsel zu fassen, muss jeder selbst entscheiden: Hilft das Datum einem, oder setzt es unter Druck?

In kurzer Zeit sicher zum Führerschein Ein besonderes Angebot der Academy Fahrschule Kowald GmbH aus Bad Bramstedt, der Ferienfahrschule, ist der „Führerschein in 18 Tagen“. Die Idee dahinter ist, dass Interessierte die Zeit der Ferien, des Urlaubs oder andere freie Zeit für eine schnelle Abwicklung der Fahrstunden nutzen können. Der Beginn dieses Angebotes ist immer am Montag und kann für alle Führerscheine, bis auf Klasse D für Busse, in Anspruch genommen werden. Aber auch die Fahrschüler, die nicht so viel Zeit geballt zur Verfügung haben, sind willkommen und finden ebenso eine ganz „normale“ Fahrschule vor. Die drei Fahrlehrer geben Theorie-Unterricht in Bad Bramstedt (Hamurger Straße 68) und den beiden weiteren Standorten Kellinghusen (Lehmbergstraße 5) und Großenaspe (Hauptstraße 17), insgesamt vier Mal die Woche. Gefahren wird in Bad Bramstedt und Umge-

bung, aber auch ein Ausflug nach Hamburg zum Üben ist möglich. Seit über 40 Jahren gibt es die Academy Fahrschule Kowald GmbH schon. Vor kurzer Zeit gab es einen Wechsel in der Geschäftsführung. Heiko Ledtje übergab die Leitung an Sven Röck (rechts, hier mit Mitarbeiterin Monika Eggers), beide sind und bleiben aber auch Fahrlehrer des Unternehmens. Weitere Informationen unter 04192/ 2680 oder im Internet unter www.ferienfahrschulekowald.de. lru


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