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nord express Lokales
28. September 2016
James Rhodes: Klassik rettete sein Leben 쮿 Hamburg. Sein Leben war die Hölle, seine Konzerte sind grandios: James Rhodes spielt leidenschaftlich und erzählt schonungslos offen, warum die Klassik sein Leben gerettet hat. James Rhodes ist anders als andere Konzertpianisten. Selbst in einer Welt, wo sich klassische Musiker immer mehr zu extrovertierten Weltstars mausern, weil sie sich nicht mit Frack und Fliege an den Flügel setzen, ist der Brite eine Ausnahmeerscheinung. Gerade hat seine Tour durch Deutschland, Österreich und die Schweiz begonnen. Am Dienstag, 25. Oktober, 20 Uhr tritt er auf Kampnagel in Hamburg auf mit einer musikalischen Lesung. Ja, auch er kommt in bester Bad Boy-Manier und mit TShirt und Turnschuhen auf die Bühne. Er hat sich den Namen Sergei Rachmaninoff in
kyrillischen Buchstaben auf den rechten Unterarm tätowieren lassen, er trägt einen Dreitagebart und eine Hipsterbrille. Was aber viel mehr schockiert, ist seine Geschichte, die er in seiner Autobiografie „Der Klang der Wut“ öffentlich gemacht hat. Für den Bayerischen Rundfunk ist es „ohne Zweifel das verrückteste Buch über die Segnungen der klassischen Musik, das je geschrieben wurde“. In ihm beschreibt Rhodes, wie er als Kind jahrelang von seinem Sportlehrer vergewaltigt wurde, über seine Scham, wie er in späteren Jahren abstürzte, Pianist James Rhodes hat bereits ein hartes Leben hinter sich. Er Selbstmordversuche sagt, dass Klassik sein Leben rettete. Am 25. Oktober spielt er in unternahm und in der Hamburg. Foto hfr
Psychiatrie ruhiggestellt wurde. Er erzählt aber auch, wie ihm die klassische Musik das Leben rettete – genauer gesagt ein Stück von Johann Sebastian Bach, das Adagio von Bach-Marcello aus dem Oboenkonzert in D Moll BWV 974: „Wenn etwas so Starkes, so Schönes existieren kann“, sagt Rhodes, „dann kann ja nicht alles schlecht sein. Da sagte ich mir: Okay, ich mach‘ noch ein bisschen weiter.“ James Rhodes spielt unter anderem Beethoven, Chopin, Prokofjew und vor allem Bach und begeistert damit auch ein jüngeres Publikum, das bislang wenig Zugang zur Klassik hatte. Und er spricht über das, was er spielt, in einem unkonventionellen Ton, unverkrampft und voller Aufrichtigkeit. Es spricht auch über sein Leben und die Schönheit der Musik, die lange Zeit wie ein guter Freund
für ihn war. James Rhodes ist wirklich anders als alle anderen, er hat etwas zu erzählen. Und zu spielen.
Verlosung Tickets zu diesem außergewöhnlichen Konzert gibt es unter der Telefonnummer 01806/853653 oder im Internet unter www.fkscorpio.com. Der nord express verlost dafür zwei mal zwei Tickets. Wer gewinnen möchte, schreibt bis zum 5. Oktober unter dem Stichwort „James Rhodes“ eine Postkarte an den nord express, Hamburger Straße 26 in 23795 Bad Segeberg, schickt ein Fax an 04551/90477 oder eine Mail an gewinner@nordexpress-online.de. Wir wünschen allen Gewinnspielteilnehmern viel Glück!
Lokales nord express
28. September 2016
Nach 42 Jahren in den „Fast“-Ruhestand 쮿 Bad Segeberg. 42 Jahre in einem Betrieb – so viel Loyalitat gibt es heutzutage nur noch selten. Rudi Dunst ist seit 1973 bei Elektro Titel in Bad Segeberg beschäftigt. Doch nun heißt es: Ab in den wohlverdienten Ruhestand. „Auf Rudi konnten wir uns immer verlassen“, lobte Ralf Glage den angehenden Rentner. „Er war fast nie krank und immer beständig.“ Glage, geschäftsführender Gesellschafter, ist schon ein wenig traurig, einen solch verdienten Mitarbeiter verabschieden zu müssen. „Wir feiern seinen Ruhestand mit einem Grillfest für den gesamten Betrieb.“ Der Tensfelder ist verheiratet und Vater von zwei Kindern. Mit 15 Jahren begann er seine Ausbildung zum Elektro-Installateur. „Die Ar-
Rudi Dunst wird von Geschäftsführer Ralf Glage in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Foto mtr
beit hat mir immer Spaß gemacht“, erzählte der 65-Jährige. Meist kümmerte er sich um Großkunden aus der Industrie und betreute Kieswerke. Wenn es zu Störungen kam, konnte er das Problem
meist schnell beheben. „Wenn Not am Mann ist, wird Rudi uns weiterhin helfen“, erzählte Glage. Der Rentner wird sich noch nicht komplett von den großen Maschinen und Kabeln lossagen.
Findet Dorie Neu im Kino Mit Disney•Pixars „Findet Dorie“ kehrt Publikumsliebling Dorie am Donnerstag, 29. September, ins Kino zurück. Die blaue Paletten-Doktorfisch-Dame ohne Kurzzeitgedächtnis lebt inzwischen glücklich und zufrieden mit Nemo und Marlin im Korallenriff, als sie einen Geistesblitz hat: Irgendwo da draußen müsste doch ihre Familie sein, die vielleicht längst nach ihr sucht. Und so startet Dorie mit Marlin und Nemo in das größte Abenteuer ihres Lebens, das sie durch den Ozean bis zum berühmten Meeresbiologischen Institut in Kalifornien mit seinem Aquarium und seiner Rettungsstation für Meerestiere führt. Bei der Suche nach ihren Eltern bekommt Dorie Unterstützung von den witzigen und zu-
In dem Film „Findet Dorie“ kehrt Disney Pixars zu Nemo zurück, der seine Familie sucht. Foto (c) Disney•Pixar
gleich skurrilen Persönlichkeiten des Instituts: Dem mürrischen Oktopus Hank, der nur noch sieben Tentakel hat, den Wärtern aber den-
noch regelmäßig durchs Netz geht. Beluga Bailey glaubt, dass sein Echolot kaputt ist und Walhai Destiny ist extrem kurzsichtig.
Bauen & Technik
Holz & Glas 30 Jahre Erfahrung mit Holz und Parkettböden
Haus & Garten
Energie & Sanitär
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쮿 Bad Segeberg (pks) Lothar Krause kann es selbst kaum glauben, aber der Bad Segeberger ist bereits seit 30 Jahren ein Experte für die Bearbeitung und das Schleifen von Parkettböden. Als junger Mann machte Krause zunächst eine Ausbildung als Einzelhandelskaufmann bei der Bau- und Möbeltischlerei Beuck. „Beuck betrieb einen kleinen Heimwerkermarkt“, erinnert sich Krause. Dort entdeckte er seine Liebe zum Holz und zum Handwerk. 1986 ging er mit einem Freund nach Hamburg. Der hatte ihn davon überzeugt, als Parkettschleifer zu arbeiten. Trotz der damals noch sehr straubigen Arbeitsweise entschloss sich Lothar Krause eine Ausbildung als Parkettleger zu absolvieren. In ihm keimte dann schnell der Wunsch, sich selbstständig zu machen, was er 1996 in die Tat umsetzte. Zu Spitzenzeiten beschäftigte er sechs bis sieben Angestellte, die mit ihm im Raum Segeberg bis nach Hamburg und ins weitere Umland vor allem Parkett
in Privathäusern und in öffentlichen Gebäuden wie der Wassermühle Klein Rönnau verlegten. Dann wurde die Meisterpflicht in diesem Berufszweig abgeschafft. Die Parkettleger überschwemmten den Markt, ebenso wie das billigere Laminat. Krause sattelte um und machte einen beruflichen Neustart im Bereich der Altbausanierung. „Nun begann eine interessante Zeit“, so Krause. Er spezialisierte sich auf Schiffdecks und war vier
Jahre im Ausland wie in Skandinavien, Rotterdam und in Dubai tätig. Zurück in Bad Segeberg spezialisierte sich Lothar Krause auf das Schleifen von Parkett. „Heutzutage ist das Parkettschleifen zu 98 Prozent staubfrei“, sagt der 53Jährige. Zudem werden heute vor allem Oberflächenversiegelungen mit Wasser- und Ölwachsgebinden verwendet, die baubiologisch getestet sind. Alle Geräte sind zertifiziert und TÜV-abgenommen.
Lothar Krause (rechts) schleift und behandlet seit 30 Jahren Holz- und Parkettböden. Sein jüngster Sohn Lukas zeigt auch Talent und Interesse für dieses Handwerk und unterstützt seinen Vater schon tatkräftig. Foto pks