Bierfreundschaft erleben

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Bierfreundschaft erleben.


Editorial Uwe Gottwald lädt ein zu einer Reise durch die Welt der Biere.

„Das Kulturgut Bier wird oft unterschätzt, wobei es doch so viele Facetten bietet, die ich Ihnen hier gern näher bringen möchte.“ Als Diplom-Biersommelier berät Uwe Gottwald unsere Kunden aus Gastronomie und Handel. Die Prüfung legte er im März 2013 in Österreich ab und wurde somit der zweite Biersommelier in Sachsen. Auf höchstem wissenschaftlichen Niveau in Theorie und Praxis erfolgte eine umfassende Schulung rund um das Thema Bier. Dabei wurde der Fokus vor allem auf die sensorische Bewertung verschiedenster

Bierstile gelegt. Beratend steht er nun sowohl Gastronomen als auch Handelskunden zur Seite, er informiert über den Bierherstellungsprozess, hilft bei der Bierauswahl zu speziellen Speisen und lehrt in Bierseminaren die Sinne auf den genussvollen Bierkonsum zu richten. Stets vermittelt er dabei auch die Freude am Genuss des Kulturgetränks Bier. Auch in seiner Freizeit lässt ihn die Faszination Bier nicht los, so führt er auch privat Bierverkostungen durch und widmet sich dem Brauen von neuen Bieren in seiner eigenen kleinen Hausbrauerei.

Wie bist Du zur Leidenschaft Bier gekommen? Seit 20 Jahren setze ich mich beruflich mit Getränkeschankanlagen auseinander. Mein Interesse galt dabei vor allem der Qualitätssicherung. Irgendwann bin ich dann beim Bier gelandet und habe mich mehr und mehr damit beschäftigt, welche Faktoren ausschlaggebend dafür sind, dass das Produkt unverfälscht aus dem Zapfhahn kommt. Was hat sich durch die Ausbildung zum Biersommelier für Dich verändert? Ich habe eine Leidenschaft für Bier entwickelt, weil das Thema unzählige Facetten bietet. Von

der Herstellung über die technischen Details der Schankanlage bis hin zur sensorischen Bewertung des Geschmacks vereint Bier so viele verschiedene Komponenten in sich. Und diese Vielfältigkeit möchte ich unseren Kunden aufzeigen. Wie setzt Du Dein Bierwissen ein? In der heutigen Zeit fehlt oft die Gemütlichkeit. Da man sich innerhalb der Bierseminare auf den Geschmack und Genuss von Bieren konzentriert, bringt dies ein Stück Ruhe, Geselligkeit und Frohsinn in den Alltag. Diese Freude am moderaten Bierkonsum möchte ich vermitteln.


Auf welche bierigen Projekte von Dir können wir uns in Zukunft freuen? Bier und Gesundheit – dieses Thema soll mehr in den Fokus rücken. Ich möchte in den nächsten Seminaren verstärkt auf die positiven Effekte des moderaten Bierkonsums eingehen. Weiterhin freue ich mich, auch in Zukunft den Genuss von handwerklich gebrautem Bier an den Kunden weiterzugeben. In meiner Freizeit werde ich mich dem Brauen von eigenen Spezialitäten widmen.

Bierspezialitäten Mit kreativen Ideen zum Ursprung des Brauens zurück.

Die sogenannten Craft-Biere bezeichnen handwerklich gebrautes Bier, deren individueller Geschmack maßgeblich vom Brauer geprägt ist. Die besonderen Rezepturen, die teilweise auch aus neuen Hopfen- und Malzsorten kreiert werden, erfreuen sich immer mehr Beliebtheit. Das Besondere am Craft-Bier ist die Experimentierfreude, mit der historische Biersorten neu interpretiert werden oder komplett neue Geschmacksrichtungen erfunden werden. Nicht zwingend müssen diese Biere in Kleinstbrauereien hergestellt werden, ausschlaggebend ist die Herangehensweise der

Brauer bei der Bierherstellung. Craft-Biere grenzen sich deutlich in Herstellung, Ausstattung, Marketing und Verkaufspreis vom herkömmlichen Bier ab. In den USA gilt das „Craft Beer“ schon lange als Bewegung gegen Industriebier. Die extremen und ausgefallenen Geschmacksrichtungen sind dort bereits zum Teil eines neuen Lifestyles geworden. Auch in Deutschland ist der Trend zu Individualität und Handwerklichkeit zu spüren. Die unkonventionellen Ideen von engagierten und kreativen Braumeistern treffen auch hier den Nerv der Zeit.


Landskron Brau-Manufaktur Die Landskron Brau-Manufaktur im ostsächsischen Görlitz wurde 1869 gegründet. Damit gehört sie zu den ältesten produzierenden Industriedenkmälern Deutschlands. Das Bier reift in 18 Meter tiefen

Landskron Zwickelbock untergäriges Starkbier Alkohol: 6,4 % vol. Stammwürze: 16,8 % Von Landskronbrauerei, Deutschland

Kellerräumen, 40 Tage lang, länger als üblich. Diese 150 Jahre alten Gärungsräume stehen unter Denkmalschutz. Seit einiger Zeit werden dort neben den Standard-Sorten auch Craft-Biere hergestellt.

Dieses Bier wurde nach überlieferter Braukunst gebraut und durfte mehr als drei Monate in den Gewölbekellern reifen. So entwickelt dieses Gourmetbier seinen unnachahmlichen Geschmack: vollmundig, malzaromatisch und feinherb mit leichter Süße. Das Zwickelbock hat eine tiefe warmbraune Bernsteinfarbe und ist naturtrüb, das heißt, alle ursprünglichen, wertvollen Inhaltsstoffe werden im Bier belassen.


Störtebeker Braumanufaktur Mit über 800 Jahren Brautradition in der Hansestadt Stralsund fühlt sich die Brauerei dem handwerklichen Brauen verpflichtet.

Störtebeker Atlantik Ale naturbelassenes obergäriges Ale Alkohol: 5,1 % Stammwürze: 11,4 % von Störtebeker Braumanufaktur, Deutschland

Als freie Privatbrauerei ist sie dabei ein regional verwurzeltes Familienunternehmen.

Die kräftige kalte Hopfung mit den Sorten Magnum, Tradition, Perle, Cascade, Amarillo und Citra lässt das unglaubliche Duftspiel aus Zitronen, Grapefruit und Melone entstehen und sorgt für die straff-herbe Note. Crystal-, Distilling-, Pilsener- und Weizenmalz verschaffen dagegen die strohgelbe Farbe und den schlanken Körper. So entsteht in warmer Gärung ein besonderes Ale mit voluminösem Schaum.


Weisses Bräuhaus G. Schneider & Sohn Bereits im Jahre 1872 wurde die Schneider Weisse von Georg Schneider I. gegründet. Er war damals der erste Normalbürger, der von König Ludwig II. das Privileg erhielt, Bier zu brauen. Nachdem die Biere zunächst in München produziert wurden, musste die Produktion im Jahre 1944 nach Kehlheim verlagert werden, da München durch die

Schneider Weisse TAP5 Meine Hopfenweisse Weizendoppelbock Alkohol: 8,2 % Stammwürze: 18,5 % Weisses Bräuhaus G. Schneider & Sohn, Deutschland

Bombenangriffe zu sehr zerstört war. Die Brauerdynastie lebt heute bereits in siebter Generation in Kehlheim. Derzeit wird die Brauerei von Georg Schneider VI. geführt. Bekannt ist die Brauerei vor allem für ihre einzigartigen Weissbierkreationen, die regelmäßig Spitzenplätze bei internationalen Wettbewerben belegen.

Dieses Bier ist im Moment wohl das einzige Weissbier mit einer derart dominanten Hopfennote. Schon der ausgeprägte blumige Duft dieses Bieres erinnert an tropische Früchte und Ananas. Im Glas fällt dann zunächst die goldene Farbe mit dem leicht rötlichen Schimmern auf, beim Trinken ist schließlich eine dominante Bitternote zu vernehmen, die von einer fruchtigen Süße abgelöst wird. Dazu leckere Spareribs, Tortilla-Chips, würzige oder exotische Gerichte – und fertig ist ein Geschmackserlebnis der besonderen Art.

Schneider Weisse TAP 6 Unser Aventinus Weizendoppelbock Alkohol: 8,2 % Stammwürze: 18,5 % Weisses Bräuhaus G. Schneider & Sohn, Deutschland


Die dunkle Rubinfarbe und die ausgeprägte Krone mit ihrem cremigen und feinporigen Schaum ist eine Augenweide, während ein Duft von Bananenaromen und eine Spur exotischer Gewürze die Nase umweht. Geschmacklich sind vor allem Bananen-, getrocknete Pflaumen- und Rosinennoten zu erkennen. Aber auch Lakritz und Röstnoten schlagen durch. Insgesamt ist das Schneider Weisse TAP6 Unser Aventinus ein sehr vollmundiges und wärmendes Bier, das sich trotz des hohen Alkoholanteils sehr gut trinken lässt.

Schneider Weisse Aventinus Eisbock Weizen-Eisbock Alkohol: 12,0 % Stammwürze: 25,5 % Weisses Bräuhaus G. Schneider & Sohn, Deutschland

Der ideale Digestif nach schweren Speisen. Geschmacklich erinnert das Bier an sehr würzige Pflaumen, auch ein Hauch Bittermandel und Marzipan ist dabei wahrzunehmen, genauso wie Bananen- und Nelkenaromen. Mit 12 % Alkohol ist der Aventinus Weizen-Eisbock sehr stark und hinterlässt dadurch ein wärmendes Gefühl - sowohl am Gaumen als auch fürs Auge, wo die mahagoniähnliche Farbe Eindruck macht.


Brauerei Gebr. Maisel Die Brauerfamilie Maisel kann bereits auf eine über 200-jährige Brautradition zurückblicken. Schon immer stand dabei die handwerkliche Braukunst im Mittelpunkt. Aus dieser Tradition heraus sind jetzt unter dem

Stefan’s Indian Ale - Maisels and Friends obergäriges Ale Alkohol: 7,3 % vol. von Brauerei Gebr. Maisel, Deutschland

Namen Maisel und Friends drei ganz besondere Bierspezialitäten entstanden. Bei der Kreation geholfen haben Freunde der Familie, die vor allem ihre individuellen Erfahrungen und Ideen eingebracht haben.

Kreiert wurde dieses Bier von Wein-Sommelier Stefan Sattran. Kein Wunder also, dass dieses bernsteinfarbene Indian Ale mindestens genauso vielseitig im Geschmack ist wie Wein. Der Dufttest lässt bereits florale und Zitrusnoten erahnen, die dann jedoch auf ein ausgeprägtes Hopfenaroma und Hopfenbittere treffen, die besonders weich und sanft daherkommt. Aber auch Anklänge von Waldhonig und karamellisiertem Malz sind wahrnehmbar.

Jeff’s Bavarian Ale - Maisels and Friends Ale Alkohol: 7,1 % vol. von Brauerei Gebr. Maisel, Deutschland


Bockbier

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Jeff Maisel ist ein Nachkömmling der Brauerfamilie Maisel. Dieses Bier ist seine eigene Kreation, die moderne Neuinterpretation des klassischen bayrischen Weißbiers, wobei es zunächst durch seine etwas dunklere Farbe auffällt. Neben der Verwendung von zusätzlichem Hopfen sind auch florale Aromen zu vernehmen, die an Cassis erinnern.

Marc’s Chocolate Bock - Maisels and Friends Bockbier Alkohol: 7,5 % vol. von Brauerei Gebr. Maisel, Deutschland

Schon die tiefschwarze Farbe dieses Bieres ist auffällig. Aber auch die ausgewogene Balance von Hopfenbitternis und malziger Restsüße ist etwas besonderes. So kommt das Bier sehr kraftvoll daher: mit seinen gerösteten Malzaromen und der karamelligen Süße. Auch Anklänge von Zartbitterschokolade und Waldbeeren sind zu erkennen.


Crew AleWerkstatt Was passiert, wenn zwei ehemalige Unternehmensberater ihren Job an den Nagel hängen und anfangen, Bier zu brauen. Genau – es entsteht die Crew AleWerkstatt aus München. Inspiriert wurden Mario und Timm auf Reisen rund um den Erdball.

Crew India Pale Ale obergäriges Ale Alkohol: 6,4% Stammwürze: 15,2 % von Crew AleWerkstatt, Deutschand

Die beiden entdeckten dabei Hopfensorten, Hefestämme und Rezepturen, die vielen deutschen Biertrinkern völlig unbekannt sein dürften. Um dies zu ändern, mussten sie also selber die Ärmel hochkrempeln und ihr eignes Bier brauen.

Mit 58 Bittereinheiten ist dieses Bier nichts für schwache Gemüter. Im Vergleich zu anderen IPAs ist es aber wesentlich milder und fruchtiger und daher auch das ideale Bier, um die Welt der IPAs für sich zu entdecken. Es zeichnet sich durch die citrusartigen Aromen und den floralen Geschmack aus. So passt es perfekt zu thailändischen und indischen Gerichten oder auch zu mexikanischen Speisen.


Brauhaus Gusswerk Das Brauhaus Gusswerk aus Salzburg ist eine innovative Symbiose aus Bierausschank und Brauerei. Initiator dieses einzigartigen Projektes ist der Salzburger Reinhold Barta, Braumeister aus Leidenschaft. Nach über zehn Jahren Bio-Brauerfahrung, zuletzt in einer großen österreichischen Privatbrauerei, verwirklichte er 2007 seine Bio-Brauerei im Salz-

Gusswerk Horny Betty Triple Bock Alkohol: 9,6 % Stammwürze: 19,9 % von Gusswerk, Österreich

burger „Gusswerk“, wo auf über 40.000 m2 zahlreiche renommierte Firmen ihr Zuhause gefunden haben. Reinhold Bartas Ziel ist es, nachhaltig und biologischdynamisch produziertes Bier in Österreich salonfähig zu machen. Als er die Pläne des „Gusswerks“ sah, war ihm sofort klar: „Hierher gehört meine Brauerei.“

Die dreifache Maische und die doppelte Gärung entfachen in diesem Bier ein leidenschaftliches Feuer, angeheizt vom „Geilen Ziegenkraut”, das in der traditionellen chinesischen Medizin eine wichtige Rolle spielt. So entsteht ein wundervoll breites, würzig-fruchtiges Aroma. Auch die schöne 0,75 l-Sektflasche ist bestens zur Lagerung geeignet, denn durch den Naturkorken reifen die Aromen im Laufe der Jahre nach und entwickeln so wunderschöne, sherry-artige Sekundäraromen.


Moortgat Brauerei Seinen Ursprung hat das Duvel in der 1871 von Jan-Leonard Moortgat gegründeten Moortgat Brauerei in Belgien. Durch den Ersten Weltkrieg kamen die Belgier mit englischen Ales in Berührung. Inspiriert von diesem Geschmack wollte auch Albert ein eigenes Ale brauen und reiste nach England und Schottland, um die besten Zutaten für das

Duvel Long Strong Ale Alkohol: 8,5% Stammwürze: 16,9 % von Moortgat Brauerei, Belgien

Ale einzukaufen. Als dann Albert und Victor Moortgat endlich das perfekte Rezept für das Ale gefunden hatten, nannten sie es - inspiriert vom Kriegsende - Victory Ale. Im Jahre 1923 bezeichnete schließlich ein Freund der Familie das Bier als teuflisch gut aufgrund des hohen Alkoholgehaltes. Und Teufel heißt auf Belgisch: Duvel

Duvel ist ein blondes Starkbier mit fester Schaumkrone. Fruchtige Aromen erinnern an den Duft von Äpfeln und Birnen, dazu kommt der typische Geschmack, geprägt durch die feinperlige Kohlensäure und eine charakterstarke Bitterkeit. Im typischen Glas serviert, entwickelt das Duvel ein blumiges Aroma und die Spritzigkeit eines Sektes. So ist es ein großartiger Aperitif und passt zu Salaten aller Art. Das Duvel eignet sich aber auch hervorragend, um Saucen für Fischgerichte zuzubereiten.


Brasserie Grain d’Orge Seit vier Generationen lebt die traditionelle Familien-Brauerei ihre Leidenschaft für Bier. Die ehemalige Brasserie Jeanne d‘Arc wurde 2002 in Grain d‘Orge Brasserie umbenannt, um mit dem Gerstenkorn im Namen die Natürlichkeit und Authentizität

Belzebuth Extra Forte Starkbier Alkohol: 13,0 % vol. Stammwürze: 26,4 % von Brasserie Grain d‘Orge in Ronchin bei Lille, Frankreich

der Produkte zu unterstreichen. Basierend auf dem über hundertjährigen Know-how ist die Brasserie Grain d‘Orge dem anspruchsvollen Markt für Bierspezialitäten verpflichtet und stellt mit Belzebuth das weltweit stärkste reine Malzbier her.

Dieses Bier ist ein tiefgründiges Geschmackserlebnis. Fruchtige, süß-saure Ananasnoten und weiche Alkoholaromen bestimmen den Geruch. Eine trockene Hopfennote begleitet den allgemein weichen, süßen Charakter des Bieres, in welchem sich der Alkoholgehalt gut verliert. Es verdankt seine Stärke der subtilen Mischung aus reinem Malz, Hopfen und Hefe. Der Abgang ist würzig-scharf und der Alkohol kommt stärker durch. Dennoch - eine eigenwillige und funktionierende Achterbahnfahrt für die Geschmacksnerven.


Bières de Chimay Bereits seit 1862 wird in der belgischen Gemeinde Chimay ein Trappistenbier von den Mönchen gebraut. Das ist nicht ungewöhnlich, denn laut ihres Glauben sollen sie sich selbst versorgen, und das Bierbrauen ist dabei eine gute Einnahmequelle. Nur noch sieben Biere weltweit dürfen sich Trappistenbier nennen. Um die Bezeichnung Trappistenbier zu

Chimay Grande Réserve Trappistenbier Alkohol: 9,0 % vol. Stammwürze: 18,9 % Bières de Chimay belgien

bekommen, muss ein Bier innerhalb eines Klosters gebraut werden unter der Schirmherrschaft der Mönche. Sechs der verbliebenden Trappistenbiere werden in belgischen Klöstern gebraut und das siebte kommt aus Holland. Die Gewinne, die die Klöster durch das Bierbrauen erzielen, werden dann an bedürftige Personen verteilt.

Wenn das Chimay mit seiner dunkelkaramellartigen Farbe ins Glas läuft, macht es schon Appetit. Auf der Zunge ist dann ein feines Aroma von Gewürzen und geröstetem Malz zu vernehmen, doch vor allem der kräftige und zugleich süße Geschmack, der auch an Karamell erinnert, macht das Chimay so einzigartig.


Huyghe Huyghe ist eine belgische Privatbrauerei in Ostflandern. Nachdem Léon Huyghe sich im Jahr 1902 in Melle niedergelassen hatte, kaufte er 1906 diese Brauerei und benannte sie in BrouwerijMouterij den Appel um.

Delirium Tremens obergäriges Ale Alkohol: 8,5 % Stammwürze: 19 % von Huyghe, Belgien

1989 entwickelte die Brauerei Huyghe das Bier Delirium tremens - heute international eines der bekanntesten Biere, das 1997 von Stuart A. Kallen als „bestes Bier der Welt“ nominiert wurde.

Dieses hellblonde Bier mit seiner feinen und regelmäßigen Perligkeit sorgt für einen zarten und stabilen Schaum. Ein leicht malziger Duft und ein feiner Hauch von Alkohol lassen es in der Nase würzig erscheinen, während es im Mund fruchtig-spritzig überrascht. Zunge und Gaumen werden harmonisch erwärmt und ein runder Geschmack breitet sich aus, der stark, langlebig und trocken-bitter in Erinnerung bleibt.


Bosteels Die Brauerei Bosteels im belgischen Buggenhout braut in sechster Generation seit über 200 Jahren einzigartige Spezialbiere nach alter Tradition. Mit einer dreifachen Gärung,

Tripel Karmeliet Abteibier Alkohol: 8 % vol. Stammwürze: 19 % von Bosteels, Belgien

einer Intensität, vergleichbar mit den Abtei Tripel-Bieren, und unter Verwendung von drei Getreidesorten (Weizen, Gerste und Hafer) entsteht dieser edle Tropfen.

Dieses Abteibier ist ein Spezialbier aus Belgien, das etwa dreimal (tripel) so stark ist, wie das von den Mönchen selbst getrunkene Bier, dessen Alkoholgehalt zwischen 3-3,5 % Volumen liegt. So kommt die leichte Frische des Weizens, die seidige, sanfte Fülle von Hafer und eine abgerundete Süße durch die Gerste zusammen.


Meantime Brewing Die 1999 gegründete Brauerei bringt die Kunst der Bierherstellung zurück nach London. Wobei die Brauer den Bieren all die Zeit geben, die sie brauchen, um

Meantime IPA obergäriges Ale Alkohol: 7,5% vol. Von Meantime Brewing, London, grossbritannien

einen besonderen Geschmack zu entwickeln. Schließlich ist die britische Hauptstadt nicht irgendein Ort auf der Welt, es ist die Heimat des Bieres.

Helle Kupferfarbe, weißer Schaum, ein Geruch von Ingwer, Orangenblüten und Klee, dazu eine etwas süßliche Karamell- und Röstnote – das ist eine echte Entdeckung aus London. Der runde, volle Malzkörper ist erfrischend spritzig, während der Nachgeschmack erdig-malzig daherkommt mit einer Spur Pfeffer und einem trockenen Bitterton. Das sehr ausgewogene Bier ist ein hervorragender hopfiger Aperitif zum Anstoßen und Feiern, passt zu Currys und Fleischgerichten mit würzigen Saucen oder eignet sich als Digestif.


Brewdog Die schottische Brauerei ist noch recht jung, sie wurde erst im Jahr 2007 von James Watt und Martin Dickie gegründet. Trotzdem hat Brewdog es innerhalb von wenigen Jahren geschafft, bekannt zu

Brew Dog Hardcore IPA Obergäriges Ale Alkohol: 9,2 % vol. von Brewdog, Schottland

werden. Diesen Erfolg verdankt die Brauerei nicht nur vielen Guerilla-Marketing-Aktionen, sondern auch den doch recht unkonventionellen Bieren abseits des Mainstreams.

Für dieses Bier wird noch einmal wesentlich mehr Hopfen verwendet als für ein normales IPA. Deshalb ist es auch das bitterste Bier in Großbritannien. Sagenhafte 150 Bittereinheiten (IBU) kann das Hardcore IPA vorweisen, ein normales Pils hingegen hat etwa 20 bis 30 IBU. Im Glas besticht das Bier zunächst durch seine klare, bernsteinartige Farbe und der weiße, cremige Schaum hält sich lange. In der Nase lassen sich dann Zitronenaromen und auch leicht süßliche Hopfenaromen erkennen, während auf der Zunge ganz klar die besonders starke Hopfennote dominiert und kaum noch ein Malzgeschmack wahrnehmbar ist. Neben der süßlichen Trockenheit überzeugt das Bier vor allem durch eine milde Bitterkeit.


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IPA

Brew Dog Punk IPA Obergäriges Ale Alkohol: 5,6 % vol. Stammwürze: 13,25 % von Brewdog, Schottland

Dieses IPA hat eine leicht goldene Farbe mit Aromen von tropischen Früchten und leichtem Karamell. Der Gaumen wird bald intensiv mit dem Neuseeland-Hopfen umschmeichelt, der durch den Bisquit-Malz dezenten Ausgleich erhält. Der Abgang ist aggressiv und trocken, wenn sich der Hopfen mit dem wärmenden Alkohol verbindet. Dieses frische, aromatische, natürliche Bier ist eine Hommage an klassische IPAs vergangener Jahre. Die besondere Kombination tropischer Fruchtaromen und eines scharf-bitteren Abgangs entsteht durch den Zusatz von Hopfen.


Fuller‘s Brewery Die Fuller‘s Brewery wurde bereits im Jahre 1845 gegründet von Fuller, Smith und Turner. Die Nachfahren dieser drei Familien sind bis heute in die Geschäfte der Brauerei involviert. Fuller ist mittlerweile eine der führenden

Fuller’s Golden Pride Ale Alkohol: 8,5 % vol. von Fuller‘s Brewery, GroSSbritannien

Brauereien für unfiltriertes Bier in Großbritannien. Das wohl berühmteste Bier des Hauses ist das London Pride. Neben der Brauerei führt das Unternehmen aber auch über 360 Pubs, Bars und Hotels.

Das Fuller’s Golden Pride mit seiner Farbe von dunklem Bernstein erinnert zu Beginn etwas an Likör. Noten von Frucht und Toffee sind deutlich wahrnehmbar, vor allem eine Spur von Orange bestimmt dieses Bier. Zum Abgang hin intensiviert sich der Geschmack des Golden Pride noch einmal und lässt das Erlebnis eines sehr vollen und charakterstarken Biers zurück, das am besten vor dem Kamin genossen werden sollte.


Flying Dog Brewery Die noch kurze Geschichte der Flying Dog Brewery begann 1990 im Skiort Aspen, Colorado. Der Name der Brauerei entspringt der Legende nach einer misslungenen Himalaya-Expedition und der nachfolgenden „Begegnung“ mit einem fliegenden Hund. In Folge

Snake dog ipa obergäriges Ale Alkohol: 7,1 % vol. von Flying Dog Brewery in Aspen, Colorado, USA

des schnellen, durchschlagenden Erfolges der Qualitätsbiere übersiedelte das Brauhaus zuerst nach Denver und dann nach Frederick im Bundesstaat Maryland. Neben den gebrauten Inhalten der Flying-Dog-Flaschen sind auch ihre Etiketten Kunstwerke.

Das goldene Bier mit leichtem Orangenton ist klar und besitzt einen weißen, feinporigen Schaum. Dazu kommt ein dichtes blumig-würziges Hopfenaroma mit einem Hauch von Zitrusblüten, Pinien und zartem Karamell. Mit seinem hopfig-herben Geschmack (mit 60 Bittereinheiten), der eine leichte Kräuterund Malznote mit sich bringt, lässt das ausgewogene Bier eine lange, trockene Hopfenbitterkeit nachspüren. Auf diese Weise ergänzt es am besten Speisen mit Meeresfrüchten, Krustentieren und Chili-Schärfe (asiatisch, südamerikanisch, ungarisch).


Sierra Nevada Brewing Company Die hopfenverliebte Brauerei im nördlichen Kalifornien ist einfach anders als die anderen: Um besonders viel der guten Hopfenaromen ins Bier zu bringen, durchfließt es eine Stahlapparatur namens Torpedo, die besonders viel aus den verwendeten Hopfensorten Magnum, Crystal und Citra ins Bier holt - laut Brauerei mehr als bei jeder anderen „dry-

Sierra Nevada Torpedo Extra IPA Obergäriges Ale Alkohol: 7,2 % vol. Stammwürze: 17,3 % von Sierra Nevada Brewing Company, Kalifornien, USA

hopping“-Methode. Natürlich werden auch bei diesem Bier der Brauerei ausschließlich ganze Hopfendolden verwendet. Und wie bei allen Sierra Nevada Flaschenbieren wird vor dem Abfüllen eine kleine Menge frische Hefe beigefügt, um durch Nachgärung in der Flasche Geschmack und natürliche Haltbarkeit nochmals zu verbessern.

So kräftig golden wie ein Bernstein fließt es ins Glas und zeigt einen lang anhaltenden, dichten Schaum. Der Intensive Hopfengeschmack mit Nadelholz, Johannisbeeren, Mandarinen und Heu kitzelt den Gaumen, ehe dann die weiche, milde Kohlensäure hinführt zur beginnenden Schärfe und Bittere mit einer herb-säuerlichen Frische. Dieses Bier passt am besten zu würzigscharfen Gerichten - insbesondere asiatischen Speisen, Krustentieren und reifen Hartkäsen mit Schärfe.


Getr채nke pfeifer gmbh an der wiesenm체hle 8 09224 chemnitz/gr체na Quelle: Alle Produktinformationen beziehen sich auf Herstellerangaben.

www.getraenke-pfeifer.de


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