Soulmate 1

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Soulmate AUSGABE 1/SOMMER 2012

Die Welt von my Indigo

72 STUNDEN NEW YORK Geschlafen wird im Flugzeug

SUMMER IN THE MOUNTAINS Alpine Glücksmomente

PEACE FOOD

Rüdiger Dahlke im Interview

MAKING OF KÖLN

PETER RIGAUD DER PERFEKTE AUGENBLICK


DIE SPECIAL EDITIONS VON RED BULL.

DER GESCHMACK VON CRANBERRY, HEIDELBEERE ODER LIMETTE. DIE WIRKUNG VON RED BULL.


Heiner Liebe Soulmates! ge Vor kurzem wurde Heiner gebeten, die Idee von my Indigo in wenigen Sätzen zu erklären. Das Ergebnis war ein Vortrag von eineinhalb Stunden. :) Da das auf keiner DIN-A4-Seite Platz hatte, dachten wir uns, wir bringen ein Magazin heraus. Ein buntes Magazin – so bunt wie die Welt von my Indigo: Da arbeitet die Jus-Studentin gemeinsam mit der angehenden Volksschullehrerin, der Vollblut-Gastronom neben der jungen Mutti und die ehemalige Sekretärin neben dem ExBanker. Genauso bunt wie das Team sind auch unsere Gäste: da isst der Herr Hofrat neben dem indischen Austauschstudenten, und die Kindergärtnerin setzt sich zum Extrembergsteiger. Worüber die sich alle so angeregt unterhalten, wissen wir nicht, aber sie sehen dabei glücklich aus. Liegt wahrscheinlich nicht nur am Essen ...

Viel Spaß in der Welt von my Indigo! Die Soulmate Redaktion

Andy, Astrid & Peter beim Redaktionsmeeting

Doris & Claudio

D To-Dioe-erste Liste

Carsten, unseefr Küchench

Unser Küchenteam bei der Arbeit

Und wenn Peter Rigaud auf Heimaturlaub weilt, führt sein erster Weg auch ins my Indigo (Seite 36). Der Starfotograf ist ein alter Freund des my Indigo Spirit. Einer vom gleichen Schlag sogar, der auch seinen eigenen Weg geht. Man könnte ihn also auch einen Soulmate nennen. Davon haben wir einige. Zumindest genug, um problemlos die nächsten Seiten zu füllen. Und neue Seiten an uns zu entdecken. In diesem Moment schüttet unsere Grafikerin Astrid in ihrem Büro Sand auf und lässt Fußbälle durchs Zimmer fliegen – da ist wohl eine neue Sportart schuld daran (Seite 22). Unser Redakteur Andy gibt uns allen nach seinem Besuch bei Van täglich Unterricht in der Kunst des Lächelns (Seite 32), und das New-York-Reiseteam rund um Günther nickt immer noch in Meetings ein. Sie haben sich noch nicht ganz von drei schlaflosen, aber sättigenden Tagen im Big Apple erholt (Seite 16). Hungern musste übrigens auch niemand bei der Eröffnung unseres neuen my Indigo Stores in Köln. Da ist Doris und Claudio ein Meisterstück gelungen (Seite 47). My Indigo gibt es nun also in siebenfacher Ausführung, von diesem Magazin gibt es ein bisschen mehr: Die zunächst angedachten 10.000 waren uns dann doch zu wenig, und da 25.000 auch eine komische Zahl ist, haben wir uns einfach auf 90.000 geeinigt. Warum? Das konnten wir dem Heiner auch nicht erklären. Macht aber nichts!

EDITORIAL

, Kati,er: a n e l a d ag und Pe ion Danir,idM A , nadtye Redaknt t s A Soulm urierte die im strukt rozess :) sp Arbeit noch immer Auf lage: 10.000 Stück zu wenig ... Stück 50.000 lage: Auf ! wenig!!! iv i iel zu

Auf lage: 90.000 Stück , Aber jetzt passt s :)


INHALT

72 STUNDEN NEW YORK CITY

Das Soulmate Interview: RÜDIGER DAHLKE

Seite 16

Seite 44

Footvolley: FUSSBALLKUNST IM SANDKASTEN Seite 22

WIE ALLES BEGANN

Eine kulinarische Weltreise Seite 5

Indigopedia: Detox Seite 8 Mix & match Seite 10 Basislager für alpine Glücksmomente Seite 14 Gratiskomplimente Seite 19 Scheiden tut nicht weh Seite 20 Students Corner: Junge Lebensweisheiten Seite 24 Chili macht glücklich und Curry macht schlau Seite 26 New & Hot Seite 29 My Indigo zum Nachkochen Seite 30 Die Kunst des Lächelns Seite 32 Mit dir chillen Seite 35 Spirituelles Feng Shui Seite 40 Indigomedia Seite 42 Carpe Diem: Eine sinnvolle Partnerschaft Seite 43 Das war der 3. my Indigo Day Seite 46 Liebevoll unperfekt Seite 47 4

my Indigo Art Corner FOTOKUNST & COLLAGEN Seite 38

Coverstory

DER PERFEKTE AUGENBLICK Seite 36

Backwards :

Making of Köln Franchise my Deine Indigo Stores Impressum


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Heißer Herbst im OVAL Dafür, dass es auch im Herbst heiß bleibt, sorgen die Stars im OVAL – Der Bühne im EUROPARK Salzburg. Es wird gerockt, gelacht, gestaunt und genossen. Mit Künstlern wie dem aufstrebenden Jazz-Schönling Wouter Hamel oder dem wohlbekannten Resetarits-Clan nicht weiter verwunderlich.

Messner, Blaikner, Baumann

5th Scottish Folk Night

„Meier sucht Verein“

Do, 27. 9., 19.30

Bild: Weltenklang

Das Kultkabarett-Trio spürt einem gesellschaftlichen Phänomen nach: der Gruppierung vernunftbegabter Menschen in Vereinen.

Die Highlander von Daimh, eine der populärsten Bands Schottlands, schaffen einen wahren „killersound“ und Anna Massie & Mairearad Green sind zwei der gefragtesten Künstlerinnen der keltischen Szene.

Klaus Eckel & Günther Lainer

Lukas Resetarits

„99“

Di, 23. 10., 19.30

Fr, 5. 10., 19.30

In seinem neuen Programm macht sich der Resetarits, selbst ein Ruhestands-Verweigerer, Gedanken um natürlich alles. Das Leben, die Jugend und die Politik.

Bild: Karin Werzinger

Eckel und Lainer zeigen, wie zwei Welten auf der Erde leben können. Denn von 100 kann man sich 99 nicht aussuchen.

„Unruhestand“

Wouter Hamel

Willi Resetarits

Do, 25. 10., 19.30

„Stubnblues“

Jung und schön – und singen kann er auch noch, der zurzeit heißeste holländische Musikexport und Shootingstar der Jazzszene. Im Rahmen des Salzburger Jazzherbstes tritt er samt genialer Band im OVAL auf.

Do, 18. 10., 19.30

Bild: Günter Standl

Bild: Mathias Bothor

Bild: Volker Weihbold

Bild: Gabi Messner

Do, 20. 9. | Di, 9. 10.; jew. 19.30

Tickets gibt es im Kartenbüro Neubaur im EUROPARK +43|662|84 51 10 oder unter www.oval.at

Das neue Album von Willi Resetarits und seinen Stubnblues Allstars ist lässig lockerer Sound, garniert mit Charme und der wärmenden Melancholie von Resetarits.


Guevara)

Wenn da nicht am Anfang dieses Ver Versprechen von Heiner an Doris gewesen wäre: Ich muss noch schnell die Firma fer fertig aufbauen – aber bevor der Niko in die Schule muss, gehen wir auf Weltreise ... Die beiden haben ja zwei Söhne – Niko und Timi. Die sind heute groß. Waren aber mal ziemlich klein. Sie wollten mit ihrer Familie eben noch mal die Welt umrunden, ehe der ältere Sohn in das Schulsystem befohlen wurde. Mit der Schule ist ja keine Zeit mehr für solche Sachen übrig. Da heißt es lernen, System kennenlernen, sich verzetteln und verbriefen und brav funktionieren. Sonst gibt’s Ärger. Versprochen ist versprochen ... Also packten die beiden ihre Ruck Rucksäcke und Kinder, und los ging’s. Dass diese Reise dann etwas länger dauern würde, haben sie damals selber noch nicht gewusst. Das unterscheidet sie schon ein bisschen von handelsüblichen Touristen. Die sind ja zumeist mit schlauen Reiseführern ausgerüstet. Das sind Bücher, die Geheimtipps in einer Auflage von mehreren 100.000 Stück versprechen. So nach dem Motto: Eine 1 hat eine Idee, sechs Nullen laufen hinterher, macht eine Million. Vor allem aber machen diese Bücher Staus in Urlaubsregionen. So ausgetreten können diese Pfade gar nicht sein. Da bleibt man schnell mal stecken auf solchen Reisen. Denn in solchen schlauen Büchern stehen Sehenswürdigkeiten und so andere Sachen, die jeder unbedingt gesehen haben sollte, an seinem Reiseziel. Da muss ich gleich noch mal schlaumeiern, entschuldige. Das hat ja sogar schon der alte Klassiker Johann Wolfgang von Goethe gewusst, dass der Weg das Ziel ist. Wer das nicht kapiert, dem steht das Ziel im-

WIE ALLES

N N A G E B Eine kulinarische Weltreise 90 Prozent des Erfolgs liegen in der Vorbereitung, 10 Pro Prozent sind Glück. Wir haben uns voll auf die 10 Prozent konzentriert und dafür umso mehr Herzblut und Leiden Leidenschaft reingesteckt. Wie das im Detail war, wissen wir selber nicht mehr so genau. Deswegen hat Peter es für uns zusammengefasst. Er hat uns von Anfang an beobachtet.

, Hong Kong s beste Nudelbar!

Seien wir realistisch, versuchen wir das Unmögliche! (Che

mer im Weg. Das kann dem Heiner und der Doris nie passieren. Für die ist ja die ganze Welt eine Sehenswürdigkeit. Sie schauen sich die Welt bis heute noch mit den Augen von Kindern an. Klingt romantisch, gell? Ich könnte auch schreiben, dass sie nur neugierig sind. Auf ihrer Reise haben sie dann allerhand gesehen. Da wo andere vorbeilaufen, blieben sie stehen. Sie nahmen sich ja auch eine Menge Zeit für ihre Weltreise. Ein halbes Jahr, um genau zu sein. Phileas Fogg brauchte vor mehr als 100 Jahren in der Phantasie seines Schöpfers Jules Ver Verne gerade mal 80 Tage, bis er die Welt umrundet hatte. Und zum Schluss ließ der englische Gentleman sogar noch das halbe Schiff verheizen, auf dem er unterwegs war, nur um rechtzeitig nach

London zu kommen. Und das alles nur, um eine Wette zu gewinnen. Nachhaltig ist was anderes. Apropos London. Da kamen sie mit ihrer Familie auch vorbei. In London gibt’s ja viel zu sehen. Aber auch zum Riechen und Schmecken. Und in London waren es eben die „Salad Bars“, die es dem Heiner angetan hatten. In Kalifornien fand er die „Take Away-Sushis“ super, in Manhattan die „Soup Bars“ und in Australien und Bali faszinierten ihn an den Surfstränden nicht nur die Wellen: Da gab es „Health Food Coffeeshops“. Echt cool. Am meisten aber haben ihm die kleinen Straßenküchen in Asien gefallen. Der kleinste gemeinsame Nenner dieser kulinarischen Angebote war eine Art „Ur „UrGenie“ der jeweiligen Produzenten. 7


Globaler fact f inding ess :) & brainstorming Proz

Auf dem Weg zu Mai Kade beste vegetarische Street Kitchen Bangkoks

Rucksäcke voller Ideen

Der grünen erste V Pop-U ersuch in Ne p my eines useela Indigo s nd

Glatze!!!!!

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Er hat ja ein recht schlaues Motto. Ich glaub, das geht so: „Besser gut abkupfern als schlecht neu erfinden.“ Also hat er sich das alles gemerkt, was er mit seiner Familie auf dieser Reise gesehen hat, und als er daheim ankam ... ja, okay: da hat er zuerst einmal schön geschaut. Denn da war seine Firma ziemlich angeschlagen – weil er so lang weg war. So kann’s auch gehen. Ein anderer hätte jetzt gesagt: „Wegen dieser sch… Weltreise liegt jetzt meine Firma am Boden.“ Sch… steht im vorigen Satz übrigens nicht für „schön“. Heiner ist aber ein bisserl anders gestrickt. Er wusste ja, dass die Erfahrungen, die er auf dieser Reise gesammelt hat, ein unbezahlbarer Schatz für ihn waren. Das war quasi „Ideen-Festgeld“, das er da im Koffer über die Grenze mitgebracht hat. Diese Ideen, die warf er daheim dann alle in einen Topf, rührte vorsichtig um und begann ein Restaurant-Konzept zu entwickeln, das es damals in dieser umfassenden Form wohl weltweit noch nicht gab. Rezepten von „Ur-Genies“, die gesundes und verdammt gutes Essen gebastelt haben, verpasste er eine westliche Verkaufsstrategie. Ich schreib bewusst, dass er „begann“, dieses Konzept zu entwickeln. Er hört ja bis heute nicht damit auf, an diesem Konzept herumzuschrauben. Da ist ständig Bewegung drin. Was eigentlich ganz schön mutig ist. Denn am besten funktionierten bis zu diesem Zeitpunkt ja Konzepte, für die irgendein schlauer Erbsenzähler mal das Wort „Systemgastronomie“ erfunden hat. Das waren so Gedanken, die Heiner hatte, als er nach einem RestaurantNamen für seine neue Idee suchte. Da hat ihm dann die Doris von den IndigoKindern erzählt. Dieser Name kommt eigentlich aus der esoterischen Ecke. Die Beschreibung der Indigo-Kinder passte zu diesem Zeitpunkt genau in die Phase, in der sein Konzept gerade war: IndigoKinder gelten als schwierig, weil sie in kein Schema gepresst werden können. Dabei sollen die superkreativ sein, wenn man sie nur lässt. Sie müssen eben ihre eigenen Wege gehen. Und sie brauchen Freiheit, um sich weiterzuentwickeln. Heiner hat irgendwie eine gute Hand dafür entwickelt, seinem IndigoBaby beim Wachsen zuzusehen. Er ist eben einer, der weiß, dass eine gute


ene d l o G alme! P

Idee wie Gras ist. Also mit Gras meine ich jetzt die grünen Halme, die überall legal in unseren Gärten wachsen – nur damit hier keine Missverständnisse entstehen. Gras wächst ja auch nicht schneller, wenn man daran zieht. Man kann es nur gießen und vor zu heftiger Sonneneinstrahlung schützen. Das hat der Heiner mit seinen Läden auch immer getan. In Salzburg hat er heute vier Indigo-Lokale. Es gibt auch noch eins in München und eins in Innsbruck. Seit Kurzem auch eins in Köln. Dass das Feeling in den Lokalen so ganz besonders und die Buntheit der ganzen Welt zu spüren ist, dafür kann Heiner übrigens rein gar nichts. Das hat die Doris gemacht. Sie hat dieses gewisse Händchen für liebevolle Details. So hat sich Indigo in den letzten Jahren eben dahinentwickelt, ohne dass die weite Welt auch nur irgendeine Notiz von diesem kreativen Pflänzchen genommen hätte. Das hat sich aber vor ein paar Jahren schlagartig geändert. Und dem Heiner war das auch irgendwie peinlich, als er damals in der Redaktion angerufen hat. Da hat er nur herausgebracht: „Wir haben in Stuttgart die Goldene Palme erhalten.“ Die „Goldene Palme“ ist so ziemlich eine der begehrtesten Auszeichnungen, die ein Gastronom in Europa erhalten kann. Die wird vom Leaders Club vergeben. Cooler Name, gell? Das ist eine Netzwerk-Plattform mit mehr als 260 Gastronomen, die insgesamt mehr als 5000 Betriebe in Europa, Marokko und Russland repräsentieren. Weshalb ihm bei der Preisverleihung auch jede Menge Kapazunder über den Weg gelaufen sind. Der Mitbegründer der Pariser Buddha-Bar, Thierry Begué, zum Beispiel. Oder der Star-Architekt aus Chicago, Jordan Mozer.

Die Preisverleihung war dann ziemlich beeindruckend. Die my Indigo Crew hat ja in einem ihrer seltenen Anflüge von Größenwahn irgendwie auf den dritten Platz gespitzt. Das war schon ein bisserl vermessen, bei der Konkurrenz in seiner Kategorie. Da trat ja auch noch Paul Bocuse mit seinem Konzept „Ouest Express“ an. Auch die Schweizer Gastro-Familie Breuer mit ihrem Starkoch Ivo Adam und vor allem der deutsche TV-Koch Tim Mälzer mit seiner Bullerei. Dann wurden die Dritten auf die Bühne gebeten. Das war die Familie Breuer. Als Zweitplatzierter wurde Tim Mälzer mit seiner Bullerei aufgerufen und als Erster – jawohl – my Indigo. Habt ihr schon mal gesehen, wie Heiner dreinschaut, wenn er überrascht ist. Sieht lustig aus – könnt ihr mir glauben. Das wäre eigentlich ein schöner Schluss für eine Erfolgsgeschichte. Aber Reisen ist ja nie zu Ende. Seit ein paar Jahren machen der my Indigo Crew auch ihre beruflichen Reisen viel mehr Spaß. Ist ja ein super Gefühl, wenn man sich in der Branche nicht mehr groß vorstellen muss. Die Idee, dass gesundes und verdammt gutes Essen nicht teuer sein muss, kommt auf einmal recht gut an. Und Heiner sagt ja auch immer, dass er my Indigo nicht konzipiert hat, sondern dass es einfach passiert ist und dass es eine ständige Entwicklung ist. Wenn er von my Indigo spricht, dann mach ich mir manchmal ein bisserl Sorgen um ihn, dass er glaubt, seine Läden wären

echte Kinder – das muss ich zum Schluss auch noch kritisch festhalten. Aber wer so denkt, der brennt. Und das ist gut. Es ist so eine Art Fackel, mit der er seit Jahren die Gastronomie-Szene beleuchtet. Und dass immer mehr Fast-Food-Konzerne zumindest teilweise auf seinen Reisezug aufspringen, das freut ihn schon ein bisserl. Weil sich was tut. Weil was besser wird. Für die Menschen. Diese Reise, die er damals begann, ist für ihn noch lange nicht zu Ende. Und in das Buch seines Lebens wird er ganz bestimmt noch eine ganze Menge weitere verrückte Ideen hineinschreiben. Man muss ja nicht nur im Buch des Lebens lesen. Man kann ja auch selber eins schreiben. Und die Seiten, die die Jungs und Mädls bisher in ihr my Indigo Buch geschrieben haben, sind zum Verschlingen. „Verrückt“ ist ja übrigens auch so ein Wort, das bislang in der Wirtschaft als eher negativ eingestuft wurde. Aber wie hat George Bernard Shaw einmal so schön geschrieben: „Die Welt braucht mehr Menschen mit verrückten Ideen. Wir sehen ja, wohin uns die Normalen gebracht haben.“ Ja. So hat alles begonnen. Mit einer verrückten Idee, die zur Reise wurde. Das ist doch das Normalste auf der ganzen Welt, oder? Versprechen bricht man eben nicht! Text: Peter Gnaiger Fotos: Soulmate Redaktion, Doris & Heiner Raschhofer

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DETOX

Indigopedia

Fast geheimes my Indigo Wissen Es gibt sie tatsächlich, die reinigenden Lebensmittel. Wahrscheinlich stehen sie sogar eh immer wieder auf deinem Speiseplan, das sind nämlich Zitrone, Sesam, Grüntee, grünes Blattgemüse, Leinsamen, Weißkohl oder Sauerkraut, Knoblauch und einige andere mehr. Wenn du deinem Körper Gutes tun willst, dann solltest du einfach öfter zu ihnen greifen oder immer wieder einmal einen Detox-Day einlegen. Am besten bei Neumond oder Vollmond. Da werden dann die reinigenden Enzyme in unserem Entgiftungsorgan, der Leber, aktiviert und die Schadstoffe im Körper abgebaut. Dazu ist viel trinken angesagt – am besten Wasser, Wasser mit Zitrone oder Tees. Die Flüssigkeit hilft, die Schadstoffe aus dem Körper zu schwemmen.

Sesam, öffne dich Wir haben einen wahren Schatz aus dem Alten Orient entdeckt: Sesam! Ein echtes LEBENS-Mittel: so enthält Sesam neben vielen Vitaminen und anderen Mineralstoffen 6-mal so viel Kalzium wie Vollmilch. Das im Sesamsamen enthaltene Öl ist eines der gesündesten überhaupt dank der wertvollen Fettsäuren und Linolsäuren. Sesamöl wirkt verdauungsfördernd, cholesterinsenkend, reguliert den Herzschlag, verhindert trockene Haut und – magisch! – wandelt Fett in Energie um. Wenn das kein Schatz ist!

Mangos, Ananas & Erdbeeren

Vor allem im Sommer ist es wichtig, bei einer Detox-Kur auf Fleisch zu ver und überhaupt auf alles, wa zichten s Konservierungsmittel enthält. Stattde ssen viel Obst aus biologischem An bau essen! Mangos und Ananas zum Beispiel, schmecken nicht nur superle cker, sondern beruhigen auch den Darm und sind gut verdaulich. Und auch Erdbeeren sind für detoxing geeignet, denn sie bestehen zu 90 Prozent aus Wasser und enthal ten mehr abwehrstärkendes Vitamin C als Orangen.

Magische Kohlsuppe Schon lange schwören Stars wie Madonna oder Robert Pattison auf die magische Wirkung der Kohlsuppe. Nicht nur, dass sie kaum Kalorien hat und ohne Fett zubereitet wird, sie ist auch gut für den Stoffwechsel, beseitigt Giftstoffe aus dem Körper und wirkt entwässernd und entschlackend. Da liegt es also nicht fern, dass die überflüssigen Kilos wie durch Magie plötzlich verschwinden.

Text & Fotos: Soulmate Redaktion

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M IX

& MATCH

Salat. So war das eigentlich Couscous in der Suppe und Reis im ein Gast gezeigt, wie viel nicht geplant. Und wieder hat uns rtschuss für das fröhliche Potential in my Indigo steckt. Der Sta & match. Wettkombinieren. Kurz gesagt: mix

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Mix & match. Das kann viel bedeuten. Also „mix“ ist eindeutig. Das ist eine Aufforderung zum Mischen. Und „match“. Das kann eine Zündschnur sein. Eine zündende Idee ist es allemal. Es kann auch ein Streichholz sein. Also Licht in die Dunkelheit der Nahrungsaufnahme bringen. Das passt eigentlich auch recht gut. Es kann aber auch ein Spiel sein. Okay: Das ist es auch. Es kann aber vor allem auch „harmonisieren“ und „zusammenpassen“ bedeuten. Das kann in den my Indigos jeder für sich selbst entscheiden. „Jeder für sich selbst“ – das ist der Zaubersatz, der verknüpft ist mit dem englischen Zauberwort „match“. Kurz: „mix & match“ ist eine Art Baukastensystem, mit dem sich jeder Gast sein Gericht selbst zusammenstellen kann.

hinter „mix & match“ ist recht simpel. Und sie basiert auf der Beobachtungsgabe von Heiner und vor allem darauf, dass er zur richtigen Zeit von den richtigen Menschen etwas zu lernen bereit ist. In diesem Fall waren es seine Beobachtungen bei Mitarbeiter-Meetings. Die finden ja auch in seinen Lokalen statt. Und eines Tages, so erinnert er sich, habe er sich ganz spontan eine Frage gestellt: „Was essen die da?“ Der eine mischte den bereitstehenden Reis mit der Suppe, eine andere Salat mit Nudeln, wieder ein anderer Tomaten mit Red Thai Chicken Curry – und zum krönenden Abschluss verpasste er dem Ganzen eine Gewürzmischung, die von jedem anderen Mitarbeiter als Mutprobe bezeichnet wurde.

Also quasi der Realität gewordene Traum von Gästen, denen von Wirten oft eine „komplizierte Art“ unterstellt wurde, nur weil sie bei der Bestellung den Kellner in den Wahnsinn trieben. Nach dem Motto: „Ich hätte gerne die Pizza Quattro Stagione. Aber statt Artischocken Gurken, satt Salami Tunfisch und statt des Käses bitte Spinat.“ Die Idee

In so einer Situation muss man sich Heiner wie Wickie vorstellen. Er beobachtet seine „starken Mitarbeiter“ und schreit voller Freude: „Ich hab‘s!“ Denn im Grund ist die Idee eine Art „Ei des Kolumbus“. Jeder Mensch hat seine ganz individuellen Vorlieben. Und für Heiner ist „mix & match“ eine Art Manifest der kulinarischen Menschenrechte,

dass jeder sein Essen so genießen soll, wie er es für richtig hält. Auch – oder erst recht – wenn diese Zusammenstellung meilenweit vom Mainstream eingefahrener Speisekarten entfernt ist. Kurz: my Indigo macht seine Kunden zu mündigen Essern. Denn möglich ist in der Welt des Essens spätestens seit dem Spanier Ferran Adrià sowieso alles: Der ließ unter anderem immerhin Karottenluft in seinem Lokal El Bulli servieren. Das war – nichts außer Karottengeschmack und nichts zum Essen. Und wer im my Indigo „Crazy Carrots“ wählt, der kriegt jede Menge Genuss und gesunde Nahrung – „nichts“ gibt es anderswo. Er habe von dieser Erfahrung des Konsums vermeintlich unsinniger Kombinationen auch selbst enorm profitiert, erzählt Heiner. „Etwa durch das Spiel zwischen warm und kalt“, erklärt er. Das habe auch ihm völlig neue Horizonte eröffnet – und das in seinem eigenen Lokal. Und das Beste an diesen kulinarischen Horizonten war: Es sind die eigenen – und nicht jene von irgendwelchen Gourmetjournalisten, die sich längst als Geschmacksdiktatoren im Dienste von


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TOP 5 1. versiedene Salate mit 1 Por 2. Tomaten Kokos Suppe m t. warmen Reis 3. Nudeln mit Gemüse und 2it Nudeln 4. Crazy Carrot Couscous: x Pesto arotten Ingwer Suppe mit CouscouK 5. Tom Ka Gai Suppe mit s & Chili Reis Nahrungsmittelkonzernen gebärden. „Mix & match“ bedeutet also nicht mehr und nicht weniger, als sich aus verschiedenen Nahrungsgruppen sein eigenes Gericht zu basteln. Der eine mag es das „jüngste Gericht“ nennen. Ein anderer mag sich über seine originelle Gestaltung freuen und seinen Teller kurzerhand als einzigartiges Kunstwerk zum Aufessen ausrufen. Alles ist möglich mit diesem Konzept. My Indigo wiederum könnte sich als „Lokal der unbegrenzten Möglichkeiten“ bewerben. Das Vertrauen in die eigene „kulinarische Mündigkeit“ lohnt sich. Das bestätigen auch Wissenschaftler. Denn instinktiv wisse eigentlich jeder, welche Nahrung ihm gut tue, sagt auch der Ernährungsexperte Udo Pollmer. Seine Forderung: die Abkehr von Speisekarten, die den Interessen von Nahrungsmittelkonzernen entsprechen – aber auch das Negieren von vorgefertigten Diätplänen, mit denen alle möglichen Leute ihre Geschäfte machen. Das einzige, was dabei aber abnimmt, ist der Inhalt der Geldbörsen jener, die sich willig allen möglichen Versprechungen

dieser Industrie unterwerfen. Da gibt es etwa Diäten, bei denen der vollständige Verzicht auf Kohlenhydrate gefordert wird. Die sollen angeblich dick machen – und zwar alle Menschen. Was eine kuriose Behauptung ist. Denn wer schon einmal etwa in Thailand war und dabei den Speiseplan der bekanntlich als durchwegs zierlich geltenden Thailänder studiert hat, der wird einräumen müssen: Nudeln und Reis müssen nicht zwangsläufig dick machen. Eher noch wird er nach dieser Beobachtung die Vermutung unterschreiben, dass es von Mensch zu Mensch verschieden ist, welche Wirkung welches Nahrungsmittel hat. Erstaunlich ist auch nach wie vor, wie sehr sich viele Menschen von dem sogenannten Body Mass Index (BMI) unter Druck setzen lassen. Nach diesem wäre sogar Brad Pitt übergewichtig, und George Clooney würde an der Grenze der Fettleibigkeit kratzen. Udo Pollmer fasste seine Kritik an dem BMI in einem Interview mit der „Weltwoche“ einmal so zusammen: „Die Berechnung des BMI ist ungefähr so seriös, wie wenn ich den IQ

einer Ernährungsexpertin anhand ihres Kopfumfangs und ihrer Körbchengröße berechnen würde.“ Von all diesen vor vorgefertigten Diktaten ist Heiner mit seinem Konzept „mix & match“ abgewichen. Mehr noch: Er hat sie zertrümmert. Und gibt seinen Gästen wieder die Möglichkeit, genau das zu essen, wonach ihnen ist. Wobei nebenbei in den my Indigo Lokalen eine ganz besondere Atmosphäre entstanden ist. Denn hier wird nicht nur das Essen gemischt. Auch die Gäste lernen sich bei dieser „Mischerei“ kennen. Ein Gericht sagt oft mehr als tausend Worte. Und zündende Ideen stecken an, bereichern die eigene Fantasie, liefern Gesprächsthemen. Man rückt eben wieder zusammen, wenn man von den ausgetretenen Pfaden der Systemgastronomie abweicht. Auch das könnte mit „mix & match“ gemeint sein: „Mischt euch wieder mal so richtig durch. Bleibt beweglich und steht zu euren zündenden Ideen.“ Text: Peter Gnaiger Fotos: Soulmate Redaktion · Illustration: Astrid Helmer

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Mix it your way! Noah,s Sommetrhit: Salat mi Couscous

1

BASIC

S RAMEN NUDELN – REIS – GEMÜSE – COUSCOU

s-Suppe Tomaten-udKeolnk..o. daran & N r zuerst auch haben wi dacht! nicht ge

Karotten-In Suppe mit Cougwscerou-s und Chili? D dem Hansi seine asliebsistte Kombi!

+ VARIATION

2

SOUPS Tom Ka Gai-Suppe Tomaten-Kokos-Suppe Karotten-Ingwer-Suppe Miso-Suppe

SAUCEN

4

Kathi liebt Veggy Curry mit Gemüse und trinkt immer Kombucha

emüse mit frischemdasGC ry schmeckt el besseurr! gleich vi

ERBSENSCHOTEN, TOMATEN, SOJASPROSSEN

Sarahs liebste Kom Nudeln mit Pesto, viebi: Gemüse und Chili! l

+ PIMP YOUR FOOD CHILI-ÖLE von 1 (mild) bis 10 (ganz scharf)

Öl nur auf Salat? Nein ... auch auf s Curry!

WÜRZSAUCEN GEWÜRZMÜHLEN

5 14

lat? Reis & kSomaisch, Klingt aber ist !!! supergut

+ TOPPING

3

müe G t i m s i e R e? se und oSgaibuct, s Ja, w sowas? denn

CURRY Veggy Curry Chicken Curry Beef Curry

SALADS Gemischter Salat Tomaten-Mozzarella-Salat Tandoori Chicken Salat Salat mit Ziegenfrischkäse Salat vom Buffet

Das liebt Peter: Tom Ka Gai mit Nudeln in der Mittagspause

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Und der Klaus, der mag es extra scharf!


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s n i a t n u o M e h t n i r e Summ

B A S I S L AG E R FÜR ALPINE

GLÜCKSMOMENTE Pauschalurlaub am Strand? Die Sonnenliegen auf Ibiza, in Rimini und am Plattensee haben wir doch alle scho n probiert. „Summer in the mountains“, das ist chic. Die Som merfrische in den Kopf lassen! Gipfel besteigen, die Seele baumeln lassen. An einem Ort, wo die Hohen Tauern auf urbanes Flair treffen. Bei Evelyn & Ike gehen herzliche Gas tlichkeit und feinsinniges Interieur eine unvergleichliche Sym biose ein. Im sommerlichen Bad Gastein werden Urlaubsträum e wahr.

Wenn man sich, ans Fenster des Intercity gelehnt, dem Ende des Tals entgegenschlängelt und die „Skyline“ von Bad Gastein auftaucht, ist die Extravaganz dieses Orts bereits greifbar. Die prunk prunkvollen Häuser der Belle Époque trotzen den steilen Felswänden. Mitten hindurch stürzt der Wasserfall. Ringsum recken atemberaubende Gipfel ihre Kreuze in den Himmel. Monte Carlo der Alpen wird der ehemals mondäne Kurort gern genannt. Hier trifft urbanes Flair auf ungezähmte Natur. Kaiserin Sissy, Gustav Klimt oder Sigmund Freud kamen zur Sommerfrische, bevor diese vom Jetset – mit dem Schah von Persien an der Spitze – für sich beansprucht wurde. Die gekrönten Häupter sind gegangen, die Vorzüge dieses unvergleichlichen Ortes geblieben. Ein Jungbrunnen für alle, die ihren

Lebensgeistern neuen Schwung verleihen wollen. Hier kann man 3000er erklimmen oder einfach nur chillen. Die angenehme Coolness des Sommers genießen oder ins heiße Thermalwasser steigen. Sich dem reinen Kunstgenuss hingeben oder sich an der urigen Gemütlichkeit der umliegenden Almen erfreuen. Gespräche führen, Pläne schmieden, für die man bisher nie Zeit hatte. Auf der Sonnenseite des pittoresken Ensembles gelegen sind zwei Orte, an denen man sich dem Himmel auf Erden noch ein Stückchen mehr nähern kann: Haus Hirt und Hotel Miramonte. Die Besitzer setzen auf die Verbindung von zeitgemäßem Lifestyle und gelebter Tradition: Ike Ikrath, Architekt aus Wien, den die Liebe zu Evelyn, Spross der Hoteliers- und Brauerei-Familie Raschhofer, in die Berge zog. Die Liebe zu den

Gästen spürt jeder, der bei Evelyn & Ike einkehrt. Die Liebe zum Detail wiederum ist es, die ab Betreten eines der beiden Häuser für Behaglichkeit sorgt. Jedes einzelne Einrichtungsstück ist mit Bedacht ausgewählt oder gleich extra angefer angefertigt. Und steht am richtigen Platz. Modernes Design neben echtem Retro. „Wir wollen das Basislager sein, von dem aus die Erkundungstouren gestartet werden“, sagt Evelyn. Und zu erkunden gibt es in Bad Gastein wahrlich einiges. Klar locken jede Menge hochalpine Bergtouren, die man idealerweise unter Anleitung eines ortskundigen Bergführers in Angriff nimmt. Aber es zieht sich auch ein weit verzweigtes Netz von Höhenwanderwegen entlang der Berghänge, auf denen man ohne großes Auf und Ab in alle Richtungen


locker joggen oder spazieren kann. Sportlich-aktiv die Bergwelt genießen, ohne sich völlig verausgaben zu müssen. Die beste Gelegenheit für walk & talk. Ein Lieblingsthema von Evelyn. Die Unterhaltung bei gleichzeitiger körperlicher Betätigung schafft eine völlig neue Beziehungsqualität. Alte Widerstände brechen auf, frische Facetten kommen zum Vorschein, Gemeinsamkeiten werden neu belebt. Dass man sich dabei auf rund 1000 Metern Seehöhe bewegt, bringt einen zusätzlichen Gesundheitseffekt, wie in der AMAS-Studie 2000 nachzulesen ist. Wie bei Spitzensportlern, die sich ins Höhentrainingslager begeben, sorgt der reduzierte Sauerstoffgehalt dafür, dass der Körper von sich aus aktiv wird. Er produziert vermehrt rote Blutkörperchen. Das Herz-Kreislauf-System reagiert auf den verminderten Luftdruck. In den ersten Tagen läuft der „Motor“ mit höherer „Drehzahl“. Die nach der Anpassungsphase wieder sinkt. Unter den Ausgangswert. Der Blutdruck geht mit nach unten, der Stress der Stadt fällt ab, Wohlbefinden und Zufriedenheit stellen sich ein. „Die Menschen, die zu uns kommen, sind meist müde im Kopf, aber nicht im Körper“, wissen Evelyn und Ike um die wahren Bedürfnisse ihrer Gäste. Steigt man nach der Wanderung angenehm erschöpft ins frisch sprudelnde, radonhaltige Thermalwasser und zieht sich schließlich eingemummelt in einen flauschigen Bademantel zur Siesta zurück, stellt sich höchst regenerierender Tiefschlaf ein, der den Geist endlich rasten lässt. Apropos Wasser. Das tost hier im Sommer nicht nur in Form des weltberühmten Wasserfalls die steilen Hänge herunter:

Die Fontänen hinterlassen negativ gela geladene Teilchen in der Luft. Dieser Feuchtionen-Wind regt den Atemorganismus an und sorgt für (Sommer-)Frische in der Lunge. Zurück an der stilvollen Bar im Haus Hirt, an der sich auch schon Stefan Zweig und Thomas Mann niederließen, kann man nicht nur trefflich die Körpersäfte auffrischen. In familiärer Atmosphäre entspinnen sich unaufgefordert angeregte Gespräche mit den „Mitgenießern“. „Die entspannte Stimmung lässt ein fröhliches Ganzes entstehen, wie in einem großen Privathaus“, sagt Evelyn Ikrath. „Mit Kinderlachen erfüllt, aber auch mit ‚Peace Times’ für ruhesuchende Erwachsene.“ Einen Steinwurf oberhalb des Hirt liegt das Miramonte, das in den letzten Jahren behutsam revitalisiert wurde. Hier wird eine unverbindliche Nachbarschaft im Sinn einer Hotel-Community gepflegt, in der Freigeister und Trendsetter zwanglos kommunizieren. Zu gewissen Zeiten kann man das Miramonte als Party-Location mieten. Hochzeiten, Taufen, Geburtstage: In diesem Ambiente gelingt jedes Fest. An den Wochentagen dazwischen steht das Haus für inspirierende Firmen-Treffen am Berg offen. Stichwort: Alpine Business Meeting. Mit einem Schreibtisch am Fenster – Rundblick über das Tal inklusive – lässt es sich hier auch gut Bücher schreiben. In beiden Häusern gehören beim „Green Spa“ Yoga, Thalasso, Fango und Ayurveda zum Pflichtprogramm, Thermalwasser-Bad mit JungbrunnenEffekt, Sauna und Dampfbad verstehen sich von selbst. Gasttherapeuten aller Art geben sich hier ein Stelldichein. Die Hände der Profis beherrschen traditionelle Massage ebenso wie asiatische

oder eine Polarity-Energie-Behandlung, die das Immunsystem ankurbelt. „High Touch“ statt „High Tech“ bringt zu guter Letzt die ganzheitlich orientierte Naturkosmetik von Aveda. Danach, entledigt aller irdischen Querelen, auf den großzügigen Sonnendecks die klare Bergluft einzuatmen – das ist Entspannung pur. Die Küche lässt nichts zu wünschen übrig, wie nicht anders zu vermuten war. Gekocht wird leicht, frisch, authentisch und regional. Mit Bergkräutern aus dem eigenen Garten werden die Bio-Produkte heimischer Lieferanten verfeinert. Ein frisch gezapftes Pils der FamilienBrauerei oder ein vorzügliches Tröpferl aus dem Weinkeller sind stets zur Hand. Es darf aber auch einmal kaltes Thermalwasser mit Karotten- oder Gurkengeschmack sein. Nahrung für die Seele bietet das Kulturfestival „sommer.frische.kunst“. Kosmopoliten und avantgardistische Kreative entdecken diesen Ort der Muse für sich neu. Das Kraftwerk am Wasserfall wird zur Kunstresidenz. „Jazz in the city“ tönt durch die steilen Gassen. Ein frischer Wind, den Evelyn & Ike nur allzu gern verspüren. Diese zwei Seelenverwandten. Die man als Gast besucht. Und als Freund verlässt. Alpine Spa Haus Hirt www.haus-hirt.com Tel.: +43 (0)6434 2797 Hotel Miramonte www.hotelmiramonte.com Tel.: +43 (0)6434 2577 Text: Soulmate Redaktion Fotos: Evelyn Ikrath

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72 STUNDEN

NEW YORK CITY

Es war wieder einmal Zeit für neue Ideen. Die Challenge: In drei Tagen so viele Lokale im Big Apple besuchen wie möglich. Das Ergebnis: Eine Top 5. Und ein paar Geheimtipps, die wir auf dem Weg mitgenommen haben. Geschlafen haben wir übrigens erst wieder im Flugzeug. Wer nur drei Tage Zeit hat, darf sich in New York nicht zu viel vornehmen, sondern sollte seine Zeit lieber für ziellose Spaziergänge und ganz persönliche Entdeckungen verwenden. Ja – und wiederkommen. Um New York wirklich kennenzulernen, bedarf es vermutlich unendlicher Schritte, mehr als ein Leben lang. Die Vielfalt, der Wandel und das Extreme sind erkennbare Konstanten der Stadt, die niemals schläft. Hier gehen Zerstörung und Schöpfung Hand in Hand mit einer ständigen Erneuerung, die kontinuierlich Spannung erzeugt. Jedes Viertel hat seine eigene Identität und kulturelle Geschichte, die es zu erkunden lohnt. Ich liebe diese Stadt, von der ersten Stunde an. Heute bin ich ein Süchtiger, der immer wiederkehrt. Hier einige sehr persönliche Tipps.

Hotel Ink 48

Airport-Shuttle

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Einchecken im Lieblingshotel Ink 48. Ein großstädtisches Kleinod in Hell’s Kitchen, dem ehemaligen Arbeiterviertel, wo Italiener, Puertoricaner und Osteuropäer die ethnische Vielfalt der Geschäfte und kleinen Restaurants prägen. Das Zimmer mit Panoramablick auf den Hudson River im siebenten Stock (oder höher) beziehen. iPod auf die Station und ab in die überdimensionale Dusche. Danach in die „Press Lounge“, eine der schönsten Rooftop Bars der Stadt, und bei einem kühlen Bier den Blick über den Hudson, vorbei am Flugzeugträger Intrepid rüber zu den Büro- und Hoteltürmen am Times Square schweifen lassen und die frische Brise atmen. Himmlisch. Hell’s Kitchen: westlich 8th Avenue zwischen der 34th und 59th Street Hotel Ink 48: 653 11th Avenue

Tipp 1:

Airport durch Die Taxifahrt vom JFK für die Augen ist Queens oder Brooklyn . Der Tratsch en üg rgn Ve schon das pure ttern im Newsmit dem Fahrer, das Blä rms und dann Channel des Info-Bildschi sehen. an att die Skyline von Manh Emotion pur.

Tipp 2:

Himmlisches Zimmer in Teufels Küche

Sightseeing


Tipp 4:

Grünes Kleinod Central Park

Tipp 3:

Perspektive Ground Zero

Nach 9/11 haben sich die Stadt und ihre Bewohner verändert. Nicht, dass sie etwas von ihrer Vitalität, ihrer Energie und ihrem Eigensinn verloren hätten. Auch erfüllt New York noch immer alle Klischee s, die schon unzählige Filme und Büch er inspiriert haben. Aber bemerkensw ert ist die neue Offenheit und Freundlic hkeit, die die üblicherweise nostalgische n Anschauungen der New Yorker, je nac hdem, in welcher Ecke dieser Welt ihre Wurzeln liegen, nun angenehm überlagern. Ground Zero ist natürlich das Trau ma der Stadt. Hundertschaften pilgern täglich dorthin, wo das One World Trad e Center jeden Monat ein paar Stockwe rke wächst und am Ende 541 Meter emporragen wird. Bei coolen DJ-Beats in der Cocktail Lounge des W Hotels Downtown entspannt zu betrachten. Angenehm chillig. Hotel W Downtown: 123 Washington Street

Ground Zero

Ecken friIn der Stadt sprießt an allen laden zum sches Grün. Parks und Gärten macht die n Verweilen ein. Das viele Grü verführt und , rter we Stadt ruhiger, lebens l Rast ma h fac ein , lten eha damit zum Inn zu machen. sen. Also, New Yorker sind sportbeses r die Amsübe und rein in die Laufschuhe Center oln Linc am bei vor terdam Avenue -Ufer son rauf zum Riverside Park am Hud t wo dor k, Par l und weiter in den Centra ist. ön sch New York einfach nur stav Klimt, Ausgewählte Kunst von Gu Neuen Egon Schiele und Paul Klee in der chluss: Abs der Galerie genießen. Krönen el im rud elst Apf mit k das Wiener Frühstüc r. nne bru ten Gu t Kur von ky Cafe Sabars Unerreichbar. Neue Galerie & Cafe Sabarsky: 1048 5th Avenue

rk a P l a r t Cen

Tipp 5:

High Line

The Place to be

Suuuuuper!!!

Standard Grill

Soho House

Mein Favorit ist die „High Line“. Die grüne Oase auf mit Gräsern, Blumen und Büschen überwucherten Bahnschienen einer stillgelegten Hochbahntrasse. Eine Promenade aus geschliffenem Stein, recyceltem Teakholz und mit vielen Panoramafenstern für besondere Stadtblicke. Führt von der 30th Street zur Gansevoort Street in den Meatpacking District, dem Szene-Treffpunkt der Kunst- und KulturSzene, wo auf die Vielfalt schon bekannter Shops und Lokale neue DesignerBoutiquen und neue, schicke In-Lokale und Clubs treffen. Das pure Leben. Dinner Club MPD: 73 Gansevoort Street The BoomBoom Room/Standard Hotel: 848 Washington Street Pastis: 9 Ninth Avenue The Spotted Pig: 314 West 11th Street Plunge Rooftop Bar/Gansevoort Hotel: 18 Ninth Avenue 19


Tipp 7:

Tipp 6:

Meet me in Chinatown

Unangepasst, sexy und spannend Die Lower East Side ist zurzeit das spannendste Viertel der Stadt. Hier leben sie noch die zufälligen Begegnungen und passiert noch das Unvorhergesehene. Der Mix aus Künstlern, Studenten und den New Yorkern, die es geschafft haben, aber es nicht zeigen wollen, prägt das Vergnügungsviertel der neuen Generation von Bohemiens. Hier findet sich das Anti-Establishment der New Yorker Kunstszene. Der Projektraum Ludlow 38 des Goethe-Instituts ist so ein gelebter Gegenentwurf zu den normierten Kunsträumen Chelseas und Sohos. Mit dem Einzug des New Museum of Contemporary Art auf der Bowery Street ist das Viertel nun ganz offiziell zur Kunstdestination geworden. Wochenend-Brunch in der Schiller’s Liquor Bar, dem neuen Bistro von Keith Mc Nally, das weniger glamourös wie sein Balthazar in Soho oder Pastis im Meatpacking District ist, dafür intimer, lässiger und lebendiger. Einfach flanieren und neugierig sein.

Buddakan

Pastis New York verblüfft stets aufs Neue und wird dies auch weiterhin tun. New York zu erleben ist ein Abenteuer. Darauf muss man sich einlassen. Und es genießen! Viel Spaß beim Entdecken.

Schiller’s Liquor Bar: 131 Rivington Street Clinton St. Baking Company: 4 Clinton Street Beauty & Essex: 146 Essex Street Max Fish: 178 Ludlow

Hühnerklauen und Schweineaugen zieren die Auslagen der Geschäfte. Ingwer, Lychees, Krabben & Co. präsentie ren sich auf dem Holzkarren davor. Die Straßen von Chinatown sind ein Fest für die Augen. Ein Paradies für Fein schmecker und Liebhaber der chinesischen Küche. Es geht kaum etwas übe r eine warme, gewürzreiche Suppe und frisches Dim Sum. In der Canal Stre et zwischen Broadway und Bowery find et sich das pure Leben, und ich besuche die Empfehlung des Paradeösterreichers in NYC Kurt Gutenbrunner — der neben dem Café Sabarsky noch das Wallsé (2 Michelin-Sterne), die Blaue Gans, das Café Kristall und die Weinbar Upholste ry sein eigen nennt – Great NY Noodle Town für einen Imbiss. Großartige Atmosphäre. Great NY Noodle Town: 28 Bowery

Lokal-Empfehlungen: Pastis – très chic

Noodle Tow

n

9th Avenue at Little West 12th Street nger im Meatpacking Keith McNally’s Bistro für die Müßiggä Reservierung sieht es e Ohn District. Permanent überbucht. inières. Und überall Mar les Mou e Fein ziemlich schlecht aus. sichtbar viel Liebe zum Detail.

The Sp otted P ig

Fig & Olive Downtown

Shake Shack

416 West 13th Street Mittelpunkt der Küche Mediterrane Küche der feinen Art, im steht das Extra Virgin Olivenöl.

Spotted Pig – Gastropub mit Stern

314 West 11th Street Essen serviert. Ein paar April Bloomfields Gastro-Pub, das auch und ein Hamburger Bier s pfte geza weiß gedeckte Tische, frisch Shoestring-Fries ever. mit Michelin-Stern und den dünnsten

Buddakan – wahnsinnig cool 75 9th Avenue aier Küche in einer Art Inspirierte kantonesische und Shangh Kronleuchter wie Klein. 0m² 1.50 mit „chinesischer Kathedrale“ ketttisch. wagen und ein überdimensionaler Ban

Shake Shack – Burgerkiosk

Madison Square Park, Gramercy Unter freiem Himmel ist Kultiger Edel-Imbiss von Danny Meyer. e keine Seltenheit. Mit end chen Wo am eine Stunde anstellen ing. Blick auf Flatiron und Empire State Build

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Text & Fotos: Günther Gapp, Doris & Heiner Raschhofer


Du bist sooooo hübsch! Du bist so klug! Ich wär so gern wie du! Du bist supersexy! Schön, dass es dich gibt! Du bringst das Eis zum Schmelzen! Du bist einfach einzigartig! Ohne dich ist alles doof! Was würde ich bloß ohne dich machen? Ich hab dich soooooo lieb! Du bist einfach spitze! Ich bin so stolz auf dich! Ich liebe dich soooo sehr!

Gastgarte

my Indigno Salzburgs! hat den größten

Gastgarten hier!!

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SCHEI DEN Soulmate: Was verstehen Sie unter entrümpeln?

Dr. August Höglinger: Entrümpeln bedeutet für mich, sich selbst und das eigene Leben wieder in Ordnung zu bringen. Hier sind vor allem drei Bereiche entscheidend: „Gerümpel“ im ursprünglichen Sinn kann sich um uns herum, also außerhalb unseres Körpers ansammeln. Damit meine ich Gegenstände und Dinge, die eigentlich sinnlos, weil unbrauchbar geworden sind. Ich wende den Begriff aber auch auf unseren Körper selbst an. Schleppen wir Übergewicht, Schlacken und Giftstoffe mit uns herum? Dies ist die mittlere Station auf der Strecke zum „gerümpelfreien“ Zustand. Die dritte und innerste Stufe besteht aus „Gerümpel“ seelischer und geistiger Natur. Wir müssen uns fragen: „Welche Ge Gedanken und Gefühle ver verfolgen und quälen mich?“ „Wie kann ich mich von ihnen befreien, sie hinter mir lassen?“

Soulmate: Welchen Vorteil bringt es, sich vom eigenen „Gerümpel“ zu trennen? Dr. August Höglinger: Dinge, die wir nicht entsorgen, belegen uns mit Sorge. Sie zu entsorgen befreit uns davon. Wer sich davon freimachen kann, befreit sich damit auch von Erinnerungen, seien es Emotionen, seien es Gedanken, die an den Dingen kleben und uns so verfolgen. Unnützes aus der Vergangenheit lähmt, macht müde und lenkt vom Wesentlichen ab. Studien behaupten außerdem, dass Menschen sogar bis zu 25 Prozent ihrer Arbeitszeit mit Suchen vergeuden und dadurch mehr Zeit im Büro verbringen müssen.

Soulmate: Warum fällt es Menschen 22


WEH

August ist einer unserer Lieblings-Coaches!

TUT N ICHT

nicht im Gestern und schon gar nicht ein paar Jahre zuvor.

AUGUST HÖGLINGER

so schwer, alte Gegenstände los loszulassen? Dr. August Höglinger: Viele Dinge hatten einmal einen großen Nutzen für uns, aber zu anderen Zeiten und in anderen Situationen. Das heißt aber nicht, dass wir sie heute noch brauchen. Oft fällt es uns von Tag zu Tag schwerer, den Krempel wegzuschaffen. Dem „Gerümpel“ die Stirn zu bieten und ihn in den Griff zu bekommen, erfordert eine Menge Arbeit – in physischer, aber auch in psychischer Hinsicht. Es mag zunächst helfen, Dinge aus dem Blickfeld zu räumen, auf die Dauer handelt es sich hierbei aber nur um Verdrängung. Denken Sie darüber nach, wie viel Überwindung es Sie kostet, alte Dinge wegzuwerfen, von deren Existenz Sie gar nicht mehr wussten, bis Sie diese zufällig wiederentdecken. Dies liegt an der Angst vor dem unwiederbringlichen Verlust. Die Vorstellung, es nie wieder zu bekommen, wenn der unwahrscheinliche Fall eintreten sollte, dass man es doch noch einmal benötigt, ist quälend. Wir müssen zunächst einmal lernen, die Angst loszulassen, bevor wir die Gegenstände selbst loslassen können.

Soulmate: Sie sprachen vorhin darüber, auch den eigenen Körper zu entrümpeln. Auf was sollten wir Ihrer Meinung nach bei unserer Ernährung achten? Dr. August Höglinger: In unserer Über-

ist selbstständiger Führungsskräftecoach, viel gefragter Vortragender, Autor zahlreicher Bücher und CDs. Er lebt und arbeitet in Linz. www.hoeglinger.net

flussgesellschaft essen wir meist zu viel und leider sehr oft das Falsche. Völlegefühl wirkt sich negativ auf den Geist aus. Wer leichte, bekömmliche Kost zu sich nimmt, bewahrt sich eine gewisse Leichtigkeit und auch Helle im Kopf. Dabei wäre es so leicht, das richtige Maß zu halten, und zwar durch ausgewogene, möglichst natürliche Nahrung, die wir über den Tag verteilt in kleinen Portionen zu uns nehmen sollten. Wenn wir am Morgen wie „gerädert“ sind, kann die schlechte Ernährung schuld daran sein. Wir müssen darauf achten, dass wir unserem Körper nur das geben, was er wirklich braucht, denn nur wer sich selbst gefällt, kann an sich arbeiten.

Soulmate: Ein geordneter Lebensraum in Verbindung mit einem gesunden Körper wirkt sich folglich auch positiv auf die Psyche aus ... Dr. August Höglinger: Das ist vollkommen richtig. Alle drei Bereiche hängen aufs Engste miteinander zusammen. Der Hang zur Unordnung, der seine Ursachen in unserem Inneren hat, findet in allen genannten Gebieten – „Gerümpel“ um uns herum, „Gerümpel“ in unserem Körper und „Gerümpel“ in unserer Seele – seinen Ausdruck. Auch im Geist kann man übertreiben, sogar die geistige Beschäftigung mit sich selbst. Wer nicht lernt, loszulassen, kann sich nicht auf die Gegenwart konzentrieren. Doch genau hier spielt sich unser Leben ab,

Um ein Gefühl oder einen Gedanken loszuwerden, müssen wir die „Geschichte“, die dahintersteht, abschließen. In manchen Fällen ist dies schon mit nur geringem Aufwand möglich, und wir wundern uns: „Warum habe ich das nicht schon längst in Angriff genommen?“ Viele Menschen verdrängen negative Erlebnisse aber lieber, aus Angst vor Schmerzen oder aus Scham, anstatt sie zu verarbeiten. Dies kann sich dann bis tief in die Seele hineinfressen. Genau aus diesem Grund fällt es uns dann auch schwer, Dinge und Gegenstände, die uns daran erinnern, endgültig wegzuwerfen, für Neues frei zu werden, und nicht selten folgt dann auch eine Unachtsamkeit gegenüber dem eigenen Körper.

Soulmate: Gibt es Tipps, die Sie unseren Lesern zum Abschluss geben möchten? Dr. August Höglinger: Entrümpeln ist keine einmalige Angelegenheit. Dies zu erkennen ist mindestens genauso wichtig wie das Entrümpeln selbst. Immer wieder sammelt sich um uns herum, in unserem Körper und in unserem Innersten Müll an. Zum Entrümpeln gehört einerseits die Reinigung an sich, andererseits auch das Erlernen einer Lebensweise, die uns dabei hilft, die Ansammlung von Müll so gut wie möglich zu vermeiden. Trotzdem müssen wir uns vor Augen halten, dass der Prozess des Aufräumens und des „Sich-selbst-Klärens“ niemals zu einem endgültigen Abschluss gelangen kann, da auch wir Menschen fehlbar sind und das Leben unvorhersehbar ist. Die Resignation darüber wäre die echte Niederlage. Text: Maria Hammer Fotos: August Höglinger · Illustration: Astrid Helmer

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Footvolley:

T S N U K L L A FUSSB TEN IM

S A K D N A S

runde Leder haben Samba, Akrobatik und das nkt. Footvolley bemehr gemeinsam, als man de ßMischung aus Fuß weist es. Eine spektakuläre n es auch probiert ball und Volleyball. Wir habe . Bis auf Astrid, die und sind kläglich gescheitert zeigt. uns jetzt täglich neue Tricks

Es war der 4. August 2005, als die breite Masse in Österreich zum ersten Mal mit dem Trendsport aus Brasilien in Berührung kam. Das Starensemble von Real Madrid war wieder einmal auf Trainingslager im steirischen Irdning, und nach einer Trainingseinheit spazierte Roberto Carlos mit seinen Mitspielern Ronaldo, Luis Figo und Zinédine Zidane ein paar Meter weiter zu den Beachcourts. Der Ball durfte dabei natürlich nicht fehlen, und schon legten die vier Ballkünstler los. Und es dauerte nicht mehr lange, bis sich rund um den Court eine große Menschentraube gebildet hatte, die die spektakulären Ballwechsel staunend verfolgte. Dass es sich dabei um einen eigenen Sport namens „Footvolley“ handelte, wussten damals noch die wenigsten. Dabei war der Sport in Österreich da eigentlich schon ein Jahr alt. Salzburg war eine der ersten Städte, die vom Footvolley-Fieber infiziert worden war, und Bundesliga-Spieler wie Florian Karasek, Gerhard Fellner oder Ernst Öbster machten die ersten Gehversuche im Sand. „Damals begannen vor allem Fußballspieler damit, inzwischen hat sich das aber geändert. Die Spieler werden immer jünger, und das Niveau ist in den letzten Jahren auch rasant gestiegen“, so Ex-Salzburg-Profi Karasek, der zusammen mit Partner Günther Greil Österreich viele Jahre bei internationalen Turnieren vertrat, bis ihn sein Beruf als Personal Coach dazu zwang, sportlich kürzerzutreten. „Die internationalen Turniere waren immer ein Highlight, auch bei der WM in Brasilien dabei zu sein, war ein unvergessliches Erlebnis“, erinnert sich der langjährige Präsident der Austrian Footvolley Federation zurück.

Große Community in Graz Fast zeitgleich mit Salzburg wurde auch in Graz mit dem Footvolley-Spielen begonnen. Initiator war mit Leo Breisach ein Sportwissenschaftler, der den Sport bei einem Urlaub in Brasilien kennengelernt hatte. Er blieb nicht lange alleine, denn bald hatte sich eine kleine Gemeinde um ihn versammelt, die das Margarethenbad innerhalb kurzer Zeit in eine Footvolley-Festung verwandelte. Auch Fußball-Größen wie Jürgen Säumel, Johnny Ertl, Andreas Lasnik, Markus Schopp und Gilbert Prilasnig schauten


England. Sie waren nämlich auf unserer Augenhöhe, und die Punkte haben uns letztendlich den Aufstieg ins Achtelfinale gekostet“, so Breisach, der sich zusammen mit der zehnköpfigen österreichischen Delegation die Zuschauerrolle mit Sightseeing, Schwimmen und Shoppen versüßte. Dazu standen natürlich auch einige Players Parties auf dem Programm. „Die tolle Gemeinschaft unter den Spielern ist etwas, das den Sport ausmacht, und so werden wir jeden Sommer zu einer großen Familie, die von Stadt zu Stadt weiterzieht“, so der österreichische Footvolley-Pionier.

Die nächste Generation

in den Folgejahren immer wieder auf eine Partie im „Magerl“ vorbei. Einen zusätzlichen Energieschub bekam der Sport im Jahr 2006, als Ex-Sturm-GrazMeisterspieler Jan-Pieter Martens nach Graz zurückkehrte und den Rasen endgültig gegen den Sand eintauschte.

Ein Tausendsassa am Ball „Nach meiner aktiven Karriere als Fußballer bin ich mit meiner Frau nach Rio de Janeiro gezogen, und dort habe das Footvolley kennen und lieben gelernt“, so der sympathische Belgier, für den neben dem Sport auch die Musik immer eine große Rolle gespielt hatte. So versuchte er sich als Sänger und gründete 2003 mit „Platoo“ auch eine Plattform für Songwriter in Graz. Neben vielen Bekannten ist inzwischen auch das Footvolley ein Grund, der den Pendler zwischen Belgien und Brasilien immer wieder nach Österreich zurückkehren lässt. Auch bei internationalen Turnieren ist er ein gern gesehener Gast. „Europa holt auf, aber die Teams aus Brasilien oder Paraguay sind international weiter eine Klasse für sich. Sie haben ganz einfach die besten Voraussetzungen für den Sport, und die Kinder beginnen dort schon im Alter von zwei Jahren am Strand zu spielen. Egal, ob jung oder alt, dick oder dünn, betrunken oder um sieben Uhr in der Früh. Du findest immer irgendwo jemanden, um Footvolley spielen. Sie wachsen mit dem Sand auf, und das ist für die Spieler aus

Europa, die vom Fußball herkommen, auch die größte Umstellung“, so der inzwischen 37-Jährige, der trotz mehrerer Kreuzbandrisse vom aktiven Sport noch lange nicht genug hat.

Reisepässe nicht vergessen! Was die Attraktivität des Sports bei Jugendlichen noch erhöht, ist der Umstand, dass vor allem im Sommer viele internationale Turniere stattfinden. Mar Marseille, Nizza, Cannes, Korsika, Amster Amsterdam, Groningen, Brighton, Rio de Janeiro, Ravenna, Valencia, Stockholm, Florida – die Liste attraktiver Veranstaltungsorte ist lang, und meistens gehen die Turniere auch mit österreichischer Beteiligung über die Bühne. „Länder wie Spanien, Portugal, Holland, Israel oder die Schweiz sind in Europa momentan noch über uns zu stellen, aber wir tun alles, um den Abstand zur Spitze zu verkleinern“, so Benedikt Hofmann-Wellenhof (27), der beim Internationalen Footvolley-Cup in der Therme Loipersdorf mit seinem Bruder Niki im Vorjahr sensationell den Aufstieg ins Viertelfinale geschafft hatte. Bei der letzten WM, die im Oktober 2011 in Dubai stattfand, belegte die rotweiß-rote Paarung Breisach/HofmannWellenhof unter 32 teilnehmenden Teams den 17. Platz, den Titel holten sich programmgemäß die Brasilianer durch einen Finalsieg gegen Paraguay. „Damit kann man zufrieden sein, allerdings schmerzt die unnötige Niederlage im letzten Gruppenspiel gegen

Langsam, aber sicher findet im österreichischen Footvolley ein Generationswechsel statt. „Das ist zum einen erfreulich, zum anderen auch leicht erklärbar, denn der Zulauf wird immer größer. So hat man Footvolley zum Beispiel auch in die Jugendarbeit bei Sturm Graz eingebaut“, erzählt Leo Breisach, der auch die verbesserten Rahmenbedingungen und den Enthusiasmus der Jugendlichen dafür verantwortlich macht. „Der Aufwand, den die Spieler betreiben, ist enorm. Vor allem unter dem Aspekt, dass man im Footvolley eigentlich nichts verdient und sich die Anreise bei internationalen Turnieren auch selbst finanzieren muss, wenn sich dafür kein Sponsor auftreiben lässt.“ Einmal werden sich die besten Österreicher im Sommer die Reisekosten mit Sicherheit ersparen können, wenn von 29. Juni bis 1. Juli in der Grazer Innenstadt das nächste internationale Turnier in Österreich über die Bühne gehen wird. Und bei der „Footvolley EURO-Tour 2012“ verzichtet man diesmal auf Teams aus Südamerika und setzt bewusst auf die europäische Elite. „Aufgrund der parallel stattfindenden Europameisterschaft in Polen und der Ukraine haben wir uns für dieses Format entschieden“, so Organisator Benedikt Hofmann-Wellenhof, der aber verspricht, dass das südländische Flair auf keinen Fall zu kurz kommen wird. So wird es bei spektakulären Ballwechseln, Samba-Tänzerinnen und „Ai se eu te pego“ von Michel Teló wohl nicht lange dauern, bis auch der letzte Zuschauer vom gerade grassierenden FootvolleyFieber erfasst sein wird. Text: Andreas Neubauer Fotos: Armin Pichler

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JUNGE ts

Studen LEBENSWEISHEITEN

r e n r o C

Eigentlich wollte Julia nur in Ruhe Conny, Christoph, Verena und Chrihr Curry genießen, als sich is zu ihr setzten. Ist halt so am Community Table. Was dabei her ausgekommen ist, liest du im folgenden Interview.

Welche Träume sind keine Schäume? Conny: Heute im Lotto gewinnen! (lacht) Nein, Spaß. Ich möchte noch viel von der Welt sehen. Eine Weltreise nach dem Studium ist so ein Ziel, auf das ich hinarbeite. Familie, ja. Aber das ist noch weit weg. Private Träume sind eher noch hintangehalten. Chris: Ich schließ mich bei der Weltreise an. Das haben Conny und ich beschlossen. Christoph: Bei den Träumen bin ich eigent eigent-lich ziemlich gut im Rennen. Mit dem Studium bin ich fast fertig. Ich hab eine wunderschöne Freundin. Ich bin derzeit eigentlich wunschlos glücklich. Verena: Ich möchte auch reisen. So ein Around-The-World-Ticket wär toll. Deswegen ist es für mich wichtig, die nächste Hürde zu schaffen und meine Ausbildung abzuschließen. Danach möchte ich in meinem Beruf glücklich werden und merken, dass es die richtige Entscheidung war für mich. Julia: Wünsche und Träume, na ja. Ich bin eher ein Mensch, der wenig Pläne macht. Ich lass es auf mich zukommen. Klar, Träume hat jeder. Einer meiner Träume ist, dass ich es jetzt endlich einmal reinschaff in die Fachhochschule. Bei mir ist gerade die Karriere vorrangig. Around the world muss für mich nicht sein. Ich hab meine speziellen Orte, wo ich hin will. Beruflich ist mein größtes Ziel die Selbstständigkeit. In welche Richtung, ob Physiotherapie oder Logopädie, weiß ich noch nicht. Mit Menschen zu arbeiten, ist jedenfalls das Ziel. Conny: Ich hab mich für Psychologie und gegen Medizin entschieden, weil ich die Aufnahmeprüfung verpasst habe. Ich hab es aber nicht bereut. Julia: Willst du in den therapeutischen Bereich? Conny: Nein, eher in Richtung Kriminalpsychologie. Julia: Das ist cool. 26

Conny: Taugt mir voll. Oder gerichtlicher Gutachter bei Gewaltopfern, in der Opfertherapie oder so was. Mal schauen.

Der Job ist das Ziel Conny: Angst, keinen Job zu bekommen, hab ich nicht. Eher davor, keine Praktikumsplätze zu bekommen. Oder ganz schlecht bezahlte. Ich möchte auch leben und nicht ewig von meinen Eltern abhängig sein. Julia: Ich glaube mittlerweile, dass eine Uni-Ausbildung, oder eher Uni-Bildung, weil auf der Uni bekommt man meiner Meinung nach keine richtige Ausbildung mehr, gar nicht mehr garantiert, dass man beruflich etwas damit anfangen kann. Bei einer Fachhochschule ist das spezifischer. Christoph: Ich bin ja auch schon fast mit dem Studium fertig. Ich hatte immer das Gefühl, dass ich recht genau weiß, was ich machen will. In einem technischen Bereich ist es wahrscheinlich leichter als in sozialen Berufen. Bei uns war es so, dass die meisten der Studienabgänger einen Job hatten, bevor sie fertig geworden sind. Julia: Was hast du studiert? Christoph: Informationstechnologie. Conny: Für einen sicheren Job ist es in Bereichen, wo man mit Menschen arbeitet, sicher schwieriger. Außer im Moment vielleicht bei den Pflegeberufen.

Sind die wilden Studentenjahre vorbei? Conny: Es hängt immer davon ab, wie du in das Studium hineingehst. Ich weiß ganz genau, was ich haben möchte. Deswegen will ich gar nicht mehr herumexperimentieren und möglichst schnell fertig werden. Aber ich denke, es gibt genügend Leute, die einmal ein Semester Geographie studieren und dann wieder

auf Mathematik umsteigen. Und nach einem Jahr fängt das Zweifeln wieder an. Verena: Bei mir ist es auch so. Ich hab von Anfang an gewusst, was ich machen will. In meinem Poesie-Album aus der Volksschule steht schon als Berufswunsch Lehrerin drin. Da denke ich, dass meine Berufschancen recht gut stehen. Ich freu mich auch schon drauf. Ich bin mit der Einstellung studieren gegangen, dass ich die Ausbildung brauche, damit ich in meinem Traumberuf arbeiten kann. Julia: So eine Einstellung wie ihr haben aber wenig Leute. Die meisten studieren einfach mal drauflos, weil sie nicht wissen, was sie sonst machen sollen.

Worauf kommt‘s im Leben wirklich an? Julia: Auf Selbstständigkeit. Conny: Auf Eigenverantwortung. Und ich denke, dass immer mehr Wert auf Gemeinsamkeit gelegt wird. Und auf Freundschaft, zumindest in dem Kreis, in dem ich bin. Da gibt man sich gegenseitig Unterstützung, auch wenn man nicht im selben Studiengang ist. Grad wenn du weg bist von daheim, hast du deine Freunde, die dich auffangen können. Julia: Da hab ich eine ganz andere Sichtweise. Ich kenn nur mehr den totalen Konkurrenzkampf.


Chri(27 s (2), 2) Christoph Ausbimac ldunghtfür anInforder mationsAb techend schie ule nolog an der dieFac HTL hho-M chscatu hulera

Verena (21) studiert an der Pädagogischen Hochschule

Chris: Also, bei uns in der Abendschule gibt es diesen Konkurrenzkampf nicht. Weil die Drop-out-Rate so hoch ist. Wir haben vor nicht einmal einem Jahr mit 60 begonnen, jetzt sind wir nur mehr 20. Da wird schon gemeinsam durchgezogen, weil alle wissen, es bleiben nicht viele übrig. Conny: Der Konkurrenzkampf ist wahrscheinlich auch kleiner, weil ihr euch nicht um Seminar- oder Praktikumsplätze raufen müsst. Verena: Bei uns ist die Konkurrenz auch geringer, weil es mehr um die Zusammenarbeit geht und darum, Ideen auszutauschen. Jeder hat seine eigene Klasse, und da hilft es, wenn man auf die Erfahrungen der anderen zurück zurückgreifen kann. Julia: Klar, die Teamarbeit ist immer da. Wenn du mal irgendwo drinnen bist. Aber irgendwann sind die Kollegen auch Konkurrenten. Gerade in Bereichen, wo es nicht so viele Arbeitsplätze gibt. Du musst dich persönlich extrem entwickeln und großes Selbstvertrauen aufbauen, damit du es überhaupt schaffst. Chris: Im technischen Bereich musst du auch immer am letzten Stand bleiben. So schnell, wie sich alles ändert.

Wie hältst du‘s mit Treue, Freundschaft, Partnerschaft? Chris: Ich kann von mir behaupten, ich bin treu. Meine Freundin ist ein Jahr ins Ausland gegangen, ohne mich. Und es hat knapp funktioniert. Auf Treue lege ich viel Wert. Und Familie ist mir auch wichtig. Auf die kann man immer zählen. Christoph: Ich glaube schon, dass die sogenannten althergebrachten Werte, wie eine Familie, ein eigenes Haus oder so, eigentlich nie verschwunden sind. Es gibt natürlich Phasen, in denen man

Chris (22) macht an der Abendschule die HTL-Matura

denkt, man ist schlauer als andere, und die Welt neu erfinden will. Also, ich halte sehr viel auf diese „alten“ Werte. Verena: Ich finde die Familie total wichtig. Heutzutage ist es überhaupt nicht mehr selbstverständlich, dass man eine intakte Familie hat, die einem Rückhalt bietet. Das ist etwas, was man sehr wertschätzen sollte. Conny: Ich glaube auch, dass die alten Werte wieder im Kommen sind. Aber in einer anderen Art und Weise. Julia: Und in einer schnelleren Art wieder vorbeigehen. Conny: Das kann schon sein, aber ich glaube, dass es anders gesehen wird. Es ist nicht mehr so, dass die Frau zu Hause am Herd steht und der Mann das Geld nach Hause bringt. Ich möchte trotz Familie selbstständig sein, unabhängig vom Mann. Und auch meine Ziele weiterverfolgen können. Ich würde nie darin aufgehen, allein als Hausfrau und Mutter. Ich möchte unbedingt Mutter sein und auch den Haushalt gut handeln können. Aber ich möchte einfach mehr draus machen. Julia: Ihr seid da vielleicht eine Ausnahme. Aber die Schnelllebigkeit, dass man überall schnell hinkommen kann, auch das Denken über die berufliche Karriere: das muss eine Beziehung erst einmal aushalten. Conny: An dem wär unsere Beziehung fast zerbrochen. Wie Chris schon er erzählt hat, als ich das Jahr im Ausland war. Beim Abflug war ich der Meinung: wieder heimkommen, heiraten, Familie. In Amerika war ich bei einer gut betuchten Familie. Da lernt man, was man sich mit Geld alles leisten kann. Wenn man dann erste Jobangebote bekommt, beginnt man schon zu überlegen. Da hat es bei uns zu kriseln begonnen. Weil für mich die Karriere plötzlich mehr bedeutet

Conny (21) studiert Psychologie

hat als Werte, auf die ich vorher so viel gehalten habe. Aber ich bin wieder auf den Boden zurückgekommen. Ich weiß nicht, ob ich richtig glücklich wäre, wenn ich eines Tages in einer Traumvilla sitze und richtig viel Geld habe, aber nicht das Lachen von Kindern bei mir hab. Verena: Wie heißt es doch in meinem Lieblingsfilm? Conny: Glück ist der einzige Wert, der sich verdoppelt, wenn man ihn teilt. Julia: Du kannst alles Mögliche haben. Aber wenn du es nicht teilen kannst, bist du nicht glücklich.

Wo bist du daheim? Verena: Für mich ist Heimat schon ein Stück weit die Bergwelt. Ich bin hier aufgewachsen, für mich sind die Berge etwas, das einfach dazugehört. Conny: Örtlich gebunden? Natürlich ist Salzburg meine Heimat. Aber philosophisch gesprochen ist Heimat immer dort, wo meine Familie ist. Als mein Vater auf Zypern gearbeitet hat, war meine Heimat eben dort, weil meine Familie hingezogen ist. Christoph: Ich muss sagen, es ist nirgends so schön wie bei uns in Österreich. Conny: Du bist ja ein richtiger Heimatmensch. Christoph: Ja, bin ich. Natürlich ist es schön, woanders auf Urlaub hinzufahren. Aber letztendlich bin ich gern daheim, bei meiner Familie und mit meiner Freundin zusammen. Julia: Heimat ist in mir drinnen. Das ist bei mir nicht ortsgebunden. Meine Heimat wird immer Salzburg bleiben. Hier bin ich geboren. Aber wenn ich mit mir im Reinen bin, kann ich auch woanders leben, und ich bin immer noch glücklich. Text & Fotos: Soulmate Redaktion

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CH I LI

MACHT GLÜCKLICH

C URRY

&

M AC H T

SCHLAU

Die Dosis legst du aber selber fest. Unsere Erfahrung: Sehr schlau und sehr glücklich kann ganz schön brennen. Du stehst auf exotische Aromen und liebst es manchmal ein bisschen schärfer? Dann bist du im Geschmacksuniversum von my Indigo genau richtig. An unserer Spice Station findest du alles, was dein Herz begehrt. Hier kannst du ein paar Tropfen Chili-Öl tanken oder einzigartige Curry-Mischungen ausprobieren. Die Gewürze haben wir für dich rund um den Globus gesammelt. In den besten Anbaugebieten der Welt. Denn Qualität hat immer höchste Priorität! Was deine Geschmacksnerven kitzelt, hat auch so manche – durchaus erwünschte – „Nebenwirkung“. Wie Wissenschaftler herausfanden, sorgt scharfes Essen dafür, dass dein Körper Endorphine, die so genannten Glückshormone, ausschüttet. Chili macht also glücklich! Und Kurkuma, das dem CurryPulver die typische gelbe Farbe verleiht, gibt deinen Gehirnwindungen einen Kick, wie Tests an der Universität Singapur ergaben. Curry macht also schlau!

Jedem das Seine Nun ist es aber so, dass die Geschmäcker verschieden sind. Wie schon die alten Römer sagten: De gustibus non disputandum est. Was wir eh schon wissen. Daher haben wir uns gedacht: Bestimm doch einfach selbst, ob du unsere magischen Suppen und cremigen Currys mit einem milden, fruchtigen Touch genießen oder sie feurig aufpeppen willst. Eine kulinarische Erinnerung an den 28

letzten Thailand-Urlaub gefällig? Höllische Hitze-Attacken und Schweißperlen auf der Stirn inklusive? Willkommen an der Spice Station!

Echte Scharfmacher Die Chili-Schote ist der Inbegriff für alles, was scharf ist. Mit gutem Grund. Ihr Fruchtfleisch strotzt nur so vor Capsaicin. Das ist der Stoff, aus dem feurige Träume sind. Capsaicin ist völlig geschmacklos. Doch es reizt jene Nervenenden, die normalerweise Wärmeimpulse wahrnehmen. Daher empfindest du eine „brennende“ Schärfe, wenn das Capsaicin auf deine Zunge trifft. Genau genommen empfängt dein Gehirn also ein Schmerzsignal, wenn du scharf isst. Und weil es dein Körper gut mit dir meint und dich vor Schmerzen schützen will, schüttet er Endorphine aus, auch Glückshormone genannt. Bei intensivem Genuss spricht man sogar vom „Chili- oder Pepper-High“. Es stimmt also wirklich: Scharf macht glücklich! Aber sicher nicht süchtig.

Chili = Chili? Doch Vorsicht! Vom seligen Lächeln bis zum leicht gequälten Grinsen ist es nur ein winziger Biss auf eine besonders heiße Schote. Capsaicin ist nicht umsonst der Stoff, der in Pfeffersprays für feuchte Augen sorgt. Die Dosis macht das Gift, wie schon der gute alte Paracelsus wusste. Genau das ist das Problem

beim Würzen. Keine zwei Schoten sind gleich scharf. Nicht einmal, wenn sie nebeneinander am selben Strauch rot geworden sind. So kann auch der beste Koch nicht vorhersagen, wie scharf ein Gericht wirklich schmeckt, das er mit Chili würzt. Doch bei uns wird der Umgang mit den Scharfmachern leicht gemacht. Erraten, an der Spice Station. Dort findest du zehn spezielle Öle, die der „Chiliking“ Alex Wiener extra für my Indigo abfüllt. Die Schärfe jeder einzelnen Flasche ist exakt festgelegt und immer konstant. Unsere Nummer 1 startet bei 5000 Scoville (da bewegst du dich ungefähr auf Tabasco-Level, und das geht bis zu 80.000 Scoville in Flasche Nummer 10). Wenn du dich in solche Sphären vorwagen möchtest, bitten wir dich allerdings, zuvor den Rat unseres Servicepersonals einzuholen. Glaub uns, es ist in deinem Interesse. Egal, für welche Nummer du dich entscheidest. Ab dem „ersten Mal“ weißt du ganz genau, wie viele Tropfen Öl dein (Geschmacks-)Nervenkostüm verträgt. Oder anders ausgedrückt: Wie glücklich du sein willst. :-) Apropos Scoville. Die bekannteste Schärfe-Skala der Welt geht auf den amerikanischen Pharmakologen Wilbur L. Scoville zurück, der anno 1912 seine Testpersonen verschiedene CapsaicinLösungen verkosten ließ. Diese erste Einteilung war zwar nicht hundertprozentig


Deine Spice-Station-Anleitung genau, aber doch schon recht aussagekräftig. So stellte sich heraus, dass Capsaicin, selbst wenn man es im Verhältnis 1:100.000 mit Wasser mischt, noch immer scharf schmeckt. Reines Capsaicin in kristalliner Form hat sage und schreibe 16.000.000 Scoville. Das pure Glück, sozusagen.

Das Curry-Syndrom Die Bezeichnung Curry kann schon verwirrend sein. Der Name kommt vom tamilischen „khari“ und bedeutet wörtlich übersetzt Sauce, Suppe oder Sud. In Indien bezeichnet er verschiedenste Eintopfgerichte mit Fleisch, Fisch oder Gemüse. Das Currypulver hingegen ist eine Erfindung aus der britischen Kolonialzeit. Die Engländer waren mit den mannigfaltigen Masalas, den variierenden Gewürzmischungen für die Zubereitung der Currys, überfordert. Also ließen sie einen „europatauglichen“ Gewürz-Mix kreieren, um auch zu Hause die g‘schmackigen Eintöpfe nachkochen zu können. Aus Curry Powder wurde bei uns einfach nur Curry. Für das würzige Pulver gibt es kein Patentrezept. Aber Kurkuma ist fast immer dabei. Und da wird‘s interessant für dich, wenn du gerade auf eine Schularbeit oder Prüfung lernst. Denn an der Universität Singapur ergaben Tests mit 1000 Versuchspersonen, dass Kurkuma die Gedächtnisleistung steigert. Also Curry rein, Prüfungsangst raus. Noch dazu, wo du in der zweiten Etage der Spice Station ganz einzigartige Curry-Mischungen findest, die GewürzSpezialist Willi Pichler mit viel Gefühl in seiner „Spice World“ zusammenmischt. Sein Ananas Curry wird sogar von Spitzenpatissiers für edle Pralinen verwendet und verleiht unseren Gerichten einen extrem fruchtigen Touch. Das Smoky Curry zaubert selbst an Tagen des Schnürlregens Lagerfeuerromantik in dein Essen. Und die gemahlenen Rosenblätter verleihen deinem Reis einen zarten Hauch des Fernen Ostens. Den letzten Pfiff kannst du deinem Menü mit raffinierten Saucen geben. Da findest du ausgefallene Kombinationen wie Mango-Wasabi. Lust aufs große Würzen bekommen? Dann auf zur Spice Station mit deinen Lieblingsgewürzen! Text & Fotos: Soulmate Redaktion Illustration: Astrid Helmer

Ab Mitte Juni neu bei my Indigo! Basilikum Rosmarin Thymian

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my Indigo zum

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vom Dorothea Neum ayr

Für Dorothea Neumay r ist der Beruf Berufun g, und diese Leidenschaft gibt sie bei ihren Seminaren, Trainings und Einzelcoachings weite r. Ihr Wissen rund um Themen der Ernährung, der Entspan nung, des Atmens un d der richtigen Bewegung verbreitet „ansteckende Gesund heit“. Mehr im Web: www. dorothea-neumayr.com

Zutaten fü r 4 Portio nen: 400 g

Hühnerfi let (ohne H aut) 2 rote o der grün e Pfeffe 1 Stange roni Zitronen gras 2 EL Oliv enöl 1 Dose u ngesüßte Kokosm (400 ml) ilch 2 TL rote Currypa ste 1 Dose B ambuss prossen (140 ml, abgetro pft) 2 EL Fisc hsauce ½ TL Ro hrzucke r frischer Koriand e r 100 g C ashewn ü s se 1 roter P aprika (in Streif en gesch nitten)

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Zubereitung: Pfefferoni in dünne Scheiben schneiden. Zitronengras von den äußeren Blättern befreien, in dünne Scheiben schneiden. Hühne rr filets der Länge nach halbieren, quer in ½ cm dicke Scheib en schneiden. Olivenöl erhitzen, die Hälfte der Kokosmilch zugieß en und aufkochen. Currypaste einrühren und bei mittlerer Hitze ca. 15 Minuten köcheln. Fleischstücke und Fischsauce zugeben und kurz mitköcheln. Bambussprossen, Zucker und restliche Kokosm ilch einrühren. Zitronengras untermischen, das Curry ca. 10 Minute n weiterköcheln. Zuletzt Paprika- und Pfefferonistreifen einrüh ren und weitere 10 Minuten ziehen lassen. Cashewnüsse dazug eben. Mit frischen Korianderblättern und Paprikastreifen garnieren und mit Jasmin- oder Basmatireis servieren. Text: Dorothea Neumayr Fotos: Dorothea Neumayr, Soulmate Redaktion


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Das ist Vans my Indigo Store! DIE KUNST DES Das Soulmate Portrait

LÄCHELNS

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Sein Lächeln ist ansteckend. Da spielt es keine Rolle, ob man gerade vom Regen durchnässt, mit einer viel zu schweren Aktentasche bepackt in den my Indigo Store bei der Staatsbrücke in der Salzburger Innenstadt hereinschneit. Und auch wenn die nächsten Termine bereits wie ein aufgescheuchter Bienenschwarm im Kopf herumschwirren, reicht ein kurzer Blickkontakt mit Storeleiter Van-Xuan Phung, und man weiß intuitiv, dass Stress an diesem Ort keinen Platz hat. Jetzt heißt es für den Rest der Mittagspause ein paar Gänge zurückschalten, herunterkommen und für die kommenden Aufgaben, die der Tag noch mit sich bringt, Energie sammeln.

eine solche Geste direkt vom Herzen kommt. „Denn nur so kann man zu Menschen eine gute Beziehung aufbauen“, erklärt er und erläutert, dass er durch seine langjährige Erfahrung hinter der my Indigo Theke schon ein Gefühl dafür entwickelt habe, den Gemütszustand der Menschen, die tagtäglich vor ihm stehen, richtig zu deuten. „Jeder hat seine Ups und Downs. Das gehört zum Menschsein dazu, und deshalb ist es mir sehr wichtig, dass meine Mitarbeiter jeden Kunden respektvoll behandeln und ihnen das Gefühl geben, dass man in der Zeit, in der sie bei uns sind, gerne ein Teil ihres Lebens ist.“

Lächeln ist ein wichtiger Teil der my Indigo Philosophie, und für den 43-Jährigen, den die meisten nur „Van“ nennen, das Um und Auf. „Ich war schon immer ein sehr herzlicher Mensch, und es ist mir wichtig, dass ich jedem Kunden bewusst ein Lächeln schenke.“ Ein Lächeln, das aber ernst gemeint sein muss. Oberflächlichkeit ist hier fehl am Platz. Für Van-Xuan ist es wichtig, dass

Auch wenn man ihm seine 43 Jahre keinesfalls ansieht, kann Van-Xuan auf eine bewegte Vergangenheit zurückblicken. Er wurde 1969 in der vietnamesischen Stadt Vung-Tau geboren und kam im Alter von vierzehn Jahren als politischer Flüchtling nach Österreich. „Unsere Eltern wollten uns ein Leben in Freiheit ermöglichen, und die Flucht aus Vietnam war der einzige Ausweg.“ So wurden

Mit dem Boot in die Freiheit

seine vier Geschwister und er nach und nach zu „Boat People“. Sein erster Weg führte ihn in ein Flüchtlingslager nach Indonesien, und später wurde er dann von seinem älteren Bruder mithilfe der Familienzusammenführung nach Österreich geholt, wo er in Saalfelden sein neues Zuhause fand.

Seine asiatischen Wurzeln hat er aber natürlich nicht vergessen. So betreibt er seit seiner Kindheit Tai Chi – das chinesische Schattenboxen, das sich vom klassischen Kampfsport immer mehr zu einer Art Gymnastik entwickelt hat, die der Gesundheit und Persönlichkeitsentwicklung dient. Inzwischen schließen sich ihm auch mehr und mehr interessierte Leute an und die stetig größer werdende Gruppe trifft sich mindestens einmal in der Woche. „Es ist der perfekte Weg, sich auf einer tiefen Ebene zu entspannen, und das ist vielen Menschen ein Anliegen. Als Lehrer sehe ich mich aber auf gar keinen Fall.“ Ebenfalls mitgenommen hat er seinen Glauben. Seine Großeltern traten in der französischen Kolonialzeit zum


mit seinen sieben Mitarbeitern liegt ihm ganz besonders am Herzen. Dazu ist es ihm wichtig, dass sie sich alle mit dem my Indigo Gedanken identifizieren. Darum nimmt er sich auch regelmäßig Zeit für eine Feedback-Runde mit jedem einzelnen Mitarbeiter. In entspannter Atmosphäre bei einem Kaffee. Schließlich liegt es an ihm, ein Umfeld zu schaffen, damit das Klima innerhalb seines Teams stimmt, und dafür zu sorgen, dass sein Store auf dem richtigen Kurs bleibt. Dazu setzt er übrigens auch auf fernöstliche Literatur. „Die Kunst des Krieges“ des chinesischen Militärstrategen und Philosophen Sunzi steht jederzeit griffbereit in seinem Bücherregal. „Viele Dinge daraus kann man auf die heutige Wirtschaft umlegen und auch in Sachen Mitarbeitermotivation kann man einiges daraus lernen“, so Van-Xuang über die berühmte ostasiatische Management-Lektüre.

Mona-Lisa-Smile

Van, wenisnt e:r) traurig Katholizismus über und er wurde auch so erzogen, aber die Lehren Buddhas übten schon immer eine große Faszination auf ihn aus. „Ich sehe Buddhismus auch nicht zwingend als Gegenstück zum Christentum, aber die Philosophie hat für mich etwas Traditionelles, das sehr eng mit meiner ursprünglichen Herkunft verbunden ist.“

Einmal Wien und zurück Österreich ist für Van-Xuan sehr schnell zur Heimat geworden. Nach Saalfelden führte ihn seine Reise nach Wien, wo er nach Ableistung des Grundwehrdienstes siebzehn Jahre lang lebte. Eine Zeit, die er nicht missen möchte, lernte er dort schließlich auch seine spätere Frau kennen. „Eine tolle, multikulturelle Stadt, wobei ich die Erfahrung gemacht habe, dass sich die Menschen dort etwas schwerer öffnen als zum Beispiel hier in Salzburg. Da muss man manch-

mal schon etwas fester klopfen“, lächelt er verschmitzt. Die hohe Lebensqualität und die wunderschöne Landschaft rund um Salzburg gaben für seine Familie im Jahr 2001 den Ausschlag, hierher zurück zurückzukommen. Und so kam der ehemalige Lagerleiter mit my Indigo in Kontakt. „Die Firmenphilosophie von Heiner Raschhofer hat mich von Anfang an fasziniert, und die Chemie hat einfach gepasst“, erinnert sich Van-Xuan, der schon immer sehr ernährungsbewusst unterwegs war. Innerhalb kurzer Zeit wurde aus der Teilzeitkraft ein VollzeitMitarbeiter, und es dauerte auch nicht allzu lange, bis ihm die Leitung eines Stores angeboten wurde.

Die Kunst der Kommunikation Seit 2007 ist er nun Storeleiter bei my Indigo. Eine Aufgabe, die ganz seinem Naturell entspricht, denn die Interaktion

Management ist inzwischen seine Profession, allerdings hatte er als Kind immer einen völlig anderen Berufswunsch. „Ich wollte Künstler werden“, erzählt er fast ein wenig schüchtern. Dabei wäre aus seinem Traum vor kurzer Zeit fast Realität geworden. So hatte der talentierte Öl-Maler vor zwei Jahren seine erste Vernissage in Salzburg, was ihm sofort ein Angebot einer Galerie einbrachte. „Ich habe mich aber dagegen entschieden, denn es war nicht der richtige Zeitpunkt. Aber die Malerei ist nach wie vor eine große Leidenschaft von mir, und Ausstellungen gibt es auch immer wieder. Auch in Verbindung mit my Indigo.“ Der Ort, der ihn bei seinen Landschaftsbildern oder Porträts am meisten inspiriert, ist Venedig. „Ich war schon fünfzehn Mal dort, und jedes Mal entdecke ich wieder etwas Neues.“ Es gibt eben für jeden Menschen Plätze, die eine bestimmte Anziehung ausüben. Auch in Salzburg hat Van-Xuan so einen persönlichen Ort inzwischen gefunden. Den Mönchsberg. „Ich bin sehr oft dort, und jedes Mal, wenn ich von oben auf die Stadt hinunterblicke, überkommt mich ein Gefühl der Freiheit.“ Und da ist es wieder. Das ansteckende Lächeln des Van-Xuan. Text: Andreas Neubauer Fotos: Soulmate Redaktion

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LMFAO Aktuelles Album: Sorry for Party Rocking


MIT DIR

CHILLEN

Ibiza-Feeling in den Tiroler Alpen? Seit Mai ist das kein Problem mehr. Denn da öffnete in Innsbruc k die „my Indigo Sunset Lounge“ ihre Pforten.

Wer wünscht sich nicht, das Büro gegen den Sandstrand zu tauschen? Man kann leider nicht immer Urlaub haben, aber von Zeit zu Zeit einfach abzuschalten ist ja auch nicht schlecht. Und dank des neuen Projekts von my Indigo und der jungen, kreativen Firma „Unique Locations“, die schon mit der Iglu-Bar Cloud 9 ordentlich viel Schwung in die Tiroler Party-Szene gebracht hat, ist das kein Ding der Unmöglichkeit mehr.

Warm-up für Nachtschwärmer Eine relaxte Stimmung, smoothe Beats und coole Drinks. Der perfekte Start in den Abend, oder um nach der Arbeit das Sakko auszuziehen und sich die neuesten Updates von seinen Freunden zu holen. Und wem nicht nach reden zumute ist, der kann sich einfach zurücklehnen und ein wenig in der Sonne abhängen. Ein Plan, der auf der Terrasse des my Indigo Stores im Innsbrucker DEZ-Einkaufszentrum perfekt in die Tat umgesetzt wird. Auch wenn das Wetter einmal nicht mitspielt, hat man keinen Grund, Trübsal zu blasen. Man wechselt einfach in die erste Etage des my Indigo Stores, und schon geht die Party weiter.

Stimmung garantiert Donnerstag bis Samstag sollte man sich jedenfalls am Kalender rot anstreichen. Denn da wird einem von 17 bis 24 Uhr ein wechselndes Line-up mit Innsbrucks

beliebtesten DJs geboten, und egal, ob man zum Chillen, Sonnenbaden, Feiern oder Schlemmen vor vorbeikommt, es ist für jeden etwas dabei. Dazu ist die Sperrstunde auch von Montag bis Mittwoch auf 22 Uhr verlängert wor worden, und Musik-Fans kommen auch an diesen Tagen beim Sound vom My Indigo DJ Pool voll auf ihre Kosten. The Waz Experience und DJ Badspin (Goalgetter) sind genauso dabei wie DJ Soma (DJ Kaffee & Kuchen) oder Tyrolean Dynamite DJ Pool und viele, viele mehr.

zu werden“, ist „UniqueLocations“Event Managerin Jennifer Nessler überzeugt. Und in dieser Hinsicht kennt sie sich aus, schließlich hat sie auch schon mit Stars wie David Guetta zusammengearbeitet und war unter anderem bei Events wie „Rock am Ring“ oder dem „Air & Style“-Contest im Innsbrucker Bergisel-Stadion arbeitstechnisch mit dabei. Und man darf schon gespannt sein, welches unvergessliche Erlebnis die Gäste der „my Indigo Sunset Lounge“ als nächstes erwartet …

„Beste Voraussetzungen, um eine Oase im Innsbrucker Abend- und Nachtleben

Text: Andreas Neubauer Fotos: Unique Locations, Soulmate Redaktion

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Coverstory

DER PERFEKTE

AUGENBLICK Klick. Da war er wieder, der richtige Moment. Peter Rigaud sucht ihn nicht nur, er f indet ihn auch. Der Starfotograf über seine Lebensaufgabe.

Quentin Tarantino, Angela Merkel, Anna Netrebko oder Haile Gebrselassie. Das sind nur einige der Persönlichkeiten, die Peter Rigaud im Laufe seiner Karriere schon vor der Kamera hatte. Die Porträt-Fotografie ist zweifellos die große Leidenschaft des 44-Jährigen. „Das ist meine Welt, und es ist auch eine sehr spannende Aufgabe, denn jedes Shooting ist anders und bedarf einer gewissenhaften Vorbereitung. Die besten Bilder entstehen, wenn der Porträtierte die Präsenz der Kamera vergisst, ab diesem Zeitpunkt hat man als Fotograf gewonnen.“ Professionalität ist in seinem Job das Um und Auf. „Man verbringt hin und wieder wirklich viel Zeit mit den Menschen, die man porträtiert. Vor allem für Fotoreihen von Magazinen hat man teilweise sehr viel Zeit zur Verfügung. So bin ich mit verschiedenen Stars auch wochenlang unterwegs gewesen, und da entstand im Laufe der Zeit ein respektvolles Verhältnis, das natürlich auf Gegenseitigkeit beruhte. Von solchen Reisen werden dann zwar oft nur drei bis vier Bilder veröffentlicht. Wenn aber gerade diese Bilder die Botschaft, um die es dabei geht, transportieren können, ist das Ziel erreicht“, so Rigaud.

Der Wegbegleiter Es begann mit Roman Polanski Mitte der 90er Jahre. Das war Rigauds erster großer Auftrag im Porträt-Sektor und gleichzeitig eine prägende Erfahrung. „Dieses Shooting war mit sehr großen Vorbereitungen verbunden, und es ist ein gewisser Lernprozess, herauszufinden, welche Rahmenbedingungen für eine individuelle Produktion notwendig sind. Ohne diese Erfahrung zahlt man anfangs auch Lehrgeld.“ Dazu 38

Quentin Tarantino


John Malkovich

Anna Netrebko kommt natürlich auch immer noch die Einstellung der Protagonisten zum Fotografieren. „Leute wie Polanski sind es gewohnt, selbst Regieanweisungen zu geben, und müssen üblicherweise nicht auf andere hören. Damit umzugehen war für mich als jungen Fotografen eine große Herausforderung.“ Während Rigaud mit einigen Stars wie Roland Emmerich, Quentin Tarantino oder John Malkovich bisher einmalig zusammenar zusammenarbeitete, gibt es auch welche, die seine Wege im Laufe der Zeit immer wieder gekreuzt haben. „Anna Netrebko habe ich das erste Mal vor circa zehn Jahren in St. Petersburg vor der Kamera gehabt, und seitdem ist kein Jahr vergangen, in dem ich sie nicht fotografiert habe.“ Ähnlich verhält es sich auch bei André Heller, den Rigaud vor zwanzig Jahren in Berlin kennenlernte und mit dem er in diesem Jahr während der Probearbeiten für seine Produktion „Afrika, Afrika“ für das Magazin „Stern“ drei Wochen in Marrakesch und Deutschland unterwegs war. „Du musst verstehen, was du fotografierst, und dazu musst du dich mit den Personen sehr stark auseinandersetzen.

Was treibt sie an? Was sind ihre Ideen und Träume?“, beschreibt Rigaud die Vorarbeit zum kreativen Prozess des Fotografierens. Eine facettenreiche Aufgabe, schließlich hat er es immer wieder mit Menschen zu tun, die einen ganz anderen Background haben. „Aber ich finde das auch sehr interessant. Bei Schlagersängern kann man mit Klischees spielen, an Politikern fasziniert mich das Zusammenspiel zwischen Macht und Machbarkeit und natürlich, den Menschen hinter der Rolle zu zeigen.“

Das Fenster zur Welt Während Rigaud heute regelmäßig zwischen Wien und Berlin pendelt, verschlug es ihn vor allem am Beginn seiner Karriere von einem Ort zum anderen. Das begann eigentlich schon in der Zeit seiner Ausbildung. Da stand er im Alter von 19 Jahren vor der Wahl, in die USA oder nach Deutschland zu gehen, um sich auf seinen Lebenstraum vorzubereiten. Nach einem Trip nach Kalifornien und New York, um sich Schulen anzuschauen, entschied er sich 1989 aber dann doch für das dreijährige Kolleg des Lette-Vereins

in Berlin. „Es war eine tolle Zeit, denn die Mauer war gerade gefallen, und ich konnte in meiner Studienzeit relativ frei und ohne kommerziellen Druck arbeiten. In dieser Zeit bin ich auch drauf gekommen, dass Studio-Fotografie nicht zu meinen großen Leidenschaften zählt und wie wichtig es mir ist, mit Menschen vor der Kamera zu arbeiten.“ Dazu hatte die Magazin-Welt schon immer eine Faszination auf ihn ausgeübt. Schon als Jugendlicher studierte er die verschiedensten Publikationen, sammelte Zeitungsartikel, und nachdem der damals 14-Jährige von seiner Mutter eine Dunkelkammer-Ausrüstung geschenkt bekommen hatte, war sein Weg fast vorgezeichnet. Ein Weg, der ihn zu den unterschiedlichsten Orten und in die verschiedensten Situationen brachte. So hinterließ auch seine Reise mit Karlheinz Böhm nach Äthiopien einen starken Eindruck bei ihm. „Es war sehr interessant, die Arbeit von NGOs vor Ort kennenzulernen, und eine große Herausforderung, den Spendern mithilfe der Bilder zu vermitteln, was hier eigentlich mit ihrer Unterstützung getan wird.“ Nach dem Abschluss seines Studiums folgte dann doch der Schritt über den großen Teich, und er verbrachte insgesamt ein Jahr in den USA, wo er Orte wie Cleveland, Chicago und New York einfach auf sich wirken ließ. „Ich wollte ohne Druck die Welt für mich entdecken, und einfach mit der Kamera loszuziehen, kann mitunter sehr inspirierend sein.“ Seine vielen Reisen brachten ihn auch auf das Radar von angesagten Magazinen wie „GEO“ oder „Merian“, und schon bald führte der damalige Mittzwanziger ein Leben aus dem Koffer und pendelte zwischen faszinierenden Orten wie Paris, New York und den Osterinseln. „Du wirst von der Arbeit getrieben und verlierst dich auch in ihr. Ich hatte das Glück, dass meine Frau wusste, was es heißt, wochenlang für einen Job unterwegs zu sein, und dass das harte Arbeit ist. Gerade am Beginn meiner Karriere waren dieses Verständnis und dieser Rückhalt enorm wichtig, denn trotz der vielen Flugmeilen, die man sammelt, ist es wichtig, einen Ort zu haben, den man Heimat nennen kann.“ www.peterrigaud.com Text: Andreas Neubauer Fotos: Peter Rigaud

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my Indigo Art Corner FOTOKUNST & COLLAGEN

Collage (oben): Imagine Künstlerin: Anita Soul Collagen (rechts): The World of my Indigo Projekt der my Indigo Grafikabteilung 40

my Zu s Indig ehen o K im öln!


Foto oben: Marokko Foto links: Neuseeland Künstler: Christian Görgl

fen a r g o t o F , r le t s n ü K Gesucht: Superstars von morgen! & kreative Du stehst am Anfang deiner Karriere und suchst eine Plattform für deine Kunst? Nichts leichter als das! Schreib einfach an: soulmate@myindigo.com Eine Jury kürt die besten Werke, und jeder der fünf Gewinner bekommt eine Ausstellung in einem my Indigo Store und eine Vernissage für 100 Personen. Für Speisen und Getränke sorgen selbstverständlich wir. Du hast deine Kamera stets griffbereit und bist ständig auf der Suche nach dem perfekten Motiv? Zuhause stapeln sich inzwischen schon ein Dutzend Bilder oder Foto-Collagen, und du wünscht dir nichts sehnlicher als eine Chance, deine Mitmenschen an den besonderen Momenten, die du festgehalten hast, teilhaben zu lassen? Diese Möglichkeit möchte dir Soulmate geben. Schick uns einfach eine Auswahl deiner besten Bilder, und eine fachkundige Jury wird sie genau unter die Lupe nehmen. Und wer weiß? Vielleicht bist du schon bald einer der Künstler, dessen Werke demnächst in einem my Indigo Store ausgestellt werden.

Text: Soulmate Redaktion

Fotoprojekt: Haben Sie Wien schon bei Nacht gesehen? Künstlerin: Astrid Helmer 41


indeo

SPIRITUAL FENG SHUI

SPIRITUELLES AnAlles nur Hokuspokus? Haben wir uns am An aus fang auch gedacht. Dann haben wir es ausdie auch ren probiert. Und mittlerweile schwö größten Skeptiker in unseren Reihen drauf.

Die Ansammlung von verunreinigten, niedrig schwingenden Energien, von negativen Gedanken und Emotionen in Gebäuden, Wohnungen und Grundstücken führt zu Dissonanzen und verhindert den freien Energiefluss. Nach einiger Zeit kann dies zu den unterschiedlichsten Formen von Störungen und Blockaden führen, wie zum Beispiel einem unerfreulichen Betriebsklima, Streit, Unzufriedenheit, dem Fernbleiben von Kunden, erhöhtem Krankenstand, geschäftlichen Schwierigkeiten, ausbleibendem Erfolg, Unverkäuflichkeit von Immobilien und vieles mehr. Bei Bewohnern und Mitarbeitern solcher Räumlichkeiten kann dies mit der Zeit auch zu anhaltenden gesundheitlichen Störungen auf körperlicher, emotionaler und mentaler Ebene führen, wie Müdigkeit, Energiedefizit, Schlafstörungen, Kopfschmerzen und diverse körperliche Missempfindungen. Die mentale Beeinträchtigung zeigt sich oft in negativen Gedanken, Vergesslichkeit, Konzentrationsstörungen und Blockade von Kreativität und Produktivität. Besonders anfällig für Störungen des Energieflusses sind Räumlichkeiten, die stark frequentiert werden und in denen Leute viele emotionale und mentale Belastungen zurücklassen, wie Arztpraxen, Krankenhäuser, Therapie- und Behandlungsräume, Friseursalons, Büros, Hotels, Restaurants, Bars – um nur ein paar Beispiele zu nennen. Unter der Anwendung der Methoden des Spirituellen Feng Shui werden belastende Energieformen geklärt und ausgeleitet und heilsame Energien aufgebaut. Energetisch klare Wohn- und Arbeitsräume haben einen unmittelbar fühlbaren Einfluss auf unser Wohlbefinden und unsere Vitalität. Text & Fotos: Christian dos Santos

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FENG

SHUI

www.indeo-spiritualfengshui.com Dr. Roland Heber

Wo es , als wäre aunicsshtieht tun, ist bereitss vizuel getan worden“

Dr. Heber leitet das Indeo Institut. Er ist Doktor der Medizin und Master der Chinesischen Medizin. Seit 30 Jahren heilt und forscht er, lernt und lehrt ganzheitliche Heilmodelle und -methoden in Asien, Australien und Europa. Seine Praxis des Heilens und des Lehrens ist integrativ; sie umfasst und integriert die physischen, funk funktionalen, emotionalen, mentalen, energetischen und spirituellen Dimensionen und die entsprechenden Heilmodalitäten und -techniken.

(Jean Paul)

s n u i e b s e s a W t hat: bewirk

pfinden ten Räumlichkeiten em • die gereinig er, geräumiger, leichter, ruhiger wir als frisch und friedvoller r ents in den Räumen besse • wir können unGeist und die Gedanken bespannen, der ruhigen sich wir erven steigen an und • unsere Energieresich kräftiger fühlen uns körperl die al ausgeglichener und • wir sind emotion positiven Veränderungen Bereitschaft zu nimmt zu itsklima und eine • Fazit: ein verbessertes Arbe gesteigerte Motivation

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Into the Wild The Help In Time The Deep Blue Water The Road

Cinema Dark Shadows Kinostart: Mai 2012 Batman - The Dark Knight Rises Kinostart: Juli 2012 Ice Age 4 - Voll verschoben Kinostart: Juli 2012

War / No M ore Trouble

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Books Mieses Karma David Safier Once and Then Morris Gleitzman Anleitung zum Unglücklichsein Paul Watzlawick Der Mönch, der seinen Ferrari verkauft Robin S. Sharma Hühnersuppe für die Seele Marc Victor Hansen


EINE SINNVOLLE

PARTNERSCHAFT e: my Indigo Von Anfang an Partner und Freund ? Weil für beiund Carpe Diem Kombucha. Warum il sie beide mit de die gleichen Werte zählen, we gsten Zutaten rein natürlichen und mit hochwerti ste beitragen arbeiten, zum Wohlbefinden der Gä ssen. Eine npa und so einfach perfekt zusamme Freundschaft, die eben Sinn macht.

Trinken gehört auch dazu. Im Leben und noch mehr beim Essen. Wir bevorzugen in beiden Fällen das Gute. Daher bieten wir in unseren Lokalen von Anfang an Carpe Diem Kombucha an. Überzeug dich selbst, warum. Für uns zählen die gleichen Werte. Wir arbeiten mit rein natürlichen und hochwertigsten Zutaten und tragen zum Wohlbefinden der Gäste bei. Wir passen eben perfekt zusammen: my Indigo und Carpe Diem Kombucha. Von Anfang an bietet my Indigo das Getränk in allen seinen Lokalen an. „Unsere Gäste greifen am liebsten zu Kombucha, wenn es um die Kombination mit unserem Essen geht“, sagt auch Heiner Raschhofer. Für uns gilt das auch. Und das liegt eigentlich sowieso auf der Hand. Immerhin hat Kombucha in Asien schon seit mehr als 2000 Jahren einen legendären Ruf als wohltuendes Naturgetränk. In den drei Sorten Classic, Quitte und Cranberry begeistert Carpe Diem Kombucha nun auch immer mehr bewusste Genießer in der westlichen Welt, die auf vielschichtigen Geschmack ohne Alkohol Wert legen. Das Getränk entsteht in einem aufwändigen, mehrtägigen Herstellungsverfahren, bei dem sorgfältig zusammengestellte Teekräuter durch Fermentation veredelt werden. Dabei bilden sich eine facettenreiche Aromenvielfalt und wertvolle, bekömmliche Inhaltsstoffe. Fertig ist sie, die ideale Begleitung für Essen von my Indigo. Unser Getränke-Soulmate.

www.carpediem.com Text: Carpe Diem, Soulmate Redaktion Foto: Soulmate Redaktion


RÜDIGER Das Soulmate Interview

DAHLKE

Soulmate: Herr Dahlke, was ist das Geheimnis eines glücklichen Lebens? Das Geheimnis liegt – nach meiner Erfahrung – darin, die Spielregeln des Lebens in Gestalt der Schicksalsgesetze zu kennen und sich danach zu richten. Wer an erster Stelle das Gesetz der Polarität versteht, wird darauf gefasst sein, dass aus heißer Liebe kalter Hass werden kann, sobald man sich dieser Gefahr nicht bewusst ist. Wer das Resonanz-Gesetz nicht beachtet, wird leicht Schuld auf andere projizieren, anstatt in die Eigenverantwortung zu gehen und zu erkennen, dass es seine eigene Affinität ist, die zu entsprechenden Problemen wie Krankheitsbildern und Partnerund Berufsschwierigkeiten führt. Wer dagegen die Spielregeln kennt und ihnen folgt, neigt viel eher zu Glück. Wer dann noch, statt Angst zu essen zu haben wegen all der Stress- und Angsthormone im Fleisch von Schlachttieren, sich mit den Hormonen des Glücks ver versorgt, wie etwa durch eine mindestens 12-stündige Nahrungspause nach dem Abendessen, um genügend Wachstumshormon (HGH) zu bekommen, oder mittels der Rohkost-Mischung „Take me“ für ausreichend Serotonin sorgt, erhöht seine Glückschancen weiter.

Soulmate: Was kann Ernährung zu einem schöneren Leben beitragen? Ernährung im Sinne von „Peace Food“, also eine rein pflanzliche, vollwertige 46

Kost ohne Tierprotein, reduziert nicht nur das Risiko von Herzproblemen und Krebs, sondern auch von Allergien und Diabetes und vielen anderen Zivilisationssymptomen. Milch- und Milchprodukte fördern zum Beispiel nachweislich gerade jene Osteoporose, die sie eigentlich verhindern

sollten. Mit veganer Ernährung fühlt man sich körperlich und seelisch leichter – ganz konkret und weil man nicht mehr zum Hunger auf der Welt beiträgt, die Klimakatastrophe stärker als durch jede andere persönliche Maßnahme reduziert und nicht mehr am Leid der Schlachttiere beteiligt ist. Außerdem wird die Durchblutung bei


Bei allem, was man tut, das Ende zu bedenken, das ist Nachhaltigkeit.

Info: Dr. Rüdiger Dahlke ist und Psychotherapeut Arzt auf dem Gebiet der Esotund sowie im psychotherapeerik schen Bereich tätig. Als utiAutor brachte er vor kurze sein neuestes Buch „P m eace Food“ heraus. Mehr im Web: www.dahlke.at www.taman-ga.at

Dahlke im Interview

(Eric Schweitzer)

veganer Ernährung besser, was nicht nur das Denken erleichtert, sondern alle Organfunktionen verbessert und auch die Seele beflügelt. Mir hat schon der Schritt zum Vegetarier vor 40 Jahren enorm gut getan, und der zum veganen Genießer hat die Lebensqualität noch weiter gesteigert. Mit den 30 Rezepten von Dorothea Neumayr am Ende von „Peace Food“ kann das jeder nachvollziehen.

Soulmate: Die WHO schlägt den Genuss von Insekten vor, um in Zukunft die Ernährung der Welt zu sichern. Können Sie diesem Ansatz etwas abgewinnen, oder muss Ernährung vegan sein? Aus meiner Sicht und vor allem nach den wissenschaftlichen Erkenntnissen großer, moderner Studien, wie die der amerikanischen Schulmediziner Colin Campbell und Caldwyn Esselstyn, ist tierisches Eiweiß die wesentliche Quelle von Krank Krankheitsbildern und jedenfalls zu meiden.

Soulmate: Fleisch galt früher als Genussmittel, das an besonderen Tagen aufgetischt wurde, heute ist es unvernünftigerweise zum Grundnahrungsmittel geworden. Glauben Sie, dass die Menschheit noch einmal bekehrt werden kann?

Das hoffe ich sehr und arbeite daran – etwa mit dem aktuellen Buch „Peace Food. Wie der Verzicht auf Fleisch und Milch Körper und Seele heilt“.

Hinsicht die größten Herausforderungen für die Menschen in den kommenden Jahren, und wie könnte man die Welt besser machen?

Tatsächlich bin ich davon überzeugt, dass sich dieses Konzept durchsetzen wird. Einmal, weil wir keine andere Chance haben, gesundheitlich, ethisch und ökologisch, und zum anderen, weil das vegane Leben in den USA schon ein breiter Trend geworden ist und der Fleischkonsum auf das Niveau der 70er Jahre des letzten Jahrhunderts zusammengebrochen ist. Dort gehen Prominente wie Bill Clinton, Paul McCartney, Richard Gere voran …

Persönlich esse ich bei jeder Gelegenheit auf Reisen nach Salzburg und München bei my Indigo, weil ich da immer in einer entspannten Atmosphäre gute vegetarische und sogar vegane Gerichte finde. Aus meiner Sicht ist das die Zukunft für eine Mehrheit, den Fleischkonsum deutlich zu verringern und immer mehr auf pflanzliche Kost zu setzen, und das bei erstaunlich moderaten Preisen.

Der entscheidende Schritt wäre tatsächlich das Aufgeben des Fleischkonsums, weil kein anderer persönlicher Schritt solche Auswirkungen in ökologischer und gesundheitlicher Hinsicht hat. Obendrein könnten wir natürlich heute anders, und zwar umweltbewusster, bauen. Wir haben unser neues Zentrum TamanGa in Gamlitz nicht nur ökologisch bewusst mit Solartechnik, Photovoltaik und Hackschnitzelheizung gebaut, sondern auch ansonsten auf die Schwingungsmuster geachtet und von den Parkettbodenbrettern über die WasserEnergetisierung bis zu den Wellen im Dachfirst auf höchste Qualität gesetzt. All das lässt sich heute sogar schon wissenschaftlich belegen. Außerdem kann man es wundervoll spüren, wie die ersten drei Seminare in TamanGa gezeigt haben. Das Finanzproblem halte ich für vergleichsweise harmlos, das kann ja nur besser werden, ähnlich wie das Gesundheitssystem. Wenn solche Tiefpunkte erreicht sind, kann es ja eigentlich nur aufwärtsgehen. Und darauf hoffe ich sehr.

Soulmate: Sie beschäftigen sich auch sehr intensiv mit dem Thema Nachhaltigkeit. Was sind in dieser

Text: Peter Wagner & Dorothea Neumayr Fotos: Soulmate Redaktion Illustration: Astrid Helmer

Soulmate: Inwiefern kann das Konzept von my Indigo dazu beitragen?

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Das war der

Save the Date: 4. my Indigo Day 24. April 2013

3. MY

INDIGO DAY

Es erfüllt Stolz, dass wir bei ununssemiret Indigo Days für die vielen n drei my Licht ins Dunkel, das ÖProjekte, wie Dorf in Nepal und Littl sterreichbisher eine Summe vone übFlower, 50.000 Euro er gesammelt haben.

nge ge;) a a a aa chlan a a L rtes Wa

2 24. APRIL 201

Help & Smile!

Wie alles begann ... Vor drei Jahren ist eine Gruppe von my Indigo Mitarbeitern in einer lustigen Runde zusammengesessen und haben erkannt, dass sie, trotz der vielen kleinen Probleme jedes Einzelnen, auf der Sonnenseite des Lebens stehen. Es gibt aber viele Menschen, denen es nicht so gut geht. Daraufhin haben sie den my Indigo Day ins Leben gerufen. Die Idee: Alle Mitarbeiter spenden ihre Arbeitszeit – my Indigo das Essen und die Getränke. Somit ist es möglich den gesamten Tagesumsatz Hilfsprojekten im In- und Ausland zugutekommen zu lassen. Außerdem werden an diesem Tag in unseren Stores viele bunte Schals des Lepraprojekts Little Flower verkauft, um damit die Therapie und Ausbildung leprakranker Kinder in Indien zu unterstützen. 48

Text: Soulmate Redaktion Fotos: Soulmate Redaktion, Little Flowers


L L O V E B E

T K E F R E P N U

LI

Seit mittlerweile zehn Jahren sind Doris und Claudio auf der Suche nach dem perfekten my Indigo Store. Und immer wenn sie glauben, sie sind jetzt fertig, geht die Reise von vorne los. Deshalb waren sie mit Heiner vor kurzem wieder in London. Lass dich überraschen ...

„Wohlfühl-Fastfood“, Energie tanken, neue Bekanntschaften machen oder sich ein-fach eine Pause vom hektischen Alltag gönnen. Seit einem Jahrzehnt setzt my Indigo diese Philosophie erfolgreich um, und das passende Ambiente ist dabei ein ganz entscheidender Faktor. Ein Prozess, der laufend adaptiert wird und viele Brainstor-ming-Sessions erfordert. Soulmate schaute einer solchen von Helium-Chef Claudio Hatz, der als Designer und Innenarchitekt seit der ersten Stunde bei der Verwirkli-chung der Stores eingebunden war, und my Indigo Chefin Doris Raschhofer ein we-nig über die Schulter und versuchte mehr über das Zusammenspiel von Einrichtung und Philosophie herauszufinden.

my Indigo ist mittlerweile eine erfolgreiche Franchise-Kette – auch ein Erfolg der guten Zusammenarbeit mit Helium. Wie ist es eigentlich dazu gekommen?

Stores zur Ruhe kommen und nicht von neuen Reizen überflutet werden, aber eine individuelle Note tut jedem Store trotzdem gut. An der Umsetzung dieser Idee arbeiten wir jetzt gerade.

Claudio Hatz: Den ersten Kontakt gab es schon im Jahr 2000, also eigentlich ziemlich zeitgleich mit der Gründung meiner Firma, und my Indigo war auch eines unserer ersten Projekte. Ein sehr interessantes noch dazu, denn die Firmenphilosophie auf die Inneneinrichtung zu übersetzen, war ein wirklich spannender Prozess. Doris Raschhofer: Und ein Prozess, der immer weitergeht. Die einzige Konstante im Leben ist die Veränderung, und auch wir versuchen, uns immer weiterzuentwickeln. Es ist uns wichtig, dass sich jeder Store ein bisschen von den anderen unterscheidet. Natürlich nicht drastisch, denn die Kunden sollen in my Indigo

Soulmate: Wie kann man sich das genau vorstellen? Doris Raschhofer: Es ist vor allem einmal wichtig, so viele Eindrücke wie möglich zu sammeln und sich dann darüber intensiv auszutauschen. Ich bin sehr viel auf Reisen, und ich stoße dabei immer wieder auf Dinge, die meiner Ansicht nach zu my Indigo passen könnten, wie zum Beispiel Stoffe aus Indien. Zusammen mit Claudio versuchen wir diese Ideen dann umzusetzen und ins Gesamtbild zu integrieren. Claudio Hatz: Kreativität ist hier sehr wichtig, und natürlich werden viele Ideen geboren und auch wieder ver-

worfen. Aber Grundsatzdiskussionen gehören ganz einfach dazu und sind in Wirklichkeit auch positiv, denn sie zeigen, dass das Thema für jeden von uns sehr wichtig ist. So lernen wir auch gegenseitig voneinander, und ich bin der Überzeugung, dass im Dialog Sachen entstehen können, auf die am Ende des Tages jeder stolz sein kann.

Soulmate: Stolz ist man bei my Indigo vor allem auf den kommunikativen Charakter der Stores. Was ist da das Erfolgsgeheimnis? Doris Raschhofer: Ein kleiner Baustein ist sicher die Idee des „Community Tables“, die wir bei einer Reise nach Bali kennengelernt haben. Er bringt die unterschiedlichsten Personen und Charaktere in den Stores an denselben Tisch, und egal, ob es sich um einen 49


Anwalt, Bauarbeiter oder Studenten handelt – sobald sie dort sitzen und ihr Curry essen, stehen sie miteinander in Beziehung, und daraus können wirklich ganz interessante Gespräche entstehen. Claudio Hatz: Wir haben mit den Stores auch architektonisch für die Leute so etwas wie eine Insel geschaffen, auf der sie der Hektik entfliehen und herunterkommen können. Das ist nicht von heute auf morgen passiert, das war etwas, das sich in den letzten Jahren entwickelt hat. Doris Raschhofer: Das ist absolut richtig. Am Anfang ging es den Leuten, die zu my Indigo kamen, natürlich vor allem um das Essen, aber inzwischen geht es vielen um die Philosophie, die dahintersteckt, und da spielen viele unterschiedliche Dinge mit hinein wie Licht, Möbel, Bookshop, my World und vieles mehr. So wird unsere ursprüngliche Idee immer weiterentwickelt und wir sind mit der Entwicklung noch lange nicht am Ende.

Soulmate: Riskieren wir einen Blick in die Zukunft. Wohin wird sich my Indigo in den nächsten zehn Jahren entwickeln? Doris Raschhofer: Wir möchten die Menschen, die zu uns kommen, noch 50

Nur wer seinen eigenen Weg geht, kann von niemandem überholt werden. (Marlon Br ando)

mehr erreichen, als es bisher der Fall ist, und wir hoffen, dass sie das Lebensgefühl, das my Indigo verbreiten will, noch besser aufnehmen. My Indigo soll den Menschen, egal wie alt sie sind oder welchem Beruf sie nachgehen, als Plattform dienen. Und um diese hochgesteckten Ziele in Angriff zu nehmen, zählen wir natürlich auch auf die Unterstützung von Leuten wie Claudio, die unsere Ideen auch konkret umsetzen. Claudio Hatz: Ganz ehrlich. Vor zehn Jahren hätte ich mir nicht erträumt, dass sich my Indigo so rasant zu einer solchen Marke, die in Wirklichkeit schon eine Philosophie ist, entwickeln wird.

my Indigo Köln Aber der Erfolg ist für mich auch leicht nachvollziehbar, denn wenn Menschen gemeinsam am Tisch sitzen, spielen Dinge wie Geld, Autos oder Beruf keine Rolle mehr. Wie Doris schon gesagt hat, fühlen sich die Kunden in den Stores miteinander verbunden, und Unterschiede zählen nicht mehr. Das ist ein ganz wichtiger Punkt, und ich werde gemeinsam mit Doris und Heiner natürlich auch versuchen, mit der Adaptierung der Stores meinen Teil zur Fortsetzung der Erfolgsgeschichte beizutragen. Text: Andreas Neubauer Fotos: Soulmate Redaktion

INFO: Helium GmbH, 5020 Salzburg Inhaber & Gründer: Claudio Hatz, geb. 5.4.1972 Kompetenzbereiche: Objekt, Events, Living, Gastro Referenzen: Skiny, Hotel Iris Porsche, Club Half Moon, Alea Kitzbühel, Smile Doctors u.v.m.


www.cablelink.at und 0800 / 660 660

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MAKING OF Bauzaun weil ...

Die Fa

rbe ist

dran!

... so ein Saustall :)

... dann der Boden!

Jetzt ko

mmt die F

assade!

Crew my Indigo Kรถln


Storeleiter Eike

KĂ–LN

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Voila! Noch schnell putzen ...

Die Bar steht schon!

Jetzt noch d

a; David GueHtt is in the ouse )

ie Einrichtung

Text & Fotos: Soulmate Redaktion


FRANCHISE

Eröffne deinen eigenen my Indigo Store! Dich begeistern die my Indigo Philosophie, die Menschen, die bei uns arbeiten und die Art, wie wir unsere Produkte zubereiten? Ganz ohne nämlich, ohne künstliche Aroma- und Farbstoffe und auch frei von Konservierungsstoffen. Dafür jeden Tag frisch!

„Food Service Award Innovativstes Food Konzept Europa 2010“ Leaders Club „Goldene Palme”

my Indio ist eine Oase für Reisende aus aller Welt. Hol dir frische Energie, lass dich inspirieren und bring was mit aus deiner Welt. Wir freuen uns über neue Gesichter, neue Geschichten und neue Ideen.

Herzlich willkommen in der Welt von my Indigo!

Wir bieten dir ein erprobtes, innovatives Gastronomiekonzept, umfassenden Franchise Support, Pre-Opening Training und weiterführende Ausbildung für dich und deine Mitarbeiter.

Du bist bereit, den my Indigo Spirit zu leben, hast den Willen, dich mit vollem Einsatz dem my Indigo Store zu widmen, hast Erfahrung in einer Führungsposition, verfügst über betriebswirtschaftliche Grundkenntnisse und hast das notwendige Eigenkapital. Du brauchst Backkeinen einschlägigen beruflichen Back ground und musst auch keinen Standort bereitstellen, bist aber räumlich flexibel. Wenn du dir den Traum von einem eigenen my Indigo Store verwirklichen willst, dann schreib uns an: office@myindigo.com

Deine my Indigo Stores: SALZBURG

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AUERSPERG Auerspergstraße 10 5020 Salzburg T: +43(0)662 870862 M: auersperg@myindigo.com

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HERRNAU Alpenstraße 48 5020 Salzburg T: +43(0)662 627194 M: herrnau@myindigo.com EUROPARK Europastraße 1 5020 Salzburg T: +43(0)662 421141 M: europark@myindigo.com RUDOLFSKAI Rudolfskai 8 5020 Salzburg T: +43(0)662 843480 M: rudolfskai@myindigo.com

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Text & Illustration: Soulmate Redaktion

IMPRESSUM: Herausgeber: PR.O.U.D. GmbH Paracelsusstraße 4, A-5020 Salzb urg Tel.: +43(0)662 882128 Fax: +43(0)662 871103 Mail: office@myindigo.com www.myindigo.com Redaktion: Heiner Raschhofer & Thomas Kern Mail: soulmate@myindigo.com Konzeption, Layout & Satz: Astrid Helmer Texte: Andreas Neubauer, Peter Wagner, Peter Gnaiger, Günther Gap p, Maria Hammer, Tom Brugger, Rolan d Heber, Dorothea Neumayr, Christian dos Santos, Carpe Diem Fotos: Günther Gapp, Doris Rasc hhofer, Heiner Raschhofer, Astrid Helmer, August Höglinger, Armin Pichler, Dorothea Neumayr, Unique Locations, Peter Riga ud, Little Flower, Roland Heber, Christian dos Santos, Christian Görgl, Evelyn Ikrath Illustrationen: Astrid Helmer Lektorat: korrifee – Uta Scholl Druck: Druck Zentrum Salzburg BetriebsGesellschaft m.b.H.

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