nord express Segeberg

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Zwischen Tarzan und Kloster 쮿 Die vielen Fans mussten lange warten, das letzte Schaulaufen der Rollschuh-Tanzssparte des SC Leezen ist schon zwei Jahren her. Doch an diesem Wochenende ist es wieder so weit: Nach der morgigen Generalprobe, heißt es am Freitag, 20. Februar, um 17 Uhr Premiere für „Ein himmlisches Affentheater“. 125 Rollschuhtänzer im Alter von 4 bis 48 Jahren werden das Publikum in der aufwändig geschmückten Turnhalle des Schulzentrums Leezen unter Garantie auch mit ihrem 26. Schaulaufen ins Staunen, Entzücken und Jubeln versetzen. Dafür trainieren die 117 Tänzerinnen und acht Tänzer bereits seit einem Jahr fleißig unter der Leitung von Martina SalenzNeumann und fünf weiteren Trainerinnen jede Woche. Denn die Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen werden in selbst genähten Kostümen über den Hallenboden rasen, schweben und springen und das Publikum mit atemberaubenden Choreografien und Formationen verzücken. Ein weiterer Ansporn für die Sportler ist die Tatsache, dass bereits alle vier Vorstellungen mit 1000 Karten ausverkauft sind. „Innerhalb von einer Stunde war sowohl das Kontingent an Karten im Kundencenter der Segeberger Zeitung als auch im Sportlerheim des Vereins verkauft“, freut sich Trainerin SalenzNeumann. Im himmlischen Affentheater verbergen sich zwei Musicals, die etwas verändert aber mit der Originalmusik in einer Show nacheinander präsentiert werden. Erst wird die Halle für „Tarzan“ in eine grüne Hölle verwandelt, dann wird es himmlisch klösterlich für „Sister Act“. Das ist nicht nur für die insgesamt 125 Tänzer eine Herausforderung. Im ersten Teil werden die jüngeren Tänzer als vielfältige Dschungel-

In Sister Act werden die Rollschuhtänzerinnen zwar Kostüme in klösterlich-bravem Schwarz-Weiß tragen, aber weniger rasant wird es deswegen nicht.

bewohner rund um Tarzan zum Zuge kommen, während vornehmlich die älteren Rollschuhtänzer im zweiten Part Nonnen und Gangster verkörpern werden. „Beides sind beliebte und erfolgreiche Musicals. Es hat mich einfach gereizt, zwei ganz verschiedene Geschichten zu präsentieren“, erklärt Martina SalenzNeumann. In „Tarzan“ wird es mit Affen, Elefanten und anderen lustigen Dschungelgesellen musikalisch popig, schrill, bunt, rasant und zwischen Tarzan (Merle Hebbel) und Jane (Lena Brudnitzki) auch richtig romantisch zugehen. In „Sister Act“ wird Sängerin Deloris (Linda Kloß) in einem Kloster für Aufsehen sorgen. Eigentlich hat sie sich dort vor Gangstern versteckt. Doch als Schwester Mary Clarence mischt Deloris dort mit frischem Wind und jeder Menge Gospelmusik den etwas angestaubten Chor auf und die Schwestern Mary Patrick (Elaine Hamann), Mary Lazarus (Mareike Rahf), Mary Robert (Johanna Reher) und die Mutter Oberin (Lisa Schlegel) gleich mit. Besonders freuen können sich die Zuschauer schon auf das

Manfred Stolten, Reiner Kiesbye und Axel Hamann (von links) stehen zwar vor einer logistischen Herausforderung. Doch die drei Männer sind seit der ersten Show für Technik, Dekor und Musik verantwortlich und werden es auch dieses Mal schaffen, aus der nüchternen Turnhalle zunächst einen Dschungel und dann ein Kloster zu zaubern. Fotos pks

große Finale zum Schluss der dreieinhalbstündigen Show, die wieder von Heino Togert moderiert wird. „Dann werden alle 125 Darsteller gemeinsam die Halle rocken“, verspricht die Trainerin. Mit der Entscheidung für zwei Themen hat Salenz-Neumann dem langjährige Organisationstrio Manfred Stolten, Reiner Kiesbye und Axel Hamann eine besondere logistische Aufgabe beschert. Die drei Männer sind seit der ersten Show für Technik und Musik

verantwortlich und werden aus der nüchternen Turnhalle zunächst einen Dschungel und dann ein Kloster zaubern müssen. „Am Montag vor den Aufführungen fahren wir wieder ganz früh nach Hamburg und holen mit dem 40-Tonner das gesamte Equipment zum Schmücken und Ausstatten der Halle ab“, erklärt Axel Hamann gelassen. Nachmittags werden sie dann schon mit der doppelten Verwandlung der Betonhalle beginnen, die drei Tage dauern soll. pks

Im Leezener Autal ist es am schönsten Drei Fragen an... ...Thomas Harm, der bis zur Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr der Ortswehrführer in Leezen war. Der Leezener war zwölf Jahre Gruppenführer und acht Jahre Wehrführer bei den Freiwilligen. „Nach zwanzig Jahren Vorstandsarbeit habe ich mein Amt zur Verfügung gestellt“, erklärt der 54-Jährige, der verheiratet ist und zwei Söhne hat. Der langjährige Wehrführer ist in Leezen aufgewachsen, Jäger, Züchter vom Kleinen Münsterländer und Vorsitzender der Landesgruppe Hamburg, Südholstein, Mecklenburg-Vorpommern im Zuchtverband dieser Jagdhundrasse. Wo ist der schönste Platz in Leezen? In unserem Jagdrevier in Leezen gibt es viele schöne Plätze, aber am schönsten ist es im Autal der Leezener Au. Was wünschen Sie sich für Lee-

zen? Ich würde mir wünschen, dass die Gemeinde es möglich machten kann, die Auflagen der Feuerwehrunfallkasse zu erfüllen. Dann könnten wieder alle Kameraden ohne erhöhte Unfallgefährdung ihren Dienst verrichten. Auf der jüngsten Gemeindevertretersitzung wurde der Abschluss eines Architektenvertrages beschlossen. Dieser soll nun die Maßnahmen am

Feuerwehrhaus planen. Die Unfallkasse der Feuerwehr beanstandete unter anderem fehlende Stellplätze für Fahrzeuge, Lagerräume und dass es keinen Schulungsraum von mindestens 120 Quadratmetern gibt. Zudem monierten die Fachleute, dass der Eingang zum Feuerwehrhaus auf der falschen Gebäudeseite liegt, sodass sich ankommende Einsatzkräfte und herausfahrenden Fahrzeuge kreuzen. Wenn die Gemeinde alle Auflagen umsetzen will, bedeutet das schon eine große Investition. Warum lebt man gut in Leezen? Hier kennt und achtet man sich gegenseitig ohne sich zu sehr zu bedrängen. Ich mag besonders diese Mischung aus dörflicher Gemeinschaft und fast städtischem Angebot. In Leezen sind nahezu alle Dinge des täglichen Bedarfes vor Ort erhältlich. Wir haben gute und verschiedene Einkaufsmöglichkeiten, eine Postannahmestelle, ein Amt, Banken, viele aktive Vereine und mehrere Gaststätten. pks


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