MZ Halle Saalekreis 12.04.2017

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PANORAMA

MITTWOCH, 12. APRIL 2017

MITTELDEUTSCHE ZEITUNG

IN KÜRZE UNGLÜCK

13 Verletzte bei Wohnungsbrand - Beim Brand eines Wohnhauses in Bremerhaven sind 13 Menschen verletzt worden, darunter sieben Kinder. Das zweistöckige Haus im Stadtteil Lehe brannte am Montagabend lichterloh, wie Ersthelfer erzählten. Einige Bewohner retteten sich mit Sprüngen aus den Fenstern. Eine Frau und zwei Mädchen im Alter von 13 und 18 Jahren verletzten sich dabei schwer. Sie kamen mit Knochenbrüchen ins Krankenhaus. Unter den Verletzten ist auch ein ein Monate altes Baby. Das Feuer war gegen 21 Uhr aus unbekannter Ursache ausgebrochen. FOTO: DPA BREMERHAVEN/DPA

KRIMINALITÄT

Räuber hat es auf Socken abgesehen - Ein unbekannter Räuber hat es in Heidelberg (Baden-Württemberg) auf einzelne Socken abgesehen. Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, stoppte er am Montagabend eine Radfahrerin und forderte von der 21-Jährigen, einen Schuh auszuziehen und ihm ihre Socke zu geben. Danach flüchtete er mit einem Fahrrad. Bereits zuvor hatte ein Unbekannter von einer 19 Jahre alten Radfahrerin mit einem Messer bewaffnet eine Socke gefordert. Die junge Frau konnte flüchten. Ob es sich um denselben Socken-Räuber handelt, war zunächst offen.

HEIDELBERG/DPA

LÄRM

Sexspielzeug löst Polizeieinsatz aus - Ein vibrierendes Sexspielzeug hat in Karlsruhe (Baden-Württemberg) einen Polizeieinsatz ausgelöst. Wie die Beamten mitteilten, hatte eine Frau am Dienstagmorgen wegen eines dröhnenden Geräusches die Ordnungshüter gerufen. Die Suche nach der Lärmquelle führ-

STUTTGART/DPA

te die Polizisten in die Nachbarwohnung. Im Schrank lag eine vibrierende Seife - ein erotisches Spielzeug. Es hatte sich selbst eingeschaltet und das Geräusch verursacht. Die „Vibrierende Seife“ hat einen batteriebetriebenen Vibrationskern, der laut Internet bei der Reinigung eine sanfte Massage und schäumenden Spaß verspricht. UNFALL

Tödlicher Sturz von Kühltürmen - Beim Klettern zwischen zwei stillgelegten Kühltürmen ist in Bochum ein junger Mann in den Tod gestürzt. Der 20-Jährige war nach Angaben der Polizei am Montagabend zwischen den Zwillingstürmen acht Meter tief durch einen Spalt in ein Becken gestürzt und unter Wasser eingeklemmt worden. Die Feuerwehr konnte den Mann zwar schnell befreien und wiederbeleben. Er starb aber später im Krankenhaus, sagte ein Polizeisprecher am Dienstag. Der 20-jährige aus Essen war mit zwei Freunden auf dem Gelände der Jahrhunderthalle unterwegs. Die Freunde seien an der Kletterei nicht beteiligt gewesen.

BOCHUM/DPA

LEUTE ! LEUTE ! MORGAN FREEMAN

JUDITH HOLOFERNES

Schauspieler ist vor allem mit Frauen befreundet

Sängerin zweifelt manchmal an sich selbst

US-Schauspieler Morgan Freeman (79) hat einen eher weiblichen Freundeskreis. „Die meisten meiner langjährigen engen Freunde sind Frauen. Mit Männern habe ich es nicht so“, sagte er. „Wobei es natürlich schon auch ein paar Kerle gibt, mit denen ich mich gut verstehe.“ So zähle er seine Filmkollegen Clint Eastwood und Michael Caine zu seinen Freunden, erzählte Freeman. FOTOS: DPA

Die frühere Wir-sind-Helden-Frontfrau Judith Holofernes (40) zweifelt manchmal an sich selbst. „Mich verfolgt generell das Gefühl, enttarnt zu werden. Dass die Menschen erkennen: Ich bin gar keine Musikerin“, sagte sie. „Inzwischen traue ich mich, es sogar selbst zu sagen: Ich bin mehr Musikfan als Musikerin.“ Bekannt wurde Holofernes als Sängerin von Hits wie „Denkmal“.

KREUZWORTRÄTSEL Waagerecht: 1. ruhelos umherirrender Mensch, 7. Spitzenschlager (engl.), 8. deutscher Schauspieler (Erik) † 1983, 9. mit Farbe bedecken, 10. Nibelungenmutter, 11. Inseleuropäer, 12. Handmähgerät, 14. Fluss zum Rhein, 16. Stufengestell, 18. nicht dick, 19. Krankheitskeim, 22. spanische Königin (Kosename) †, 23. nordische Hirschart, 25. Stadt in Israel (Flughafen), 27. Singular, 28. Spitzname Eisenhowers †, 29. zu keiner Zeit, 30. Ratsherr Senkrecht: 1. Stadt im Münsterland, 2. rückwärtiger Eingang, 3. Luft holen, 4. Vogelhaus, 5. Fulda-Zufluss, 6. Apfelsorte, 13. weihen, benedeien, 15. englisch: frei, 16. Zweigstück zum Pfropfen, 17. (gegen etwas) anlaufen, 20. ritterlich, höflich, 21. Verkehrsteilnehmer, 24. fries. Männer- u. Frauenname, 26. Mississippi-Zufluss Auflösung des letzten Rätsels Waagerecht: 1. fun, 4. Elf, 7. Initial, 9. Anton, 10. Karpfen, 12. and, 13. Rotalge, 16. Alor, 17. Lehr, 19. Eriesee, 22. von, 23. Antares, 26. Elast, 27. Termite, 29. Eis, 30. Lee Senkrecht: 1. Fiaker, 2. Unna, 3. Nitrat, 4. Einfall, 5. la, 6. Flunder, 8. Top, 11. Engobe, 14. Oberon, 15. Aare, 17. Levante, 18. hinters, 20. Serail, 21. Eistee, 24. Alm, 25. Este, 28. Ei

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Philip haben am Dienstag im Whipsnade Zoo bei Dunstable Elefantin Donna mit Bananen ge-

füttert. Die Queen hat in dem Tierpark im Süden Englands ein Elefantenhaus eingeweiht. Der Zoo gehört der Zoologischen Gesellschaft

in London, die sich für den Erhalt bedrohter Tiere einsetzt. Der Tierpark ist einer der größten Zoos Europas. FOTO: RTR

Rauswurf vor dem Start

In Chicago lässt die Fluggesellschaft United Airlines einen Passagier gewaltsam aus dem Flieger holen. Das löst weltweit Empörung aus.

ÜBERBUCHUNG

WASHINGTON/DPA - Für die US-Fluggesellschaft United Airlines wird der Rauswurf eines Passagiers aus einem überbuchten Flieger zu einem Image-Desaster. Der Vorfall, von dem Videos kursieren, führt online weltweit zu massiven Protesten. Der Mann behauptete laut US-Medien, er sei ausgewählt worden, weil er Chinese sei. Entsprechende Berichte wurden in China millionenfach geteilt und lösten dort eine Welle der Empörung aus. Videos von dem Vorfall zeigten, wie Sicherheitsleute einen Mann über den Boden des Kabinengangs zum Ausgang des Flugzeuges ziehen. Die Airline hatte den Flug von Chicago nach Louisville (Kentucky) überbucht und Passagiere gebeten, den Flieger zu verlassen. Einer der Gründe war, dass eine United-Crew dringend an Bord sollte, weil sie für einen Flug am nächsten Morgen nach Louisville musste.

Prämie für Freiwillige

Vier Freiwilligen, die eine Nacht länger in Chicago bleiben sollten, habe United eine Übernachtung sowie 400 Dollar Prämie geboten. Später sei das Angebot auf 800 Dollar verdoppelt worden. Als sich niemand gemeldet habe, seien Passagiere von einem Computer ausgewählt worden - unter Berücksichtigung von Faktoren wie Anschlussflügen und Verspätungen. Der dann gewaltsam hinausgezogene Passagier ging nicht auf das Angebot ein, mit der Begründung, er sei Arzt und müsse am nächsten Tag Termine mit Patienten in Louisville einhalten. Er habe sich gewehrt und geschrien. Die Hintergründe des Vorfalls bleiben indes unklar. United-Vor-

standschef Oscar Munoz verteidigte das Vorgehen in einer internen Mail an Beschäftigte, aus der USMedien am Dienstag zitierten. Der Mann habe Bitten, das Flugzeug zu verlassen, ignoriert. Er sei „streitlustig“ und wenig kooperativ gewesen. Deshalb sei es nötig gewesen, die Flughafenpolizei zu rufen. Munoz schrieb demnach, obwohl er den Vorfall bedauere, stehe er hinter den Angestellten. Sie hätten sich an die Abläufe gehalten, die etabliert worden seien, um mit solchen Situationen umzugehen. Kooperation mit Lufthansa

Munoz hatte sich zuvor in einer ersten Mitteilung vom Montag für den Vorfall vom Sonntag entschuldigt. „Das ist ein Vorfall, der uns bei United alle ärgert“, sagte er demnach. Das Unternehmen werde sich an den betroffenen Passagier wenden. United Airlines gehört zu den großen US-Fluggesellschaften und das Unternehmen ist Mitglied der Luftfahrtallianz Star Alliance, zu der auch die Lufthansa gehört. Die zuständige Behörde beurlaubte inzwischen bis zur Klärung der Vorfälle den Sicherheitsbeamten, der den Mann durch den Kabinengang gezogen hatte. „Der Vorfall auf dem United-Flug 3411 war nicht im Einklang mit unserem standardmäßigen Prozedere“, hieß es in einem Statement. Die Behörde sei mit den Handlungen nicht einverstanden. Das Überbuchen von Inlandsflügen ist in den USA üblich. Die Fluggesellschaften rechnen auf vielgebuchten Strecken damit, dass einige Passagiere nicht erscheinen. Ein Video und weitere Infos unter www.mz.de/united

Ein Sicherheits-Mann (links) zerrte den Passagier aus seinem Sitz und zog ihn dann durch den Gang zum Ausstieg. FOTO: AUDRA D. BRIDGES/AP/DPA F LU G G AST RECH T E

Anspruch auf Entschädigung Bleiben Passagiere bei einem überbuchten Flug unfreiwillig am Boden, muss die Airline nach EURecht den Flugpreis zurückerstatten oder einen Ersatzflug finden. Außerdem haben Reisende wegen der Nichtbeförderung Anspruch auf eine Entschädigung zwischen 250 und 600 Euro, je nach Flugdistanz. Viele Airlines bieten darüber hinaus unabhängig von der Buchungsklasse eine Gegenleistung an, wenn sich Passagiere freiwillig

17-Jähriger war wegen Bedrohung seiner Mutter angeklagt.

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Die englische Königin Elizabeth II. und Prinz

Bluttat zum Prozesstermin

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Hoher Besuch

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POTSDAM/BORKHEIDE/DPA - Der 17Jährige, der in Borkheide (Potsdam-Mittelmark) seine Mutter getötet und zerstückelt haben soll, hatte am Montag eigentlich einen Prozesstermin. Der Jugendliche sollte sich vor dem Amtsgericht Brandenburg (Havel) unter anderem wegen Bedrohung seiner Mutter verantworten, sagte eine Gerichtssprecherin am Dienstag. „Es wäre sein erstes Gerichtsverfahren gewesen“, so die Sprecherin. Angeklagt war er wegen Bedrohung, Fahrens ohne Fahrerlaubnis sowie Diebstahls mit Waffen. Zu früheren Straftaten des Jugendlichen und zum Motiv der Tat wollte sich Staatsanwalt Christoph

Lange am Dienstag nicht äußern. Auch zum möglichen Motiv für die grausige Bluttat machte Lange keine Angaben. Der 17-Jährige soll im Drogenmilieu aktiv gewesen sein.

„Es wäre sein erstes Gerichtsverfahren gewesen.“ Eine Sprecherin des Amtsgerichts Brandenburg

Polizeibeamte hatten die Tat am Samstag entdeckt, nachdem die 58 Jahre alte Frau von einer Bekannten als vermisst gemeldet worden war. Polizisten fanden Blut-

spuren im Wohnhaus und auf dem Grundstück. Bei der weiteren Suche wurden auf dem Grundstück an verschiedenen Stellen Leichenteile gefunden. Außerdem stießen die Ermittler dort auf Brandspuren. Die Identifizierung der Leiche ist laut Staatsanwaltschaft noch nicht abgeschlossen. Unklar sei auch, wann die Frau ums Leben gekommen ist, sagte Staatsanwalt Lange. Der Tatzeitraum soll zwischen dem 31. März und dem vergangenen Samstag liegen. Der Sohn wurde im Haus festgenommen, in dem er mit seiner alleinerziehenden Mutter gelebt haben soll. Nun sitzt der 17-Jährige in Untersuchungshaft.

melden und auf ihren Platz im Flieger verzichten. Bei Problemen mit der Airline können sich Reisende an die Schlichtungsstelle für den öffentlichen Personenverkehr wenden. Dort können Reisende online eine Beschwerde aufgeben. Die Schlichtungsstelle nimmt dann Kontakt zur Fluggesellschaft auf und unterbreitet schließlich einen DPA Schlichtungsvorschlag.

JUSTIZ

Haftstrafe für Steinewerfer - Ein AutobahnSteinewerfer ist wegen versuchten Mordes zu neuneinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Das Landgericht Ellwangen ordnete am Dienstag zugleich die Unterbringung des Mannes in einer geschlossenen Psychiatrie an. Er war geständig. Von einer Brücke bei Giengen an der Brenz (BadenWürttemberg) hatte der 37-Jährige im September 2016 nachts einen zwölf Kilo schweren Betonpflasterstein auf die A 7 geworfen. Kurz danach prallte der Wagen einer vierköpfigen Familie dagegen. Eltern und Kinder wurden schwer verletzt. Die Anklage hatte zwölf Jahre und neun Monate Haft beantragt.

ELLWANGEN/DPA


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