Lokales nord express
19. August 2015
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freigesprochenen Gesellen der Baugewerbe-Innung stellten sich in der Überbetrieblichen Aussbildungsstätte in Bad Segeberu einem gemeinsamen Foto. Foto hdb
Freisprechung im Bauhandwerk 쮿 Kreis Segeberg (hdb) Mit dem erfolgreichen Abschluss der Ausbildungszeit sind 37 Auszubildende der Baugewerbe-Innung des Kreises Segeberg zu Gesellen freigesprochen worden. Erstmals wurde diese traditionelle Zeremonie in der kürzlich um- und ausgebauten Überbetrieblichen Ausbildungsstätte (ÜAS) am Berufsbildungszentrum in Bad Segeberg durchgeführt. „Mit den neuen Ausbildungshallen können wir jetzt eine der modernsten Ausbildungsstätten in SchleswigHolstein vorweisen. Damit sind wir gut aufgestellt. Es könne sogar ganze Dachstühle gefertigt werden“, betonte Jörg Specht, Obermeister der Baugewerbe-Innung. Der freigesprochene Maurer Kim Norman Schneller bedankte sich im Namen seiner Kollegen: „Die manchmal strenge ÜAS-Ausbildung war der Schlüssel zum Erfolg.“ Von den 42 zur den Prüfungen angetretenen Lehrlingen müssten ledig fünf Auszubildende „nachsitzen“ und im nächsten Frühjahr die Gesellenprüfung wiederholen. Alle freigesprochenen Gesellen finden einen Anschluss. „Ent-
weder werden sie übernommen, haben eine neue Arbeitstelle oder studieren sogar“, berichtete Jörg Specht. Mit Präsenten und Urkunden sind die Innungsbesten Tim Wollenweber, Dennis Studt (beide Praxisnote 3, Theorie 2 bei den Maurern), Jonas Schön (Noten 1 und 3 bei den Hochbaufacharbeiter/ Maurerarbeiten) und Marek Reinhold (1 und 2 bei den Zimmerern) besonders ausgezeichnet worden. Auf ein weiteres Lehrjahr freut sich Hochbaufacharbeiter Jonas Schön: „In einem Jahr möchte ich, wie meine anderen Kollegen mit ihrer zweijähriger Ausbildung, dann die Prüfung zum Maurergesellen ablegen.“ Maurer (dreijährige Ausbildung): Lars Clausen aus Neumünster (Lars Beier, Großenaspe), Frederic Dardaillon aus Seedorf (Bauunternehmen Wandel, Ruhwinkel), Nico Engelhardt aus Kellinghusen (BERA-HAUS, Großenaspe), Wladimir Gerner aus Kaltenkirchen (Walter Kuptz, Alveslohe), Peter Göttsche aus Seth (Peter Göttsche, Seth), Kevin Hinrichs aus Rickling (Nehrmann, Todesfelde), Kevin Horn aus Blunk (santen, Tensfeld), Mejram Kabdullin aus
Norderstedt (Erhard & Thomas Puls, Stuvenborn), Kim Norman Schneller aus Bebensee (Johannes Specht, Bad Segeberg), Kevin Sternberg aus Wakendorf II (Erhard & Thomas Puls, Stuvenborn), Philipp Stock aus Bark (KlausPeter Müller, Heidmühlen), Dennis Studt aus Weede (Johannes Specht, Bad Segeberg) und Tim Wollenweber aus Bad Bramstedt (VE-Bau GmbH, Bad Bramstedt). Hochbaufacharbeiter Maurerarbeiten (zweijährige Ausbildung): Alexander Brummerstedten aus Leezen (Jörg Koch & Sohn, Bad Segeberg), Hanno Eckstein aus Hasenmoor (Jens Bau GmbH, Schmalfeld), Kevin Kotzur aus Klein Gladebrügge (Nehrmann, Todesfelde), Kurt Krebs aus Seekamp/Weitewelt (santen, Tensfeld), Kevin Kröger aus Travenhorst (santen, Tensfeld), Jonas Schön aus Struvenhütten (Erhard & Thomas Puls, Stuvenborn). Ausbaufacharbeiter Zimmererarbeiten (zweijährige Ausbildung): Lars Hahn aus Groß Niendorf (Meineke Holzbau, Bad Segeberg), Jannik Heymann aus Kaltenkirchen (Thore Lingstädt, Hasenmoor), Christian Kröger
aus Wahlstedt (Hans-Heinrich Hamdorf, Bad Segeberg), Thilo Schwettscher aus Groß Rönnau (Meineke Holzbau, Bad Segeberg). Zimmerer (dreijährige Ausbildung): Pascal Arndt aus Bad Bramstedt (Zimmerei Hahn, Schmalfeld), Shyrdrik Bauert aus Seedorf (Stefan Nölting, Seedorf), Sascha Dieffenbach aus Bad Segeberg (Wendt, Trappenkamp), Tjark Friedrichsen aus Bad Bramstedt (Offen & Harder, Wiemersdorf), Lennart Holz aus Todesfelde (Hans-Heinrich Hamdorf, Bad Segeberg), Christian Krause aus Hartenholm (Thore Lingstädt, Hasenmoor), Torben Pirdzuhn aus Leezen (Hippe, Inh. F. Mühlenberg, Schmalensee), Marek Reinhold aus Bad Segeberg (Meineke Holzbau, Bad Segeberg), Jan Philipp Thomas Rieß aus Bad Oldesloe, Lars Rüting aus Ahrensbök, Finn Schaeffer aus Bad Oldesloe (alle Holzbau Pagels, Bad Segeberg), Tom Erik Simon aus Groß Rönnau (HansHeinrich Hamdorf, Bad Segeberg), Sebastian Theiß aus Elmshorn (Dieter Logemann, Lentföhrden) und Tobias Tüxen, Wahlstedt (Hans-Heinrich Hamdorf, Bad Segeberg).
Großen Respekt vor Landwirten 쮿 Schmalfeld. Was passiert mit der Milch, die in Schleswig-Holstein erzeugt wird? Um mehr über Milchwirtschaft, Regionalität und Nachhaltigkeit zu erfahren, besuchte eine Gruppe aus dem evangelisch-lutherischen Kirchenkreis Altholstein die Meierei SchmalfeldHasenmoor. Mit dabei waren auch Propst Kurt Riecke und Synodenpräses Ina Koppelin. Es ist heiß, es ist laut: Keine Landidylle in der Meierei in Schmalfeld. Niemand, der wie in der Werbung zärtlich den Käse streichelt. Stattdessen ist alles klinisch sauber in den Produktionshallen. Schwarze Stromleitungen, die zu einem mattglänzenden Edelstahltank führen. „Hier erhitzen wir die Milch und den Rahm, um sie haltbarer zu machen“, erklärt Molkereimeister Jan Kleensang. Pasteurisieren nennt sich das korrekterweise. Ina Koppelin staunt nicht schlecht. Die Präses der Synode des Kirchenkreises Altholstein hat die Führung durch die Meierei organisiert. Mitgebracht hat sie Kirchenleute wie den Bad Bramstedter Propst Kurt Riecke und den Schmalfelder Pastor Bernd Seidler. Dabei sind außerdem Schmalfelds Bürgermeister Klaus Gerdes, der auch Aufsichtsratsvorsitzender der Meierei ist, und Reiner Holfert vom Bauernverband. Beides, nämlich Kirche und Landwirtschaft, kennt Gerhard Oosting, Bauer aus Kisdorf und Mitglied des Kir-
beim Rundgang durch den Betrieb immer wieder fest, dass zwischen damals und heute Welten liegen. Nirgendwo schimmert auch nur eine Milchpfütze, es gibt keine Bullaugen in den Tanks, nur kilometerlange Edelstahlrohre, durch die täglich 500 000 Liter Milch peitschen: von einem Arbeitsprozess zum nächsten. Lediglich in der Lagerhalle lässt Synodenpräses Ina Koppelin (l.) und Propst Kurt Rieke (4.v.l.) informierten sich erahnen, was Schmalfeld sich in der Meierei Schmalfeld-Hasenmoor. Foto hfr in hergestellt wird. kurrenz sein“, betont Rowed- In bläulich durchscheinenden chenkreisrates Altholstein. „Nachhaltigkeit, regionale der. Gerade befinde sich die Plastiksäcken wartet SauerProdukte – damit beschäfti- Meierei in Gesprächen mit milchquark auf den Transgen wir uns stark in unserer den Großen der Schokoladen- port. Die Schmalfelder sind industrie. Diese wolle man nach eigenen Angaben der evangelisch-lutherischen Kirche. Das wollen wir vor langfristig mit Milchpulver größte Lieferant für den AusOrt erkunden“, erläutert Ina bedienen. „Weil wir bei Tech- gangsstoff Sauermilchquark Koppelin den Grund des nik und Hygiene auf dem neu- in Deutschland. Zurzeit lasMeiereibesuches. „Und es esten Stand sind und auf der sen 250 Bauern ihre Milch von geht uns auch um Fragen der energetischen Seite gut da- den Schmalfeldern verarbeiLandwirtschaft, um die Hö- vor“, rechnet sich der Ge- ten. „Die Chemie zwischen hen und Tiefen der Milchbau- schäftsführer durchaus gute den Landwirten und uns muss ern“, ergänzt Propst Kurt Rie- Chancen aus. So nutzt die dabei einfach stimmen“, Meierei die Abwärme best- meint Rowedder. cke. Das gilt auch für die Chemie Für die Meierei ist Nachhal- möglich, kommt ohne zusätztigkeit durchaus ein Thema, liche Heizung aus und zieht zwischen Kirche und Landerfahren die Besucher von Ge- Wasser aus einem eigenen wirtschaft, findet der Altholsteiner Propst Kurt Riecke. schäftsführer Klaus Rowed- Brunnen. „Mein Vater hat früher sei- „Ich habe großen Respekt vor der. Die Kunden wollen nachvollziehen, woher das Pro- ne Milch in der Meierei abge- den Landwirten, die es hinbedukt kommt. „Deshalb möch- liefert“, erinnert sich Ina kommen, heutzutage Untereine gebürtige nehmer, Techniker und Viehten wir besser und Kopplin, transparenter als unsere Kon- Schmalfelderin. Sie stellt wirt in einer Person zu sein.“
Chor-Konzert in der Kirche Am Freitag, 28. August, ab 19.30 Uhr, gibt das Ensemble Adorabili aus Leipzig ein Chor-Konzert in der Ulzburger Kreuzkirche an der Hamburger Straße 30. Das Ensemble Adorabili gründete sich im September 2012 aus fünf aktiven Mitgliedern des weltbekannten Leipziger Thomanerchores. Seitdem widmet es sich der Aufführung geistlicher und weltlicher Musik von der Renaissance bis zur Moderne. Dem ursprünglichen Zweck, Musik zur Ehre Gottes zu machen, wurde der Name Adorabili ausgerichtet, der Lateinisch ist und dem Anbetungswürdigen bedeutet. Mittlerweile sind noch vier Gründungsmitglieder aktiv und haben sich mit Jakob Eberlein, einem Gesangsstudenten aus Belgien
verstärkt. Der bisherige Höhepunkt ihres Schaffens war eine Konzertreise im Oktober 2014 nach Südkorea, auf der sie unter anderem zum Tag der deutschen Einheit in der deutschen Botschaft in Seoul gastierten. In der Kreuzkirche wird ein zweigeteiltes Programm mit Musik der Romantik erklingen. Der erste Teil besteht aus geistlichen Werken von Mendelssohn und den Brüdern Rudolf und Erhard Mauersberger. Anschließend folgt ein weltlicher Teil mit Volksmusik und der Leipziger Liederschule. Dabei erklingen Werke von Silcher, Zöllner, Mendelssohn und Robert Schumann. Der Eintritt zu dem Konzert ist frei. Es wird um eine Spende zur Deckung der Kosten gebeten. Foto hfr