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Innovation aus München: Die flexiblen Ladesäulen von Jolt Energy
INNOVATION AUS MÜNCHEN:
DIE FLEXIBLEN LADESÄULEN VON JOLT ENERGY
(JN) Immer mehr Elektroautos strömen auf den Markt. Bislang fehlt es jedoch an Ladestationen. Wer heute in der Stadt wohnt, hat nur sehr begrenzte Lademöglichkeiten. Und gerade in der Stadt entfällt sehr häufig die Option, das E-Auto Zuhause aufzuladen. JOLT, ein innovatives Startup aus München, liefert die Lösung für das Problem. Dank flexibler Schnellladesäulen, welche als Powerpack ohne Netzanschluss funktionieren und in Wohnanlagen genauso aufgestellt werden können wie an Einkaufszentren, Tankstellen und weiteren Hotspots. Die Säulen werden abends eingesammelt, über Nacht neu geladen, und sind am nächsten Morgen wieder startklar. Wir sprachen mit CEO Maurice Neligan.
Wie kam Ihnen der Gedanke zu JOLT? Maurice Neligan: Obwohl ich die vergangenen Jahre in großen Konzernen wie Siemens und Volkswagen tätig war, hatte ich immer auch eine unternehmerische Ader. Als dann klar wurde, dass Tesla die Personenmobilität umkrempelt und Dieselautos irgendwann verschwinden werden, habe ich beschlossen, alles stehen und liegen zu lassen und etwas für die E-Mobilität zu tun. Wir haben JOLT gegründet, um ein agiles Netzwerk von Schnellladesäulen in Städten zu schaffen.
Warum Ultra-Fast-Charging? MN: Heutzutage sind wir alle extrem beschäftigt mit Job, Familie, Freizeit, wir haben gar keine Zeit, um lange herumzufahren und eine Ladesäule zu finden. Die meisten realisieren beim Kauf eines E-Fahrzeugs nicht, dass nur die Hälfte von uns die Kapazitäten hat, von daheim zu laden. Deshalb haben wir uns auf Ultra-Fast Charging-Möglichkeiten fokussiert. Wir glauben, dass Fahrer sowohl Bequemlichkeit als auch extrem kurze Ladezeiten brauchen. Wir verteilen unsere Ladesäulen so, dass immer eine in der Nähe zu finden ist. Es wird möglich sein, die Ladekapazitäten für eine Woche innerhalb von zehn bis 15 Minuten zu erreichen.
Wann starten Sie in München? MN: Mit unserer Kampagne „Charge Munich“ sind wir bereits gestartet. Die Instal-
lation der ersten Ladesäulen wird dann in der ersten Jahreshälfte in 2022 erfolgen. Mehr Informationen zu ChargeMunich auf www.chargemunich.com
Wie viele Ladesäulen wird es in München geben? MN: Zunächst 20 im gesamten Stadtgebiet, einige hundert mehr kommen hinzu. Unser Ziel ist, dass die Münchener im Umkreis von 100 Metern eine Lademöglichkeit finden.
Wo werden die ersten Geräte stehen? MN: Die ersten werden an ausgewählten EG Esso- Tankstellen im Stadtgebiet platziert. Hinzu kommen weitere auf der Straße oder bei Einkaufszentren. Wir arbeiten mit Nachbarschaftsgruppen, Projektentwicklern und Gewerbetreibenden zusammen, um die besten Standorte herauszufinden. Die Möglichkeiten sind schier grenzenlos.
Wer kann Ihr Angebot nutzen? MN: Jeder mit einem Elektrofahrzeug, das in den letzten Jahren hergestellt wurde. Die Geräte sind so konzipiert, dass sie sehr einfach zu bedienen sind. Wie läuft das Bezahlen ab? MN: Über unsere JOLT-App. müssen sich Kunden nur einmal registrieren und können so oft laden, wie sie wollen. Wir werden auch Plug ’n’ Charge anbieten: Nach der ersten Registrierung brauchen Sie Ihr Fahrzeug nur anzuschließen und der Ladevorgang startet automatisch. Unseren Service können auch Kunden nutzen, die bei einem anderen Anbieter registriert sind.
Wie finanzieren Sie sich? MN: Mit unserer Kampagne „Charge my city“ können Privatpersonen ab 18 Jahren bei einem jährlichen Jahreszins zwischen 5 und 6 % in unser Geschäftsmodell investieren. Sie entscheiden, in welcher Stadt sie investieren möchten. Mithilfe der Gemeinschaft möchte JOLT 500 Ladestationen in 500 Tagen errichten. Außerdem kooperieren wir mit Banken und Finanzdienstleistern, um weitere Projekte zu realisieren.