Sie kommen... Wölfe werden immer wieder nach Bayern einwandern! In Sachsen" in der Lausitz" sind sie schon heimisch geworden! Obwohl sie im #$! Jahrhundert in Mitteleuropa ausge% rottet wurden" sind sie doch nie vollständig verschwunden! Aus den Gebieten" in denen sie heute noch allgemein verbreitet
sind" machen sich immer wieder Einzeltiere auf Wanderschaft! In jüngerer Zeit häufen sich Beobachtungen auch in Bayern! Vorurteile gegenüber dem Wolf sind verbreitet!
Wir wollen informieren
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Stammvater unserer Hunderassen...
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Gefährliche Bestie oder Freund des Menschen? $
Bei vielen Volksstämmen# wie z!B! den Germanen und den Indianern Nordamerikas galt der Wolf als heilig!
Der Wolf findet häufig Verwendung in Wappen z!B!
Passau
Landkreis Freyung/Grafenau
oder auch als Sinnbild in Firmenlogos und Orts" bzw! Familiennamen! Er symbolisiert Kraft# Intelligenz# Wehrhaftigkeit und Familiensinn
Begleiter des Menschen...
... aber auch Konkurrent, denn zu seiner
Beute gehören Wild- und gelegentlich auch Haustiere
Irrationale Angst Wo der Wolf seine Fährten zieht, wächst der Wald.... RUSSISCHES SPRICHWORT
Das Verhältnis unserer Vorfahren zum Wolf war von Respekt und Hochachtung geprägt" Erst in jüngerer Zeit entstanden Märchen
! und Geschichten# wie z"B" Rotkäppchen# die dem Wolf ein negatives „Image“ verschafften" Nachweise# dass freilebende Wölfe für Menschen zur konkreten Gefahr wurden# sind seltene Ausnahmen"
STECKBRIEF : Ohren abgerundet" dreieckig
Wissenschaftlicher Name: Canis lupus lupus
dunkle Nasenoberseite und deutlich gemusterte Maske
Bezeichnung: Männchen ! Rüde Weibchen ! Fähe
Lange Schnauze" Nasenspiegel # cm
Aussehen: Dichtes" mittellanges Fell" grau" rötlich" hellbeige (Kopf" Kehle) bis dunkelbraun (Rücken" Rutenspitze) Schlanker Körper mit langen Beinen und einer buschigen Rute (#$ ! %$ cm)
Wölfe identifizieren...
Helle Schnauzenunterseite" Oberlippe beigefarben
Größe: Schulterhöhe &$ ! '$ cm Gesamtkörperlänge (#$ ! )$$ cm Fähen sind kleiner als Rüden
Kopf!/Rumpflänge Rüde (($!(%$ cm" Fähe ($$!()% cm
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Gewicht: #$ ! *% kg ! südliche Gebiete bis +$ kg ! nördliche Gebiete
dunklerer Rückensattel
#$!%$ cm Rutenlänge
Schulterhöhe Rüde: ,$!'$ cm Fähe: &$!+$ cm
lange" hohe Beine Dunkle Rutenspitze
Helles Fell
Lebensraum: Kann überall leben" wo er Rückzugsgebiete findet" die ihm der Mensch zugesteht Paarungszeit: Winter Nachwuchs: * ! , Welpen werden im Frühjahr geboren
... zur Biologie Wölfe leben normaler! weise von wildlebenden Huftieren" Ihre Hauptbeutetierarten sind in Mitteleuropa Rehe Hirsche und Wildschweine# in nördlichen Regionen auch Elche und Karibous" Sie brauchen keine urtümliche Wildnis!
Die meisten heutigen Wolfsvorkommen sind in mehr oder weniger intensiv genutzten und besiedelten Gebieten" Dort müssen Haustiere in geeigneter Weise geschützt werden"
In vielen europäischen Ländern wurde der Beweis erbracht...
Koexistenz ist möglich! Leben im Rudel In der freien Natur besteht ein Wolfsrudel normalerweise aus einem Elternpaar und aus dessen Nachkommen" In der Regel werden jähr! lich $ bis % Welpen gebo! ren" Sie werden von allen
Familienmitgliedern gemeinsam betreut" Die Jungtiere verlassen mit etwa & Jahren das Rudel und wandern oft viele Kilometer# um ein neues Rudel zu gründen"
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Wolfsverbreitung und !migration in Europa Stand "##$ / "##%
Ehemals waren Wölfe in ganz Europa verbreitet, heute kehren sie in viele ihrer angestammten Gebiete zurück.
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Wölfe auf Wanderschaft
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Verbreitungsgebiet von Wölfen in Europa Migrationen innerhalb Europas
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Migration nach Deutschland
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Wolfspopulation je Staat (geschätzt)
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Die Meldungen häufen sich Wolfsbeobachtungen Wolfsspuren
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Die Zahl der Wölfe in Europa wird auf (*+### geschätzt (Stand "##%/"##$)
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Wölfe in Deutschland: Sachsen Eine Chronik: &''% erste Sichtungen !""" erste erfolgreiche Reproduktion !""% Bestand in der Lausitz: ca$ !" Wölfe Größe des Wolfsgebietes ca$ ("" qkm
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In Sachsen leben wieder zwei Wolfsrudel
Bayern !""#: Abschuß eines Wolfes bei Wegscheid (Bayer$ Wald) !""%: Wolf als Verkehrsopfer in der Nähe des Starnberger Sees
Wolfsmeldungen im Böhmerwald und Bayerischen Wald !""#/!"")
Die Wölfe fressen zu $% & Rehe! Hirsche und Wildschweine
Wölfe als Gesundheitspolizei Weil sie sehr oft kranke! verletzte oder schwache Tiere und Jungtiere erlegen! fungieren sie in der freien Natur als „Gesundheitspolizei“" Ihre Anwesenheit fördert
das Überleben einer gesunden Population der Wildtiere Gesunde! starke Hirsche und Wildschweine brauchen den Wolf nicht zu fürchten!
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Wölfe sind streng geschützt - europaweit! Der Wolf unterliegt: · dem Artenschutzrecht: Der Wolf ist in Anhang A der EG-VO Nr.338/97, sowie im Anhang II und Anhang IV der Richtlinie 92/43/EWG (FFHRichtlinie) aufgeführt. Er ist deshalb nach §10 Abs.2, Nr.8, Nr.10 und Nr.11 Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) besonders und streng geschützt. · dem Tierschutzrecht: gemäß §1 und §17 des Tierschutzgesetzes (TierSchG) darf niemand einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen. Der Tierschutz ist im Grundgesetz in der Staatszielbestimmung des Art. 20a verankert. Der Wolf, wie auch ein Wolfs-Hybride (Wolf/Hundmischling) gehört nicht zu den jagdbaren Tieren. Es ist nach § 42 Abs.1 Nr.1 BNatSchG verboten, dem Wolf nachzustellen, ihn zu fangen, zu verletzen oder zu töten. Da der Wolf nicht nur besonders, sondern auch streng geschützt ist, ist es zudem untersagt, ihn zu stören (§42 Abs.1 Nr.3 BNatSchG).
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Trotz des umfassenden Schutzes:
Wölfe sind gefährdet! - Warum?
Immer wieder werden Wölfe Verkehrsopfer! Leider gibt es immer wie" der „Verwechslungen“ mit wildernden Hunden und manchmal auch illegale Abschüsse!
Panikmache durch die Medien! Behörden sind oft unsicher# deswegen gibt es gele" gentlich Überreaktionen „zur Abwehr von Gefahren“! Besonders wichtig ist der Abbau von Vorurteilen!
Wolfsmanagement Schutzmaßnahmen Auch Deutschland verfügt über geeignete Lebensräume! z#B# waldreiche oder weniger" besiedelte Gebiete in den an die östlichen Nachbarstaa" ten angrenzenden Bundes" ländern! wie z#B# Sachsen oder Bayern#
Wölfe aktiv wieder ansiedeln? In Deutschland gibt es
keine Initiativen zur aktiven Ansiedlung von Wölfen; Sie kommen
von selbst! Sinnvoll ist ein gezieltes Management! das von geeigneten Fachleuten geplant! bzw# geleitet wird# Hierfür gibt es bereits ein gutes Beispiel in Sachsen# Auch in Bayern werden
Wolfsbetreuer ausgebildet# Sie verfügen über Kennt" nisse zur Identifizierung von Wolfsspuren# Sie geben aber auch Ratschläge zum Schutz von Haustieren oder zur Vermeidung von Schäden# Kompetenter Ansprech" partner ist die Gesellschaft zum Schutz der Wölfe#
Zitate: Jochen Borchert! MdB! Präsident des Deutschen Jagdschutz"Verbands (DJV): „Übereinstimmend mit inter" nationalen Konventionen steht die deutsche Jägerschaft einer natürlichen Zuwanderung von Wolf! Luchs oder Bär positiv gegenüber# Wir übernehmen Verantwortung für den Schutz und das Management dieser Arten# Ich rufe alle betroffenen Jäger auf! sich aktiv an der Diskussion und der Umsetzung sachgerechter Schutz" und Erhaltungsmaßnahmen zu beteiligen# Wir tragen die
Mitverantwortung dafür! dass der Wolf in seiner einstmals angestammten Heimat wieder leben kann#“
Sigmar Gabriel! Bundes"Umweltminister: „Die Rückkehr des Wolfes ist ein gutes Zeichen dafür! dass der Verlust der Artenvielfalt aufgehalten werden kann! wenn man etwas dafür tut# Besonders wichtig ist die Aufklärung der Menschen! um alte Vorurteile auszuräumen#“ (Auszug aus einer Aufklärungsbroschüre des Bundesumweltministeriums vom Januar $%%&)
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Wie Indianer den Wolf erleben In der indianischen Kosmologie wird der Wolf nicht als Tier angesehen! von dem eine tödliche Bedrohung ausgeht! sondern als Lehrer und Wegführer; z"B" weil er hochentwickelte Sinne besitzt" Sein Geruchssinn ist extrem fein ausgebildet"
Der Wolf ist der Pfadfinder! Wegbereiter" Wenn Sie mit Wölfen lebten! würden Sie einen enormen Familiensinn im Rudel bemerken! aber auch einen großen Drang nach individueller Betätigung"
Diese Eigenschaften verbinden den Wolf sehr mit den Menschen" Der Wolf sagt Ihnen möglicherweise aber auch! dass Sie einen ei samen Platz aufsuchen sollten! wo Sie dem inneren Lehrer begeg nen können" In der Einsamkeit eines energiegeladenen Ortes kön nen Sie! fern von allen anderen Menschen! Ihrem eigenen wah # ren Selbst begegnen" Indianer glauben: Wer dem Wolf als Krafttier begegnet! erhält Hinweise darauf! dass er zu seinem inneren Lehrer geführt wird! um in direkter! persönlicher Weise unterrichtet zu werden"
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# aus Büchern über Krafttiere! z"B" „Karten der Kraft“ von Jamie Sams / David Carson
Impressum: Herausgeber: Bund Naturschutz in Bayern e!V! Kreisgruppe Freyung"Grafenau Jahnstr! #$% &'(#$ Schönberg Tel! u! Fax: )*((' " &' +& *** email: freyung"grafenau@ bund"naturschutz!de www!bund"naturschutz!de
Grafische Gestaltung: Raya Kuswari% Waldkirchen
Druck: Rosenthaler"Druck% Freyung
Erstauflage: $)))
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Stand: Januar +)), Bildnachweise: Monty Sloan / WolfPhotography!com S! , oben% *% #+% #$% #-% #*% Günther Bloch% S! * oben Peter Blanché% S! #% '% (% -% &% #)% ##% #( Michael Haug% S! #,
Sarah Kuswari% S! +"$ Heike Dülfer% S! '
Illustrationen: Raya Kuswari% S! #' V!i!S!d!P!: Michael Haug% Jahnstr! #$% &'(#$ Schönberg
Wir danken der Gesellschaft zum Schutz der Wölfe e!V! für ihre Unterstützung in Form von Anregungen% Fotos und Sachinformationen
Wenn Sie einem Wolf begegnen was eher unwahrscheinlich ist! Wölfe meiden den Kontakt mit Menschen Keine Angst Nicht weglaufen! sondern stehen bleiben und beobachten" Freuen Sie sich über das seltene Erlebnis" Ziehen Sie sich langsam zurück! wenn Sie mehr Abstand möchten" Man kann einen Wolf leicht vertreiben! indem man ihn laut anspricht! in die Hände klatscht oder mit den Armen winkt"
Was Sie unter keinen Umständen tun sollten: Nicht hinterherlaufen und versuchen! den Wolf zu streicheln" Wölfe niemals füttern!
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Wenn Wölfe Sie einen Wolf sehen oder glauben! Wölfe gesehen zu haben: Verständigen Sie Fachleute! Bitte melden sie jede Sichtung eines Wolfes und jeden Hinweis auf Wölfe
Wolf#hotline )$,) &' &( %+ &( So können Sie helfen: Mitarbeit in Verbänden! z"B" durch Mitgliedschaft BN: Bund Naturschutz in Bayern e"V"! Kreisgruppe Freyung#Grafenau! Jahnstr"$%! &'($% Schönberg! Tel" )*((' # &' +& ***! email: freyung#grafenau@bund#naturschutz"de GzSdW: Gesellschaft zum Schutz der Wölfe e"V"! Riedstr"$'! *(+'' Riedenzhofen! Tel" )*$%& # $, ,,! peter"blanche@gzsdw"de! www"gzsdw"de Gleiwitzer Weg (! (%$$& Bonn! Tel")++* # ,, $% --! email:rolf"jaeger@gzsdw"de LBV: Landesbund für Vogelschutz in Bayern e"V"! Maxmühle %! &'((' Moos
Wölfe beobachten Wölfe in freier Wildbahn zu beobachten ist auf! grund ihrer Scheu fast nicht möglichRelativ sichere Beobachtungsmöglichkeiten bieten Wolfsgehege im Bayerischen Wald; z-B im Tier!Freigelände bei Neuschönau oder im Tierpark Lohberg (Lamer Winkel) Im Jahr )''# entstand das Wolfsgehege in der Umgebung des Haus zur Wildnis bei Ludwigsthal
Wenn Sie mehr wissen wollen:
Infotafel beim Wolfsgehege im Nationalpark Bayer- Wald
Faltblatt des „Runder Tisch !Wolfsnetzwerk Bayern“ „Wölfe in Bayern! Was tun?“ Merkblatt anfordern beim Bund Naturschutz" Umweltbüro" Jahnstr-$*" +&($* Schönberg Ausführliche Broschüre zum Thema Wolf der Gesellschaft zum Schutz der Wölfe (zum Selbstkostenpreis) mit umfangreichem Literaturverzeichnis Ausgewählte Literatur: „Wolfsspuren in Bayern“ von Gertrud Scherf" Buch! und Kunstverlag Oberpfalz „Der Wolf“ von H-Okarma u- D- Langwald" Parey Buchverlag" Berlin Helfen Sie durch Spenden: BN: Sparkasse Freyung!Grafenau" Konto #$ %& '%" BLZ %&' ($) *' GzSdW: Sparkasse Dachau" Konto *+ ,, &)" BLZ %'' ($( &' LBV: Sparkasse Deggendorf" Konto %# '' )# *&&" BLZ %&$ ('' ''
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