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Vorpremiere: Eine sehr unkonventionelle Komödie über die Liebe

Der Name der Leute Die anarchistische Komödie „Der Name der Leute“ schafft es, kühn mit einer Art sanft überzeichneten Realismus zwischen Leichtfüßigkeit und Tiefgründigkeit zu wechseln. Frankreich Shootingstar Sara Forestier verkörpert dabei überzeugend die lebenslustige, idealistische Politaktivistin Bahia, die das Leben des zurückhaltenden Arthur auf den Kopf stellt. Die junge Frau schläft mit Männern aus dem

politisch konservativen Lager, um sie von ihren linken Ideen zu überzeugen. Unkonventionell verpackt Regisseur Michel Leclerc in seine schräge romantische Love-Story traumatische Familiengeheimnisse und gesellschaftliche Konflikte. Ausgezeichnet mit 2 Césars 2011: Sara Forestier „Beste Darstellerin“, Baya Kasmi und Michel Leclerc „Bestes Drehbuch“. Vorpremiere am Sonntag um 19:00 Uhr Frankreich 2010 | Regie: Michel Leclerc | Darsteller: Sara Forestier, Jacques Gamblin, Carole Franck, Zinedine Soualem, Michèle Moretti | ca. 104 min | FSK 12 | Starttermin: 14. April

Auftakt unserer Iran Filmreihe

Persepolis (OmU) Comics wie Zeichentrickfilme werden oft als „Kinderkram“ abgetan. Marjane Satrapi beweist mit ihren Comic-Memoiren „Persepolis“ das Gegenteil. Was „Persepolis“ so besonders macht, ist der persönliche Blick auf ein Land, das die Medien oft als Sammelbecken von religiösen Fanatikern und Terroristen darstellen. In Satrapis Eltern und Großmutter kann sich fast jede Familie wiedererkennen; ebenso fällt es leicht, ihre Isolation im Ausland

nachzuempfinden. So bekommt der politische Wandel im Iran plötzlich ein ganz neues Gesicht. Es sind keine abstrakten Vorgänge, die vielleicht mal als Fußnote der „Tagesschau“ stattfinden, es sind Ereignisse, die Satrapi und ihre Familie geprägt haben: Frauen dürfen plötzlich nicht mehr ohne Kopftuch aus dem Haus und geliebte Verwandte kommen als politische Häftlinge ums Leben. Satrapi zeigt aber auch, wie Menschen es schaffen, in all dem Wahn ihre Normalität zu behalten. Freitag und Montag um 17:00 Uhr Frankreich / USA 2007 | Regie: Marjane Satrapi, Vincent Paronnaud | ca. 96 min | FSK 12

Kinderkino: Mimi will ihren Hund retten

Dizzy, lieber Dizzy Die zehnjährige Mimi fühlt sich abgeschoben. Was soll sie in den Ferien auf Rügen, bei einem Opa, den sie kaum kennt, und bei einer ziemlich albernen Tante? New York, das wäre für sie ein Reiseziel gewesen. Davon träumt sie, wenn sie Trompete spielt und dabei für ihr Jazz-Idol Dizzy Gillespie schwärmt. Doch wie das so ist im Leben, die besonderen Erfahrungen werden oft da gemacht, wo man sie nicht erwartet. Mimi trifft Edwin, ein aufgewecktes Kerlchen, und freundet sich mit ihm an. Und ihr

läuft ein Hund zu, den sie Dizzy nennt. Doch das Tier wird von zwei merkwürdigen Gestalten verfolgt; auch der schicke Herr Schäfer, der auf der Insel eine Kosmetikfabrik betreibt, zeigt sich merkwürdig aufgeregt, wenn es um den Hund geht. Eine böse Ahnung verdichtet sich: In der Fabrik werden unerlaubte Tierversuche durchgeführt. Mimi versteht sich inzwischen gut mit ihren Verwandten, denn beide Seiten haben gelernt, die äußeren Unterschiede im Lebensstil des anderen zu Samstag & Sonntag 14:45 Uhr | Sonntag ab 14 Uhr mit Kinderbetreuung Deutschand 1997 | Regie: Steffi Kammermeier | Darsteller: Antonia Reß, Max Riedel, Jana Bröse-Kilka, Alexander May | ca. 88 min | FSK 6


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